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Erste Hälfte: Prosa- Texte

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(1) Beiträge zur Kunde des Irak-Arabischen von F. H. Weiß,

bach. Erste Hälfte: Prosa- Texte. Leipzig, J. C. Hinrichs'sche

Buchhandlung 1908. 208 Seiten. 8°. (= Leipziger semi-

tistische Studien, Band IV, 1. Hälfte.) Mk. 9.

5 (2) W. Marcais. Le dialecte arabe des Dläd Brähim de

Saida (Departement d'Oran). (Extrait des Memoir es de la

SociSte de Linguistique de Paris, tomes XIV et XV

p. 97 et suiv.) Revu et augments d'additions et corrections

Paris, Honore Champion. MDCCCCVIII. 210 S. 8°.

io (1) „Durch seine neuarabischen Arbeiten hat Meißner ein

weites Gebiet linguistisch erschlossen. Der Dialekt, den sein hin¬

gebender Fleiß uns zugänglich gemacht hat, herrscht — wenn man

geringfügige Unterschiede außer Betracht läßt — von der Mündung

des Satt el-3Arab bis nach Tidmür" sagt F. H. Weißbach gegen

15 den Schluß seiner Anzeige von Bruno Meißner's „Neuarabischen

Geschichten aus dem Iraq" in Bd. 58, S. 931—948 dieser Zeitschr.

und spricht hierdurch seinem Breslauer Kollegen, der neben jener

guten und umfangreichen Arbeit noch zwei, ebenso zu charakteri¬

sierende über das älräk-Arabische (wie 1. c. ersichtlich: „Neuarabische

20 Sprichwörter und Rätsel aus dem Iraq" [Westasiat. Studien IV,

137—-174] und „Neuarabische Gedichte aus dem Iräq" [W. St. V,

77—131; VI, 57—125; VII, 266—276, — nicht VII, 1—11, wie W.'s

Anzeige S. 931, Z. 21 gibt]) der Öffentlichkeit übergab, das Recht

zu, auf diesem Gebiete der arabischen Dialektforschung als Pionier

25 zu gelten. Da wirft sich uns natürlich sofort die Frage auf, ob

das Weiterbearbeiten dieses schon von Meißner bestellten Feldes

durch Weißbach nützlich war. Sicherlich war dies nützlich; denn,

wenn irgendwo, so ist gerade auf dialektlichem Gebiete Fortsetzung

der loco - Bearbeitung einer bestimmten Mundart durch dazu Be-

30 rufene wünschenswert, damit diejenige Form, in welcher der Pionier

das betreffende Idiom dem europäischen Gelehrten- oder Halb¬

gelehrtenpublikum vorgesetzt hat, nicht allzu aufdringlich zum

Standard werde , — es sei denn , daß sie es in allen Einzelheiten

verdiene. Nicht nur in Einzelheiten, sondern auch in verschiedenen

35 Fundamenten scheint mir aber Meißner's Wiedergabe des 3lrak-

* 3

(2)

F. H. Weißbach, Beitr. z. Kunde d. Irak- Arab, bespr. v. H. Stumme. 605

Arabischen einiges Bedenkliche zu bieten. Und zwar meine ich

damit: 1. seine Auffassung des unter Palatalisation und des ^

als „« = französ. j" (was aber nur in seinen Spr. u. R. erscheint,

während in seinen späteren Schriften dafür = ital. g vor e

und i* eingesetzt wird, nach einer — sich etwas zu wenig als 5

solche gebenden — Korrektur in § 1 seiner Gesch.) ; 2. seine Auf¬

fassung, daß klass. ai sich im Slräk-Arabischen in der Regel als

e\i) oder auch als ö und vereinzelt als (i)i(i) gäbe, während W. lehrt,

daß es im allgemeinen als ic und nur gelegentlich anders

(so z. B. nach Gutturalen und Emphaticae meist als a) gesprochen io

wird (W. verweist bei dieser Gelegenheit [Anm. 1 auf S. 935 seiner

Anzeige] ganz angebracht auf das ic meiner Sammlungen über das

Maltesische, wozu ich aber hier noch hinzufügen möchte, daß auch

sehr viele Beduinenstämme zwischen dem Nil und Tripolitanien ie für

altes ai sprechen) ; 3. seine, mit jener Auffassung des alten ai als is

(i)i(i) in Verbindung stehende Ansicht von der Existenz „mouillierter*

Konsonanten ; 4. sein so sehr konsequentes Langschreiben unbetonter

klassischer Endvokalslängen. In allen diesen Punkten steht Wei߬

bach mit dem Pionier in Widerspruch, und ich muß mich auf

meines Leipziger Kollegen Seite stellen, nach den Erfahrungen, die 20

ich mir während meines fast einjährigen Aufenthaltes in Damaskus

über das älrak-Arabische erworben habe ; Jlräkier habe ich daselbst

nicht wenige zu sehen bekommen, verschiedene solche Araber waren

z. B. Diener in den Häusern der in Damaskus aufhältlichen Perser.

