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Chronik der Suhäne von Bornu

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;jor>

Chronik der Suhäne von Bornu.

Bearbeitet von Otto Blau.

Otis aral)isclie Manuscri|it der Chronik (s. oben S. 124) ist

ein sebr dürftiger, fünf und eine halbe Quartseite lullender Aus¬

zug eines grösseren Werkes. Die Uand, welche ihn redigirte, ist

sehr flüchtig zu Werke gegangen. Häufig fehlen ganze Worte

und einzelne Buchstaben; so z. B. steht j*c für <._5CX.« ^«.c ,

jjb oUs*) für lXIj j oL«.i u. a., und nur selten, an sechs .Stel¬

len, bat der Kpitoniulur grössere Lücken durch Randbemerkungen

ausgefüllt. Andererseits hat cr öfters ein Wort, wohl aucb einen

Satz , zweimal gescbrieben. An einigen Stellen siebt man recbt

deutlich wie er verfubren ist: mit der gewöhnlichen Formel LJLs

i_i,s „und als seine .Stunde kam" einleitend, will er eben

den Tod des Sultan vermelden, da besinnt er sich eines Bessern:

es fallt ihm ein noch irgend etwas aus dem Leben desselben zu

erzübicn ; aber die einmal geschriebenen Worte lässt er steben

und bringt sie später geeigneten Orts nocb einmal. In dieser

Weise unterbricht öfters der Anfang eines sjiater folgenden Satzes

|ilötzlicb ganz sinnlos den Kluss der Krz.^blung, und der .Schreiber

liat nur einige dieser D erschen durch beigesetzte drei Punkte aus¬

gemerzt, während gerade die schlininistcn stehen geblieben sind.

Dem Versliindniss der Worte wird dadurch, dass die diakriti¬

schen Punkte selten weggelassen oder falsch gesetzt sind, ein

zicmliclicr Vorschub geleistet; erschwert aber wird es dadurch,

dass mehrere Buchstaben, wie xi und ao^ ^.^^ ^ und (_c, einander

zum \'erwecliseln ähnlich sehen. Zu den Flüclitigkcifsfclilcrn mag

es aucb gehören, dass Worte am Knde der Zeilen selbst da umge¬

brochen sind, wo die Sylbe mit einem Buchstaben scbliesst, der

mit dem nächsten verbunden werden muss, z. B. in dem öfters vor¬

kommenden Eigennamen

Die Sprache erhebt sich selten über einen ärmlich-schlicbten

Erzälilungston , und ist sehr verderbt und entstellt. Im Gebrauch

des Artikels, in der Syntax der Zahlwörter, in der Anwendung

*) Das ma(^rcbinischo i_j und ist in das gewiibniichc o und ^

nmgescbriebon worden.

VI. Bd. 21

(2)

306 lildii , Chrntüh (l-'i Sit/faHC i rri Uormi.

iler Casus kommen Inconsequenzen uml l.iccnziii der vcrscliiotlen- .s(eri Art vor. Einen kritiscli durchaus gesäuberten Text herzustel¬

len habe icb nieht versucht, da sich weder bestimmen lässt, wie viel von diesen Nachlässigkeiten dem urs|irüngliciien \ ert. , wie viel der

Kedartion un.seres Auszuges zur Last fällt, noch auch, was etwa

bloss .Schreibfehler, was durch Zeit und Ort der Ahfa.ssunn^ be¬

dingte .Xhweichung vom Regelmässigen ist. Obiieliin ist die^Dar-

slellungswcise der vorliegenden Chronik so dürftig und lilaiiei-

arllg, dass es sich nicht der .Mülic lohnen würde, den Text voll-

iländig zu geben; denn fast zur Hälfle besiebt er aus stereoly|icii

Phrasen, von deneu einige, wie liViÄJ'_^5^.^L^: und ^^.i i^)^^

in jedem Artikel wiederkehren. Oie andere Hälfte sind Eigen¬

namen, theils arabische, tbeils barbarische. Deren Schreibung im

Original beizufügen, bielt ich für nölhig, zumal ihre Aiiss|iiaclie nicht überall sicher ist. Wo sie vocalisirt sind, was gliieklielier-

weise öfters vorkommt, dit habe ich mich natürlich an diese

Autorität gehalten ; wo nicht, entweder nach Analogieen geschlos¬

sen, oder anderweitige (iuellen benutzt. Oie .Nachweisungen hier¬

über findet man in den Anmerkungen, in denen ich sowohl alles,

was mir aus arabisclien .Seliriftstellern und neueren Reisenden über

die Ovnastie von lloriin bekannt war, zusainniengestellt, als auch

einige geographische .Namen zur \'ergleicliung herbeigezogen habe.

Die Aehnlichkeit der Naincn bürgt indess nicht für die Identität

der Ortscbaftcn, und die letztere nuebzuweisen war oft um su

weniger tbunlich, je lückenhafter und widers|ireclicnder ein grosser

Tlieil der bezüglichen Angaben zur Zeit noch ist, und je augen¬

scheinlicher es mir ward, dass die Gränzen der ccntralafrikani-

schen Reiche im Laufe der Zeiten mehr ünd mehr verschoben,

nuch ältere .Städte von neugegrUndetcn verdrängt worden sind.

Ich habe mich daher gehütet, auf genauere geographische 15e-

stimmungen unvorsichtig einzugehen.

Als genealogisches, historisches und ethnogriipliisclics Ori-

ginaldocumenl bat diese Chronik fiir uns bedeulendcn AVertli.

•Sind die .Spenden des Epitomators auch karg, so slidlcii sie doch

das ganze Gerippe der Gescbichte von Itornu dar. Palriarehaliseb

rullig in der ersten Periode, aus der die Annalen kaum elwas mehr

als Familienereignisse und friedliche llnlcrnchmungcn berichten,

wird der Schauplatz stürmisch bewegt seit den vierziger Jahren

des 13. Jahrh n. Chr. =7. Jahrb. d. li. (Art. 17 unserer Chronik):

Zerwürfnisse im Innern, Jahrhunderte lange blutige Kämpfe mit

den Nachbarn, endlich Sieg, Rahm, ein letzter Glanzpunkt (um

die Mille des 16. Jahrhunderts unserer Zeitrechnung) — d.-is ist

der Inhalt der zweiten Periode. Von da ab viel Nolli und Elend,

viel tbatenlosc Frömmigkeit, ein Zcilaller der Erschlaffung; zuletzl der Sultan seihst nur noch ein Srbcinherrscbcr, von dem ein ir|;iiih-

wünligcr Zeuge, M.tjor Denham, mitleidig .sagen konnle: „Tlie

Riillansbip of Itornon is liiil a name: Ibe conrl slill keeps up con-

(3)

Ulan . Chronik der Sullane von Bornu. 307

sidvralilc state and adheres strictly tn its ancient customs, and

this is the only privilege left them."

In der folgenden Uehersetzung ist alles Wesentliche, was

der Text enthiilt, wiedergegchen ; einige eingclloclitene Probco

des Originals mögen das oben Gesagte veranschaulichen.

Dicss ist die Cbronik derSultäne vonBornu, t^i^i^,

ü^tl 1^^* »-«Ij Qjjjö —ÄA.«. |^LH«»Ji vLy.4.A_>

>_äA^ _yS> (* fji |_j^L-XmJI J.*S5 ^/.J (iyii) ^

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jw.ic o^-i j-j i^-i-jl-J (cjj) ^-il.*^ (I. ^^-i) Q.iAi=: ^jl

^^i.«»)!,

„Geschichte des Sultan Saif, S. des Dil Juzan vun einer

]\lckkancrin , S. des Königs von Bagdäta(?), der da war von

den B a II u's - 'S a k ä s oder as-Saksak, andererseits von den

B a II li - 10 a c Ii z ü in.

(1.) Dieser Saif war ein Sohn des Dil Jazan '), S,

d. a s - S a b Ii , S. d. a s - S a Ii Ii , S. d. L u u j j , S. d. L u a j j , S.

d. Ii u ajj, S. d. al-Hag, S. d. Bakr, S. d. A b il .. . 1 - h a i^,

S. d. Garn, .S. d. Uainla, S. d. Uüd, S. d. Amir, S. d.

Wardijja, S. d. Hula ina, S. d. Kais, S. d. Kurais, .S.

d. 'Ahdall.lb, S. d. 'Omar, S. d. Sad, S. d. Ismä'in, .S. d.

Ibrähim, S. d. Bruders d. Tärach (das ist) Äzar, S. d,

*) l-s sind hier iwci Ausdruckswciscn vermischt: g—" ^*»L^a»

und gJI (j*L.i.*»Jt C^*_^-^• richtige Namciisform isl übrigens

liViAo^M uder n. genlil ^^LmJ^mi. Der Kamus unter i^^awIXamjI :

,,As-Sakäsak isl der Name eines kleinen Stammes in Jamaii. Kiner der

Ahnherrn dieses älainmes, welche Künige von Jaman wareu, isl Saksak Bin

As ras, nach anderer Angabe Sakäsak Bin Wäila; oder diese letzte

Angabe ist falsch und nnr die erste richlig Dus n. genlil. ist Saksnki".

Vgl. unten S .320. Kleischer

21 ♦

(4)

308 Blau, Chronik der Sullane ron Bornu.

Nacliür, S. d. Sarücli, S. d. Akuniiä, S. d. Amir üiibir,

S. d. Sälucli, S. d. Arfachsad Mnclisud, S. d. Säm, S.

d. Ni'ili, S. d. Lämak, S. d. Matüsälacii Matiisalim, S.

d. f Ii a n ü c Ii , S. d. Z a i d a i n , S. d. M u b a r r a k , S. d. M a b I ä i I

Mal ail, S. d. Kai nän Kinäna, S. d. Jänasi, S. d. Sait

(Sctbj, S. d. Adam. — Oiescr also war Herr des Landes zu

seiner Zeit über vier Stämme. Kr starb in der Stadt Sam ina,

jü*.*, nacb einer Regierung von 20 Jalircu.

(2.) Sultän Ibräbim, S. des Saif und der'Äisa, einer

Tocbter des Karmab , ».a^S^ vii«-o ^.iXjLc, regierte 16 Jabre.

(3.) Sultän Dük, S. des Ibräbim und der Gallil , T. des

Harä vom Stamme Kib, L^aa's^ o-ij 'j.l.ac f^ji^ «S^^i

Cl

, starb zu Jar'arfasä, L*»i,l,-J nacb einer Regierung von

250 Jabren.

(4.) Sultän FanJ, S. des Dük, t!^.>> Er war Gott

wolilgefällig , *Ul *U La _^Si ^jLXs *) , und starb zu .Maläna, »S±.^

im Lande Känem, ^♦jli' nacb einer Regierung von 60 Jabren.

(5.) Sultän Arsü, S.d. Kani und derFaklasi, ^^^fiä,

regierte 50 Jabre.

(6.) Sultän Katäwan, y^y-iiS' (im folg. Artikel ^yJL:c^),

S. d. Arsü, war desgleiclien Herr des Landes und starb in der

Stadt Kalwäna, m\^),S . Er regierte 250 Jabre, uacb undern

300 Jabre.

(7.) Sultän Ajjümu, S. d. Katäwan, S. d. ArsQ,

C;^ ü-'* Mutter war Tamäjil, T. d. Mikmasi

vom babessiniscben Stamme der Uanü-Galkä, 4><.ij l_^Ui'«^l, j^yftic |_yJo L^;Af^i^ yt/,Ji/t. Er starb in der Stadt Tatnüri

Barburijja, S^yj i^^y'nh nacb einer Regierung von 20 Jabren.

