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aus November 2010 Informationen für deutschsprachige Christen in der Türkei

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November 2010

aus

Evangelische Gemeinde Aynalıçeşme

Emin Camii Sok. 30 34435 Beyoğlu Tel.:0212-250 30 40 Fax: 0212-237 15 50 E-mail: deuki@gmx.net

Katholische Pfarrei St. Paul Büyük Çiftlik Sok. 22 34365 Nişantaşı Tel.: 0212-219 11 91 Fax: 0212-240 76 38 E-mail: mail@stpaul.de Informationen für deutschsprachige Christen in der Türkei

Gott ist wie …

… ein Vater, der sein Kind auf den Schultern trägt, wie eine Mutter, die ihr Kind im Arm hält, wie ein Zuschauer auf einer Wolke? Bilder, Vorstellungen, Metaphern, Vergleiche – sind sie nicht alltäglich in unserem Reden und Denken von Gott? Im Gebet, in Be- kenntnissen, in biblischen und außerbiblischen Texten, in der Musik, in der Kunst.

Überall finden wir Bilder von Gott, die in uns etwas auslösen. Und was sie auslösen, das kann sich von Person zu Person sehr unterscheiden. Ein Beispiel von unserer Kon- firmandenfreizeit, die wir vom 23.-24.10 auf der Insel Burgaz verbrachten und bei der wir uns mit dem Thema „Gottesbilder“ auseinander gesetzt haben: „Vater“ – ein Begriff, der uns in der biblischen Sprache gut bekannt ist. Das „Vater unser“, das bekannteste

christliche Gebet, wird mit ihm eingeleitet. Unsere Väter jedoch, so stellten die Konfirmandinnen und Konfirmanden fest, reden wir nicht so an. Der Begriff wirke ein wenig distanziert, zu unpersönlich, sogar kalt, meinten einige. „Papa“ und „Papi“, „Dad“ und „Daddy“ kamen da schon eher in die engere Auswahl. So kann es erleichtern, wenn Sprachwissen-

schaftler in der aramäischen Urfassung des „Vater unser“ das Wort „Abba“ heute auch eher mit „Papa“ übersetzen würden.

Das Reden von Gott in Bildern und Vergleichen scheint eine nicht so leichte Sache zu sein.

Erzeugt doch jedes Bild oder Sprachbild auch gleich ein inneres Bild, mit dem wir uns aus- einandersetzen. Ich nicke es ab, stimme zu, verbinde etwas damit: eine Person, eine Situa- tion, ein Gefühl, Wärme oder Geborgenheit. Oder ich verneine das Bild, es erscheint mir womöglich fremd, fern, ich kann aus verschiedensten Gründen keine Beziehung zu ihm aufbauen. Es kann mich sogar verletzen und Wut oder Trauer in mir auslösen.

Welche Bilder sprechen uns an, welche lehnen wir ab? Welche Rolle spielen dabei für uns Christen die Gottesbilder, die Jesus betonte? Wie sehr legen wir Gott in Bildern fest? Wie klein oder groß, männlich oder weiblich, greifbar oder ungreifbar, mächtig oder ohnmächtig machen wir ihn?

Reich ist der Fundus an Bildern von Gott in der Bibel: Liebe (1.Joh 4, 8.16), Hirte (Psalm 23,1), Mutter (Jes 49,15), Vater (Mt 6,9), Henne (Mt 23,37), Richter (Psalm 75,7) usw.. Welche Eigenschaften jeweils mit diesen Sprachbildern zur damaligen Zeit verbunden worden sind, lässt sich aus den Texten selbst und aus den kulturellen und historischen Kontexten erschließen. Welche Bilder uns heute noch ansprechen, ist aber eine ganz andere Frage.

Jetzt habe ich wohl viel mehr Fragen als Antworten geliefert. Ich würde mich freuen, wenn Sie diesen Text als Einladung verstehen und in den Fragekanon mit einstim- men: Welche Gottesbilder sind mir nah, welche fern? Welche Lieder und Texte singe und spreche ich aus vollem Herzen mit? Bei welchen wünsche ich mir, die Zeilen

lieber zu überspringen? Der Austausch darüber lässt uns die Vielfältigkeit unseres gelebten Glaubens wahrnehmen. Die Konfirmandinnen und Konfirmanden haben am erwähnten Wochenende damit begon- nen.

