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ARS MEDICI 15 2008

Wieder einmal herzlichen Dank und Gratulation für ein weite- res ausgezeichnetes Editorial («Dummheit trägt keine Verant- wortung» in ARS MEDICI 14/2008), das ich (stellvertretend si- cher für den Grossteil unserer Gilde) voll mitunterzeichnen würde. Es enthält genau das, was wir in unzähligen Tischge- sprächen und Gesprächen mit Kollegen, etwas weniger wortge- waltig und präzis, zu verarbeiten und zu ändern/verhindern versuchen. Es nimmt mich wunder, auf welchen Bereich der

«Richterskala» wir sowohl publizistisch als auch bezüglich der Reaktionen der Basis kommen müssen, bis wir tatsächlich die unheilvolle Eigendynamik der Spirale bremsen und stoppen können. Wir müssen ein Leben lang dem Job und unseren Pa- tienten treu bleiben können, damit das Ganze funktioniert.

Aber die Politiker können sich (meist ja aus persönlichen Grün- den, was dann auch immer dahintersteckt) kurzfristig und ohne irgendwelche Konsequenzen aus der Affäre ziehen, wenn sie sehen, dass sie aufs falsche Pferd gesetzt und Mist gebaut haben. Die dargestellten Einsichten haben in meiner standes-

politisch aktiven Zeit auch mich belastet, noch mehr aber die Einsicht, dass man diesen fatalen «Mecchano» offenbar nicht ändern kann (ausser man hätte eine Mehrheit der Entschei- dungsträger hinter sich, die diese Einsicht teilen und tatsächlich auch daran etwas ändern möchten). Ich bin froh, dass du nicht nur resignierende Zeilen schreibst, sondern die Kraft auf- bringst, das Kind zunehmend klarer und lauter beim Namen zu nennen. Vielleicht müssen wir versuchen, nicht nur zu reagie- ren oder proaktiv zu agieren, sondern wieder einmal einen «au- genöffnenden» Paukenschlag zu lancieren, damit die Zuständi- gen endlich merken, dass man auch einmal aufhören könnte, dauernd weiterzuschräubeln, min destens dort, wo es nur noch kontraproduktiv sein kann. Hoffen wir, dass «es» trotzdem noch

gut herauskommt.

Dr. med. Jürg Weber Wigoltingen P O L I T - F O R U M

Die am 11. Juni vom eidgenössischen Departement des Inneren publizierte Version Beta 8.0 der Analysenliste bedeutet bei ihrem Inkrafttreten am 1. Januar 2009 das Ende des Praxisla- bors.

Nimmt man uns Hausärzten das Labor weg, kehren wir dia- gnostisch ins Mittelalter zurück. Das wäre unendlich dumm, kriminell und teuer. Kein Arzt kann zu einem solchen Vorgehen Hand bieten. Es wäre, wie wenn man dem Zimmermann Ham- mer und Nagel und dem Bäcker Zucker und Salz wegnehmen würde.

Sollten unsere Worte wieder versagen, dann braucht es be- herzte Taten.

Als nächster Schritt wird von Bundesrat Couchepin schon an- gemahnt, unsere Medikamentenmarge von 15 auf 7 Prozent zu senken. Das wäre ebenfalls das sichere Ende der ärztlichen Medikamentenabgabe.

Wir Ärzte haben die Verpflichtung, uns für das Wohl unserer Patienten im Kleinen, aber auch im Grossen einzusetzen. Wir haben, ob wir es wollen oder nicht, einen staatspolitischen Auf- trag (Virchow: «Politik ist Gesundheit im Grossen»).

Wir sind verpflichtet, dafür zu sorgen, dass die Ärzte der fol- genden Generationen nicht in von Krankenkassen oder Ge-

sundheitskonzernen beherrschten Regionalzentren auf Gedeih und Verderben einem Kostendiktat unterworfen sind.

Leider scheint es, als hätten einige unserer Standesvertreter im Vorfeld nicht nur nicht (genügend) Widerstand, sondern sogar nolens volens Bundesrat Couchepin Schützenhilfe geleistet.

Passend zu dieser Grundhaltung wird die Schaffung einer ge- samtschweizerischen Hausärzte-Organisation angestrebt, in der diese Herren die Macht des Vorstandes ausbauen und die der Basis schmälern wollen.

Wir unten genannten Hausärzte der Notfallkreise Thierstein und Laufental fordern, dass wir Hausärzte gesamtschweize- risch über die uns drohenden Massnahmen, insbesondere über die Version Beta 8.0 der Analysenliste vom 11. Juni 2008, infor- miert werden. Dann wird sich zeigen, ob wir unserer Aufgabe

gewachsen sind.

Dr. med. Samuel Buser, Dr. med. Marc Cueni, Dr. med. Raphael Haberthür, Dr. med. Christoph Hollenstein, Dr. med. Peter Hofer, Dr. med. Benno Lütold, Dr. med. Fredi Rappo, Dr. med. Markus Rudin, Dr. med. Roland Stäuble, Dr. med. Martin Tschan

LABOR WEG = HAUSÄRZTE WEG LABOR WEG = HAUSÄRZTE WEG

POLITIK IST GESUNDHEIT IM GROSSEN POLITIK IST GESUNDHEIT IM GROSSEN

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