Metrohm AG Ionenstrasse CH-9100 Herisau Schweiz
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Release Notes 2019-06-07 8.0600.8037DE
1 OMNIS Software – Zweck
Lizenzbasiertes PC-Programm für die Steuerung von komplexen OMNIS- Analysensystemen.
Die OMNIS Software stellt die Probe in den Mittelpunkt. Reale Laborpro- zesse werden abgebildet - Workflows müssen nicht mehr an die Software anpasst werden.
Die OMNIS Software verknüpft alle Informationen, Parameter und Ergeb- nisse mit der Probe. Dieser Ansatz gekoppelt mit einer kontextsensitiven Benutzeroberfläche vereinfacht die Bedienung erheblich.
OMNIS ist ...
■ SCHNELLER – 175 Proben an vier Arbeitsstationen analysieren - voll- kommen automatisiert
■ SICHERER – Reagenzwechsel ohne Öffnen der Flaschen mit gefähr- lichem Inhalt
■ EINFACHER – Arbeitssysteme intuitiv mit Drag-and-Drop konfigurieren
■ EFFIZIENTER – Egal welche Parameter Sie bestimmen und mit welchen Methoden - Sie erhalten alle Resultate in einem einzigen Report Dieses Dokument beschreibt die neuen Funktionen, die Verbesserungen sowie die behobenen Fehler in den verschiedenen Software-Versionen von OMNIS.
2 OMNIS Software 2.8 – Neuerungen
Neue Funktionen
Vorbereitung und Nachbereitung einer Bestimmungsserie
■ Ein Arbeitssystem kann vor der ersten Bestimmung einer Bestimmungs- serie vorbereitet oder nach der letzten Bestimmung in einen definierten Zustand gebracht werden. Dazu muss zu Beginn und Ende einer Arbeitsvorschrift ein Befehl vom Typ IF eingefügt werden, der die ent- sprechenden Abläufe enthält.
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■ In den IF-Befehl werden als Bedingung Variablen eingefügt, welche den Status des Arbeitssystems abfragen:
– Falls das Arbeitssystem in der laufenden Bestimmungsserie zum ersten Mal verwendet wird, ergibt die Variable 'FirstUse.Cur- rentWorkSystem.Methodenname' den Wert 1. Ist diese Bedin- gung erfüllt, werden die Abläufe ausgeführt, die das Arbeitssys- tem für die Bestimmungsserie vorbereiten.
– Falls das Arbeitssystem in der laufenden Bestimmungsserie zum letzten Mal verwendet wird, ergibt die Variable 'LastUse.Cur- rentWorkSystem.Methodenname' den Wert 1. Ist diese Bedin- gung erfüllt, werden die Abläufe ausgeführt, die das Arbeitssys- tem in den gewünschten Endzustand bringen.
Neue Variable zum Abfragen des Bestimmungstyps
■ Mit der neuen Variable 'ExecutionMode.CurrentSubsample' kann abgefragt werden, ob eine Bestimmung Teil einer Serienbestimmung oder Parallelbestimmung ist oder einzeln ausgeführt wird.
In Verbindung mit den Variablen 'FirstUse.CurrentWorkSys- tem.Methodenname' und 'LastUse.CurrentWorkSystem.Metho- denname' kann definiert werden, dass die Vorbereitung oder Nachbe- reitung nicht bei Einzelbestimmungen durchgeführt wird.
Verwendung von Metrohm-USB-Geräten
■ Der 874 Oven Sample Processor mit seinen Funktionseinheiten Oven module, Gas flow module und Tower kann für die thermi- sche Probenvorbereitung (Gasextraktion) bei Karl-Fischer-Titrationen von der OMNIS Software verwendet werden.
■ Die Befehle MOVE TO RACK und LIFT MAIN MODULE können mit einem Tower verwendet werden.
Neuer Befehl FLOW
■ Der Befehl FLOW dient zum Einstellen des Trägergasflusses des Gas- flussmoduls eines 874 Oven Sample Processor.
Neuer Befehl HEAT
■ Der Befehl HEAT dient zum Heizen des Ofens eines 874 Oven Sam- ple Processor auf eine definierte Zieltemperatur. Das Aufheizen geschieht entweder so schnell wie möglich oder mittels eines definier- ten Temperaturgradienten.
Neuer Befehl INIT MAIN MODULE
■ Der Befehl INIT MAIN MODULE dient zum automatisierten Initialisie- ren des Racks auf dem Hauptmodul eines 874 Oven Sample Proces- sor.
Neuer Befehl COLLECT
■ Der Befehl COLLECT kann mit Befehlen vom Typ KFC verwendet wer- den.
■ Er sammelt Messwerte aus einem messpunkterzeugenden Primärbefehl vom Typ KFC und mindestens einem messwerterzeugenden Sekundär- befehl vom Typ HEAT oder FLOW und führt diese zusammen. Sie wer- den in einer kombinierten Messpunktliste angezeigt.