Ich wünsche uns Gottes Segen

und dass wir verständnisvoll miteinander ins Gespräch kommen.

Es grüßt Sie herzlich Ihr Sven Koop (Religionspädagoge)

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Seite 2 Nachrichten aus der evangelischen Gemeinde

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Der deutsche Bibelforscher Constantin von Tischendorf machte Mitte des 19. Jahrhunderts einen sensationellen Fund. Nach Jahren abenteuerlicher, mühsamer und gefährlicher Suche entdeckte er im uralten Katharinen- kloster mitten in der Sinai-Wüste einen Stapel Pergamentblätter. Dieser

»Codex Sinaiticus« aus dem 4. Jahrhundert enthält das älteste jemals ent- deckte, vollständige Neue Testament – und auch Passagen, nach denen man in der heutigen Bibel vergeblich sucht. Tischendorf brachte große Teile des Codex 1859 nach Europa. War es eine Rettungsaktion oder ein Kunstraub?

Jürgen Gottschlich ist auf den Spuren Tischendorfs gereist und nimmt uns mit auf ein geistiges wie emotionales Abenteuer durch 2000 Jahre Kulturgeschichte – bis zur Digitalisierung des Codex im Jahr 2009.

Jürgen Gottschlich hat Philosophie und Publizistik in Berlin studiert, war 1979 Mitbegründer der taz und bis 1993 dort als Journalist tätig, zuletzt als stellvertretender Chefredakteur; seit 1998 ist er Korrespondent für verschiedene Zeitungen in Istanbul.

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ONFIRMANDENFREIZEIT AUF DER

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(23./24.10.)

Am Samstag, dem 23.10., machten sich die neuen Konfirmandinnen und Konfirmanden unserer Gemeinde – Oliver Dehyle, Emma Muench, Marie Hannemann, Ruven Czenkusch, Maximilian Brosewski, Fabiana Brosewski, Felix Spehl und Victoria Deichmann – gemeinsam mit ihren Begleitern Simona Princic und Sven Koop nach Burgaz auf.

„Pünktlich die Fähre erreicht, ruhten wir uns erst einmal bei der gemütlichen Überfahrt mit Tee und Keksen aus, bevor es dann bei wunder- barem Wetter und einer tollen Unterkunft richtig losgehen sollte. Im Zentrum der Fahrt stand das

Kennenlernen! Nicht nur unsere Namen und Gemüter lernten wir kennen, sondern auch unsere Talente beim Kochen, beim gemeinsamen Singen, beim gemeinsamen Spielen und im Gespräch in der Gruppe. Auch das Diskutieren kam nicht zu kurz: Ich denke z.B. an ein Wort- gefecht über Fußball am Essenstisch, das, wie ich mich erinnere, 1 zu 1 ausging, Felix und Victoria J. Wir lernten, wie man mit verbundenen Augen seine eigene Zitrone wiederfindet und einige lernten, warum man sich die Verpackungsbeilage der Haartönung ganz genau durch- lesen sollte. Wir beschäftigten uns mit dem Thema „Gottesbilder“ (siehe Seite 1) und feierten gemeinsam Andachten.

Wir sind dankbar für dieses schöne Wochenende und den gemeinsamen Start in das neue Konfirmandenjahr. Unser ganz besonderer Dank gilt der katholischen Gemeinde St. Georg.

Denn wir durften im Lazaristen-Haus auf Burgaz diese wundervollen zwei Tage verbringen“ (Sven Koop).