Aus diesen Gründen innerer Natur zeigt die Weißbach'sche Form 25

des älräk - Arabischen einen entschiedenen Portschritt; aber — ich

weiß nicht : sehe ich vielleicht zu sehr auf Äußerlichkeiten ? —

auch aus Äußerlichkeitsgründen! Ich meine hier folgendes: M.

schreibt die allerminimalsten Vokalwerte durch sperrige

Vokaleinklammerungen , also z. B. das von ihm als lleil oder Teil so

aufgefaßte jjj als J(i)S(i)l u , — W. dagegen durch Vokal mit

darüber, also z. B. nerüh, uteiöä; W. setzt Interpunktion, M. keine 1).

Weißbach gibt seine „Erste Hälfte" ohne Einleitung (doch s. hier 608, 18). Mit der ersten Seite seines, jetzt bloß einen Umschlagtitel

(auf Grau) aufweisenden Werkes beginnen die Texte, um mit S. 208 85

ohne Nachwort zu schließen. Die Texte aller drei Kategorien sind

übersetzt (doch s. n. Seite oben), — diese drei Kategorien bringen:

1) Einen Schritt zum Interpungieren tat M. aber doch vorwärts, indem er in seinen Gesch. am Ende größerer Satzkonglomerate fette Buchstaben (a, b,

c, d, — die Geschichte mit Konglomerat a beginnend) in Klammern setzt.

Daraus könnte sich bei den Nachahmern dieses Systems etwa folgendes ent¬

wickeln: man behält fette Buchstaben für Konglomeratabschlüsse bei, wählt für das Ende der einzelnen Sätze gewöhnliche Antiqua - Lettern , für Pausen inner¬

halb des Satzgefüges etwa kursive, für Markierung der Frage etwa griechische.

Dann kommt schließlich doch einer und raeint, unsere guten , . ! ? „ " — ; sähen besser aus.

(3)

A. Erzählungen (40 Erzählungen, die S. 1—165 füllen; aus

Anstandsrücksichten sind die Nummern 30 und 31 nicht übersetzt

worden); B. Sprichwörter (277 an Zahl, auf S. 166—196; zahl¬

reiche Verweise auf Sprichwörtersammlungen Anderer interessieren

uns lebhaft und dokumentieren die Belesenheit W.'s) ; 0. Ge¬

spräche (15 Dialoge, S. 197—208; wir hätten es allerdings gern

gesehen, wenn dieser Teil der Sammlung drei- bis viermal so groß

geraten wäre). — Die „Erzählungen" appellieren zum größten Teil

an den Verstand, d. h. sie sind, falls nicht Berichte lokalhisto¬

rischer Art, in welche natürlich auch vieles Lokalkulturelle ein¬

schlägt , Schwänke oder Fabeln oder aber Märchen , wie sie sich

erwachsene Orientalen erzählen (so daß sich Inhalt und Inhalt

im Genre bei M. und bei W. eng berühren). Das Element der

„Kindermärchen" fehlt aber, wie bei M. , so auch bei W. voll¬

kommen; vielleicht hatte der gemeinsame Überlieferer der Er¬

zählungsstoffe bei M. und bei W. (nämlich Rasid eö-Cäll, s. W.'s An¬

zeige, Bd. 58, S. 931 u.) derartige Stoffe nicht in seinem Repertoire.

Es ist wirklich schade, daß W. nicht auf die Suche nach diesem,

zum Herzen sprechenden Element gegangen ist, wodurch er den

Inhalt der Sammlung mit einem neuen Genre belebt haben würde ;

es waren wohl aber die Lebensverhältnisse auf seiner Station solche,

daß ihm Überlieferer oder Überlieferinnen für Stoffe dieser Art

nicht zu Gebote stehen konnten. Hübsch sind diejenigen Nummern

der „Erzählungen", in denen Stoffe linguistischer Natur enthalten

sind, wie Nr. 20 „Der Beamte bei den MöSödän" (schwierige Ver¬

ständigung zwischen Türken und Araberin), Nr. 22 „Arabisches

Rotwelsch" (besser wohl „beduinisches R.*), Nr. 23 „Geschichte von den Negern, die stehlen wollten" (da heißt's z. B. [131,3]: l uöllä,

ia ahüti, uinuaddfekin ind il-kumala [was mag das unterstrichene

l bedeuten, das uns in diesem Negerarabisch noch öfter entgegen¬

tritt?] „Ja, bei Gott, meine Brüdere, und woll sie [die Kleider]

bei das Monde Übergeb"; mit il-kirib 131, 1 statt zu erwartendem

il-gerib scheint Rasid selber ins Negerarabisch verfallen zu sein!).

Die letzten vier Nummern der „ Erzählungen " sind übrigens gar

keine Erzählungen, denn sie bringen der Reihe nach: „Wettstreit

zweier Dichter um Rätsel" (also Nr. 37), „Wettstreit zwischen Taläl

und Gümar um Rätsel", „Einige kleine Bätsei" (9 Stück) und

„Brief" (eines Infanteristen wegen seiner unrechtmäßig verkauften

Kuh). Natürlich sind uns auch diese vier Spezialnummern äußerst

willkommen. In Nr. 37 und 38 von ihnen treten uns gleich auch

Verse entgegen (wie auch auf S. 16, 20, 130 und 158 Verse er¬

blickt werden) ; über Metrica wird ja Weißbach späterhin noch zu

reden haben und dann nicht vergessen , auch an den Versen der

jetzt fertig vorliegenden „Prosa-Texte" als metrischer Emendator

tätig zu sein. An den uns hier vorgesetzten Versen ist metrisch

vieles falsch (was aber natürlich nicht W. zur Last fällt).

