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Die algebraische Struktur der Hecke-Operatoren II

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Die algebraische Struktur der Hecke-Operatoren II

Vortrag zum Seminar zur Höheren Funktionentheorie, 18.06.2008 Till Dieckmann

§ 1 Ganzheitsbasen

(1.1) Definition (Ganze Modulformen mit ganzen Fourier-Koeffizienten) Fürk∈ N0definiert man

MZk :={f ∈Mk; αf(m) ∈Z für allem∈ Z} sowie

SZk :=MZkSk.

Hierbei sei wie gewohnt Mk beziehungsweise Sk der Raum der ganzen Modulfor- men beziehungsweise der Spitzenformen vom Gewicht k. Für m ∈ Z bezeichne αf(m) denm-ten Fourier-Koeffizienten von f. (1.2) Bemerkungen

a) Die Mengen MZk und SZk bilden zusammen mit der gewöhnlichen Addition eine abelsche Gruppe, also einen Modul über Z. Später werden wir sehen, dass MZk sogar frei ist und eine Z-Basis besitzt, welche auch gleichzeitig eine C-Basis von Mk ist. Indem man die Fourier-Entwicklungen formal ausmulti- pliziert, erhält man noch

MZk ·MZlMZk+l für allek,l ∈ N0.

b) Für die normierten Eisenstein-Reihen G4 und G6 gelten gemäß [K] III. 2.1 (10),(11) die Fourier-Entwicklungen

G4(τ) =1+240

m=1

σ3(m)e2πimτ für alle τH sowie

G6(τ) = 1−504

m=1

σ5(m)e2πimτ für alle τH,

wobei σk(m) := d|mdk für alle m ∈ N. Insbesondere gehört G4 zu MZ4 und G6 zuMZ6.

(2)

Hecke-Theorie § 1 Ganzheitsbasen c) Nach [K] III. 2.2 (4) besitzt die normierte Diskriminante ∆ die Fourier-

Entwicklung

(τ) =

m=1

τ(m)e2πimτ für alle τH,

mitτ(m) ∈ Zfür alle m∈ Nundτ(1) = 1. Da∆ zuS12 gehört, schließt man

auch∆SZ12.

Wir berechnen die ersten Räume.

(1.3) Lemma a) Es gilt

MZ0 =Z, MZ2 ={0}, MZ4 =ZG4, MZ6 =ZG6, MZ8 =ZG42, MZ10 =ZG4G6. b) Es gilt

MZk =ZgMZk12

für allek ≥12 und beliebiges normiertes g∈ MZk . Beweis

a) Nach [K] Proposition III. 4.1 hat man M0 = C sowie M2 = {0} und somit natürlich auchMZ0 =ZundMZ2 ={0}. Sei nunk∈ {4, 6, 8, 10}und bezeichne gk das entsprechende Produkt von Eisenstein-Reihen aus der Aussage in a).

Nach (1.2) ist gk in MZk enthalten. Sei nun umgekehrt f ∈ MZk . Da für diese Wahl von k der Raum Mk eindimensional ist, hat man somit f = cgk für ein c∈ C. Wegenc =cαgk(0) = αf(0)∈ Zfolgt also auchc ∈ Z.

b) Sei nun k ≥ 12 und g ∈ MZk normiert. Die rechte Seite der Gleichung aus b) ist dann in MZk enthalten. Ist nun f ∈ MZk , so hat man wegen αg(0) = 1 sicherlich f −αf(0)g ∈ MZkSk = SZk . Nach [K] Satz III. 4.1 gilt ∆(τ) 6= 0 für alle τH sowie ∆SZ12 gemäß (1.2) c). Somit ist ()1 holomorph auf H, modular vom Gewicht −12. Wendet man [K] Proposition I. 4.4 auf τ 7→ e2πiτ an, so folgt, dass (∆)1 ebenso eine Fourier-Entwicklung mit

(3)

Hecke-Theorie § 1 Ganzheitsbasen ganzzahligen Koeffizienten besitzt. Wegen()1 f −αf(0)g

MZk12erhält man schließlich

f =()1 f −αf(0)g

+αf(0)g∈ ZgMZk12.

Wir kommen nun zum angekündigten Ergebnis:

(1.4) Satz

DerZ-Modul MZk ist frei vom Rang dimCMk. Man erhältZ-Basen rekursiv in der

Form

gv()v; 0≤v ≤ k

12

, fallsk 6≡12 2,

gv()v; 0 ≤v<

k 12

, fallsk ≡12 2,

für normiertegvMZk12v. Die Z-Basen sind zugleichC-Basen vonMk. Beweis

Nach (1.3) a) hat man MZ0 = Z, also ist MZ0 frei vom Rang 1 = dimCM0. Ebenso liefert MZ2 = {0}, dass MZ2 frei vom Rang 0 = dimCM2 ist. Für k ∈ {4, 6, 8, 10} hat man nach der Dimensionsformel aus [K] III. 4.1 dimCMk =1+b12k c =1, sowie nach (1.3) a) auchMZk = Zgk. Man schließt, dass MZk frei vom Rang 1 = dimCMk