(8.) Sultän Balü, S. d. Ajjüma und der Gat^äja, einer

Tochter des Zakna vom Stamme der Banü-Kih , welche Oerw

c

bewohnen, nxj" 1-*^:^**^^ JO^) ci**J »_iL.^u:i »./il ik-^^t ^^j [fL

jjO J_Pl starb in der Stadt Maggibadnu, ^J,.^:^^^ nacb

einer Regierung von 16 Jabren.

(9) Sultän Ark(ama? s, den folg. Art.), u^^I, S. d. Balil

und der Areste , »J.L*.jt , 'F. d. San ana, rJouLw, vom Stamme

*) Nach dem gcwühnliclien Sprachgehrauche würde dieses jJJ! *Li Ia

„was (Jott wollte", ,,wa3 Gott beliebte", nur ausdrücken, dass der hpito- niator über das, was jener Sultän war und that, nichts Näheres zu sagen

hatte. Fl.

(5)

Ulau , Chronik der Sullane eon Uornu. 309

Tamägir, y~il*J, welcher Keräw, ^t^f bewohnt. Ihm wurde

einst die grosse Anzahl seiner Sklaven bedenklich; darum ver-

|iflanzte er dreihundert von ihnen in die Stadt Rakka,

dreihundert nacb der Moschee vun Sakkadcma, \.<J0C«« tX.SW«,j

und dreihundert in die Stadt Zailana, n-J^rij, woselbst er nucb

starb, nachdem er 44 Jahre regiert hatte.

(10.) Sultan (Lad)sü (? s, den folg. Art.), S. d. Arkama,

oi '■^S'*'''^^ durch einen Stellvertreter, iCÄjJi^Li i».

Seine Mutter war Tafsü, , T. d. Arkäjuwäwan, ^.jjl^jji'^l ,

vom Stamme Tamägir. Er war so schön , dass zu seiner Zeit

niemand schöner war als cr. Eine seiner Töchter, die Prinzessin

Hawwä (Eva), kam einmal bei Tage zu ihm, indem sie zur Er¬

höhung ihrer .Schönheit sieben Kleider über einander trug; dess¬

wegen verbot der Sultän der Hawwä und allen übrigen Prinzes¬

sinnen, bei Tage zu ihm zu kommen. Er starb in der Stadt

Gantakamna, »JU^i:iÄc , nach einer Regierung von 4 Jahren.

(11.) Sultän^Abdal^alil, S. d. Ladsü, l^jj, und derOblä,

j^jfj Tochter des Bakrü , I^^äj, vom Stamme Gamzama, t-Aj4.i,

starb zu Gamzürida , j_«-c , nacb einer Regierung von

4 Jahren.

Diess haben wir zu berichten aus der Geschichte der ßanil-

Dilkü, ^^3^0 Sodann wenden wir uns zur Geschichte

der ßanü-Hami, des Bekenners des isläm '°).

(12.) Sultän Hami, S. d.'Abdal^alil und der Ta-

karma , Tocbter d. Gumzil , 11)^ vom Stamme Kib,

starb zu Misr, ^^a*, nach einer Regierung von 12 Jabren.

(13.) .Sultan Oünama, »,*j^v>, S. d. Hami und der Kalnä,

UäJ", Tochter des Itarma, iWjJ, vom Stamme Tili, Oie

Zabl seiner Rosse betrug 120,000 für seine Truppen (Leibwacbcn),

ohne die Feldtruppen , ^.^LmäJI ijÄ^as- Keiner der Banü-

Hami besass eine Hcrrscbergewalt gleich der seinigen. In der

Geschichte wird berichtet, dass er zweimal nacb dem heiligen

Hause Gottes wallfahrtcte. Als er nach Misr '^) kam, liess er

bei der ersten Fahrt daselbst dreihundert Sklaven und eben so viel

bei der zweiten zurück; beim dritten Male aber dachten die Be¬

wohner von Misr (Kairo), als er das Schiff bestieg: „Wenn

dieser König von Mekka nacb seiner Residenz heimkehrt, wird

er ohne Widerrede unsere Stadt sammt den dazu gehörigen Be¬

zirken einnehmen." Desshalb sannen sie auf seinen Untergang.

Sie rissen darauf das grosse Segel des Schiffes herab (() und war¬

fen ibn nach Goltes Vorlierhestiminung in das Meer, das Meer

des Propheten Miisä, wo die Leute ihn mit seinen weissen Kleidern

(6)

310 Blau, Chronik der Sullane von Uornu.

noch lange ohen aufschwimmen sahen, bis er endlich in der Kerne

ihren Augen entschwand, wie üott der Hocherhabene es besti il

hatte. Gott erbarme sich seiner! — Kr batte fth Jahre regiert *).

(14.) .Sultan Kir, S. d. Oünama und der Kasäma,

ji>iU*s, Tochter d. Sakä (rama, s. Art. I.i), vom Slämme kib.

Während seiner Regierung liess er einmal einen Oicb tödten; als

diess seine Mutter von ihm erfuhr, fragle sie ihren Sohn, den

Suliän Ilir: „Wie konnlest du aher den Dieb tödten, da doch

Gott der Erhabene und Gehenedeile spricht ( Sur. .'i, 42 ): „„bei¬

den, dem Oieb und der Diebin , schneidet die llande ab !'<" Dess¬

wegen selzle sie ibn gefangen, und er blieb in diesem Zustande

bis zum Aiilauf eines ganzen Jahres. Wenn er sein Zimmer ver¬

lassen wollte, um sich zu seinen Gesellschaftern, den Emiren,

die in der Halle beisammen sassen , zu verfügen , sn geboten

seine Leibwächter den Leuten vom Volke abzutreten und trieben

sie hinaus; erst wenn diese den Ort, wo der Sultan mit seinen

Gesellschaftern zu verkehren pflegte, verlassen hatten, kam jener

und nahm seinen Platz daselbst ein. Dasselbe geschah , wenn er

sich wieder erheben (und in sein Zimmer zurückbegeben) wollte.

Diess dauerte ein Jabr lang; jene Art des Verkehrs zwischen

dem Sultan und den Emiren aber bat sich bis jetzt erhalten. —

Er starb zu Gamtalü-Itali-Gana , «OLc ljJ,Ä*c *'), nacb einer

Regierung von 27 Jahren.

(15.) Sultän'Ab dalläb Uakrüh, »^j^i, Sohn der Zainab,

1\ d. Kidna, >.iJ>.s, vom Stamme Tüba, m^j, bekam den Bei¬

namen Uakriih folgendermaassen: Nach seiner und des Prinzen

Batkü, \^), Geburt begab sich der Sultän Bir, ihr Vater, uach

der Sladt Chair-Karsanui , I^a-j-J" j*:>; «1« beschenkte Gamsü-

Fasäma, T. d. Sakäraina, «..«^IXi» mIm^ ^ (ibre Gross¬

mutter <) sie mit 209 Kameeleu, und zwar den Bakrüh mit einem

Hundert derjenigen Kiimeele, welche Bakrüh heissen, und den

Batkii mit einem Hundert derjenigen, welche Batkü beissen; so

bekam auch Balkn seinen Namen. Der Sultän starb iu der Sladt

Kafsn, nacb einer Regierung vou 17 Jahren, Gott er¬

barme sich seiner!

(16.) Sultän Salniania, S. der Hawwä, k^\) «.*JU,,

T. U. 'Alidarrabmäii vom Slanime Dabir, ^-a-j*^» erhielt dieseu

Numen weil er ganz schwarz ' ') von Farbe war; denn von SulUu

•) Der Tc.\t dieser Stelle lautet folgendermaassen : |^ej_j

^ ^_^UJI «.Ij ^a. *,UI y.Lj üjii iCixa-Jl (l^ii) ^

/-Ä ^ «-Ul /--Ij O^*^^ vLi «..US j-c

*Ut i5>-i^l

(7)

Ulau, Chronik der Sultane von Bornu. 311

Saif ao bis auf Sultän Snlmama war nocb keiner schwarz uuf die

Welt gekommen, sondern sie waren alle rütbiich wie die iicbten

Aruber, i^^c'il^. Sein Kindbcitsname , ^3 war 'Abdal-

^alil, aber wegen seiner Schwärze wurde er Zeit seines Lehens

Sulmuuia genannt. Er starb in der Stadt Ga-ifsaka - Gazrüua ,

«.ij,j£ nach'einer Regierung von 28 Jabren.

(17.) .Sultän Dünaraa, S. d. Salniama und der Dubia,

Tocbter d. Batkil vom Stamme Magrinia, &..<„«.<, Er durchzog

das Land, indem er seinen Aufenthaltsort oft wechselte. Auch war

er der erste, der sich etwas abschnitt, was Gott dem Erhabenen

allein bekannt ist, (1. iU-cj jlai J.I i^-i'^

Jjü' .vil! ^1 ('• '■■^♦J^^. seine Regierungszeit fällt der

Krieg mit dem Gäjü, S. d. Lafrad , öjäi qJ J^lLc. Wäbrend sei¬

ner Regierungszeit spalteten sicb auch die königlichen Prinzen

in verschiedene Parteien , nacbdem früber keine Purteiung statt¬

gefunden batte, ^jlhlw.Ji (1. »L*jt)'^l v^aA-S-Aj' »-il—xj

tiX> y^i (* ^jÄS (I. i»],) "ij (I. XAr>Lj) "Lä-Li !Ia>L3 i,!

Er starb in der Stadt Zamtainä. Die Zahl seiner Rosse war

41,000 und die seiner Regierungsjahre 40.

(18.) Sultän Kadaib, S. der Matala, T. d. Jünus vom

.Stamme Magrima, MjiA i^vXf^i^ u»J^j c>>.äj &<<I^ &iU/o

starb in der Stadt Daria-Gimütil , t^Jj.**i: »J/i', erschlagen von

einem Manne von 'Andakama-Dünaina, (1. f.*3^S) ti*j.3 «.»^'^Xäs,

nachdem er 29 Jabre regiert batte.

(19.) Sultän Bir, S. d. Oünama, und der Zainab

(Tochter des?) Lakinaina, &*,<Ji_Aijj. Er unterwarf sich das

Land, und wäbrend seiner Regierung kamen die .Scheiche der

Fellätn, ^^^1 ^^Lj^^A^Jl , zu ihm (um ihm zu huldigen) in ihre

Stadt, die da heisst Malli, J.« Er starb in der Stadt .Siinih,

ktJ,M (s. Art. 21), nach einer Regierung vun 20 Jahren.

(20.) Sultän Ibrähim, S. d. Bir, tj*i (I. ^j) '8), und der

> .- >

Kakudi, äß^^ T. d. Sa'idüna, ^^^lX«*., vom Stamme Konkona,

«ixlr, war der erste, der seinen Sohn binrlcbten liess. ihn selbst

erschlug ein Mann, Jaräina Muhammad, S. d. Gai, xX*^ «wc!^

»Lcj^jI, und warf ihn in den Strom, /s^Jt, bei der Stadt Züzn,

Sjiji ^^'^^ Diskamo, fc*3Cj, zog man ibn heraus. Darauf

*) Vielleicht richtiger o^i^ij ^x«^} «Jer \y,^J>^ •

nachdem sie diess Trüber nicht Ketban hatten.

2 X

(8)

312 litau, Cluonik der Sultane von Ihtnu.

o - *

sprach der Malik ") Abdallah, S. d. kadaib, ».j>X.J', und der

Fätima, einer vorn \'ulke des Landes, in liezug auf die, welche

ihn aus dem Strome gezogen hatten: ,,Sie mögen zu mir kommen,

auf dass wir ihnen Klirc erzeigen!'' Als sie aber zu ihm kamen,

liess er sie ulle tudten , weil sie die Sebani des Sultans gesehen s

hatten , ^Lil..»,;t ö^^c (1. *J> J) iJjJ . •**<^''' Orab ist zu Diskama.