Verbesserungen
Erweiterte Darstellungen des zur Analyse einer Teilprobe verwen- deten Equipments
■ Im Unterbereich Equipment des Bereichs Teilprobe wird neu die Dosiereinheit detaillierter dokumentiert. Dabei werden die Eigenschaf- ten von Dosierantrieb und Zylindereinheit separat angezeigt.
■ Im Unterbereich Equipment des Bereichs Teilprobe werden neu OMNIS-Geräte, USB-Geräte sowie serielle Geräte (Sartorius-Waagen, Barcodeleser etc.) angezeigt, die für die Ausführung von Teilproben verwendet wurden. Waagen und RS-232-Geräte werden nur dokumen- tiert, wenn sie als Teil des Arbeitssystems definiert sind.
■ In den Equipmentreport Teilprobe wurde neu der Unterbereich Geräte aufgenommen. Bei den Funktionseinheiten wird neu die Dosier- einheit detaillierter dokumentiert.
Beschleunigte Speicherung
■ Das Speichern einer Arbeitsvorschrift, die für viele Teilproben im Status Bereit verwendet wird, wurde deutlich beschleunigt.
■ Im Unterbereich Geänderte Werte des Bereichs Audit Trail werden beim Hinzufügen oder Löschen von Teilprobendaten in einer Arbeits- vorschrift für jede Teilprobe im Status Bereit nur noch die neu hinzuge- fügten oder gelöschten Teilprobendaten protokolliert.
Behobene Fehler
Allgemeine Verbesserungen der Probenliste
■ Falls in einer Probenliste eine Zelle ausgewählt ist, kann mit Drücken auf [Enter] der Fokus einer Zelle, auf eine andere Zelle in der nächsten möglichen Zeile, mit dem gleichen Namen und Eingabefeldtyp ver- schoben werden.
■ Falls eine einzelne Teilprobe in einer Probenliste gelöscht wird, wird das Datum aller anderen Proben und Teilproben in allen Probenlisten nicht mehr geändert, sondern beibehalten.
Anzeige von verfügbaren Daten
■ Der Benutzer wird durch eine Statusmeldung in den Bereichen Berech- nungen, Probenstatistik und Überwachung darauf hingewiesen, dass Daten noch geladen werden.
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Anzeige von Berechnungsresultaten in einem Report
■ Falls ein Probenreport oder ein Teilprobenreport mit dem Befehl REPORT erzeugt wurde, werden die bereits berechneten Werte in der zugehörigen Tabelle Berechnungen angezeigt.
Tooltip bei Befehlen vom Typ REQUEST und WAIT
■ Der Tooltip von Befehlen vom Typ REQUEST und WAIT verdeckt in der Live-Daten-Anzeige die [Weiter]-Schaltfläche nicht mehr und schränkt dadurch ihre Funktionalität nicht mehr ein.
Korrekte Anzeige von Artikelnummer und Seriennummer beim Main Module Pick&Place
■ Im Unterbereich Equipment des Bereichs Teilprobe werden Artikel- nummer und Seriennummer des Main module Pick&Place jetzt kor- rekt angezeigt.
Entfernen der Ablaufsequenz Execute on Limit aus einer Arbeits- vorschrift
■ Im Unterbereich Arbeitsvorschrift des Bereichs Prozesse ist es jetzt möglich, die Ablaufsequenz Execute on Limit aus einer Arbeitsvor- schrift zu entfernen, ohne dass eine Fehlermeldung auftritt.
Export und Archivieren von OSIN- und CSV-Dateien
■ Probenlisten und Audit-Trail-Einträge mit grossen Datenmengen und zahlreichen Datensätzen können exportiert und archiviert werden.
■ Audit-Trail-Einträge in Anführungszeichen werden in der exportierten CSV-Datei im einheitlichen Format angezeigt.
Titer wird beim Nachberechnen als Mittelwert geschrieben
■ Beim Nachberechnen von zusammenhängenden Teilproben wird der Titer als Mittelwert aller Teilproben geschrieben. Dies geschieht zuver- lässig auch schon beim ersten Nachberechnen.
Erkennung der Probenzugabe nur während COND CHECK
■ Neu wird bei Karl-Fischer-Titrationen im Nachkonditionieren die Funk- tion Erkennung der Probenzugabe immer ausgeschaltet und im Vorkonditionieren der nächsten Teilprobe wieder eingeschaltet. Die Erkennung der Probenzugabe erfolgt nur noch während des Befehls COND CHECK.
Hinweis
Die Release Notes früherer OMNIS-Softwareversionen finden Sie unter:
Metrohm Knowledge Base.
3 OMNIS Software – Bekannte Fehler
Korrekter Abbruch der Teilprobenserie
Beim Abbruch einer Bestimmung aufgrund eines Gerätefehlers werden die nachfolgenden Bestimmungen automatisch mit einem anderen Arbeitssys- tem fortgesetzt, sofern den Methoden innerhalb der Arbeitsvorschrift mehrere Arbeitssysteme zugeordnet sind. Das betroffene Arbeitssystem wird für die weitere Verwendung gesperrt.