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Seite 3 Nachrichten aus der evangelischen Gemeinde

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Die Türkei ist nach Einschätzung des deutschen Bundespräsidenten Christian Wulff bei der Stärkung der Religionsfreiheit der Christen "in der richtigen Richtung unterwegs", aber noch nicht am Ziel. Wulff äußerte sich am Rande eines ökumenischen Gottesdienstes in der Paulus- kirche von Tarsus. Wulff sagte im Anschluss an die Feier in der Kirche vor Journalisten, er hoffe, dass die Türkei die Probleme der christlichen Minderheit "alsbald" lösen werde. Als wich- tigste Fragen zählte er die Anerkennung von Gemeinden als Rechtspersönlichkeiten, den Unterhalt der Kirchen sowie die Ausbildung von Priesternachwuchs auf. Er sei erfreut, "dass wir immer mehr Verständnis finden für unsere Wünsche".

Der ökumenische Gottesdienst in der Pauluskirche erfolgte mit einer Sondergenehmigung; das Gottes- haus wird sonst eigentlich als Museum genutzt.

Geleitet wurde der Gottesdienst vom evangelischen Pfarrer der deutschen Gemeinde in Istanbul, Holger Nollmann, und seinem katholischen Kollegen P.

Christian Rolke. Auch führende Vertreter der christlichen Minderheiten der Türkei beteiligten sich an der Feier: Der Segen wurde vom armenischen Erzbischof Aram Atesyan gesprochen. Das Vater- unser betete der syrisch-orthodoxe Bischof von Adiyaman, Gregorius Melki Ürek, auf Aramäisch.

Abuna Spiro Teymur von der griechisch-orthodoxen

Kirche in Mersin las auf Arabisch aus dem Evangelium. "Ein unvergesslicher Tag", sagte Wulff.

Pfarrer Nollmann erinnerte in seiner Predigt daran, dass auf dem Gebiet der heutigen Türkei "die inhaltliche und konzeptionelle Entwicklung des Christentums zur Weltreligion begann". Auch heute noch sei das Christentum ein Bestandteil des Landes, obwohl die Christen nur noch eine winzige Minderheit seien. "Wir sehnen uns nach voll-

ständiger Religionsfreiheit", sagte Nollmann. Dies sei mehr als nur Toleranz: "Toleranz wird gewährt oder versagt, aber Religionsfreiheit heißt, einen Rechtsanspruch zu haben." Der Pfarrer warnte zugleich vor "christlicher Überheblichkeit"

angesichts der Lage in der Türkei. "Es gibt keine Alternative zur Religionsfreiheit für alle und an allen Orten, für Christen in der Türkei und für Muslime in Deutschland."

Wulff hatte bereits zu Beginn seiner Türkeireise in Ankara mehr Rechte und Freiheiten für die christliche Minderheit gefordert. "Das Christentum gehört zweifelsfrei zur Türkei", sagte Wulff in einer Rede vor dem türkischen Parlament am Dienstag. Die Religionsfreiheit sei Teil "unseres Verständnisses von Europa als Wertegemeinschaft", sagte Wulff vor den türkischen Abgeordneten. "Wir müssen religiösen Minderheiten die freie Ausübung ihres Glaubens ermög- lichen." Das sei nicht unumstritten, aber notwendig.

Wulff traf sich auch mit Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan und mit Staatspräsident Ab- dullah Gül, mit dem er ebenfalls über die Religionsfreiheit sprach. Gül sagte vor Journalisten anschließend, er sei auch Präsident der christlichen und jüdischen Staatsbürger der Türkei (kna).

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Seite 4

Alle aktuellen Termine sowie eventuelle Terminänderungen finden Sie auch auf unserer Website: www.evkituerkei.ag.vu

November 2010

So. 31.10. 10:30 Uhr ACHTUNG:

Winterzeit!!!

Gottesdienst zum Reformationstag in der Kreuzkirche mit besonderer musikalischer Gestaltung: „Soli deo gloria. J.S.