Er regierte 20 Jahre.

(21.) Sultäu 'Abdallah, S. d. Kadaib, ^.JÄ*S' (I. »,.jÖs.J)j

und der Fätima, der Fiirst der Gerechtigkeit, iC-JlA-jij! , ,.1.

^ j 5

gerieth in Krietr mit seinem Genossen (dem .Malik) vun Bagarima,

nxijij '"), Gäjü S. d. Dargazua, &jjCj,> I^ac . Als er schon

seinem Ende nahe war, bekam cr Kunde von vier Dieben, Söhnen

eiuer .'Mutter; die liess er vor sein Angesicht führen und befahl

der Lciliwache, sie niederzuhauen; und die Li'ibwächter tbaten

also. Ihre .flutter aher, die sie zu Dieben erzogen hatte, liebte

zu Gott, dass er das Geschlecht des .Sultän ausrotten möchte.

Und Gutt erhörte ihr Gebet, L*5Lc;.> (1. Lff»'j:.>). — Er starb zu

Simib , ii*A.i, nach einer Regierung von 20 Jahren,

(22.) Suliän Salniama, S. d. 'Abdalläh und der

Kama, i.^j'^ starb zu Jiisuh, w^*^J, '"' Kriege mit Sük, ^_v^«^,, Reg. 4 Jabre.

(23.) Sultän Kari, ^j^, der Jüngere, S. d. 'Abdalläh,

starb zu Gali-wä, 1^ J-i, im Kriege mit Sük. Reg. 1 Jahr.

(24.) .Sultän Kari der Aeltere starb zu Galiwä, l^li, im

Kriege mit Sük. Reg. 1 Jahr.

(2h.) Sultän Muhammad, S. d. 'Abdalläh und der KaiVla.

«JLx^s, T. d. Wannä, 'l.<«j5 , starb zu Nänigama-'rakargana ,

c

iUij^j «.«.«jlj, im Kriege mit Sük. Reg. 1 Jahr.

(2ö.; Sultän Idris, .S. d. lliräliiin und der Hafsa , Tochter

des Näsih, starb zu Siinih oder zu Dammasuka, s>3C*M.^,i lO)^

aber die erste Angabe ist gesicherter. Reg. 25 Jahre.

(27.) Sultän Däwntl, S. d. ibrähim und der Fätima, 1'. d.

Näsih. Seiu eigener Sohn führte Krieg gegen ihn. .\neb war

1

cr der erste, der mit den Bülalu, sXij) *°), in Krieg gerieth.

(9)

Ulau, Chrunik der Sullane von Bornu. 313

Kr starb zu Malt'ala, \UJl,<, gelüdtct von dem Malik al-Galil

,S. d. Aniijjä, U^l, nacb einer Regierung- von 10 Jubreu.

(28.) .Sulliiii 'Otiiiän, S. d. Dawiid (d. Hdscbr. ^,(.5 |^.,u*Jl.c

jt.jl. starb zu .Siniili im Kriege gegen die Uiilulu. Reg.

4 Jabre.

(29.) .Suitiin '0 1 III ä II , .S. d. Idris und der Famafa, aiL«j,

starb zu Simib im Kriege gegen die liülala. Reg. 2 Jabr.

(30.) Sultän Abii-bck Lijätu, S. d. Däwüd, *jLJ u5ij^j(

(sic)OjjbQj, starb zu Sufjäri-Gazruna , (I. »>j;jc) w,^ j_5,Lä*«,

im Kriege gegen die Uüiala. Reg. 9 Monate.

(31.) .Sniläii 'Omar, .S. d. Idris. Als sein Lebensende nabe

war, iiiuclite er grosse Kriegsriistnngcn gegen die itniala , ver¬

sammelte die'l'laniä und sprach zu ibnen: ,,Was baben wir zu

tbun i" Sie antworteten: criasst diesen Ort, da er von Vcr-

tbcidigern entblüsst ist." Da entsandte Sultän ' Omar , .S. d. Idris,

seine Heere mit allen seinen Vurrätiien und ullen seinem Trnss

gegen Kagä ''), und von den Leuten des .Suit in Xuiiä (unseres

Sultäns?) ist bis aut° beutigeii Tag Niemand nacb Känein

zurückgckebrt *). Erstarb zu .Mägia, aacL.«, nacb einer Regie¬

rung vun 5 Jabren. Der Malik Sa'id aber starb zu Dakäkiä,

La^I^.>, im Kriege gegen die Bülala, nacbdem er 1 Jabr lang

Malik gewesen war.

ü >oS Cl ' .

(32.) Sultän Kadaib Afnü, ikjj^S , S. d, Idris, starb

o » > )

zu Gumuzü, ^ A 2 3), ebenfalls im Kriege gegen die Bülala,

nacb einer Regierung von 1 Jahre.

(33.) Sultän Bir, S. d. Idris. In seine Regierungszeit fällt

der Krieg mit dem Birwä-Kaigama •^), Muhammad, S. d. Oalta,

*) Die Stelle ist unsicher. Der Text lautet in der Handschrift su : JUi-s Luäao jjL5 JLäs »LJjJI ^«.i^Lj ».Is^ »Jjä i\ä id>t ^jJi LJls

g/>l ^ jjbai IJ^ (1. jjMi) ^iaJÜI ^.jLJCi; ij^ [f^j^ 'UJU!|

jfcÄcUs» ids' (1. fcJljt) jJül »4^A> u^ip^ oi J*^ ^)l-IiL«Jl

(!)U3L^ il Uj^^LLU:t ^-«o^t ^ji Li^ (1. lili) ^U'

'i^* i' . Das Wurt UÄftA3 hahe ich übersetzt als ob es Uää/O U

oder LäaÄas hiesse.

(10)

314 Ulau, Chronik der SuUant con Uornu.

»Ji^O ^ «X».^ *»«!^ ^s-i. ^* starb zu Bagarmi- Kaiiuntü,

^llJ,J,^. Reg. 33 Jabre.

(34.) Sultän'Ot in än Kal nama, S. d. Däwdd , »..»iii" . .»ic

ward von Reicb und Tbron vertrieben durcb den Kai-

gania Nikäla, .S. d. ibräbim, in Verbindung mit Jarima Kadaib Kaäki)

l»)C*y »J-^S^ f^^ji^ iJL^j und starb zu Atnu-

) , loE

kutu, «Jij Reg. 9 Monate.

(35.) .Sultän Oünama, S. d. 'Omar, starb zu Nänigaina

' ' > ,

getödtet von Farlusu und Farasa, t,^jj , Reg.

2 Jabre.

(36.) Sultän ' A b d al lä b , S. d.'Omar, in seine Regierungs

zeit fällt der Krieg mit Kaigama 'Abdalläb Daglama,

*»lcJi «kill vXac. Kaigama 'Abdalläb vertrieb ibn aus seiner Herr¬

scliaft und setzte zum Sultän den ibräbim, S. d. 'Otmän, ein

dieser aber gab nacb Kaigama's Tode dem .Suliän 'Abdalläb seiue

Herrscliaft zurück Er starb zu Fumlafa, «.sii«;, nach einer Re¬

gierung von 8 Jabren.

(37.) Sultän Ibrälifm, S. d. 'Otmän. Er bestieg weder

jemals den Thron, noch bewohnte er das Land persönlicli, wor¬

über man sicb bei ihm heschwcrfc * ,i. Er starb zu Zainlamn.

jk»Ä-«), erschlagen von einem Oaslaril , .\amens Kadaib**). Reg.

8 Jahre.

(38.) Sultän Kadaib, S. d. 'Otmän. In seine Regierungs¬

zeit fällt der lirieg mit dem Suliän Oünama, .S. d. Bir. Er starb

zu Amazä, 1^*1. Reg. 1 Jalir.

(39.) Sultdn Ddnama, S. d. Bir, starb zn Agukuäb , sl^öi,!.

Reg. 4 Jahre.

•) Der Text : >_! JyS'i O'j'^' Lf^rf l^* wt^ .

Nach i_r^-??. •"''Iilt oifenhar etwas wie k^As^ , Statt ^J.^näi scheint

^hSj gelesen werden zu müssen. Die Worlo «.] habe ich dem Sinne

nach durch .i^i j ^ ergänzt.

♦*) Da« ursprüngliche JtjuJ) ^yi des Textes scheint in Juil ^ verwan¬

delt zu sein, als oh letzleres der Kigcnnnmc des Vaters wäre. Indessen ist

„der Sohn seines Vaters" ein ächt arabischer Ausdruck in der Bedeutung von nothus, spurius ; s. '.'tschr. V, S. 189. Z. 4, und de Slaue's l'ebers. des Ibn-Challikän. I, S .,(,4. Anm. 9. - Vgl. Art. .t.S.

(11)

Ulau, Chronik der Sullane ton Uornu. 3lj

(40.) Sultäu Mu l.l um mad, S. der Matala, starb zu

.Mazä, \'j.A. Reg. ä Mouute.

(41.) Sultän Amr, j.a\ , S. der'Äisa, T. d. 'Otmän, starb

zu Tarmata, »Mtji , Reg. 1 Jabr.

(42.) Sultän Muliammad, S. d. Kadaib, ein blutgieriger

und gewalttbätiger Herrseber, starb zu Maggibad - Neri-Karbiirf.

ij^y')/ 0«-.^^. (üie Regierungszeit fehlt.)

(43.) Sultän 6a^i, S. d. Imäta, jüUI starb zu

Mataklib - Gumar, .»c jJi^ä/o. Ks erschlug ibn mit dem Schwerte

ein Käuema Muhammad, S. d. '.Abdalläh. Reg. 5 Jahre.

(44.) Sultän 'Otmän, .S. d. Kadaib. in seine Regiorungs-

zeit fällt der Krieg mit dem Sultän 'Ali, S. d. Diinama. Kr war

ein wohltbätiger, freigebiger uud zugleich strenger Herrscher.

Er starb zu Makdä , L/^.O, nach einer Regierung von 5 Jahren.

(45.) Sultän'Omar, S. d. 'Abdalläh, war nicht vnn den

Emiren eingesetzt und verzehrte die sämmlliehen \ urrällie des

Sultän Muhammad, S. d. .Miihaiiiiiiail ; daher hingen alle diesem

nn, ohne dass jemand den Suliän'Omar vertrieben hätte*). Dieser

)

starb zu Ganituluraka, L^^U*c, nach einer Regierung von 1 Jabre.

(46.) Sultäu Muliammad, S. d. Muhammad, war ein starker

und tajifercr Herrscher. Kr starb zu Barbara, aU.j ^ ♦), nach einer

Regierung von 5 Jahren.

(47.) .Sultän 'Ali, S. d. Diinama. in seine Regiernngszeit fällt der Krieg mit dem .Sultän 'Otmau, .S. d. Kadaib, den er todlele

und dessen Vermögen er in iiesitz nahm. i''eriier legte er den

Krieg bei, den die iiaiiü-.Suif uuter einander führten. Kndlich

> O O '

starb er zu Gasrakuit), ^^^=>.m>.c, nach einer Reg. von 33 Jiilireii.

(48.) Suliän idris, .S. der'.iisa, untcrnalini einen Keldzug

gegen die Unlala, schlug sie in die Flucht und nabm ihnen die

Stadt Nägimili, &4.A=>-li, ab. Reg. 23 Jahre.

*) Der durch Wiederholungen verworrene Text heisst wörtlich so:

»JS o-js? ^^LiiiuJi »Ul j.^; jt_itj .^jA-i^ 1.^1^2 ^ oij,

jJ^A^Ä liUiXls e^wJiAli iJ.J' lX*js^ ^^.jLlil-, (sie) ».j_y«AÄj üJÜÄls Jw_>l t^A^ajü ULLJUm. Das Worl »Lil .«cheint hier dieselbe lledeu- tunfr zu hidicn wie oben \rl. M.