ist. Gemäß (1.3) b) giltMZ12 = ZgZ∆ für beliebiges normiertes g ∈ MZ12. Somit ist MZ12 frei vom Rang 2 = dimCM12. Wir führen eine Induktion über k ∈ N0 für k gerade. Sei die Behauptung also für festes k ≥ 12 bereits wahr. Ist k+2 6≡12 2, so auch k−10 6≡12 2. Nach (1.3) hat man MZk+2 = ZgMZk10 für beliebige normierteg∈ MZk+2. Nach Voraussetzung istMZk10 frei vom Rang dimCMk10, mit einerZ-Basis der Form

gvv, 0≤v ≤

k−10 12

für normiertegvMk1012v, welche auch eineC-Basis vonMk10 ist. Somit ist die Menge

B :=

g,gv()v+1; 0 ≤v ≤

k−10 12

=

g,gv1()v, 1≤v ≤

k+2 12

eineZ-Basis vonMZk+2. Nach [K] III. 4.2 (1) hat manMk+2 =CGkMk10, und deshalb bildet B auch eine C-Basis von Mk+2. Den Fall k+2 ≡12 2 behandelt man analog.

(4)

Hecke-Theorie § 2 Ganzzahlige Darstellungen (1.5) Bemerkung

Eine Basis wie in (1.4) nennt man auchGanzheitsbasisvonMk. (1.6) Korollar

a) SZk ist einer freier Z-Modul.

b) Es giltSZk =∆MZk12 für allek ≥12.

c) Man hat RangZSZk =RangZMZk12. Beweis

a) Als Untermodul des freien Moduls MZk ist auchSZk frei.

b) Offenbar ist die rechte Seite in SZk enthalten. Hat man nun f ∈ SZk, so ist f()1MZk12, denn ()1 ist holomorph aufH und besitzt eine Fourier- Entwicklung überZ. Man vergleiche hierzu auch den Beweis von (1.3) b). So- mit folgt

f =()1f ∈ MZk12.

c) Das folgt direkt mit b).

(1.7) Bemerkung

Sei B eine Ganzheitsbasis von Mk12 für k ≥ 12. Nach (1.6) b) ist dann ∆· B eine

Ganzheitsbasis vonSk.

§ 2 Ganzzahlige Darstellungen

Fürk>0 gerade bezeichne Tn :=Tn(k) den n-ten Hecke-Operator zum Gewichtk.

(2.1) Lemma

Die ModulnMZk undSZk sind Tn-invariant. Es gilt also TnMZkMZk und TnSZkSZk

für allen ∈N.

Beweis

Für f ∈ MZk sei g:=Tnf. Nach [K] Lemma IV. 1.1 hat man αg(m) =

d|(m,n)

dk1αf(mn

d2 ) ∈ Z für alle m∈ N0.

DaT Spitzenformen auf Spitzenformen abbildet, folgt die Behauptung.

(5)

Hecke-Theorie § 2 Ganzzahlige Darstellungen Für eine Basis B vonSk hat man bekanntlich einen C-Algebren-Isomorphismus

φ: EndCSkCt×t,

$7→ MB($).

mitt =dimCSk. Hierbei bezeichnet MB($) die Darstellungsmatrix von $ bezüglich der BasisB.

Wir wollen die Bilder vonTn unterφbestimmen, und erhalten folgenden (2.2) Satz

Seit =dimCSk undB ={g1, . . . ,gt} eine Ganzheitsbasis vonSk. Fürn ∈Ndefinie- re A(n) :=φ(Tn). Dann gilt:

a) A(n) ∈Zt×t,

b) A(n)A(m) = d|(m,n)dk1A(mnd2 ),

c) HZk :=φ(Hk) = hA(n); n∈ NiZ =hA(p); p ∈PiZ als unitäreZ-Algebra.

Beweis

a) Sei ν ∈ {1, . . . ,t}. Nach (2.1) ist TngνMZk , das heißt, es existieren eindeutig bestimmte aµν(n) ∈ Z für 1 ≤ µ,ν ≤ t mit Tngν = tµ=1aµν(n)gµ, da B eine Z-Basis von MZk ist. Somit ist A(n) = φ(Tn) = (aµν(n))1µ,νtZt×t.

b) Daφ ein Homomorphismus zwischen Algebren ist, folgt die Behauptung aus [K] Satz IV. 2.3 (2).

c) Da Isomorphismen insbesondere Erzeugendensysteme auf Erzeugendensyste- me abbilden, folgt die Behauptung wieder aus [K] Satz IV. 2.3.

Aus (2.2) können wir nun Schlüsse für die Eigenwerte der Hecke-Operatoren Tn

ziehen:

(2.3) Korollar

Die Eigenwerte der Hecke-Operatoren Tn auf Mk sind ganz-algebraische Zahlen

vom Grad kleiner gleicht.