Bei Karl-Fischer-Titrationen wird beim Erreichen des Stoppvolumens oder der Stoppzeit beim Konditionieren ein Stopp ausgelöst. Da dies nicht als Gerätefehler behandelt wird, wird das oben erwähnte Verhalten nicht angewandt und nachfolgende Bestimmungen werden mit dem gleichen Arbeitssystem ausgeführt.
Um in der OMNIS Software im Fehlerfall einen korrekten Abbruch der Pro- benserie zu ermöglichen, empfehlen wir, einen optionalen Ablauf Exe- cute on error in der Methode anzuwenden. Dieser sollte den in der OMNIS Software Version 2.2 eingeführten Befehl STOP mit der Option Laufende Serie stoppen enthalten.
Der SQL Server kann nach Neustart des Computers nicht gestartet werden
Die OMNIS Software verwendet einen handelsüblichen "Microsoft SQL Server Express"-Datenbankserver. Microsoft installiert den Server als Wind- ows-Dienst mit den Sicherheitsanmeldeinformationen eines virtuellen Kon- tos mit dem Namen "NT Service\MSSQL$<INSTANCENAME>". Solche Kon- ten benötigen das Recht "Als Dienst anmelden" auf dem lokalen Compu- ter. Falls die Gruppenrichtlinien der Netzwerkdomäne dieses Recht den vir- tuellen Konten nicht gewähren, kann der SQL Server nach der
Anwendung dieser Richtlinien nicht gestartet werden.
Dokumentation dazu finden Sie bei Microsoft: https://msdn.micro- soft.com/de-ch/library/ms143504.aspx
OMNIS Software zeigt keine Live-Daten im Diagramm Die OMNIS Software verwendet LightningChart für die Darstellung von Grafiken auf dem Bildschirm. Diese Hochleistungssteuerung ist teilweise abhängig von der Grafikhardware und den installierten Anzeigetreibern.
Beachten Sie die folgenden Anforderungen:
■ Grafikkarte Level DirectX 9.0c(Shadermodell 3) oder neuer.
Alternativ Betriebssystem kompatibel mit DirectX 11 für die Wieder- gabe ohne Grafik-Hardware. DirectX-11-kompatible Grafik-Hardware empfohlen.
■ Anforderungen des OMNIS-Systems (Siehe: Systemanforderungen).
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Parameter EP-Anerkennung in bestehenden Methoden akti- vieren
Der Parameter EP-Anerkennung für die Befehle DET und MET ist nur in Methoden verfügbar, die mit der OMNIS Software 1.2 oder höher erstellt wurden.
Um den Parameter EP-Anerkennung in Methoden nutzen zu können, die mit der OMNIS Software 1.0 oder der OMNIS Software 1.1 erstellt wurden, müssen diese wie folgt angepasst werden:
1. Öffnen der betreffenden Methoden.
2. Bestehenden Befehl DET oder MET löschen.
3. Neuen Befehl DET oder MET einfügen.
4. Parameter der Befehle neu definieren.
5. Methode unter demselben Namen speichern.
Probenliste: Bei Änderungen der Probendaten erfolgt keine Nachberechnung
In der Probenliste werden Nachberechnungen wie folgt durchgeführt:
■ Wenn sich Teilprobendaten ändern, erfolgt eine Nachberechnung.
■ Wenn sich Probendaten ändern, erfolgt keine Nachberechnung.
Probendaten dienen nur zur Charakterisierung einer Probe. Metrohm emp- fiehlt, für die Berechnungen keine Probendaten zu verwenden.
Falsche Schriftzeichen in japanischen oder chinesischen Rep- orts
Reports in japanischer oder chinesischer Sprache benötigen die Schriftart Microsoft YaHei.
■ Windows 7 oder 8.1: Es muss eine Windows-Version oder eine Office- Version installiert sein, welche die Schriftart Microsoft YaHei beinhaltet.
■ Windows 10: Die Schriftart Microsoft YaHei ist im Betriebssystem ent- halten.
Verzögerte Anzeige von Resultaten und Statistiken bei gros- sen Probenlisten
Falls Resultate oder Statistiken bei Probenlisten mit vielen Teilproben berechnet werden, kann es zu längeren Ladezeiten kommen, bis die Resul- tate oder Statistiken angezeigt werden.
Der Fehler tritt insbesondere dann auf, wenn innerhalb einer Probe viele Teilproben verwendet werden.
Um die Ladezeit zu verkürzen, wird Folgendes empfohlen:
■ Die Probenliste so unterteilen, dass pro Probe weniger Teilproben ver- wendet werden.
■ Für unterschiedliche Abläufe eigene Probenlisten verwenden.
4 OMNIS Software – Hardware
Folgende Auswirkung muss im vorliegenden OMNIS-Softwarerelease berücksichtigt werden:
■ Neu bestellte Zylindereinheiten OMNIS werden von OMNIS-Software- versionen kleiner 2.0 nicht unterstützt.