2 I n

(12)

3l6 Blau , Chronik der SuUanß von Uornu.

(49.) Sultän Muliammad, S. d. Idris, fiilirte Krieg mit

Kadaib, S. d. LiQa, Läi, und nabm ibn gefangen.

Der Text fährt nun fort : ^] «k^i^^ ^^j Ju.,s^ ^^Lbi*,»]!

i>Jt*" ( ^-?^) •■^'i A j'^^

> b ' b '

JkXJL* ^-^5 \yt.^j^C ^ olj *ÄL»*9 »^aWI JljASa. ^1,1^>

ÄÄ« ikjtAMj

Offenbar aber gehören die Worte IiA] lVIj ^j j^ixc ^amj zu dem

vorbergebcnd*eD Artikel und sind durch blosses Versehen , viel¬

leicbt in Folge der doppelten Neunzehn, hierher gekommen,

leb verbinde sie daber in der gewohnten Construction mit dem

vorangegangenen: üi«, Sj«,c j^l" *Xl<« IcXj Osii y$ oU

Kr starb in der Stadt Ladä ^') nach einer Regierung von

19 Jahren.

(50.) Sultän Muhammad, S. d. Diinama '*), S. derZoinab,

war tapfer und glücklich. Er dehnte dann sein Reicb bis nahe

un die irken von Al-Kal>rä aus und starb zu (lusrakmü nacb

einer Kigierung 19 J. n.

(51.) Sultdn 'Ali, S. der/lainab, war gerecht und liess von

seiner r»rechtigkeit nimmer bis zu seinem Tode. Kr starb zu

Zamtamu, ..ch einei jjährigen Regierung.

(52.) Sultän Dünama, S. d. Muliammad. In seine Regic¬

rungs: ' fällt ' Krieg r-'''Abdal^alil, S. der Oumsu, km^^^^

und eiue HungersLotb. Kr .^lurb zu Gasrakmü nacb einer Regie¬

rung von 19 Jahren.

(53.) Sultä' 'IbdaT 'li, S. d. Dünama. Während seiner

Regierung trat e. „ siebenjährige Hungersnoth ein. Er starb zu

Kitabä , ^^S'. Reg. 7 Jahre.

(54.) Sultäu Idris, S. d.'Ali. In seine Regierungszeit fällt

ebenfalls ein Krieg mit'Abdal^ulil (S. derGumsu), Tochter d.

Ihn 6argur, jC^i J.*!:^! Juc; doch förderte er den Wohl¬

stund des Landes und die UlUthe der Städte. Er starb zu Alau,

Reg. 53 Jahre.

(13)

Blau , Chronik der Sultane von Bornu. 317

(55.) .Siiltdo Muhammad, S. d. Idris, war ein Maun von

trefflichem Cliarakter, dabei sehr sanftmüthig und ehrbar. Er starb

zu Dakiinä, ÜL-f^, nachdem er 16 Jahre und 7 Monate regiert

hatte. Seine Sanftmuth gab es nicht zu, dass Streithändel geführt

würden, und niemand hinterbrachte zu seiner Zeit geheime An¬

klagen. Gutt vergelt' es ihm!

(56.) Suliän Ibräbim, Sohn der Gumsu, a,«>.«c ^ vom Stumme

Magriina, >,Ajka^ starb zu Gasrakmü, nach einer Regierung von

7 Jabren und 7 Monaten.

(57.) Sultän al-Hä^ 'Omar, S. d. Fashäm, ^L.5\<«i, starb

zu 6asrakmü. Reg. 19 Jubre und 9 Monate.

(58.) Sultän 'Ali, S. d. al-Hä^'Omar, war tapfer und dabei

ein tiefer Denker. Während seiner Regierung ereignete sicb die

Hungersnoth von Däia-Däma, i^to «Jlj. Er starb zu Gasrakmü.

Reg. 40 Jahre.

(59.) Sultän Dünama, S. d.'Ali. Wäbrend seiner Regie¬

rung war eine grosse siebenjährige Hungersnoth. Er starb zu

Gasrakmü. Reg. 19 Jahre.

(60.) Sultän al-Häi(- Hamdün, S. d. Dünama. Seine Re¬

gierung war mit eitel biminliscbein Segen und Koränlesen ausge¬

füllt. Er starb zu Gasrakmü. Reg. 14 Jahre.

(61.) Sultän Muhammad, S. d. al-Hä^. Während seiner

Regierung ereignete sich die zweijährige Hungersnoth von 'Ali

.Sawä, (^.ii (j.c. Er starb zu Gasrakmü. Reg. 16 Jubre.

(62.) Sultän Dünama Gana, Ui "). Während seiner

Regierung war eiue grosse Hungersnoth. Er starb zu Gasrakmü.

Reg. 2 Jahre und 7 Monate.

(63.) Sultän 'Ali, S. d. HäjV Dünama 's), ^ar ein ausge¬

zeichneter Herrscher, der seines Gleicben zu seiner Zeit nicht

hatte, dabei von äcliter Religiosität. Er starb zu Gasrakmü.

Reg. 40 Jahre.

(64.) Sultän Ahmad, S. d. 'Ali '»), ein gelehrter Fürst,

wahrhaft wohlwollend gegen die Gelehrten, ein reichlicher Spender

milder Gaben, ein Freund der Wissenschaft und Religion, gütig

und erbarmungsvoll gegen die Armen. Er starb zu tiasrakmü.

Reg. 17 Jubre.

(65.) Sultän Dünuma, S. d. Ahmad '<>), der nusgezeicli-

(14)

ns Ulau, Clironik der Sullnin' von Uorim.

notstc Mann seiner Zeit, seinen Gegnern üiierlegen, tapfer, gü-

tig und walirliaft wolilwollcnd. Er starb zu Gala, j^c ^ ' J uucb

einer Regierung von 8 Jabren.

(66.) Sultan Ibräbim und sein Subu'Ali sind beide

gestorben. Gott erbarme sicb ibrer!

ilnmerfcun^en.

1. Fr.ngmcnte einer Königschronili von liornü kennen wir bereits aus M.ikrizi; sie sind gedruckl bei Hamaker, Spec, catal. Lugd. p. 20»j f. Du sie lur die Vergleichung mit unserem Document von grösster Wichtigkeit sind, so lasse icb die bctrcirenden Stellen folgen:

p. 206: iJlXi^J^.., ^fit^ waJLc f'^'il. ^„-Jie Uüs^ ^Uül

^Uic aU! cX*c J^*^ ^^A" er r^-' J.lj L^l

a> cji^ '-5^ oi -«-V- •>-^ of^^j-i-i • • • <i' er''

cr (1- l^*^')^-*"' t^^ij «-Uj

und p. 207: ^L^i i^i*» Ji^^Xa- j ^UL. ^^l^. — ^^^»jj' ^i^S^

-f'f LiT-/ r^'^^J r''-^ c^**/ o^* t^*^

.♦c ^3 (I. w^j-^'i) jJj^l -l^! aA«j liU^j

0. ^..jj.>') ^^j! j^.. ^Uic ^ (I. ^J,^!) j^;^' e^L-^ o^'

^aÖ^. U J^j .'j ^iLS" ^ (.jaäütj iüUUS iU-, J.*^» ^^.jUJ",

^iir o^*^--- (V^^^^) Sji)

(?iUiJ^) USI |S<.!j

„Auf sie (sc. die Dof^dl) folgen die Känem; das ist ein grosses Volk, der Mehrzahl nach dem Islim zugelhan. Ibre Hauptstadt ist Algamsl. Der erste ihrer Könige der dem Islim huldigte war Muhammad, S. d. (iabal, S.

d. 'Abdalläh, S. d. 'Olmän, S. d. Muhammad, S. d. Abä . . . Sie sollen Nach¬

kommen des Saif, S. d. Dü Jazan, sein, und zwiscben diesem und jenem etwa 40 Könige regiert haben. — Känem ist Residenz — nnd um d. J. 700 war ihr König al-I.Ug Ibrähim, ein Nachkomme des Saif, S. d. IJä Jazan;

cr residirte zu Känem , der Kesidenz von liornä. Nach ihm hcrrschlo sein Sohn al-ljäg Idris, dann dessen llruder Däwäd , S. d. Ibrähim, dann'Omar, der Sohn seines lirudcrs al-l.läg Idris, dann dessen Bruder 'Otmän, S. d.

Idils , welcher kurz vor d. J. 800 König war. Von ihnen rissen sich die lic.vohner von Känem los und fielen ab, es verblieb aber Birni, ihre Haupt¬

stadt, in ihrem Besitz. Diese aind Muslims, Glaubenskämpfer gegen die Känein, und besitzen 12 Stüdte ersten Ranges."

Die Unsicherheit der geographischen Nomenclalnr, iu der Makrizi be¬

fangen ist, lässl ihn riicksichtlich seines Bornu nicbt recht l^lar werden.

Zunächst nennt cr als Hauptstadt des Volkes der Känem Al/S:amä. In einer

•Indern, von Quatremere (Memoires snr l'ftgypte, tom. il, p. 26) übersetzten

(15)

Ulau, Chronik der Sullane von Bomu. 319

Stelle bat et «tatt desien „Djiny" ( wordr jedoeh Borrkbardl , Tra¬

vels in Nobia, p. 502, „Reymy", also ■>■•>■,schreibt). Abolfedi's ,_y4»c>

(Geogr. p. toA f.) bestätigt Jenes ; vermittelt werden beide , öim! n. Al^amä, durch Edrisi (trad, par Jaubert, I, p. 21, 24), dessen Handschrirten theils

, tbeils ) Iheils geben , von welchen Formen ich trotz

Hartmann (Africa ed. II. p. 64, not. x) die letzte . fdr Sie richtigste nnd für diejenige halten möchte, aus der alle andern sieb am leichtesten ent¬

standen denken lassen. In der Sprache von Bornu bedeulet engimi Hütte, Haus (Denham and Clapperton , IVarrative of travels and discoveries in Africa, Appendix p. 177). -.- AbulfeJä (a. a. 0.) fiigl binzn , dass in der Nähe,

\UA*^,^, voo (limt eine andere Stadt mit Gärten nnd Vergniignngsorten gelegen habe ; als deren N.imen ergänzt die Uebersetzung von Aeinaud , II, 1, p. 224, „Ney" (ans Ibn Sa'id?). Hier scheint sich Makrizi's ander¬

weitige Angabe anzuschliessen. Ausser Al^ama Tiihrt er als Stadt, nnd zwar Residenzstadt, der Ki'inein, Känem selbst an. Es residiren daselbst die Herr¬

seber des Reichs Bornu. Diu .Stadt geht ihnen bei eioem Anfruhr verloren,

und die Dynastie zieht sicb nacb . Hamaker hat an diesem Worte

ohne glücklichen Erfolg gcdentelt. Da indess die alte Hauptstadt des Reiches eben Birni oder Birney beisst und jenes Nubi unerklärlich ist, so habe ich nicht angestanden, die leichte Aenderung vorzuschlagen, nnd vermuthe, .duss in jenem „Ney" eine Spur desselben Namens sicb erhallen habe. So

würden Makrizi's Andeutungen sich dahin vereinen , dass die Regenten des alten grossen Reiches, nachdem die eine Hauptstadt ihnen untreu geworden, die andere, Engimi, mit dem benachbarten Birni, sicb zum Sitz erkoren.

In der neueren Geographie lindet sich übrigens von Jenem Engimi keine Spur.