Beweis

WegenM2 ={0}ist die Behauptung in diesem Fall bereits klar. Sei alsok ≥4 gera- de. Nach linearer Algebra sind die Eigenwerte von Tn auf Sk gerade die Eigenwerte der korrespondierenden Darstellungsmatrix A(n) aus (2.2). Diese sind aber gerade die Nullstellen des normierten Polynoms χA(n)(X) = det(XE−A(n)) ∈ Z[X] vom Gradt. Sei nun f ∈ Mk mit αf(0) 6=0 eine Eigenfunktion von Tn zum Eigenwert λ.

(6)

Hecke-Theorie § 3 Anwendungen:S24

WegenT1 = IdMk ist 1 der einzige Eigenwert von T1. Ist n >1, so existiert nach [K]

Satz IV. 2.4 einc ∈ C mit f =c·Gk. Man erhältλ = σk1(n) ∈ Z aus [K] Korollar

IV. 2.4.

(2.4) Korollar

Sei f ∈ Mk eine simultane Eigenform mit αf(1) = 1. Dann sind die Fourier- Koeffizientenαf(n)für allen∈ Nganz-algebraische Zahlen vom Grad kleiner gleich t.

Beweis

Wegen αf(1) = 1 hat man nach [K] Lemma IV. 1.4 λf(n) = αf(n) für alle n ∈ N.

Dann folgt die Behauptung aus (2.3).

§ 3 Anwendungen: S

24

Im Folgenden betrachten wir die Hecke-Operatoren Tn als Elemente von EndCS24

und untersuchen die Eigenschaften der entsprechenden Darstellungsmatrizen A(p) aus (2.2) für p∈ P.

Aus der Dimensionsformel [K] III. 4.1 schließt man dimCS24 =2. Nach Satz (1.4) ist B ={(G6)2,()2} eine Ganzheitsbasis vonS24. Es sei g1 := (G6)2,g2 := ()2 und αj(m) :=αgj(m)für alle m∈ Nund j =1, 2. Setzt man q =e2πiτ für τH, so erhält man nach [K] IV. 2.6 die Fourier-Entwicklungen

g1(τ) = q−23·3·43·q2+22·32·72·139·q3+26·31·5527·q4+. . . , g2(τ) = q2−24·3·q3+23·33·5·q4+. . . .

Wir berechnen die Wirkung vonTp aufB für alle p∈ Pund erhalten folgendes (3.1) Lemma

Es ist

A(2) = −23·3·43·E+A mit A=

0 1 29·36·7223·3·131

, sowie

A(p) = α1(p)E+

0 α2(p) ξ(p) η(p)−α1(p)

(7)

Hecke-Theorie § 3 Anwendungen:S24

für p≥3. Hierbei ist

ξ(p) :=α1(2p)·+23·3·43·α1(p),

η(p):=α2(2p) +23·3·43·α2(p). Beweis

Seih1 =T2g1. Nach [K] Lemma IV. 1.1 gilt für allem ∈Nund p ∈P die allgemeine Formel

αTpf(m) = (

αf(pm) +p23·αf(mp), falls p| m, αf(pm), falls p6 |m.

Somit hat man

αh1(1) = α1(2) =−23·3·43,

αh1(2) = α1(4) +223·α1(1) = 26·31·5527+223. Es ergibt sich

T2g1(τ) +23·3·43·g1(τ) = (26·31·5527+223−26·32·432)q2+. . .

=29·36·72·q2+. . . . Somit hat man eine Fourier-Entwicklung der Form

h(τ):=T2g1(τ) +23·3·43·g1(τ)−29·36·72·g2(τ) =c·q3+. . . .

Das bedeutet ordh ≥ 3 = dimCM24 und somit h = 0 nach [K] Korollar C III. 4.1.

Es ergibt sich also

T2g1(τ) = −23·3·43·g1(τ) +29·36·72·g2(τ). Sei nunh2 :=T2g2. Dann gilt

αh2(1) =α2(2) = 1,

αh2(2) =α2(4) +223·α2(1) =23·33·5, dag2 eine Spitzenform ist. Man hat also die Entwicklung

h2(τ)−g1(τ) = (23·33·5+23·3·43)·q2+· · · =26·3·11·q2+. . .

(8)

Hecke-Theorie § 3 Anwendungen:S24

Analog zu oben gilt alsoT2g2= g1+26·3·11·g2, und man erhält A(2) =

−23·3·43 1 29·36·72 26·3·11

=−23·3·43·E+

0 1 29·36·72 23·3·131

=−23·3·43·E+A.

Um A(p) für p ∈ P3 zu bestimmen, setzen wir ξ(p) := α1(2p) +23·3·43·α1(p) undη(p) :=α2(2p) +23·3·43·α2(p). Mith1 :=Tpg1erhält manαh1(1) = α1(p)und αh2 =α1(2p), also

h1(τ)−α1(p)g1(τ) = (α1(2p) +α1(p)·23·3·43)·q2, analog wie für A(2) auch

Tpg1=α1(p)g1+ (α1(2p) +α1(p)·23·3·43)g2, und

Tpg2=α2(p)g1+ (α2(2p) +α2(p)·23·3·43)g2. Es folgt

A(p) =

α1(p) α2(p) ξ(p) η(p)

=α1(p)E+

0 α2(p) ξ(p) η(p)−α1(p)

.