Bach als evangelischer Christ“

Mo. 01.11. 19:00 Uhr Gottesdienst an Allerheiligen in St. Paul Mi. 03.11. 10:30 Uhr Handarbeitskreis

Mi. 03.11. 16:00 Uhr Gottesdienst auf dem Katholischen Friedhof Feriköy zum Totengedenken (St. Georg), anschl. Kranzniederlegung

So. 07.11. 10:30 Uhr Festgottesdienst anlässlich der Einführung von Pater Christian Rolke C.M. durch den Apostolischen Vikar Bischof Louis Pelâtre in St. Paul

(kein Gottesdienst in der Kreuzkirche) Di. 09.11. 14:00 Uhr Seniorenkaffee in St. Paul

Mi. 10.11. 10:30 Uhr Handarbeitskreis

So. 15.11. 14:30 Uhr Andacht zum Volkstrauertag (Pater Rolke) in Tarabya – anschl. Kranzniederlegung Mi. 17.11. 10:30 Uhr Handarbeitskreis

So. 22.11. 18:30 Uhr Abendgottesdienst zum Ewigkeitssonntag:

„In dir ist Freude in allem Leide …“

Mi. 24.11. 10:30 Uhr Handarbeitskreis

Mi. 24.11. 19:30 Uhr Vorträge über Gott und die Welt - Kreuzkirche:

Jürgen Gottschlich, „Der Bibeljäger. Die abenteuerliche Suche nach der Urfassung des Neuen Testaments“ (s.S. 2)

Sa. 27.11. 12:00 Uhr 48. Weihnachtsbasar im Deutschen Gymnasium und in der Deutschen Botschaftsschule

So. 28.11. 10:30 Uhr „Aufräumgottesdienst“ zum 1. Advent

Vorschau auf einige Termine im Dezember 2010

So. 05.12. 10:00 Uhr Familiengottesdienst in St. Georg: Nikolaus (kein Gottesdienst in der Kreuzkirche)

Fr. 10.12. 19:00 Uhr Adventsfeier mit Musik und Texten, St. Georg So. 12.12. 10:30 Uhr Literaturgottesdienst zum 3. Advent:

Stan Nadolny, Die Entdeckung der Langsamkeit Do. 16.12. 14:30 Uhr Senioren-Adventsfeier im Generalkonsulat So. 19.12. 10:30 Uhr Gottesdienst zum 4. Advent

Fr. 24.12. 16:00 Uhr Weihnachts-Familiengottesdienst, Kreuzkirche Sa. 25.12. 10:00 Uhr Weihnachtsgottesdienst in St. Georg

Fr. 31.12. 18:00 Uhr Ökumenischer Jahresschlussgottesdienst, St. Georg

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Wichtige Termine im November 2010

Pfarrgemeinde St. Paul – Termine

Alle aktuellen Termine finden Sie auch auf unserer Website: http://www.stpaul.de Datum Uhrzeit Gottesdienste, Veranstaltungen und Aktivitäten

Mo 01.11. 10:30 Uhr Allerheiligen, Hl. Messe in St. Paul

Mi 03.11. 10:30 Uhr Handarbeitskreis in der Kreuzkirche

Mi 03.11. 16:00 Uhr Gottesdienst auf dem katholischen Friedhof Feriköy zum Toten- gedenken, anschließend Kranzniederlegung

So 07.11. 10:30 Uhr Festgottesdienst anlässlich der Einführung von Pater Christian Rolke C.M. durch den Apostolischen Vikar Bischof Louis Pelâtre

Di 09.11. 14:00 Uhr Seniorenkaffee in St. Paul

So 14.11. 10:30 Uhr 33. Sonntag im Jahreskreis, Hl. Messe in St. Paul

So 14.11. 14:30 Uhr Andacht zum Volkstrauertag in Tarabya, anschl. Kranzniederlegung Mi 17.11. 10:30 Uhr Handarbeitskreis in der Kreuzkirche

So 21.11. 10:30 Uhr Christkönig und Abschluss des Kirchenjahres, Hl. Messe in St. Paul Di 23.11. 16:00 Uhr Pfarrgemeinderatssitzung

Mi. 24.11. 19:30 Uhr Vorträge über Gott und die Welt - Kreuzkirche:

Jürgen Gottschlich, „Der Bibeljäger. Die abenteuerliche Suche nach der Urfassung des Neuen Testaments“ (s.S. 2)

Sa. 27.11. 12:00 Uhr 48. Deutscher Weihnachtsbasar im Deutschen Gymnasium und in der Deutschen Botschaftsschule

So 28.11. 16:00 Uhr 1. Advent, Hl. Messe in St. Paul, anschließend Adventsansingen mit Glühwein und Stollen und meditativer Orgelmusik. Herzliche Einladung an alle!