Birni ist ein Appellativam and bedeutet nichts anderes als ., Sladt" (Denham o. Clapp. a a. 0. I, p. 154: Birnie = Mcdinab ; Schön, Vocabniary of the Hanssa-Längnage, lom. II s.v.: birini = lown; El-Tounsy, Voyage an Ouadäy, publie par Perroii et Jomard, Paris 1851, p. 643, 72B, 727). Das Reich heisst Borna. Das seltene Vorkommen des Namens bei arabischen Schrift¬

stellern erklärt sicb aus der schon bei Makrizi durchscheinenden Identilicirnng mit Känem (vgl. Rennell, Append, zu Mungo Park's Travels, p. LXI), welche umgekehrt zur Folge gehabt bat, dass Leo Africanus nur das regnum Bornum (ed. Amst; 1632. p. 11,,655 IT.), nicbt aber Känem nennt. Was.Burckhardt (Trav. p. 477) und nach ihm viele andere behauptet haben, dass Barnou so viel a\ß Land von Nä und letzteres ein Name des Tsebad-Sees sei , entbehrt sowohl der inneren Wahrscheinlichkeit, als der weiteren Bestätigang. Barek- bardt's Autoritäten waren dieselben Moslims, die jenes Land zum Lande Noab's machen (vgl. Ritter's Afrika, zweite Ausg. S. 496; Denham n. Clapp.

a. a. 0. II, p. I4l, 143, 150) — sapienti satI — El-Tounsy a. a 0. S. 729 tu*

schreibt„Barpau" (sie!).

2. ^^.<^ lar verschmolzen aus ^<3 zn nehmen, würde schou das doppelte Vorkommen desselben Namens'bei Makrizi (s. oben i rechtfertigen.

(16)

320 Blau , Chf onik der Sullane von Bornu.

wenn anch nicht nocb Ahnireda (Geogr. p. lol) damit iibereinatimmte , der den Sultfio voo Känem einen Sprössling des ß ^jö ^) f^jum sein lässt,

«nd Makrizi auch anderswo, wenigslens nach einer Version (Burckhardl, Travels in Nubia , p. 50.1), den Saif ibn D> Jazan (Qualremere , Mem. sur l'Egypte, II, S. 28: „Seid, fils de Dbou-Jezen") als Ahnherrn der Könige von Känem genannt hätte. Dieser Saif, S. d. Du Jazan (^y^jö Ihn ^{uluihu ed. WUslenf. S. o!) , ist eine in der altarabischen Geschichle oftgenannte Persönlicbkeit, der Schlussstein der vorislämischen himjaritischen Annalen (vgl. Abulfeda, Hislor. anteisl. p. 118; Hamza Isp. ed. Goltwald S. if*| ; liazwini, Ätär al-bil. ed. Wüst. p. fT ; Reiske, Primae Iin. p. 1291'.). Die Namensgleichheit ist mehr als eine bloss zurällige. Die Araber Sudäns be¬

haupten nicht allein, aus Jemen zu stammen, sondern ihre Stammnamen kehren zum Thcil wirklich in Arabien wieder (s. Burckhardt, Trav. p. 477 ^ 480).

Die mannichfachen internationalen Beziehungen zwischen Jemen und l}ahes

und der Handel zwischen Arabien und Aegypten waren das Motiv und der

Ausgangspunkt der Uebersiedelung arabischer Horden nacb Afrika, und Sudän ist das Mittelglied dieser weiten Verzweigung jemenisch-himjarilischer Slämme, die noch im äussersten Maftreb ihres südarabischen Ursprungs eingedenk sind.

So weist nuch das ^^J'L«».^ und j^-ejjjJ" unserer Chronik darauf hin, dass der Verf. dieser Genealogie on Arabien dachle ; denn beides , u5U»,}Cm und

|.5jJ?><, sind Namen arabischer Slainmhäupter. Vgl. über jenen Ibn Ijotaiba (S. oi u5;.~LK-»JI), Abulf. (H. A. p. 188 kiiU-LX-^Jt , p. 114 i^-sjC*.) , Reiske (Prim. lin. p. 262); über diesen Ihn IJotaiba (S. Tf), Abulfedä (H.A.

p. 196), Makrizi (Ueber die in Aegypten eingew. arab. Slämme, S. 8. 25 f., Zeitschr. d. D. M. ü. V, S. 49). So log es dem Genealogen nabe genug, an den herühmtcn Namen Saif ibn Di Jazan anknüpfend , den Faden der jeme- niscben Geschichte hier weiter zu spinnen. Doch stimmt er darin nicht mit den arabischen Geschichtsschreibern üherein, welche den Saif vielmehr von der Hand seiner habessinischen Freunde zu Ooindän, dem Scblusse von .San'ä, slerben lassen, noch auch ist die Ahnenreihe aufwärts diejenige, welche sonst dem Saif gegeben wird. Die abweichenden und zum Thcil entstellten Angaben unserer Cbronik lassen sicb erst von da ab genauer conlroliren, wo sie durch Isinä'in, d. i. Ismä'il, zu den Patriarchen hinübergeicitet werden.

Manche Namen sind da ganz seltsam cnlslelll. (Vgl. Ibn IJotaiba , S. ii , |1 ;

Abulf. H. A. p. 14, 18, 20.) Corrumpirt sind ^-i^iLj aus ^^JiX»j

aus 0>jb , jaac aus jjLc , IajS I aus l^c^l . Oefters siehen zwei verscbie¬

dene Formen desselben Namens ohne weiteres neben einander, so z. B.

iX^s^ neben iXik.S?>Sjl, |fc-JU>.ÄÄ neben gJL.iy:.«, J-yjU neben Jwu,il^,

t.iUi' neben ^.jLUi». Um die Differenz zwischen den beiden Namen von

Abrahams Vater auszugleichen, macht er den ^jl zum Bruder des ^^Lj, wie andere ihn den Vater desselben »ein lassen (vgl. Rödiger, Vers, über d. himjar. Schriftmonn. S. WI f. Beidhäwi ed. Fleischer, vol. I, S. Hl).

(17)

Ulau, Chronik der Sultane von Uornu, 321

>bS

Was dtr Verf. sich bei dem eiDgetchobenuo gedacht hat, ist unLIar;

vielleicht ist es nichts anderes als der Name J^Cj?, Ibn-l>ut. S. 11=^0^

Abulf. H. A. p. 18, ?J>"1 , und irrthümlich hierher gesetzt, während ^ nach ^jjLw stehen sollte. Dass die Genealogie auf Sem, nicht wie bei den ächten Sudän (vgl. Makrizi b. Hamaker p. 205) auf yäm zurückgenihrt wird, isl dadurch bedingt, dass die Dynastie ersichtlich nicht einheimisch, sonderu nrab. Ursprungs ist. Und wenn Leo Afr. (p, 656) die Könige Bornu's von einem libyschen Volke Bardoa abstammen lässt, von dem er indess selbsl (p. 632) nicht viel zu sagen weiss, so kann dies aucb recht wohl ein ein¬

gewanderter arabischer Stamm sein, da der Name iCci.)^ (Makrizi, Ueber d. in Aeg. eing, St. S. 11) oder «««l^ (Burdäma bei Kosegarten, Khn Baiuta, p. 45, 49; Bardäina bei Lee, Trav. of Ihn Balüta S. 238; auch ^Ji'iJi, Edrisi trad, par Jaubert, I, p. 272) eben bei afrikanischen Arabern wieder¬

kehrt. (Vgl. übrigens Horneinann , Voyage ed. Langles, p. 273 f.)

3. Die Stadt «U.<>, erwähnt Edrisi (Irad. par Jaub. I, p. 25, 119). Sie wird dorl mit s^^^lj (so ist für «y>lj' zu lesen) zusammen genannt. Aus Abulfedu (G^ogr. p. Ioa^ Wissen wir^ dass letzteres die Hauptstadt der Zagdwa , XjLcj j eines dem Suliän von Kdiiem unterworfenen Stammes war (vgl. Uennell im Append, zu .M. Park's Trav. p. LXII). Gegen die Variante ikA«w, welche Jaubert vorziehen möchte, nimmt suwohl die Schreibung unsrer Chronik , als die Ausspruche Saraina bei Denham und Cluppcrlon (s. di« der Originalausgabe angehängte grosse Karle: Sainina-cura — vgl. uiiUm Anm. 13.

— an der Gränze des Haussa-Ueiches) die Textlesart in Schulz.

4. So, tk^ili* , schreibt unsere Chronik beständig (31. 43.), die arabi¬

schen Geographen mit gleicher Consequenz, abgesehen von dem ferner lie-

geuden (Quatrcmürc in Not. et Exlr. tom. XII, p. 639, nolc) immer

(»iiy. Man sehe Abulfeda (Geogr. p. |öa , Sil'; Hisl. anteisl. p. 176), Ihn- al-wardi (Not. et Exlr. II, p. 36), AI-Bekri (NoU el Exlr. XII, p. 639 IT.), Makrizi (Quatrcmcre, Mem. sur l'Egypte, II, p. 27), Edrisi (Irad. p. Jaub.

)

I, p. 21, 24, 34), El-Tounsy a. a. Ö. p. 734 ^iiS „Künurn"; dessgleichen alle neueren Ilcisenden, wie Burckhardt (p. 479) , Bcaufoy (bei Rennell u. a. 0.

S. LXI) , Lucas (Communications in Proceedings of the African Society , 1, S. 196), Ritchie (in Quurlcrly Review, Nr. \XIII = Mai 1820, S. 232), Couley (dessen „Ncgroland" ich leider nur aus .\ddrcss al the anniversary meeting of the R. Geogr. Sue. 1841, S. 17 fl". kenne), Denham u. Clapperton (I, S. 284, 315 u. öfters) und Barth (z. B. Athenaeum 1852, Januar, S. 52, und in seinen sonstigen Briefen). Der Kern uller abweichenden Angaben Uher den Inbcgrilf dieses Namens ist, dass es gegenwärtig eine bedeutende Provinz im Nurdosten Burnü's mit gleichnamiger Hauptstadt ist, zeitweilig jedoch uuch dus Reicb Bornü selbst mit befasst hat.

5. Der Beiname l^.ßfi , den ich binter dem unverständlichen "--ij/) vermuthe, würde an die Berbern erinnern. Edrisi (I, p. 221) nennt einen

VI. Bd.

(18)

3221 Ulau, Chtnnik der Sultane von Uornu.

älinlich klingenden Ortsnamen ^.-»j-ijaj; und es scheint diese Stadl an der Oiänze des Südän gelegen zu haben, da sie von Berbern und Schwarzen zugleich bewohnt wurde.

6. Kaum wage ich an die Sladt (Edrisi, I, |i. 79) zu erinnern, denn das Land W'Äkwäk, in dem sie liegen soll, nacb Kdiisi an der Gränze von Sofäla, isl bei den arabischen Geographen in ein ziemlich feenhaftes Dunkel gehnllt (vgl. Hartmann a. a. 0. S. 103 IT. Gildemeister, Dc rebus indicis, p. 147).

7. Karowa ist eine Gegend südwestlich von Mandara («^«iiix) ^ und vom Reiche Bornü, nach Adamawa zu (Denham u. Clapp. I, S. 115 u. ü.).

8. Ilakah, Racka bei Denh. u Clapp. II, S. 87, 90, und in dem Briefe des Sull.än Bello (ebenda S. I4l). Vgl. Ersch u. Gruber, Encycl. d. \V. u. K.

Sect. I, Bd. 42, S. 431. In der Handschrift steht zwar l£=jO i>.JLJLj , doch ist das zweite O wahrscheinlich nur eine falsche Wiederholung des ersten.