Wir kommen nun zum Hauptresultat.

(3.2) Satz

Für jede Primzahl p ∈P gilt A(p) = α1(p)E+α2(p)A mit Awie in (3.1).

Beweis

Nach (2.2) a) kommutierenA(2)und A(p)fürp≥3, inbesondere vertauschen somit Aund

0 α2(p) ξ(p) η(p)−α1(p)

. Es gilt

0 1 29·36·72 23·3·131

0 α2(p) ξ(p) η(p)−α1(p)

=

ξ(p) η(p)−α1(p)

∗ ∗

, 0 α2(p)

ξ(p) η(p)−α1(p)

0 1

29·36·72 23·3·131

= 29·36·72·α2(p) 23·3·131·α2(p)

∗ ∗

.

(9)

Hecke-Theorie § 4 Das Petersson-Skalarprodukt Ein Koeffizientenvergleich ergibt schließlich ξ(p) = 29·36·72·α2(p) und η(p) = α1(p) +23·3·131·α2(p). Setzt man die Werte für ξ(p) und η(p) ein, so ergibt sich

die Behauptung.

(3.3) Korollar

Die Eigenwerte der Hecke-OperatorenTp aufS24 liegen im KörperQ(√

144169). Beweis

Ist α2(p) = 0 hat man A(p) = α1(p)E. Somit liegen trivialerweise alle Eigenwerte vonTp inQ. Istα2(p) 6= 0 undλ ein Eigenwert von A(p), dann ist α 1

2(p)(λα1(p)) ein Eigenwert von A. Das charakteristische Polynom χA berechnet sich zu

χA(X) =X2−SpurAX+detA, dessen Diskriminante

Disc(χA) = (SpurA)2−4 detA=26·32·144169 ist. Folglich liegtλ im KörperQ(√

D) =Q(√

144169).

§ 4 Das Petersson-Skalarprodukt

Wir beginnen mit der fundamentalen Definition.

(4.1) Definition (Hyperbolisches Maß aufH)

Es bezeichne B(H) die Borel-σ-Algebra aufH, wobei wirC via x+iy7→(x,y)tr

mitR2 identifizieren. Wir definieren das hyberbolische Maß νaufH durch ν: B(H)→R+,

Ω7→

Z

y2dλ(τ).

FürΩ∈ B(H)nennt man ν() auch dieH-Fläche vonΩ.

Das Maßν aufH ist gerade das in [K] [Siegelsche Modulformen] I. 3.18 eingeführte symplektische Maßµ1.

Wir erklären zunächst die Integration komplexwertiger Funktionen auf H, wobei der Begriff „mesbar“ für „Lebesgue-messbar“ stehe.

(10)

Hecke-Theorie § 4 Das Petersson-Skalarprodukt (4.2) Definition (Messbarkeit komplexwertiger Funktionen)

Eine Funktion f : HC heisst messbar, wenn die reellwertigen Funktionen Re f

und Imf messbar sind.

(4.3) Definition (Integrierbarkeit komplexwertiger Funktionen)

Eine messbare Funktion f : HC heißt integrierbar, wenn die reellwertigen Funk- tionen Ref und Im f integrierbar sind. In diesem Fall setzt man

Z

H

f dλ:= Z

H

Ref dλ+i Z

H

Imf dλ.

Wir wollen nun Funktionen aufH bezüglich des hyperbolischen Maßes ν integrie- ren.

(4.4) Definition (Integrierbarkeit bezüglichν)

Eine Funktion f : HC heißt hyperbolisch integrierbar oder kurz ν-integrierbar, wenn die Funktion

HC, τ 7→ y2f(τ)

im Sinne von Definition 4.3 integrierbar ist. In diesem Fall setzt man Z

H

f dν := Z

H

y2f(τ)dλ(τ).

FürΩ∈ B(H) nennt man f :HChyperbolisch integrierbar überΩ, wenn f ·χ hyperbolisch integrierbar ist. Wie üblich setzt man in diesem Fall

Z

f dν:= Z

H

f ·χ dν.

Die GruppeGL+2(R) = {A∈ GL2(R) : detA >0}operiert bekanntlich aufHvia

(M,τ) 7→ Mτ := +b cτ+d,M=

a b c d

.

Im Folgenden notieren wir eine Invarianzeigenschaft von hyperbolischen Integralen unter diesen Transformationen.

(11)

Hecke-Theorie § 4 Das Petersson-Skalarprodukt (4.5) Lemma

Sei ϕ:HCmessbar, und Ω∈ B(H). Für M∈ GL+2(R) hat man dann Z

MΩ

ϕdν= Z

ϕ(Mτ) dν(τ),

falls eines der Integrale existiert.

Beweis

Sei M ∈ GL+2 (R). Die Möbius-Transformation ΦM : HH, τ 7→ Mτ ist bijektiv und stetig differenzierbar, mit ebenso stetig differenzierbarer UmkehrfunktionΦM−1. Somit istΦMein Diffeomorphismus, und folglich auch MΩ messbar. Die Funktion

HR+, τ 7→ y2

ist als stetige Funktion messbar. Nach [K] II. 2.1 (7), 2.3 (1) hat man die Identitäten d

dτΦM(τ) = detM (cτ+d)2, ImMτ = detM

|cτ+d|2Imτ.