Doch auch über andere als über metrische Fragen erwarten

(4)

F. H. Weißbach, Beitr. z. Kunde d. Irak- Arab, bespr. v. H. Stumme. 607

wir für die Zukunft Auskünfte aus W.'s Feder ; einen grammatischen

„Abriß" des Slräk - Arabischen brauchen wir jetzt freilich nicht

mehr, da derjenige Meißner's (auf S. VII — LI seiner Gesch.) Ge¬

diegenes bringt und W.'s Anzeige jenes Buches ziemlich erschöpfende

Zusätze liefert. Wohl aber hat uns W. noch über zahlreiche Rätsel 5

etymologischer Natur aufzuklären , wie uns denn auch ein Exkurs

über die fremden Elemente im Slräk- Arabischen aus seiner Feder

jederzeit angenehm sein wird. Dort, im Slräk, prallen Arabisch,

Persisch und Türkisch — und man könnte noch mehr Idiome

nennen — aufeinander, (und dabei kommt nicht nur ein schönes 10

Normalpersisch und feines Konstantinopler Effendi-Türkisch in Be¬

tracht, sondern meist das schlimmste Vulgärpersisch bez. ein stark

tahrlfisiertes Türkisch östlichen Gepräges): deshalb wäre für einen

Spezial - Exkurs genannter Art genug Behandlungsstoff vorhanden.

Ich will nun W. in keiner Weise vorgreifen, — nur einige wenige IS

einzelne Nomina oder Gruppen von Nomina möchte ich aus W.'s

Texten herausholen , um zu manifestieren , welcher Art Auskünfte

man erwarten möchte. Ich führe an: billig 1) 4, 10 ö. „Fünfpiaster¬

stück" = türk. beilik; -hielt 128, 12 ö. „Bey" = türk. bei

tielfeäng 201,34 „Telegraphenamt' = pers.-türk. ajLsOb': woher 20

kommt hier das t, bez. te? Woher die Vokalisation cärgk für

„Viertel" 205, 33 ö. = p. cärjgk (t. cefrek)? Dann manähür 31, 3

„Oberstallmeister", hänaddn 54,14 „Vornehmer", zurnbalgk 207,13

„Uhrfeder", banatrün 206,3 „Hose", angr&zi 203,3 „englisch":

auf welchem Gebiete entstanden diese Dissimilations - Formen von 25

jj3-L*/>(l), ^IojuLc», ^r^j) P 011 ^ 0716 ! inglese? Wie erklärt sich

das z von bazabort 200, 17 und das p von pötin 201, 23 „Schuhe"

(besser wohl „Stiefeletten", vgl. 206, 12)? Ferner dohtür 202, 7

„Doktor', idha 205, 8 „Kragen", tquh ib. 21 „dunkelfarbig (Zeug)',

hääügg 203, 6 „Löffel": kommt das h dieser Wörter, dem in 30

Konstantinopel das nichtpalatale k entsprechen würde QyüjO,

»jL, \Jijo [»voll, saftig"], oLiUs) aus einem türkischen Dialekte

Kleinasiens oder des weiteren Ostens (was letzteres hinsichtlich des

m von t. mang „mir" [Konst. ÜCj] 127, 5 ja sicher der Fall ist)?

Daß 'iSyi an einer Stelle (47, am Ende der Z. 14) durch bircgt ss

(Bed. „Trog") ein festes t bekommen hat, ist beinahe ebenso kurios,

wie die Erscheinung, daß der Ausdruck für „Oberküchenmeister'

kein prächtiges ^ aufweist (denn wir finden äscibäsi [31, 7 ö.]) ;

aber türk. armut (aus pers. C>SjA) erhielt im ilräk ein 3 (Sarmüt:

1) Was mag W.'s g sein, das sich sonst nur äußerst selten (z. B. noch in ü-gahhär ^L^ftJl 119, 13) vorfindet?

(5)

203, 23). Auffällig erscheint uns 22, 10 bittdhat römul „mit dem

Sandzauber" (da pers. jJiüS nicht vinJp in Frage kommt), wie

ferner die Bedeutungsangaben von j&% 107, 1 und zgnggfil 202, 85

als „Knopf" bez. „Zimmet", denn man erwartet „Sprungfeder" und

5 „Ingwer" für dieses t. bez. p.-ar. ^a^s^, J<^ } JwaA^'. •

hier liegen vielleicht Übersetzungsfehler vor.

Diese — Übersetzungsfehler — sind aber, wie bei dem vor¬

sichtigen Arbeiter Weißbach auch nicht anders zu erwarten , nicht

sehr zahlreich; ich begreife nicht recht, wie C. Snouck Hurgronje

io in seiner überhaupt etwas animosen Anzeige der W.'schen Schrift

im Groninger „Museum* (1909, Nr. 4) auf S. 135 sagen kann:

„deze (die Übersetzung) geeft over het algemeen den inhoud vrij

getrouw weer, maar toch zou ik eenige kolommen van het Museum

kunnen vullen met Verbeteringen*. Uns fiel unter anderm auf:

15 69,12 mingäS „Zängchen" (nicht „Meißel" oder „Pinsel"?) und

135, 18 „der Gelbe" und „der Rote« (L „die G. , die R.", da es

sich um Hündinnen handelt). Mehrere Verbesserungsvorschläge werden

auch die in den einleitenden Worten auf S. 4 des Umschlags für die

zweite Hälfte angekündigten Bemerkungen A. F i s c h e r's enthalten.