Datum Uhrzeit Gottesdienste, Veranstaltungen und Aktivitäten

So 05.12. 10:00 Uhr Familiengottesdienst in St. Georg: Nikolaus (kein Gottesdienst in St. Paul)

Fr 10.12. 19:00 Uhr Adventsfeier mit Musik und Texten, St. Georg Do 16.12. 14:30 Uhr Senioren-Adventsfeier im Generalkonsulat So 19.12. 10:30 Uhr 4. Advent, H. Messe in St. Paul

Fr 24.12. 17:00 Uhr Kindermette zum Heilig Abend in St. Paul Sa 25.12. 10:00 Uhr 1. Weihnachtsfeiertag, Hl. Messe in St. Georg Fr 31.12. 18:00 Uhr Ökumenischer Jahresschlussgottesdienst,

St. Georg

Sa 01.01. 10:30 Uhr Neujahr, Hochfest der Gottesmutter Maria, Hl. Messe in St. Paul

Vorschau auf einige Termine im Dezember 2010

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Seite 6 Nachrichten aus der katholischen Gemeinde

„Entschuldigen Sie, dass ich Ihr Rosenkranz- gebet unterbreche …“. Mit diesen ähnlichen Worten hat sich der aus Etteln bei Paderborn stammende Bischof Franz-Josef Bode von Osnabrück der Gebetsgemeinschaft zuge- wendet, als er sich ihnen vorgestellt hat und sie segnen wollte.

„Besonders freut es mich, das Gebet des Ro- senkranzes in deutscher Sprache zu hören“

sagte Bischof Bode und wandte sich den Gläubigen zu.

Im Rahmen einer Bildungsreise in der Türkei war Bischof Franz-Josef Bode mit einer kleinen Delegation nach Istanbul unterwegs und hat dabei auch die deutschsprachigen katholischen Gemeinden besucht. Zu diesem Anlass hat er sich mit unserer PGR- Vorsitzenden Frau Medovic, mit Pater Christian Rolke und P. Franz Kangler eigens getroffen. In einem längeren Gespräch

konnten wir ihm unsere deutschsprachigen Gemeinden vorstellen, aber auch vom Christentum überhaupt in der Türkei berichten.

Bischof Bode und seine Begleiter haben sehr interessiert zugehört, Fragen gestellt und sich sichtlich über diese gemeinsame Begegnung gefreut. Es ist für uns als „kleine Auslandsge- meinde“ schön zu erleben, dass sich ein Bi- schof bei allen Terminen auch Zeit für unsere kleine Gemeinde genommen hat. Als Diö- zesanbischof und als Vorsitzender der Pas- toralkommission der Deutschen Bischofskonfe- renz hat er sehr vielseitige Aufgaben inner- halb der Kirche und ist an vielen Orten eingela- den. Daher ist dieser Besuch ein wirklich be- stärkendes Zeichen für uns, dass man in der

„Ferne“ nicht vergessen ist. Den Abschluss des Treffens gestaltete Bischof Franz-Josef Bode mit dem bischöflichen Segen.

Bischof Franz-Josef Bode zu Besuch in Istanbul

Pater Christian Rolke C.M.

Herzliche Einladung zum

48. Deutschen Weihnachtsbasar in Istanbul unter der Schirmherrschaft der

Generalkonsulin der Bundesrepublik Deutschland Brita Wagener in Istanbul

Samstag 27. November 2010 ab 12.00 Uhr in der Deutschen Schule Istanbul (DSI) und in der Deutschen Botschaftsschule (BSI)

Tünel – Beyoğlu - Istanbul

Adventskranzbinden / bestellen

Kranz nur mit Kerzen (40.– TL), oder einen undekorierten Kranz (30.– TL) haben möch-

ten, und Ihre Telefonnummer.