Betrachtet man ΦM als Abbildung von R2R2, so ist der Betrag der Funktional- determinante nach [K] [Analysis IV] XVI. 3.6 gegeben durch

|detDΦM| =

d

dτΦM(τ)

2

.

Wendet man schliesslich die Transformationsformel [K] [Analysis III] XIV. 5.7 an, so

(12)

Hecke-Theorie § 4 Das Petersson-Skalarprodukt ergibt sich folgende Gleichungskette:

Z

MΩ

ϕdν= Z

MΩ

ϕ(τ)y2dλ(τ)

= Z

ϕ(Mτ)Im(Mτ)2|detDΦM(τ)| dλ(τ)

= Z

ϕ(Mτ)Im(Mτ)2

d

dτΦM(τ)

2

dλ(τ)

= Z

ϕ(Mτ)(detM)2Im(τ)2|cτ+d|4(detM)2 1

|cτ+d|4 (τ)

= Z

ϕ(Mτ)y2 dλ(τ)

= Z

ϕ(Mτ) dν(τ).

Für ϕ ≡ 1 erhält man noch die Invarianz des hyperbolischen Maßes unter Möbius- Transformationen.

(4.6) Korollar

Für alleΩ∈ B(H)und M∈ GL+2(R) gilt ν(MΩ) = ν().

Wir wollen konkrete Werte fürH-Flächen berechnen.

(4.7) Lemma

Der FundamentalbereichFder Modulgruppe hat endlicheH-Fläche mitν(F) = π3. Beweis

Der Rand ∂FvonFist bereits eine Lebesgue-Nullmenge, daher ist auch ν(∂F) =0.

Es genügt somitν(F)zu berechnen. Fist als abgeschlossene Menge sicher messbar.

Man hat zunächst F=

τH: Reτ ∈ [−1 2,1

2], Im(τ) ≥q1−(Reτ)2

.

Mitτ = x+iyerhält man aus dem Satz von Fubini [K] [Analysis III] XIV. 4.9

(13)

Hecke-Theorie § 5 Das Petersson-Skalarprodukt

ν(F) = Z

F

y2 dλ(τ)

= Z

[−12,12]

 Z

[

1x2,∞)

y2 dλ(y)

 dλ(x)

= Z

[−12,12]

1 y

y= y=

1x2

dλ(x)

= Z

[−12,12]

√ 1

1−x2 dλ(x)

= [arcsinx]12

12 =2· π 6 = π

3.

(4.8) Korollar

Sei f : HC messbar und aufFbeschränkt. Dann ist f hyperbolisch integrierbar

überF.

Beweis

Für eine geeignete KonstanteM>0 hat man auchy2|f(τ)| ≤ y2Mfür alleτF.

Nach (4.7) hatFendlicheH-Fläche, das heißtτ 7→y2ist integrierbar überF. Nach dem Satz von der majorisierten Konvergenz [K] [Analysis III] XIV. 3.3 ist somit f

hyperbolisch integrierbar überF.

§ 5 Das Petersson-Skalarprodukt

(5.1) Definition

Seien f,g: HC Funktionen. Dann definiert man ϕf,g: HCdurch

ϕf,g(τ) := f(τ)g(τ)(Imτ)k für alleτH.

Man berechnet direkt

ϕf,f(τ) = f(τ)f(τ)(Imτ)k =|f(τ)|2(Imτ)k = f˜(τ)2 für alle τH,

wobei ˜f wie in [K] III. 1.5 (1) definiert ist. Definition (5.1) stellt also eine Verallge- meinerung dar.

(14)

Hecke-Theorie § 5 Das Petersson-Skalarprodukt (5.2) Lemma

Für alle M∈ GL+2(R) und alle τHgilt

(detM)kϕf|M,g|M(τ) = ϕf,g(Mτ). Beweis

ϕf,g(Mτ) = f(Mτ)g(Mτ)(ImMτ)k

= (cτ+d)k(f|M)(τ)(cτ+d)k(g|M)(τ)(ImMτ)k

= (f|M)(τ)(g|M)(τ)|cτ+d|2k(detM)k

|cτ+d|2k(Imτ)k

= (detM)k(f|M)(τ)(g|M)(τ)(Imτ)k

= (detM)kϕf|M,g|M(τ). (5.3) Proposition

Seien f,g∈ Mk mitk >0.

a) Man hat ϕf,g(Mτ) = ϕf,g(τ)für alle M∈ Γund alle τH.

b) ϕf,g ist genau dann aufHbeschränkt, wenn f oder g eine Spitzenform ist.

Beweis

a) Wegen detM = 1,f|M = f und g|M = g für alle M ∈ Γ folgt die Behauptung aus (5.2).

b) Man hat für alleτH die Identität

|ϕf,g(τ)| =|f(τ)g(τ)|(Imτ)k =|f g(τ)|(Imτ)k =(f g˜ )(τ).