9. Die Oase Scggedem (?) auf dem halben Wege von Bornü nach Murzük (Dcnii. u. Clapp. I, S. 296).

10. Bis hierher also die tiihilijja Bornü's ; etwas Anderes kann das

■Prädicat s_.aS>-Lo nicht bedeuten. Die Bewohner des Südän sind

nur zum Theil Moslims; kurz, aber gut, bezeichnet Ijazwiui das Ver¬

hältniss mit den Worten : „ Einige sind Gläubige , andere Ungläubige ; aber die Herrschaft ist in den Händen der Gläubigen" (Ätär al-biläd, S. !ö , Iv) ,■ Anderer zu gcsehwcigcn , die ungefahr dasselbe sagen. Ueber die Verbreitung des Isläm . in den innern Gegenden Afrika's berichten die Araber verschieden. Dass der Anlass zur Bekehrung der Schwarzen von den benachbarten Stämmen der magrcbinischen Berbern ausging, bezeugt Ahul- hasan (Ijarläs ed. Tornberg, p. vi If.) , und wir wissen, dass gerade die beiden Stämme , welche sich dort durch ihren Glauhcnseifer hcrvorlhaten , bis an die Gränzen des Süd.1n und zum Theil innerhalb derselben wohnten: die Lamtuna (s. Ibn-Spid in Reinaud's Uebersetzung v. Abulf. (ieogr. S. 216 f.;

Edrisi, I, p. 12, vgl. p. 106 f.) und die Gudula (AI-Bekri in Not. et Extr.

Xll. p. 637). Demgemäss folgen die'Neger aucb der Secte des Mälik, wie die Maftrebiner. Verfrüht ist der Zeitpunkt, den Marmol (Afrique, trad, par Ablancourt, III, p. 57) Tür die Verbreitung des Isläm ia jenen Gegenden ansetzt, wenn er schon um 380 d. H. unter der Herrschaft der Morabiten die Lehre des Propheten zu den Reichen des Südän dringen lässt; denn erst um die Mitte des 5. Jahrhunderls d. H. sind die Kämpfe der MolaUemün von glücklichem Erfolge gekrönt (Ahulhasan p. a.) , und von da ab mag es immer noch eine Zeit gedauert haben , bis Bornü selbst sich dem Ishäm zuwandte.

Nach unserer Chronik wäre linmi ibn-al-(ialil der erste Bekenner gewesen.

Der aber herrschte , — da Ibrähim (20) nach .Makrizi's anderweitig richtig be¬

fundener Angahe (vgl. Anm. 16) um 700 d. II. lebte (Ham. Spec. a. a. O.) und die Summe der in unserer Chronik gegebenen Regierungsjahre von l.lauii (12) an bis zu Ibrahims (20) Tode 248 J. beträgt — in den sechziger Jahren des fünften Jahrhunderts d. H. Makrizi's andere Angabe , dass der erste

(19)

Blau , Chronik der Sullane von Bornu. 323

liiinig vnn Känein, der dem Islüm huldigte, Muhammad ibn-lialtal, und dieser der 41. liiinig seil .Saif gewesen sei , isl mit unserem Document unvereinbar.

Wiilllc man aucb in dem iX*.^ unsern J-JLS. wieder¬

zuerkennen versuchen, so passt doch weder die weitere Genealogie, noch anch die Zahl der 40 Vorfahren. Denn unser l.lami ibn-al-Galil ist erst der zwülftc Sultan von Saif au ; freilich haben zwei seiner Vorfahren die mythisch lange Hegicrungszeit von '250 oder gar 300 Jahren. — .Makrizi selbst giebt übrigens noch eine andere abweichende Notiz hinsichtlich des Isläm in Känem.

Da die sehon mehrfach angezogene Siellc meines Wissens im Original noch nichl gedruckl isl, so begnüge icb mich die doppelte Leherselzung vun Quatremere (Mem. sur l'Kg II, p. 28) und Burckhardt (Trav. in Nubia, p. 502) hier neben einander zu stellen:

Q. B.

I>e premier qui ]iorla l'islamismc The lirsl who there divulged the dans cette contree ful llady-al-Olhina- islam was el Hady cl Olhmany, who ny, qui se preleudoil issu du Khalife is suid to descend from the son of Ulhman. Apres lui la suuverainele Othman Ibn Alfäa. It became afler- passa aux lezeny , qui descendcnl dc wards subjected to the Zeznyeiu uf Seid Iiis de Dhou-Iezen. lis suivcnl tbe Beni Seyf Zy Vezeu : they are of

la scrle de riinam Malek. the serl of the imam Maick Ibn Anes.

Da- der Name beider Miinner für die llicliligkcit und Treue der Ueher¬

setzung gewührleistet , so können die geringen Abweichungen wohl nur auf Kcchuung der llaudschrirten kommen, die sie, jener in Paris, dieser in Cairo, benutzten. Das veruiilleliide Tertium zwischen Seid fils de Dhuu-Iezcn und Seyf

Zy Yezcn ist jedenfalls Qj-J • - D'e „lezeny" ^^aJ^I

(vgl. ii-f^jJ von dem Erfinder I)u-Jazan benannte Speere, El-Tounsy u. a. 0.

p. 430) und die „Zeznycin", j^AjjjiXJI, (vgl. oben (jjiJ lur v_50) trelfen mit unserer Chronik im Namen des Ahnherrn, welcher der Dynastie den Namen gah, zusammen; iu dem Factum aber, dass sie ersl zur Regierung kommen , nachdem der Isläm durch den llady al - Otmäny eingeführt war, widersprechen sie den andern Nachrichten, nach welcben vielmehr die ältere Dynastie der Jazanideu mit der Einführung des Isläm ihr formelles Ende erreicht und eine andere, die der Ilainidcn, an deren Stelle tritt. Also gerade umgekehrt hat .Makrizi hier das Verhällniss, welches er in der andern Stelle ganz richlig auifussl. Ich fürchle, dass cr diessmal falscb compilirt, vielleicht irgend ein kleines zweideutiges Wörlchen iu schiefe Beziehung gesetzt hat. Ob er sicb deu llady al-Otmäny, den Nachkommen des Cbalifen Olmün ihn-'Alfän, uls Herrscher von Känein gedacht bat, gebt aus B.'s Ueber¬

selzung weniger gewiss hervor; er könnte danach auch ein blosser Glaubens¬

eiferer gewesen sein. Mit der Dynastie der Jazaniden oder Banä-Duku (sn benannt von Dük, dem Enkel des .Saif) oder Banü-Saif (Burckh. a. a. 0.

vgl. 47) hal er nichts zu schalfen.

11. Den Namen (lUinzü , Gumsuo oder Gumzoo, führte auch der Sulfän von Sackatü, den Clapperton besuchte (Denh. u. Clapp. II, S. 83 If.). Nach El - Tnunsy a. a. O. p. 727 bedeutet ffoumso» „ premiere femme du sultan. "

22 •

(20)

Blau, Chronik der Sultane von Bornu.

12. L'eber Cairu gehen noeh jetzt die lianiHiini ii nm-ii JleLlia, um si, h durt den maftrebiniscbcn Pitgern anzuschliessen. \ou den liornucsen bericblet dies Venture de Paradis, Itineraires de TAfrique, im Anhang seiner Gram¬

maire et dictionnaire berbere, p. 228; von andern sudnniselien Wallfahrern dasselbe Browne (Reisen, deutsch v. Sprengel, S. 293). Dessgleichen entnahm Burckhardt die schätzbaren Notizen , die cr zu Cairo über SüJän sammelte, aus dem Munde von Negern, die auf der Pilgerfuhrt nach Mekka dorthin gekommen waren.

13. Die Natur solcher Doppelnamen von Ortschaften bestimmt sieb durch folgende Beispiele dahin, dass der Hauptname zur Cnterscheidung von undern gleichlautenden einen bezeichnenden Zusatz bekam. So Gamtalü Bali - fnn»

neben (iamtaluraka (45), Maggihed-mi (81 und MagiJihed Ner! Karhüri (42), INi'mijiama (35) und Nänifiima Tiikur gana (25), (ia^saka Gazrüna (Ifi) und Sufjari (iazruna (30). Afnü (Burckhardl, Trav. p. 479; Makrizi b. Hamaker.

p. VOfi; AI-Bekri in Not. et Exlr. XII, p. 641; Browne's Reisen, S. .3(S) und Afnukulu (34), Yeou und Yeou-gana (Denham u. Clapp. I, S. 283), Gumzaigec und Gumzaigec - gana (ebend. S. 154). Trotz der dürftigen Kennlniss der Bornü-Sprache lässt sich der appellalivische Sinn dieser Beisätze zum Thcil erfassen; Sansanbana erklärt Clapperton (Denh. u. Cl. II, S. 17) durch Sansan of the banners; Sansan-Birnie oder Sansan-gora bedeulel Stadl- oder Gross Sansan (über Birni s. Anm. 1), wie Samina-cora = Gross-Samina (s. Anm. .3), denn kora = great (Denh. u, Cl. I, S. 146, II, S. 175); auch Ahulfedä's {Jj^ ^j^t^^^ (Geogr. p. IT u. a.) ist nicht „le lac de Koura" (Reinaud's l'cbcrsclz. II, 1, S. 233), sondern der grosse See, der Tschad. Neben Bedeekarfee (Denh. u. Cl. II, S. 11) steht Bede-guna „or little Bede". Gana kommt in dem Voeabular bei Denh. u. Cl. (11, S. 175—179) zehnmal in den Bedeutungen „ little", „ small", „ young", „not great", „not much" vor.

Gleicherweise bei El-Tounsy p. 726: „un peu: guena ; djena". Bela-gana, welches unserm Baligana zunächst steht, ist selbsl Orlsnamc (Dcnb. u. Cl.

I, S. 283); „bela" ist (ganz gleicb dem arabischea jdi) Sladt und Land¬

schaft (Vocabulary, p. 176, 178).

|4. Die Etymologie des Namens erläutert sich durch „sellcin" = schwarz (Bornü-Vocab. a.a.O. S. 176); vgl. „salim" =schwarz , „sellamal" = dunkel, in der Tigre-Sprache (Salt, Reisen in Abyssinien, deulsch von Itülis, S. 445, 444). Burckhardl (p. 480, not. §.) bestätigt, dass die Bedninenslämnie llornü's in ihrer Hautfarbe den Arabern ähnlich , die Eingebornen vom tiefsten Schwarz sind.

15. Die l'elläta, an geistiger Befähigung, lebendiger Tliatkraft und ipinn litaliver Machl das hedeutendste Volk Centralafrika's , in der Geschichle des letzten Jahrhunderls besonders berühmt (vgl. Riller, Afrika S. 476 If.; Ililssler in Ersch u. Gr. Kncyclop. Arl. Kclläta; Denh. u. Clapp. I, S. 115 If. .-(^S If.

II. öfter»; Westminster foreign Keview, Oclob. 1851 S. 6 f.), sind keim Neger. Ihn- Hanl isl dunkel kupfeifarbig (l)enb. u. (;|. I, S. IIS); ihr Suliän Hello schildert Clappertcin (II, S. 83) uls einen Mann mit kurzem, krausen, schwarzen Barl, feinem Mund, edler Silin, griechischer iNa.se . .•icliw.irzen Augen. lliltei> \ ermuthung über deu /u»uiuuicnhaiig dieses Volkes

(21)

Ulau , Chronik der Sullane von Bornu. 325

mit (1cm Stamme der t'uulali hat seit 1822 mannichfache Bestätigung gefunden.