20 Auch am Texte selber haben wir nur wenig Beanstandungen,

— wir notierten in dieser Beziehung: 5, 7 äni hätil goug^,l-ifräS,

usdrgt igeiaddtkg iaUig „ich war unter den Decken verborgen,

auf die sie sich setzte"; was ist ig. für eine sonderbare Form? !|

5, 9 igrris „Bräutigam"; rr? || 22, 1 Ufr; L tsir || 31, 1 audgeh 26 „ich besichtige, besuche"; wohl g statt g zu setzen || 38, 4 abdlhg mitilhg bint „er glaubte, sie sei ein Mädchen, wie er" ; wohl iabälg

(= «JLi ij^; cf. 142,8). Sollte 85,6 iasbdlg. ganz richtig sein? !|

42, 13 has-ädi „jetzt"; L natürlich has-säi || 86, 13 hqnfis 1.

honfU II 88, 11 idmmt t i&mmi || 90, 13 idd mä mistdhid fdrd

so uldig „weißt du nicht ein Dorf?"; vielleicht mistdikid („garan¬

tierend") II 94, 5 ilgggäh = »jJLLj, also % statt d || 95, 3 fgdd

äni „mit Ausnahme von mir"; f. für fgrd fällt zwar auf, doch vgl.

141, 3. 7; 199, 15; 204, 16 || 105, 2 megidien „2 Taler"; 1. wohl

megidißn o. ä. (cf. Z. 12) || 108, 13 iegün; 1. %egüm \\ 118, 4

35 güniig „Sack" ist merkwürdig; man erwartet g statt g \\ 138, 3

ralabttnl statt raldbitni fällt zuerst auf ; doch vgl. Meißner § 80, e ||

148, 11 %ä mgliüng; ist il wirklich kein Druckfehler statt ü,

so muß Ton Verkürzung durch den Affekt vorliegen || 155, 15

im Zeilenanfang lies natürlich ld \\ 183, Sprichwort 167: tistgr

40 „sie käut wieder" ist mir nicht so sehr auffallig. Wenn im dor¬

tigen Dialekte ein sdtgr* - fistgr existiert, so hat es sich aus j^-A (zum S vgl. das Maltesische, wo „wiederkäuen" Stdrr-jiStdrr heißt)

ebenso entwickelt, wie sich z. B. im Klassischen jj^ aus ^^äj,',

4 3 «

(6)

W. Margais, Dialecte des Üldd BräMm bespr. v. H. Stumme. 609

im Spanisch-Arabischen aus^Lü>l entwickelte; vgl. schon Lane

G

yä VIII, sowie Dozy, Suppl. sub || 183, 31 besser (türkisch!)

eder statt edir (»er.macht") || 190, Spr. 225: sollte das erste der beiden gizzg, des Sprichwortes (md ridg, b-gizzg, uharuf ridg b-gizzg) nicht vielleicht auf ß „Seide" gehen? || 204, 6 skdmli „Stuhl" ; man 5

erwartet — hier und bei Meißner, Gl. — in schlichter Pemininform

skdmlg (zunächst liegt allerdings vor türk. iskemle aus rom. scamella).

Auch über den Inhalt der Erzählungen wird W. , dem als

Bibliothekar der Leipziger Universitätsbibliothek eine so stattliche

Bücherlegion die Benutzung der einschlägigen Literatur geradezu io

aufdrängt, gewiß vergleichende Studien geben wollen. Auch hier

darf ich ihm nicht vorgreifen; doch da verschiedene Entsprechungen

zwischen Stoffen W.'s und solchen meiner eignen Sammlungen

bestehen , darf ich diese Parallelen vielleicht hier schnell noch

aufführen: »Die drei klugen Brüder Hasan" W.'s entspricht der 15

Erzählung „Die drei Muhammed" meiner „Tunis. Märchen und Ge¬

dichte"; W.'s „Der Kaufmann und seine beiden Söhne" = „Die Ge¬

schichte von Achmed Elbischri und seiner Base" meiner „Märchen

der Berbern von Tamazratt in Südtunisien" ; zu W.'s „Der Bocks¬

bart" vgl. „Die Geschichte von Muhammed dem Fingerspreizer" 20

meiner „Märchen und Gedichte aus der Stadt Tripolis in Nord¬

afrika" und „Smimija" meiner (und Socin's) Schrift „Der arabische

Dialekt der Houwära des Wäd Süs in Marokko"; zu W's „Der

Emäädl und die Schelme aus Ägypterland" vgl. die Dschuha-

gescüicbten (S. 134 ff. des II. Bandes) meiner T.M.u.G. , während 25

endlich W.'s „Der Puchs und der Igel" sich fast genau so als

Nr. XIX in meinen M.d.B.v.T. vorfindet.

Mit großer Spannung sehen wir der Fortsetzung der Veröffent¬

lichung der Weißbach'schen Materialien durch ihren Sammler entgegen, dem wir auch schon für das bis jetzt Publizierte herzlich dankbar sind, so

Weit weg vom Slräk und nach dem äußersten Westen der

islamischen Welt führt uns die Besprechung des folgenden Buches von

Marcais; dies Werk ist — was gleich hier ausgesprochen sei —

als ganz vorzügliche Leistung zu bezeichnen, besonders auch deshalb,

weil sich in ihm auch vollendetste Exaktität in Lautauffassung^ 35

und Lautschreibung , bei'französischem Verfasser, manifestiert.