Hierbei ist ˜f wie nach der Bemerkung zu Definition 5.1 definiert. Sei ϕf,g, also nach obiger Identität auch ˜f g, auf Hbeschränkt. Somit ist f gnach [K] Satz III.

1.6 eine Spitzenform vom Gewicht 2k. Wegen 0 =αf g(0) = αf(0)αg(0)

ist folglich f oder geine Spitzenform. Ist umgekehrt f oder geine Spitzenform, so auch f g. Dann ist aber|ϕf,g|= f g˜ beschränkt aufH.

(15)

Hecke-Theorie § 5 Das Petersson-Skalarprodukt Wir kommen nun zu der entscheidenden Definition dieses Vortrages.

Seien f ∈ Sk und g ∈ Mk. Nach (5.3) b) ist ϕf,g stetig und beschränkt auf H, und somit nach (4.7) hyperbolisch integrierbar überF. Dies rechtfertigt folgende

(5.4) Definition

Für f ∈ Sk, g∈ Mk definiert man hf,gi:=

Z

F

ϕf,g dν= Z

F

f(τ)g(τ)(Imτ)k dν(τ)∈ C.

Man nennthf,gidasPetersson-Skalarproduktvon f und g.

(5.5) Satz

Das Petersson-Skalarprodukt h·,·i : Sk ×MkC definiert eine Sesquilinearform derC-VektorräumeMk und Sk. Für f, f1, f2Sk,g,g1,g2Mk und λCgilt also

• hf1+f2,gi =hf1,gi+hf2,gi,

• hλf,gi =λhf,gi,

• hf,g1+g2i =hf1,gi+hf2,gi ,

• hf,λgi =λhf,gi. Beweis

Die Aussagen folgen direkt aus der Definition von h·,·i und der C-Linearität des

Lebesgue-Integrals.

Schränken wir das Skalarprodukt aufSk×Sk ein, so erhalten wir folgenden (5.6) Satz

Die Abbildung h·,·i : Sk×SkC definiert eine positiv definite hermitesche Form aufSk, das heissth·,·iist sesquilinear, und für alle f,g∈ Sk gilt zusätzlich

• hf,gi =hg, fi,

• hf, fi >0, falls f 6=0.

(16)

Hecke-Theorie § 6 Integration invarianter Funktionen Beweis

Die Sesquilinearität folgt bereits aus Satz (5.5). Weiter hat man hg, fi=

Z

F

g(τ)f(τ)(Imτ)k dν(τ)

= Z

F

Ref(τ)g(τ)(Imτ)k dν(τ) +i Z

F

Imf(τ)g(τ)(Imτ)k dν(τ)

= Z

F

Ref(τ)g(τ)(Imτ)k dν(τ)−i Z

F

Imf(τ)g(τ)(Imτ)k dν(τ)

= Z

F

Ref(τ)g(τ)(Imτ)k dν(τ) +i Z

F

Imf(τ)g(τ)(Imτ)k dν(τ)

=hf,gi

Nach Definition ist ϕf,f(τ) ≥0 für alle τH. Aus hf, fi=

Z

F

|f(τ)|2(Imτ)k dν(τ)

= Z

F

|f(τ)|2(Imτ)k2 dλ(τ) =0

folgt wegen der Stetigkeit von f sofort f|F ≡0. Da Hvon den Bildern vonFunterΓ überdeckt wird, folgt aus der Modularität von f somit auch f ≡0 aufH.

Anders ausgedrückt besagt Satz (5.6) somit, dass (Sk,h·,·i) ein unitärer Raum ist.

Mit dieser Kenntnis werden wir die Eigenwerte der Hecke-Operatoren auf Sk in Abschnitt 9 genauer untersuchen.

§ 6 Integration invarianter Funktionen

Im Folgenden sei ϕ:HCeine stetige Funktion.

(6.1) Definition

Man definiert dieInvarianzgruppevon ϕdurch

Γ(ϕ) :={M ∈ Γ,ϕ(Mτ) = ϕ(τ) für alleτH}.

(17)

Hecke-Theorie § 6 Integration invarianter Funktionen (6.2) Proposition

SeiΩ∈ B(H) und M∈ Γ(ϕ). Dann gilt Z

ϕdν = Z

MΩ

ϕdν,

falls eines der beiden Integrale existiert.

Beweis

MitΩist auch MΩ messbar. Nach (4.5) und wegen M ∈Γ(ϕ) hat man dann Z

MΩ

ϕ(τ) dν(τ) = Z

ϕ(Mτ) dν(τ) = Z

ϕ(τ)dν(τ).

(6.3) Lemma

Sei Λ ≤ Γ(ϕ) mit −E ∈ Λ. Sind F1 und F2 zwei Fundamentalbereiche von Λ, so gilt

Z

F1

ϕdν= Z

F2

ϕdν,

falls eines der beiden Integrale existiert.