Was gehurne Kelliita üher ihre HauptHohnsitze berichten, dient zur Krgänzung dessen, wns unsere Ciiniriik über sie und ihre Stadt Jlelli sugt. Burckhardt lernte zu Mekka einen Fellnla kennen, der aus der Nähe von Timbuctu gekom¬

men war (Trav. in Nubia p. 4,'--H). Abd-cl-Giissam , ein Felh'ita aus Timbuctu, sagte uuf Denham's (1, S. 179) Anfrage aus, dass Djcnnic und Melli , zwei zu Timbuctu gehiirige Städte , griisstentheils von I-'ellüta bevölkert seien. Bello's lieriehl (ebenda II, S. 15S), der leider nur in der L'ebersetzung mitgetheilt ist, nennt ebenralls unler den Bewohnern von Mnlee die Ftdntecn (S. 166).

Zu liornü erfuhren die genannten Keisenden, dass die Fellata von Westen hergekommen seien (ebenda I, S. 325); die nach eiuheimischcn Berichten auf¬

genommene Karle llilchie's ((luart. Itev. a. a. 0. S. 237) lässt die Fclläta nnd .Melli, an einander griinzend, ira Westen von Bornü unter 5° bis 10» 0. L.

nnd 11° bis H" N. B. (Creenwieh) wohnen. Ausfuhrlicheres bei Clapperton (zweite llcise, deutsch, Weimar I8,i0, Anhang S. 434) und Kl-Tounsy (a. a. 0.

p. 282, 290 If.). Leo Africanus beschreibt das Hcich Melli mit der gleich¬

namigen Hauptstadl (S. 641 f.). Ibn Balüla's J,l/o (Lee, Trav. S. 235, 238 If.), Makrizi's Mali, Malee (Quatrem. .Mem, a. a. 0. S. 27. Burckh. S. 502), EI- Tounsy's Mella, ^^'ä und ^/« (a. a. 0. S. 290 IT. 7,')6) isl nacb Naraen und Lage dasselbe. Edrisi's JJU (Jaub. I, S. 15) wird >on Hartmann (Afr. S. 39) nicht unwahrscheinlich für identisch gehalten (vgl. aucb Kenncll a. a. 0.

S. LXVI).

16. Diess ist derselbe Ibrähim, der bei .Makrizi (s. oben) als um das Jahr 700 regierend aufgerührt wird. Die hislorischen Data , die wir über die Künige vun Bornü überhaupt kennen, sind lulgendu:

Im 700 H.: al-l.läg Ibräbim (Makrizi a. a. 0.), nacb diesem: Idris S. d. Ibrähim,

nach diesem: Däwüd S. d. Ibräbim.

nach diesem: 'Umar S. d. Idris, kurz vor 800 11.: 'O.tmän S. d. Idris,

bald nach I5Ü0 Chr.: Abraham (Leo Afr. p. 655— linihem bei

Marmol. Afr. III, p. 69), um 1789 Chr.: Alli (Lucas comm. a. a. 0. S. 227), um 1808 Chr.: Ahmet Ali (Denham I, S. 325),

nach diesem: .Mubammed, Bruder d. Ahmcl (ebenda S. 326), nacb diesem: Den harn ab (ebenda S. 16.^),

um 18'.'3 Chr.: Ibräbim, Bruder d. Ahmcl (ebenda S. 327).

Unter den letztgenannten erkennen wir ohne Schwierigkeit den 'Ali (63), Ahmad S. d. 'Ali (64), Dünama S. d. Ahmad (65) und Ibrähim (66) unserer Chronik, die sonach bis anf die jüngste Zeil herabreicht (vgl. Anm. 28 IT.).

Der letzte hatte nach dem , was Denham darüber sagl , die Herrschaft kaum angetreten, und ist also sein Kegierungsanfang et« a in die zweile Hälfte d. J. 1238 d. II. = 182'2/.'3 Chr. zu setzen. Die Summe der Regicrungsjalirc aufwärts beträgt von da an bis zum Ucgierungsanlrill des Idris S. d. Ihräbim (26) 496 J. 5 Mon. So wäre d.is Dutum dafür d.is Jahr 741 d. II. , das Todes¬

jahr lbrälilms(20) fällt auf 714d. 11. Zur Ucgierung kam er 694(1.11.. sass :ils"

(22)

326 Blau , Chronik der Sultane von Oornu.

um 700 H. auf dem Throne , wonach Makrizi's it...»U»*««. ».i*. Oj^Xs»- ^ zu heurtheilen. Auniiherud indess muss diese Zeilbestimmung bleiben, da die Regierungszeit des Muhammad ibn Kadaib (42) nichl angegeben ist. Ich habe sie in der obigen Summirung unter der Voraussetzung ausgelassen, dass sie wegen ihrer unbedeutenden Kürze nicht erwahncnswcrlh war. — Di« Zwischen regiernng von 'Abdalläh ibn Kadaib und seiner vier unglücklieben Sühne, die dem Fluch eines Weihes erlagen (21—25), kennt Makrizi nicbl. Ks folgl bei ihm sofort der Sohn des Ibrähim, Idris (26), und diesem, wie in der Chronik, Dawäd ibu Ibräbim (27); sodann zwei Söhne des Idris,'Omar uud Otmän, die in der Chronik jedocb in umgekehrter Folge und nichl unmillel har hinler einander sieben ('Otmän ibn Idris 29, 'Omar ibn Idris 31), vichuehr mit zwei eingeschalteten Sühnen des Dawüd , 'Otmän (28) und Abä-bek Li jälo (.30) wechseln. Zur Erläuterung des Erbfolgerechls möge folgende Bc inerkung Denhams (1, S. 325) dienen: „The government of Bornou has ever been, until during the last fifteen years, an elective absolute monarchy, the brother somclinic siiccccdini/ , lo Ilic exclusion of the son." 'Omar ibn Idris fällt in die achtziger Jahre des 8. Jahrh. d. II. , Makrizi's JulaS ist also, selbsl eingerechnet die llegierungsjahre der beiden Söhne des Dawud, eiu etwas laxer Terminus. — Hinsichtlich des Abraham bei Leo Africanus gestehe ich, die Wissbegierde meiner Leser nieht befriedigen zu können ; icb vermag ibn

»cblechlerdings in unserer Königsreihe nicht unterzubringen, es sei denn, dass die Verderbniss des Textes, der gerude bei „Muhammad ibu Idris" (49) sehr lückenhaft isl, das Andenken seines Namens vertilgt hat. l'ehrigens spielt dem Leo sein Cedäehtiiiss öDers schlimme Streiche.

17. Mulik ist der Titel gewisser dem Suliän untergeordneter Beamten, der Statthalter der Frovinzen (vgl. Browne, Reisen S. 322); noch zweimal kehrt derselbe wieder: 27 u. 31.

18. nebst ^J*J*^ (33) setze icb in Beziehung zu dem Namen

Begharmch oder Bagermi, Bagarmec u. dgl. Die älteren Geographen kennen diese Form nicbt ; neuere bezeichnen damit ein südöstlich von Bornä gele¬

genes grosses Reich und dessen Bewohner. Ausser dem , was Ritter (Geogr.

S. 500) darüber hal, vgl. Lucas Commun. S. 234: „Begbarinee S. E. of

Bornou"; Bella bei Denh. u. Clapp. II, S. 158: „ adjoining this country (Bugharmee) on the west-side is the province of Barnoo". Unsere Schreibung ist gegen die von Burckhardt (S. 479) nicbt nach schrifllichen Quellen ge¬

gebene« O ' geschützt durch die überlieferte Aussprache. El-Tounsy's s^Ajiis a 0. 0. p. 729 ist aus der bekannten weicheren Aussprache de»

afrikanischen ^ erklärlich. .Mit dem SuDün von Bornü haben die Bagurmis bis auf die neueste Zeit viele Kämpfe bestanden (vgl. Denh. a. a. 0. 1, S. 72 ff. 136 f. 327). Aehnliche Verhältnisse setzt unsere Stelle voruus. — Dass der erste Theil des Doppelnamens Bagarima Gäjü als Gcntilieiuin sehr wohl zu fassen ist, ersieht man uus dem ähnlichen Kdnemu Muliammad (43)

d. i. = Muliammad von Känem. Der Name des Lundes ist auch der des

(23)

Ulau , Chronik der Sullane von Uornu. 327

Volkes'; und so heisst z. B. ein Sklave aus Mnndara (Denh. u. Cl. II, S. 180) Achmed .Mandara. Danach habe ich auch A."^— OUc (18) aufgefasst, un Ganta-Kamna (10) denkend; Jaräma (20) und Jarima (34) gehören viel¬

leicht auch duhin.

19. Daminasak (Denh. 11, S. 3) oder Dummasak (1, S. 177) ein Städtchen.

20. Die Kämpfe mit den Bülala sind eines der Hauptmomente in der

Geschichte von Bornü. Sie kosten vielen Herrschern das Leben, deren

Heldenmutb man indess weniger hoch anschlagen wird, wenn man bei Denham (I, S. 327) gelesen hat, wie ein Sultän von Bornü dem Herkommen gemäss ohne Walfen (!) in den Krieg zieht und, sobald die Feinde siegen, kurz resignirt sich unter den nächsten Baum setzt , um den Todesstreich gelegent¬

lich zu erwarten. Die Wohnsitze der Bülala waren wohl im Osten und Nord¬

osten von Bornü; denn sie erscheinen ja (31) in Känem; ihre Stadt Nägimih

könnte von dem Stamme **a.SU31 (Burckhardt S. 478) ihren Namen haben

(48), und die im Osten von Bornü jenseit des Tschad auf Denhams Karten verzeichnete Stadt Bololo liegt zum Vergleich des Namens sehr nahe. Die historische Einheit des von Makrizi über den Abfall der Kanems von der Bornü-Dynaslie Berichteten und der von unserer Chronik gegebenen Andeu¬

tungen (31) unterstützt diese Ansicht.

21. LiJ" und Klyic (39) sind vielleicht Namen der bekannten Stadt Kuko.

Cooley (a. a. 0. S. 17) hält Kügha, Kägho, Kaukau u. ähnliches für idenlisch ; dessgleicben Ritchie (a. a. 0. S. 239) Küku und Küga ; noch andere Formen sind Gougou, Kikka (Hartmann a. a. 0. p. 55, 61). Hat die Aehnlichkeit des Namens scbon den Arabern das Auseinanderhalten der Berichte über zwei ganz verscbiedene Slädte scbwer gemacbt , so ist vollends bei den Neuern das Gewirr beillos. Gegen Cooley's u. AA. Synkretismus .spricht jedenfalls diess, dass Ihn l.laukal's xc^ (Journ. Asiat. 1842, Mars p. 240), Edrisi's ax^T (I, S. 21 f. 272 f.), Mas'üdi's Kakou (Not. et Extr. I, p. 14), Lco's Gago (descr. Afr. p. 646) verschieden ist von Ihn Haukals (J- A. a. a. 0.), Edrisi's j'P-'j^ (I. S. 21 f., 36, III), Mas'üdi's Koukou (Not. et Exlr. a.a. 0.) und Leo's Gaoga (p. 658). Ersteres ist wahrscheinlich im S. 0. von Timbuctu, S. von Bornü (Killer Afr. S. 481?) zu suchen, letzteres im Osten von Bornü, an der Gränze von Känem, das jetzige Kuka. Indess weiss icb sehr gul, wie vielfach die Angaben durch einander kreuzen , und wie verschiedener An¬

sicht die Gelehrten darüber noch sind. Ibn Baläl.a's Kük und Kükü (Kose¬

garlen p. 43, 45 i^jS, ^_fi^) oder K.-iukau (Lee p. 237 'st wabr-

>

scbeinlicher auch das letztere in El-Tounsy's 'i^Syi wiederkehrende (a. a. 0.