(2) William Marcais debütiert hier indes nicht mehr; es

bildet diese schöne Festlegung des arabischen Dialekts der üläd

brähhn aus seiner Feder vielmehr die Fortsetzung einer von ihm

begonnenen planmäßigen Bearbeitung des Gesamtbestandes der west- 40

algierischen Dialekte; seine Tätigkeit auf diesem Gebiete begann

bekanntlich mit der Bearbeitung des Dialekts von T 1 e m c e n ,

— indem er sein Buch Le. dialecte arabe parU h Tlemcen

(7)

(Paris, Leroux, 1902) herausgab, welches ich in dieser Zeitschrift

Band 58, S. 670—678, angezeigt habe. — Die üläd brähim nun,

deren Dialekt das hier zu besprechende Werk behandelt, haben

ihre Weidetriften zwischen Sa I'd a (sjooi**) und Prenda (»Ai^j),

s wobei ihr Zentrum etwa 70 km südöstlich von Mascara (sywjw)

oder 180 km direkt östlich von Tlemcen entfernt liegt. Die

Distanz von Tlemcen bis zu diesen Weidetriften ist nicht bedeutend :

aber wie kolossal verschieden ist das Arabisch des Sohnes jener

freien Wüste von dem des Bewohners der Stadt Tlemcen ! Dem

io Dialekt von Mascara, über den wir jedoch noch nicht sehr viel

wissen, steht derjenige der üläd brähim sicherlich viel näher;

denn Marcais sagte in seinem Dial. ar. p. ä Tlemcen, p. 8: „le

tlemcenien est au reste, avec le nedromeen, le seul dialecte oranais,

qui offre les particularites des dialectes citadins. Dans toutes les

15 autres villes de l'Oranie , si bizarre que puisse paraftre la chose,

on parle des dialectes bedouins". Auf eben jener Seite 8 seines

Buches über Tlemcen gab M. nämlich, mit kurzen, kräftigen Strichen,

die Hauptdiskrimina der städtischen und der beduinischen Dialekte

des mittleren Magreb an; auch für den, nun neubehandelten Dialekt

20 der üläd brähim stimmen jene Aufstellungen der Hauptdiskrimina

im gegebenen Umfange durchaus , — sie sind : städt. k = bed. g,

st. u = b. äh (als Suffix der 3.s. m), st. JJl*ä } AxiLä* = b. JuJL*^

JotcUx (bei den Plurales fracti), st. dü, iü = b. u (Pluralendungen

beim Verb. tert. semivoc.) ; dies alles natürlich als regulae mit

25 Ignorierung der exceptiones gefaßt, und man könnte dazu wohl

noch hinzufügen : st. ü = b. qu, qu, st. i = ai, ei (doch durchaus

auch wieder als regula cum exceptionibus).

In seiner Darstellung des Dialektes der U. B. verfährt M.

übrigens viel eingehender als bei der des Dialektes von Tl.: im

so Dial. ar. p. ä Tl. umfaßt die eigentliche Grammatik 197 Seiten zu

33 Zeilen bei sehr großen Typen und relativ wenigen Noten , im

heute anzuzeigenden Buche dagegen 201 Seite zu 45 Zeilen bei

sehr kleinen Typen und überaus reichlichen und langen Noten. Auch

im neuen Buche gibt die Darstellung vergleichende Ausblicke auf

35 das ganze Gebiet der arabischen Dialektologie in Hülle und Fülle;

glücklicherweise stellen sich uns diese Vergleichungen fast durch-

gehends in den Noten vor, wodurch die Gefahr, daß der Leser

verwirrt werde und ihm ein scharfumrissenes Bild des Dialektes

vorenthalten bleibe, bedeutend vermindert wird.

*o Der Dialekt der U. B. kennt weit mehr konsonantische Laute,

als der von Tl. : das t , d, d, der U. B. besitzen die Tlemcener

nicht (allerdings besitzen wiederum die U. B. das t der Tl. für o

und nicht) , ebensowenig kennen die Tlemcener die Emphatica

zu r (?■; s. gleich den Stammesnamen: üläd brähim), die sich jeder

45 wird vorstellen können und niemand für ? halten wird. Empha-

(8)

W. Marcais, Dialecte des Üläd Brähim, bespr. v. H. Stumme. 611

tisches z kennen beide Dialekte, und in beiden ist dies z aus ge¬

wöhnlichem z (p entwickelt ; es handelt sich hier also nicht etwa um

eine Wiedergabe des .Js, denn Ja, wie auch tjo, werden bei den

U. B. vielmehr d ausgesprochen, bei den Tl. aber als d. Trotzdem

haben auch die U. B. ein d ; dies ist aber aus gewöhnlichem d (j) 5

entwickelt worden , wie ähnlich ihr z aus s . An emphatischen l

ist der Dialekt der U. B. überreich. Bloße Schrullen der U. B.

sind diese schönen Emphatisierungen von d, r, z, l zu d, r, z, l

jedoch durchaus nicht , denn Emphase oder Nichtemphase des be¬

treffenden Urkonsonanten differenziert den Begriff! So ist (S. 16) io

zöüwör „mit Geschenken besuchen" und zldg „ausgleiten", dagegen zoüwer „fälschen" und zUg „brühen".