Beweis

Als abgeschlossene Mengen sind F1 und F2 messbar. Sei V ein Rechtsvertretersys- tem vonΛ\{±E}. Nach Definition eines Fundamentalbereichs gilt

H= [

M∈V

MF1 = [

M∈V

MF2, und somit auch

F1 =H∩ F1= [

MΛ

MF2∩ F1, F2 =H∩ F2= [

MΛ

MF1∩ F2.

Für M,M0 ∈ V mit M 6= M0 gilt nach [K] [Höhere Funktionentheorie I] XXVIII. 3 (FB.2*)

λ(MF1∩ M0F1) = λ(MF2∩M0F2) =0.

(18)

Hecke-Theorie § 6 Integration invarianter Funktionen Man erhält nach Proposition (6.2) und [K] XIV. 3.5 somit

Z

F1

ϕdν=

Z

S

M∈VMF2∩F1

ϕ

=

M∈V Z

MF2∩F1

ϕ

5.2=

M∈V Z

F2M−1F1

ϕ

=

M∈V Z

F2MF1

ϕ

= Z

H∩F2

ϕ

= Z

F2

ϕdν,

denn mitM durchläuft auch M1 ein Vertretersystem vonΛ\{±E}. Für eine Untergruppe Λ ≤ Γ bezeichne Λ\H den Quotientenraum von Λ modulo H, also

Λ\H :={Λτ;τH}. Lemma (6.3) rechtfertigt nun die folgende formale (6.4) Definition

Seien Λ ≤ Γ(ϕ) mit −E ∈ Λ und F ein Fundamentalbereich von Λ. Man definiert

dann Z

Λ\H

ϕdν := Z

F

ϕdν,

falls das Integral existiert. Nach (6.3) ist die Definition unabhängig von dem jeweili-

gen gewählten Fundamentalbereich.

(6.5) Satz

SeiΛ≤Γ(ϕ) mit−EΛund [Γ(ϕ) : Λ] <∞. Dann gilt die Identität 1

[Γ(ϕ) : Λ] Z

Λ\H

ϕ dν = Z

Γ(ϕ)\H

ϕ dν,

falls eines der Integrale existiert.

(19)

Hecke-Theorie § 7 Orthogonales Komplement der Spitzenformen Beweis

Sei F ein Fundamentalbereich von Γ(ϕ) ≤ Γ. Sei {M1, . . . ,Md} mit d = [Γ(ϕ) : Λ] ein Vertretersystem der Rechtsnebenklassen vonΛinΓ(ϕ). Analog zum Beweis von [K] [Höhere Funktionentheorie I] XXVIII. 3.1 sieht man, dass

G =

d

[

v=1

MvF

ein Fundamentalbereich vonΛ ist. Es ergibt sich also Z

Λ\H

ϕdν= Z

G

ϕ

= Z

Sd v=1MvF

ϕ

=

d v=1

Z

MvF

ϕ

6.2=

d v=1

Z

F

ϕ

= [Γ(ϕ): Λ] Z

Γ(ϕ)\H

ϕdν.

§ 7 Orthogonales Komplement der Spitzenformen

Für geradesk≥4 hat man nach [K] Satz III. 2.1 b) bekanntlich Mk =CGkSk,

wobeiGk die normierte Eisensteinreihe zum Gewichtkbezeichnet.

Im Folgenden zeigen wir, dass die obige direkte Summenzerlegung sogar orthogonal bezüglich des Petersson-Skalarproduktes ist. Dazu benötigen wir noch ein

(7.1) Lemma

Die MengeF ={τH; Re(τ) ∈[0, 1]} ist ein Fundamentalbereich vonΓ.

(20)

Hecke-Theorie § 7 Orthogonales Komplement der Spitzenformen Beweis

Offensichtlich ist F relativ abgeschlossen in H. Für τH sei nun n := bReτc. Dann ist

Re±Tnτ =±(Reτ−n)

Man wählt nun das Vorzeichen so, dass Re±Tn ∈ [0, 1]. Gehörenτ und ±Tnτ für einn ∈Zbeide zum offenen Kern von F, gilt also

Reτ ∈ (0, 1) und

±(Reτ−n) ∈ (0, 1),

so folgt offensichtlich n = 0, also T = ±E. Ebenso ist der Rand von F eine Lebesgue-Nullmenge, da er die Vereinigung dreier Geradenstücke inC ist.

(7.2) Satz

Fürk≥4 gerade und f ∈Sk isthGk, fi =hGk, fi =0.

Beweis

Sei V ein Vertretersystem der Nebenklassen von Γ in Γ. Für alle τH hat man nach [K] III. 2.1 (6) die Reihendarstellung

Gk(τ) =

M∈V

(cτ+d)k =

M∈V

1|M(τ),

welche auf jedem Vertikalstreifen, insbesondere also auch aufF, absolut gleichmäßig konvergiert. Man darf somit Integration und Summation vertauschen und erhält

(21)

Hecke-Theorie § 7 Orthogonales Komplement der Spitzenformen wegen f|M = f für alle M ∈ Γsomit

hGk, fi= h

M∈V

1|M, fi

=

M∈V

h1|M, fi

=

M∈V Z

F

1|M(τ)f(τ)(Imτ)k dν(τ)

f|M=f

=

M∈V Z

F

1|M(τ)f|M(τ)(Imτ)k dν(τ)

=

M∈V Z

F

ϕ1|M,f|M(τ) dν(τ)

5.2=

M∈V Z

F

ϕ1,f(Mτ)dν(τ)

4.5=

M∈V Z

MF

ϕ1,f(τ) dν(τ)

=

Z

S

M∈VMF

ϕ1,f(τ) dν(τ).