Kerzenfarben: rot, weinrot, weiß, blau, honig, gold (+ 5,-TL)

Am Mittwoch, den 24. November, und Donnerstag, den 25. Novem- ber 2010, jeweils zwischen 9:00- 16:00 Uhr können die vorbestell- ten Adventskränze in der katholischen Pfarrei (Nisantasi, Büyük Çiftlik Sokak 22) abgeholt werden.

Vom 22.-25.11.2010 werden wieder Advents- kränze gebunden. Wir brauchen dringend tage- oder stundenweise Hilfe.

Wer uns helfen möchte sollte sich zwischen 9:00 und ca. 16:00 Uhr im katholischen Gemeindesaal einfinden. Jede Hilfe ist uns sehr willkommen.

Wer Adventskränze bestellen

möchte, kann dies bei Frau Mittel tun (Telefonnummer: 0212 - 244 44 80).

Geben Sie bitte bei Ihrer Bestellung an, ob Sie einen voll dekorierten Kranz (50.– TL),

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Seite 7

Besuch des Leiters „Dreikönigssingen“ - Sternsingeraktion 2011 Nachrichten aus der katholischen Gemeinde

Gebet

Jesus Christus ist unser Bruder

und hat mit uns Menschen alles geteilt:

die Freude, den Dank, das Lachen, das Hunger- und das Dursthaben, das Weinen und das Traurigsein, sogar das Sterben.

Deshalb dürfen wir gewiss sein, dass er sich für alles interessiert, was wir sind,

was uns betrifft,

Der Koffer war weg, aber Sebastian Ulbrich war da! Auf seinem Weg von Afrika, wo er die Vorbereitungen für das Dreikönigssingen 2 0 1 3 d u r c h f ü h r t e , d e h n t e e r s e i n e Zwischenlandung ein wenig aus, um die Gemeinde St. Paul per- sönlich zu besuchen und ihr herzlich für den Einsatz in den vergangenen Jahren zu danken.

Eindrucksvoll schilderte Sebastian Ulbrich den Sinn und Zweck der Sternsingeraktion, die als weltweit größte Aktion von Kindern für Kinder gilt.

Jedes Jahr wird ein anderes Beispielland vor- gestellt, an dem die Sternsinger die jeweiligen Probleme des Landes erfahren. In diesem Jahr ist Kambodscha, eines der ärmsten Länder der Welt, das Beispielland der 53.

Aktion Dreikönigssingen. Es leidet immer noch unter den Folgen einer barbarischen Diktatur und eines Bürgerkriegs. Mangelernährung und eine schlechte Gesundheitsversorgung sind Ursache von Behinderungen - auch bei tausen- den Kindern. Hinzu kommt das Problem der aus dem Krieg übrig gebliebenen Landminen.

Vier bis sechs Millionen sollen in Kambodscha noch versteckt sein. Sie töten und verstümmeln Menschen bis heute. Ohne Beine Fußball-

spielen? Ohne Hände schreiben? In B. Kretzschmann

ja mehr noch:

er möchte mit dir und mir zusammensein, uns helfen, sich mitfreuen, uns verstehen.

Wenn wir beten, dann lassen wir Jesus Christus unseren Bruder sein.

Amen

Autor unbekannt

Laacher Messbuch 2010

Kambodscha zeigen Kinder, dass diese Dinge möglich sind. Sie machen deutlich, dass man mit einer Behinderung fast alles erreichen kann, wenn man die nötige Unterstützung bekommt.

„Kinder sind oft ganz eindrucksvolle Vorbilder und Beispiele, wie sie in Schwierigkeiten mit großer Selbstverständlichkeit ihre Situation meistern, so dass sie Erwachsene immer wieder in Erstaunen versetzen können….

Die Sonntagsgemeinde und S. Ulbrich, 6. v. links

Und das wollen wir durch diese Aktion am Beispiel des Themas ‚Kinder zeigen Stärke' deutlich machen", so Dr. Klaus Krämer, Präsident des Kindermissionswerks „Die Sternsinger" in Aachen. Sebastian Ulbrich übermittelte auch herzliche Grüße von Dr.

Krämer, der die Gemeinde durch einige Besuche in der Vergangenheit kennt. Wir dan- ken Herrn Ulbrich sehr herzlich für seinen Be- such und die Wertschätzung unserer Arbeit.