Stark vertreten sind auch im Dialekte der U. B. die Auf¬

sprengungen der Silbenverhältnisse vc^-c^vcH , und stets wird hier

— wie in Tlemcen —- vc xc l vc^v zu vc^chsc^c^v (also mit ge- 15

doppeltem c 1). Das auf S. 76 als Paradigma des Verb, trilit. san.

spec. I gewählte „teilen* wandelt bei den U. B. im Imperfekt

folgendermaßen ab: jigsem, tigsem, tSgsem, teggesmi 1), nSgsem,

jegySsmu, teggesmu, neggismu, und »yb „Kuh" wird (S. 164) bei

ihnen folgendermaßen mit den Possessivsuffixen versehen : bäggorti, 20

bhggörtek 1), bhggortäh, bagfotha, bagrotna, bagrotlcum, bagruthum.

Da waren nun die Ton verhältnissse in analogen Fällen bei den

Tl. etwas anders : denn konjugiert im Imperfekt bei ihnen :

jekteb, tSk^eb, tSkteb 1), nSkfeb , j&tkefiu, fikkefiu, nikketbu (Tl.,

S. 61) und mcbred „Feile" erhält bei ihnen seine Suffixe auf fol- 25

gende Weise: mebberdi , mSbberdek 1) , mSbberdu, mebrSdka, me-

bridna etc. (Tl., S. 140). Die Tl. betonen also (mit einem einzigen

Ton) vor der sekundären Doppelung; die U. B. betonen nach ihr

(mit dem Hauptton), legen vor ihr jedoch einen Nebenton an.

Das Bestreben' den kurzen Vokal in offener Silbe durch 30

Doppelung des ihm folgenden Konsonanten zu sichern , besteht bei

den U. B. natürlich auch unter anderen Verhältnissen, als den bis¬

herigen mit ihrem sekundären Offensein der betreffenden Silbe ; so

heißen die Plurale zu' iomüd „Zeltstange", iondg „Zicklein", güräb

„Rabe" (S. 134): iomSdda, ionSgga, gj-übb w a, — Formen, die man 35

fj£

sich zunächst doch also als Xi*s! vorzustellen hat. Aber anderseits

ÜBJ M

sagt man (S. 127) iömi „Blinde" = als Plural von iomd —

* Of „ ., O i O m

L? *cS oder (S. 128) zSrü, delu für und ^Jo, und nicht

lömmi, zSrrü, dillu; deshalb sind eine Reihe sonderbarer c 1öc 2cH-

1) Die U. B. unterscheiden bei der 2. Person des Singulars das Mask, und das Fem. innerhalb des Verbs, doch nicht des suffigierten Nomens; die Tl. geben auch fürs Verb keinen Unterschied dieser Beziehung.

(9)

Plurale (S. 132), wie romm u i „Schützen", rödde „galante Ehe¬

männer", söffi „Reine" etc. (Singulare: raW, rdde, safi) gewiß — M>

wie M. auch meint ■—■ ursprüngliche Joü. Dunkel bleibt weit

mehr , als welchen Ursprungs man sich eine Anzahl von mc Ldc' 1-

5 c 2ee 8a - Pluralen (S. 141) mit ihrer sonderbaren Doppelung von c 2

vorzustellen hat, wie mgdbbena, mhäbbela, mgillija etc. (von den

Singularen magbün „verraten und verkauft", rnähbul „verrückt",

m6gli „grilliert). Hinwiederum sind Doppelungen in Formen wie

(S 163) ktibbelhum, ketbähhelhum (also mit Betonungsverhältnissen io ä, la Tlemcen ; doch sagt man dafür auch klebbSlhum, ketbähhSlhum)

= («^J und ^jj iujS den Aufsprengungsvorgängen und deren

obligaten Doppelungen zuzuschreiben.

Wir bekamen nun schon mehrere - sonderbare Pluralbildungen

der U. B. zu sehen ; sonderbar ist ferner auch die folgende , und

15 dabei höchst unlogisch im System : es lautet der Plural zu ^jj + X

nämlich jj| + Plur. fract. von X. So heißen — s. S. 143 — zu

ü 3

bümSntel (m&ntel = i^ZJu*) „Ledersandale", bümSdföi „spanischer

Kolonnadentaler" die Plurale: bübndtel (bn für mn), bümdäföi.

Weiterhin ist eine kuriose Sache das Anfügen des in an Plurales

30 fracti der Form jlxs von adjektivischem Joois für den Fall, daß

die betreffenden Adjektive in der uneigentlichen Idäfe stehen ; man

sagt in dieser Beziehung (s. S. 142): kübärin elkrüS „Leute mit

großen (d. h. unersättlichen) Bäuchen" , güläden errds „Starr¬

köpfe" etc.