Nach [K] XXVIII. 3.1 istG =SM∈V MFein Fundamentalbereich von Γ. Wegen ϕ1,f(Tτ) = f(Tτ)(Imτ)k = f(τ+1)(Imτ)k = f(τ)(Imτ)k = ϕ1,f(τ)

hat manΓΓ(ϕ1,f). Nach (7.1) ist auch F ein Fundamentalbereich vonΓ, und nach Lemma (6.3) gilt folglich

Z

S

M∈VMF

ϕ1,f(τ) dν(τ) = Z

F

ϕ1,f(τ)dν(τ)

= Z

F

f(τ)yk dν(τ)

= Z

R+

 Z

[0,1]

f(x+iy) dx

yk2 dy,

wenn man den Satz von Fubini anwendet. Nach dem Satz über die Fourier-Entwicklung

(22)

Hecke-Theorie § 8 Selbstadjungiertheit der Hecke-Operatoren [K] [Analysis IV] XX. 4.1 hat man für jedesy∈ R+ die Identität

0=αf(0) = Z

[0,1]

f(x+iy)dx.

Es folgthGk, fi =0.

§ 8 Selbstadjungiertheit der Hecke-Operatoren

In (5.6) wurdeSkfürk>0, versehen mit dem Petersson-Skalarprodukth·,·i, als uni- tärer Raum erkannt. Nach [K] Korollar IV. 1.3 sind die Hecke-Operatoren Tn Endo- morphismen vonSk. In diesem Paragraphen zeigen wir, dass die Hecke-Operatoren sogar selbstadjungiert bezüglich h·,·i sind. Bekanntlich operiert die volle Modul- gruppeΓin natürlicher Weise von Links als auch von Rechts auf

Γp ={M∈ Z2×2, detM= p}.

Wir benötigen die Existenz eines gemeinsamen Vertretersystems für die Bahnen auf Γp bei Links- beziehungsweise Rechtsoperation.

(8.1) Lemma

Für p∈ P existiert ein gemeinsames Vertretersystem vonΓp modulo Γ.

Beweis

Nach [K] Satz IV. 1.2 bildet V0 =

p 0 0 1

,

1 k 0 p

,k =0, . . . ,p−1

ein Rechtsvertretersystem von Γp modulo Γ. Durch Multiplikation von Matrizen 1 0

k 1

Γ,k=0 . . .n−1 erhält das Rechtsvertretersystem

V =

p 0 0 1

,

1 0 k 1

1 k 0 p

=

1 k k p+k2

,k=0, . . . ,p−1

. In Folge, dassV aus symmetrischen Matrizen besteht, gilt

Γp =Γtrp = G

M∈V

p

!tr

= G

M∈V

ΓtrpMtr = G

M∈V

ΓpM.

Somit istV auch ein Linksvertretersystem.

(23)

Hecke-Theorie § 8 Selbstadjungiertheit der Hecke-Operatoren

Für Matrizen M=

a b c d

Z2×2 definiert man bekanntlich dieadjunkte Matrix

M#=

d −b

−c a

. Weiter hat manMM# =M#M = (detM)E.

(8.2) Definition (Hauptkongruenzgruppen) Für p∈ P definiert man

Γ(p) :={M∈ Γ,M≡p ±E}.

Γ(p) heißterweiterte Hauptkongruenzgruppe der Stufe p.

Wir beschäftigen uns näher mit dem Zusammenhang von Kongruenzgruppen und Invarianzgruppen:

(8.3) Lemma

Seien f,g: HC Funktionen.

a) Es gilt ϕf|M,g(M1τ) = ϕf,g|M#(τ)für alle τH,M∈ GL+2(R). b) Für f,g∈ Mk,M ∈ Γp gelten folgende Aussagen:

i)Γ(p),M1Γ(p)M⊂Γ(ϕf|M,g). Der Index ist jeweils endlich.

ii)Γ(p),MΓ(p)M1Γ(ϕf,g|M#). Der Index ist jeweils endlich.

c)[Γ: Γ(p)] = Γ: M1Γ(p)M .

d) IstF ein Fundamentalbereich von Γ(p), so gilt Z

F

ϕf|M,g dν= Z

M−1F

ϕf|M,g dν.

Beweis a)

ϕf|M,g(M1τ) = (detM1)kϕf|M|M−1,g|M−1(τ)

= (detM)kϕf,g|(detM)−1M#(τ) = (detM)kϕf,(detM)kg|M#(τ) = ϕf,g|M#(τ) b)

i) Sei L∈ Γ(p) mit L=±E+pA für ein A ∈Z2×2. Dann hat man

L0:= MLM1= M(±E)M1+pMAM1=±E+MAM#Z2×2

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