„Baut Häuser, pflanzt Gärten“ – aber wie?
Referentin: Sylvia Hansen, Klimaschutzbeauftragte
Freitag 4.Februar 2022 18 – 20 Uhr
Zukunftsplan: Hoffnung
- so lautet der deutsche Titel für den Weltgebetstag (WGT) aus England, Wales, Nordirland am 4. März 2022.
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Freiheit: eine offene Tür zu einem Weg über eine endlos offene Aussicht
Gerechtigkeit: zerbrochene Ketten
Gottes Frieden und Vergebung: die Friedenstaube und eine Friedenslilie, die das Pflaster
durchbrechen. Über allem ein Regenbogen, er ist ein
Symbol für die überragende Liebe Gottes
„Als ich mich
„Mit-Schöpferin“ nennen hörte, wurde ich mir der eigenen kreativen Kräfte bewusster, die wir ja alle haben, aber oft
vernachlässigen und ignorieren.“
Dorothee Sölle,
lieben und arbeiten, 1985
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Gliederung
Folie 4
• Der ökologische Fußabdruck
• Effizienz – Konsistenz – Suffizienz
• Baut Häuser: Klimaschutz und Ressourcenschutz
• Pflanzt Gärten Pause
• Persönliches Konsum-Verhalten bei Ernährung
• Transformation von Kirchengemeinden
• Freiwilliges ökologisches Jahr – Arbeits-Einblick
• Abschluss
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Folie 5
Der ökologische Fußabdruck – Großer Fuß auf kleiner Erde
Wieviel Natur haben wir?
Wieviel nutzen wir?
Der ökologische Fußabdruck
bezeichnet die Fläche auf der Erde, die notwendig ist, um den Lebensstil
eines Menschen dauerhaft zu ermöglichen.
Den eigenen Fußabdruck berechnen unter:
https://www.fussabdruck.de/
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Brot für die Welt
Über den Ökologischen Fußabdruck
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Leben auf Pump
Die längste Zeit haben die Menschen nur einen Bruchteil der Naturressourcen genutzt.
Seit 1970 verbraucht die Weltbevölkerung mehr Biokapazität als die Ökosysteme bereitstellen können. Wir leben bei der Natur auf Pump.
Die pro Erdenbürger verfügbare Biokapazität beträgt derzeit ca. 1,6 gha. Der ökologische Fußabdruck beträgt im Weltdurchschnitt aber 2,8 gha.
Wir nutzen so viel Natur als hätten wir 1,75 Planeten Erde.
Ressourcenverbrauch der Menschheit im Vergleich zur vorhandenen Biokapazität :
Erdoberfläche (ca. 51 Gha) minus nicht nutzbare Fläche verbleiben 12,2 gha (globaler Hektar) bioproduktive Fläche.
Verschieden große Fußabdrücke
In Deutschland ist der durchschnittliche Naturverbrauch pro Kopf 4,7 gha (ca. 3 Erden).
In Bangladesch sind es nur 0,8 gha und z.B. in Mauretanien 1,9 gha.
(Es werden die Daten vom Global Footprint Network verwendet)
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Beispiel Mauretanien:
Folie 8 Weltgebetstag 2022 | Klimaschutzbeauftragte | Sylvia Hansen / Jan 2022
Durchschnittlicher CO2-Fußabdruck pro Kopf in Deutschland
Aktionen rund um den ökologischen Fußabdruck www.Klimafasten.de 2. März bis 17. April
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EFFIZIENZ - Besser produzieren:
gleicher Nutzen, weniger Energieverbrauch
„Von der Glühbirne zur LED“
KONSISTENZ - Anders produzieren:
mit regenerativen Energien oder durch wiederverwertbare Materialien
„Von der Plastiktüte zur kompostierbaren Tüte aus Maisstärke“
SUFFIZIENZ - Weniger produzieren und konsumieren:
Energie- und Materialverbrauch begrenzen
„Vom Besitzen zum Teilen (z.B. Werkzeuge“)
Effizienz – Konsistenz - Suffizienz
Die graue Energie
Ein entscheidende Hebel für den Klimaschutz
Folie 11
Graue Energie:
(„Ökologischer Fußabdruck eines Produktes: Energiemenge, die für Herstellung, Transport, Lagerung, Verkauf und Entsorgung eines Produktes benötigt wird)
• herkömmliche Baumaterialien wie Beton sind in ihrer Herstellung besonders energieintensiv
• Die Zementindustrie ist für ca. 8% der globalen THG-Emissionen verantwortlich (was dem Drei- bis Vierfachen der Größenordnung des gesamten Luftverkehrs entspricht)
• 2/3 aller Gebäude der Erde sind aus Beton
• Um Beton herzustellen, werden neben Wasser und Zement große Mengen Sand und Kies benötigt. Sand ist nach Süßwasser der Rohstoff, der weltweit am meisten
verbraucht wird.