25 Es ist natürlich nicht möglich, daß wir bei der Besprechung

des M.'schen Werkes anders verfahren , als neue und interessante

Punkte der Grammatik dieses Dialektes herauszugreifen; mehr ist

uns wegen Mangels an Raum nicht verstattet. So fügen wir den

erwähnten Gruppen interessanter Formen noch die folgenden auf

80 nominellem Gebiete hinzu: erstlich mvc^vc 8 - Formen pejorativer

Bedeutung, wie minjek „sale pederaste" (vielleicht besser: „sale

bardache"?) von menjük, m^liöd 1) „sale juif" von ihüdi (s. S. 120);

über die Entstehung dieses mvc xc' l vc i kann man ja die verschie¬

densten Vermutungen hegen, man denkt in erster Linie aber doch

35 wohl an das nomen loci , das einen Stich in die Bedeutung des

nomen abundantiae erhalten hat. Ferner sei zäwöz „Zweiter" er¬

wähnt, eine eigentümliche Analogiebildung zu .gilS, vi>JLi, J-J^ e tc., 1) M. unterscheidet zwei Arten von Diphthongen: erstlich solche mit Lange ihres ersten und Überkürze ihres zweiten Elementes (wie im obigen

- o .

Werte für , zweitens solche mit gewöhnlicher Kürze beider Elemente

(wie z. B. in hau. S. 614, Z. 18).

(10)

W. Margais, Dialecte des Uldd Brähim, bespr. v. H. Stumme. 613

die aber ihr Pendant in dem schon aus andern Dialekten (z. B. aus

dem Tunisischen) bekannten hddeä „Elfter" findet. In ganz eigen¬

tümlicher Weise mischt sich nun aber die nominelle mit der ver¬

balen Formenbildung in einer neuen, als Ic^dicPac 8 , t^dicWac 8

und fc'gc'c 8« zu schematisierenden Species verbi der U. B. ; „si 5

bizarre que soit le fait, ces formes sont , semble-t-il, ä considerer

comme des formations verbales diminutives" (S. 107). Hierher ge¬

hören z. B. tineilöh „scheinheilig tun", tqfibböh „ziemlich garstig sein" oder ttellbb „ein recht mäßiger taleb sein" ; endlich tiftrba

„Beduinentum posieren" , dem gegenüber Udrba „zum richtigen io

Beduinen werden" bedeutet (die Bildung tldrba von v-J^c ist aber

ebenfalls merkwürdig; ihr analog sagen die U. B. z. B. auch thddra

„Städter werden",, thdüa „eine List aushecken", tkSlfa „indiskret sein" etc., obwohl die Wurzeln yzzs*, ij^-, v_AiS' sind).

Beim reinen Verbum (so möchten wir jetzt sagen, nachdem 18

wir vorher ein durch nominelle Bildungserscheinungen kontami¬

niertes kennen gelernt haben !) fällt u. a. auf, daß sich zu singula¬

rischen Imperfekt- und Imperativformen der Art (i)cHc 8 , tcHc 8,

ncMc s ein pluralisches (i^üc^u, tc x üc 6u, nc^-üchi stellt, — man

sagt also (i)nül, aber (i)mülu, tmülu, nmülu und iiib, aber izübu 20

(vgl. S. 84 und 48); M. erkennt selbstverständlich, daß es sich hier

um Vokalharmonie handelt. Recht sonderbare Formationen bietet

namentlich auch Spezies VIII des Verbs. So lautet sie (s. S. 101)

zu und pä^; udzSn (3. pl. pf. ütiznu; 3. s. impf, judzen, 3. pl.

impf. jüdSznu), bezw. utsim (bez ütS&mu; jiltSem, jüUsmu); Note 1 2.-.

der zit. Seite informiert uns indes, daß die arabischen Grammatiker

dergleichen schon kannten. Es existieren bei ebendiesen Verben

primae w in ebendieser Spezies indessen auch mit ttt - (impf, jetta-) beginnende Formen, wie z. B. ttafeg, ttdsöi (impf, jettäfeg, jettasöi)

von v_Äij, j-wj, und namentlich bei Y prim. Hamza ist ein ttac^ec 8 so

das Übliche (ttäkel = AA"f VIII, ttämen = VIII). Was aber

weit auffälliger ist: man hat dieses merkwürdige ä auch nach ge¬

sundem c 1 , — so bei stäha = ^t&\ , rtäha = ^ys^l (dies

S. 102). Bei der Spezies X nistet sich dies a gleichfalls gern ein,

und zwar gerade da, wo es noch viel weniger am Platze ist (denn 35

es hat in diesem Falle keinen primären Ton, der es als eine

Entwicklung aus kurzem , in offener Silbe stehenden a recht¬

fertigen könnte), nämlich in Fällen wie släfed „Nutzen aus etwas

ziehen" = jLiÄ-wl (S. 104), dessen berechtigtes, ursprüngliches

langes a hinwiederum gekürzt worden ist. 40

Druckfehler und Irrtümer bei M. aufzudecken ist eine

schwierige Sache, da dieser treffliche Gelehrte alles aufs Gründ¬

lichste prüft, was er drucken läßt, und alles aufs Sorgsamste

(11)

korrigiert, bevor er abziehen läßt. S. 113, Z. 17 fiel uns jedoch

auf, daß bekküä „taubstumm* im System der pejorativen Ayij

figuriert, als sei es arabischer Wurzel, während man es doch wohl

als ein persisches (ji»isf aufzufassen hat 1); S. 115, N. 1 muß man zu 5 tunis. zquwäh' als richtige türkische Form jJUhy , nicht jJtjj setzen ;

S. 183, Z. 12 ist zu beachten, daß „hier" im Tunisischen hüni

(nicht hon) heißt.