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Seite 8

Aus der Predigt im Ökumenischen Gottesdienst in Ankara am 26.09.2010 (Pfarrer Nollmann)

Stellen Sie sich vor: Sie stehen am Bahnsteig und warten auf den Zug und beo- bachten die Bahnhofsuhr. Der Sekundenzeiger dreht seine Runde. Aber – was ist das? Am Ende der vollen Minute, auf der Zwölf, bleibt er einfach stehen –

›Stehen bei der Bahn jetzt auch noch die Uhren?‹, denken Sie.

Und da setzt er sich auch schon wieder in Bewegung. Doch in der nächsten Runde genau das Gleiche: Auf der Zwölf bleibt er stehen und läuft erst nach kurzer Pause weiter. Warum? Er wartet!

„Sei stille dem Herrn und warte auf ihn.“

Am Ende jeder Runde wartet der Sekundenzeiger der Bahnhofsuhren in Deutschland kurz auf den Im- puls des Zeitzeichensenders in Mainflingen bei Frankfurt. Dieser Sender ist direkt mit der Atomuhr in Braunschweig verbunden. Und diesen Impuls braucht die Bahnhofsuhr, um wieder in den richtigen Rhythmus zu kommen.

Ein faszinierender Gedanke: Stehen bleiben, um wieder in den richtigen Rhythmus zu kommen. Eine Weile warten, um dann wieder im guten Takt weitergehen zu können. Kurze Zeit aussetzen, um sich dann wieder voll und ganz einsetzen zu können.

„Sei stille dem Herrn und warte auf ihn.“

Natürlich hat niemand von uns Zeit – oder? Die Frage ist nur: Kann ich es mir auf Dauer leisten, auch für die wichtigsten Dinge im Leben keine Zeit zu haben? Nichts wird gerade unter uns so unhinterfragt hin- genommen wie der Satz „Tut mir leid, aber ich habe keine Zeit!“

Ein weiser Mensch wurde gefragt, warum er trotz seiner vielen Beschäftigungen immer so ausgeglichen sein könne.

Er sagte: »Wenn ich stehe, dann stehe ich, wenn ich gehe, dann gehe ich, wenn ich sitze, dann sitze ich, wenn ich esse, dann esse ich …«.

Da fielen ihm die Fragesteller ins Wort und sagten: »Das tun wir auch, aber was machst du darüber hin- aus?«

Er sagte: »Wenn ich stehe, dann stehe ich, wenn ich gehe, dann gehe ich, wenn ich …«

»Aber das tun wir doch auch!«, unterbrachen sie ihn.

Er aber sagte zu ihnen: »Nein – wenn ihr sitzt, dann steht ihr schon, wenn ihr steht, dann lauft ihr schon, wenn ihr lauft, dann seid ihr schon am Ziel.«

Worum es geht: die Bewegung des Körpers und die Bewegung der Seele in Übereinstimmung zu brin- gen.

Machen Sie’s wie Gott nach dem sechsten Schöpfungstag: „Am siebten Tag war Gott fertig mit seinem Kreativ-Projekt, fand das Ergebnis genial und beschloss ab jetzt zu chillen“ (1. Mose 2, 1-3).

Termine im November 2010: Im November finden In Ankara leider keine Gottesdienste statt.

Kontakt in Ankara:

Annette Hector, Tel. 0312 –436 79 09 ● Claudia Kappes, Tel. 0312 - 447 03 35 GemeindeAnkara@aol.com

Die Ankara Seite

Verantwortlich:

Evangelische Gemeinde: Holger Nollmann Katholische Gemeinde: Christian Rolke C.M.

Spendenkonten der Gemeinden (mit Spendenquittung) Evangelische Kreuzkirche

Konto Nr.: 066 0086 BLZ 250 607 01

Ev. Kreditgenossenschaft Hannover Homepage: www.evkituerkei.ag.vu

Katholische Gemeinde St. Paul Istanbul Konto Nr.: 211 40 21 00 BLZ 370 800 40 Dresdner Bank Homepage: www.stpaul.de

Referenzen

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