• Der hohe Bedarf an Bausand weltweit bleibt geologisch nicht folgenlos. Indiens Küste wird immer weiter abgegraben. Indonesien, vor dessen Küste ganze Inseln
verschwinden, steht exemplarisch für den Raubbau an der Natur.
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Nachhaltiges Bauen
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Vor dem Hintergrund der Klimakrise wird ein wachsender Markt für klima- und ressourcenschützende Bauweise
entstehen.
Der gesamte Lebenszyklus eines
Gebäudes ist in den Blick zu nehmen und ökologisch zu optimieren.
Von der Baustoffherstellung über
Errichtung und Betrieb bis hin zu
Rückbau oder Abriss.
Nachhaltiges Bauen im Bestand
Folie 13
1. Bestandsaufnahme
• Wasserverbrauch
• Stromverbrauch
• Wärmeverbrauch
2. Simple Maßnahmen
• LED Beleuchtung
• Heizungsregelung überprüfen
• Ökostrom
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Nachhaltig Bauen
Folie 14
PV-Anlage am Balkon
Beratung:
Solarzentrum Hamburg und unter
https://www.stromnetz-hamburg.de/fuer- erzeuger/erzeugungsanlagen-
speicher/steckerfertige-pv-anlage
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Dachbegrünung / Fassadenbegrünung – Hamburger Gründachförderung
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Dach- und Fassadenbegrünungen auf und an Gebäuden und Bauwerken in Hamburg werden gefördert.
(pauschal 40% der förderfähigen Kosten) Diese werten ein Gebäude ökologisch auf,
verbessern das Klima und erhöhen den temporären Wasserrückhalt und die Verdunstungskühlung.
Zudem werden auf den Dächern neue Lebensräume
für Mensch und Tier geschaffen .
Gärtnern
Folie 16 Weltgebetstag 2022 | Klimaschutzbeauftragte | Sylvia Hansen / Jan 2022
Maßnahmen
• Blühstreifen anlegen
• Ast- und Laubhaufen liegen lassen
• Tränken für Vögel und Insekten bereitstellen
• Balkonbepflanzung mit einheimischen Pflanzen
• Bienenfreundliche Pflanzen
• Flächenversieglung vermeiden
• ………
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Aktionen rund ums Gärtnern
www.Klimafasten.de 2. März bis 17. April
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„ Persönliches Konsum-Verhalten bei Ernährung“
Die Einkaufsformel „saisonal – regional – bio“ zusammen mit dem Verbrauch weniger tierischer Lebensmittel kann pro Person und Jahr bis zu 600 Kilogramm Treibhausgase einsparen. Dadurch können die durch Ernährung
verursachten Treibhausgase einer einzelnen Person um ein
Drittel reduziert werden.
Wie kann ich für eine Transformation meiner Kirchengemeinde sorgen?
Folie 19 Weltgebetstag 2022 | Klimaschutzbeauftragte | Sylvia Hansen / Jan 2022
Bildung
ÖKOPROFIT
NIKK-Workshops
Schöpfungstheologie
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Aufgabe: Schreiben Sie in ein Kuchenstück oder
einen Kuchen alle Ressourcen, die Sie persönlich zur Verfügung haben, um sich für den Klimaschutz einzusetzen
Methode Ressourcenkuchen
Folie 21
Wie sieht der Klimaschutzplan von Ihnen und Ihrer Kirchengemeinde aus?
Welche Geschichten können Sie erzählen?
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Folie 22
Kontaktdaten
Sylvia Hansen
Klimaschutzbeauftragte des
Ev.-Luth. Kirchenkreises Hamburg-Ost
Email: S.Hansen@Kirche-Hamburg-Ost.de
Vielen Dank
für Ihre Aufmerksamkeit!
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