S. 735). Abulfedä's (Geogr. p. (öl) Koukou (Rein. trad. p. 221) oder Kaoukaou tl - o *

(^yi^ nach andern HSS. ySyS^ passt der Beschreibung nach zu dem des

Ibn Batüla und zum Theil auf das heutige Kuka. Mit der Aussprache Kaukau kommt auch Marmol's (III, p. 69) Gaogao nahe überein. Al-Brkri's sc^i isl 2

(24)

Ulau, ChruniU der Sullane vun Uurnu.

\i.jS zu lesen (Nol. el Extr. Xll, p. Die SrhrcibunR S.i aur ,|,,,.

Karte bei Ibn al Ward! (ed. Turnber;; p. 1«. Nol, el Extr. II, p. ist „.,h|

nur verderbt aus yijS . L'nser LiS mit Kuka zusammenzustellen, erlauben die bier stallfindenden Verhältnisse sebr wohl, da '.«J eine Ortschaft auf dem Wege zwischen Alt-Birni und Kinem sein mnss.

22. Etwa mit Gomsec (Denh. I, S. 170) zu vergleichen.

23. habe icb appellativisch gefasst, da es nach Denham (I, S. KiJ) ein militüriscber Titel ist : „ihe keiijomha or sUmdiird-bcnrer" ; vgl. 34,

24. An die in arabiscben (s. Abulfedä Geugr. p. Iö*f.; I^j^ Edrisi v.

Jaub. I, 40, 42, Jäküt .Mostarik p. ff; Maräsid p. IPa üy^) und europHi¬

schen (s. Hilter Afr. S. 163; Uiidiger zu VVellstcds Reisen in Arab. II, s. 276) Herichlcn genannte Stadl Berbcra am sinus Barbaricus erinnert der IVamc.

Die Sachverhaltnisse aher, unler denen der Sultän stirbt, /.wisligkeilcn im Innern und fortdauernde Kämpfe mit den benachbarten Stämmen , machen es scbwer, sieh plötzlich in eine von Bornü so entfernte Gegend versetzt zu glauben , so dass man fast vermutben milchte , eine zweite Stadt des N-iincns habe in Bagarima oder Känein gelegen. Ereilich haben wir, besouders weil die östlichen uud nordöstlichen Gestade des Tschad-Sees nocb gar nicht be¬

suchl sind, kein einziges Zeugniss darüher.

25. Lada ist nach Denham (I, S. l.-'iO) eine Stadt, 70 (engl.) .Meilen von Küka entfernt, in südwestlicher Richtung von diesem.

26. Dieser und sein Vorgänger füllen, wenn die Tcxtcsverbesscrung richtig ist, eine Periode, die in der (ieschichte Centralafrika's eine der be¬

wegtesten uud merkwürdigsten ist, die erste llälfto des 16. Jahrhunderts n. Chr. Leo Africanus, der zu Anfang desselben Bornü besuchte, fand das Reich in Osten hart bedrängt voll dem Herrscher von Gaoga, 'Omar, während gleichzeitig kriegerische Unternehmungen im Westen vorbereitet wurden, von wo der (Kelläta?) Häuptling Izchia von Timbuctu erobernd vordrang und scbon Guangara — so isl statt Gnangara zu lesen , denn es entspricht dem arab.

syijtj Edrisi I, S. IH — bedrohte. Muhammad ibn Dünama ist tapfer und glücklich genug, um Bornü's .Macht noch einmal zur Blütbe zu bringen: er dehnt sein Reich bis an die Gemarkungen von Al-kahrä aus, d. h. er treibt den andringenden Feind zurück nach Timbuctu , nach dem Westen , woher er gekommen war; denn Kabra ist nur „duodecim milliaria" von Timbuctu entfernt (Leo Afr. p. 645), vielleicht Ibn-Balüla's «ß^ (Kuscg. p. 4J), vgl. Hilter Afrika S. 472. Wie sich bier die Berichte ergänzend an einander sehliessen, so laufen mit ihnen die Andeutungen parallel, welche gleichzeitig UIU8 Jahr 1534 n. Cbr. die Portugiesen über gewaltige Völkerbewegungeu im!

Innern Afrika's, im Süden des Mandingo- und Funlah-Landes geben (Rilter|

S. 348). Mögen die einen nun Folgen der andern sein, oder nichl: un¬

zweifelhaft sind beide Ereignisse Abzweigungen der in diese Zeit fallendun grossen afrikanischen „Völkerwanderung", welche die politischen nml ellino-

grupbischen Verhältnisse Centralafrika's so mächtig umgestaltet hat. Wa«

wir über sie wissen (Hitler S. 229 IT.) , lässl die Tragweite derselben noch.

(25)

Ulau, Chrunik der Sullane von Uornu. 329

uichl ganz überselitii , auch iiiolil mit tJtwisslieit sauen, ub sie, wie Kitter will, eine V(ia der Milte aus naeh Osten, Westen und Norden zngleieb gehende Kewegung , oder ob sie ein massenhaftes Vor- und Hiiekilrängen der versehiedenen Nationalitäten und Keligionen war; ob einer nach allen Seiten über>|ir"delnden S|>ring(iuelle zu vergleichen, ob der M>m Mcir zum Fels,

\om l'els ium Meer schiiumenden lirandung. Uus nlier ist beklagenswertb, dass unsere Chronik, deui Knde zueilend, immer dürftiger und dürrer wird, uud nur ahnen lasst, wie sich der tJang der Geschichte weiter entwickelte, bis am i:nde des vorigen und Anfang des laufenden Jahrliuiiderts die Fclläta, die Anfänger und Vollender der Geschichte Uornä's , die unbewusslen \ or- läufer der Civilisation, die nunmehr anfängt ihre Morgcnsunnenstrahlen auch jenen Gegenden zuzusenden, wie die übrigen Negerrcichc so auch liornü an deu Hand des Vcrderbcüs bringen. — Von da ab ergänzen die europäischen lierichle die Lücken und .Mängel unserer Chronik in dankenswerlhester Art.

Wir beben das heraus, was sich auf die SulUnc Burnü's bezieht, Audcren die weitere Ausbeute überlassend (s. die folgenden Anmm.).

27. Der Beiname Ganä, in dieselbe Classe wie Salmama (16), Bakrüh (15), Afnü (.32), Ka'akü (34) u. a. gehürig, bedeutet „der Kleine" oder, mit Kück¬

sicht etwa auf Oünama ibn "Ali (59), ,,dcr Jüngere" (vgl. Anm. 13). Iu Denham's und Clapperton's Keisen kommen 'Omar Gana, Barka gana, Ali gana, Aga gana als l:igennamen vor.

28. Charakteristisch ist, was Lucas, dessen Communications aus dem Jahre 1789 dutiren, von ihm sagt: „The present sultan whose name is Alli is a man of an unitsleHlnlioits plnin nppciiriiuee" (a. a. 0. S. 227). Weiter berichtet er von ihm, dass er Vater von 350 Kindern war, worunter 3(X) Söhne; und rühmt ferner seinen Keichthom an Pferden und Sklaven.

29. Vgl. Denham I, S. 325, woselbst cr Ahmet Ali genannt ist. Kr

war es, der dem Suliän der Fclläta .Muhammad Bellu unterlag, bis es dem mannhaften Scheich .Muhammad al-Känemy gelang, sein Vaterland von den Kindringlingen wieder zu befreien. Ahmed w ar ,,aus altem königlichen Stamm" ; iudessen macht unsere Chronik so manchen genealogischen Sprung, dass sich die Ahnenreihe nur unter gewissen kühnen Voraussetzungen weit zurückver- fulgen liesse; ohnehin ist ja die Suljänswürde keine erbliche; sondern vun der Wahl der'L'laina und üinara abhängig. Dass er noch um 1808 lebte, wie D. weiss, ist unserer Chronik gemäss. Derselbe Ahmed ist es, den KI- Touusy (a. a. 0. S. 258) als Zeitgenossen seines Vaters erwähnl. Nach seinem Tode setzte der Scheich al-Känemy, dem nach dein glücklichen Siege über die Fclläta alle M.u'hl anheim gefallen war, den .Muhammad, ,, eineu llruder des Ahmed" zum Suliän ein i Denh. S. 326), von welchem unsere Chronik indessen kein Wort meldet. Dass Denham's Aufzeichnungen, gegen die Angaben der Chrunik gehalten , zum Theil irrthümlich sind , erhellt aus dem Folgenden nocb deutlicher.

.10. (;aii7. gelegentlich erwähnl Denham (1, S. 163) dieses Sultans als des „letzlverslurbenen", erzählend, wie er im Kriege mit den ßu/(arini's ums Leben gekummen sei. Aulfallend ist es daher , dass ilerselbe Denham diesen

„Denhamuh" (so schreibt er dorl den Nameu) da, wo er im Zusammenhange von der jüngsten Geschichte Bornü's spricht , weglässt. Kr erzählt vielmebi

(26)

330 Ulau , Chronik der Sullane von Uornu.

dasselbe, den unglücklichen Krieg mit den Bafarmi's, hier ( S. 327) von seinem „Mohammed". Allem Anschein nach ist das ein Gedächlnissrchlcr Denham's, denn der auf einheimische IVachrichten fussende Bericht im An¬

hange zu Clapperton's zweiter Reise (Deutsche L'ebers. Weim. ISM. S. 431) nennt diesen SuUün im Kinklangc mit unserer Cbronik ,, Dancawa ", eine Namensform die unserem t^^J sicher gleichbedeutend ist ( vgl. Duncowa, Name mehrerer Privatpersonen in Denham's Narrative). — Durch diese Namens¬

verwechselung ist in Denham's Relation noch ein zweiter Fehler gekommen (s. Aura. 32).

31. Gala nach Denh. I, S. 268 (vgl. die Karte zu S. 266) ein Ort auf der Nordostscite des Tschad-Sees. Denham selbst war nicbt dort, sondern schöpft bier aus den Angaben Eingeborncr.

32. „Ibrahim bis brother", heisst es bei Denham (I, S. 327), „succeeded bim who is now not more than twenty-two years old". Nach dem Zusammen¬

hange bei D. wäre Ibräbim ein Bruder des .Mohammed , eines Bruders des Ahmed, also ein Sohn des 'Ali (63). Das ist aber desshalb unmöglich, weil nach unserer Chronik 'Ali bereits 25 Jabre vor Ibrähim's Thronbesteigung stirbt, Ibrähim aber erst 22 Jahre vor seinem Regierungsantritt auf die Welt gekommen ist. Auch dieser Irrthum Denham's ist nicht etwa dadurch, dass man annähme, I). habe sich in der Altcrsangabe des Ibrähim versehen, zu beseitigen, sondern dadurch, dass man für seinen Mohammed ibn Ali den Dunama = Denhamah ihn Al[imad substituirt. Dann ist Ibräbim „bis brother", ein Bruder des „Duuama", ein Sobn des Ahmed; und alles greift ricbtig in einander.

Ich übersehe meine Arbeit, und verhehle mir nicht, dass noch

Manches zu, erläutern übrig bleibt. Möge durum bald die Dämme¬

rung, die nocb Uber unserer Kenntniss Afrika's lagert, einem

frischen Morgenroth weichen ! Möge namentlicb unsern wackern

littndsleuten , die jetzt trotz Ungemach und Noth mit bewunderns¬

würdiger Kühnheit und Ausdauer jene unwirtbbarcn Gegenden

durchziehen, das Schicksal seine Gunst erbalten, auf dass sie,

glücklicher als ibrer Vorgänger viele, eine recht reicbe Aernte

von jenem lioden heimbringen, den das Blut so mancher muthiger

Manner, beklagenswertber Opfer der Wissenschaft, gedüngt hat!

— Die eine Schwalbe, die sie mit unserer Cbruuik herüber ge¬

sandt haben, macht noch keinen Sommer!

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