Es wäre schön gewesen , wenn M. seiner Sprachlehre gleich

noch eine Anzahl Texte angefügt hätte , wie er dies in seinem

io Buche über den Dialekt von Tlemcen getan hatte. Doch kann

diesem Manko durch eine zukünftige separate Text-Edierung ab¬

geholfen werden. Ein kleineres, hübsches Textstückchen bietet aber

z. B. S. 181, woselbst uns ein gereimter Dialog zwischen zwei

Hirtenjungen vorgesetzt wird, dessen Anfang als Probe des Dialekts

15 unsrer üläd brähim hier wiedergegeben sei:

A. hättSi (^Ä 0>J>) lolik epldibö? „Hat dich der Schakal an¬

gefallen?" —

B. hau Jiöftäh lajgebö? „Na; hattest du Angst, er wollte ab¬

ziehen ?

so A. hdw-öddääof »Na; hat er etwas weggeholt?" —

B. hdu höftäh jü'gda bldiö? „Na; hattest du Angst, einginge

ohne etwas fort?" —(

A. hau zgfötäö? »Na; hast du geschrieen?" —

B. leijäh? änd güsiibet ben iammäro? „Warum nicht? Bin

25 ich die Flöte von Ben äAmmär?" —

A. hau zrfitSö? „Na; bist du gelaufen?" —

B. leijäh? dnä-sb^g mellämhdröf „Warum nicht? Bin ich

rascher als die Füllen ?" etc.

Diesen Dialog, der natürlich ein „gestellter" ist, uns aber die

30 unwirsche, kurzangebundene Bedeweise der Hirtenjungen ganz vor¬

züglich vorführt 2), bringt M. hauptsächlich deshalb herbei, um die

lj Herr Prof. A. Fischer bemerkte mir persönlich zu diesem Worte:

heißt aber überall mehr „stumm" als „taub". Es hängt deshalb tjiij-Jo

£ & „ i .

doch vielleicht mit zusammen (wie im Marokk. neben gykti auch jjijjai vorkommt, auch das letztere doch wohl Dimin. zu ji tX>\&)

2) In den Weihnachtsfostspielen der europäischen Völker bedienen sich die Hirten von Bethlehem in der Regel einer ganz ähnlichen rauh¬

beinigen Redeweise. Eine vorzügliche Parallele zu unserem westalgierischen Hirtendialoge bietet z. B. derjenige eines magyarischen „Bethlehem-Umzugs*

(12)

Wulff: Brandstetter, Wanderungen e. indon. Sprachforschers. 615

Anwendung des am Ende kurzer und abrupter Fragen auftretenden

o, 8 zu zeigen; dies o, o darf man m. E. direkt zu tunis. ull

{== vollerem wüla ^jj »oder") stellen, welches man in ganz ähn-

c

licher Weise enklitisch anhängt, — so wäre hdw-öddaäo obigen

Textes tunisisch ganz gut: häu eddää-ull? Hiermit schließen wir 5

unsere Anzeige dieses trefflichen Buches aus der Feder des jetzigen

Inspecteur general de l'Enseignement des indigenes in Algier.

Hans Stumme.

Brandstetter , Prof. Dr. Benward: Mata-Hari oder Wan¬

derungen eines indonesischen Sprachforschers durch die io

drei Reiche der Natur. — Luzern, E. Haag, 1908. —

55 S. 8°. — Malajo-polynesische Forschungen von R. Brand¬

stetter. Zweite Reihe IV.

Ein Desiderium der malajo-polynesischen Sprachwissenschaft

war schon lange ein vergleichendes Wörterbuch der indonesischen 15

Sprachen. Die holländische Wissenschaft hat noch kein solches Werk

hervorgebracht, wie denn überhaupt die Sprachvergleichung

auf malajo-polynesischem Gebiet in Holland etwas zu kurz ge¬

kommen ist; nun hat aber der bekannte Luzerner Sprachforscher

Brandstetter in Aussicht gestellt, diese Lücke ausfüllen zu wollen, so

und niemand wird bezweifeln , daß bei ihm diese Aufgabe in den

besten Händen ist. Durch das Studium von B.'s „Prodromus"

(Luzern 1906) wird man in dieser Überzeugung nur bestärkt: der

theoretische Teil dieser kleinen Schrift zeigt zur Genüge, daß ihr

Verfasser sich wohl klar gemacht hat , welches die Aufgaben eines 25

solchen Werkes sind, und welche Anforderungen man daran zu

stellen berechtigt ist. Ihr praktischer Teil gibt freilich kein ge¬

naues Bild des endgültigen Wörterbuches, indem Verfasser hier nur

sein Material aus zwölf indonesischen Hauptsprachen vorlegt; aber

auch wenn diese zwölf diejenigen sind , welche am ausgiebigsten so

herangezogen werden sollen, so läßt doch diese kleine Probe keinen

Zweifel darüber , daß das zu erwartende Wörterbuch bei seiner

unvermeidlichen Un Vollständigkeit eine Materialsammlung von sehr

großem und dauerndem Wert zu werden verspricht. Mit großen

Erwartungen wird man dahsr seinem Erscheinen entgegensehen ; 35

doch muß man sich wohl noch geraume Zeit gedulden, denn B.

hat aus den Entdeckungen Wilh. Schmidt's die Konsequenz gezogen,

(Bethlehem-järas) in dem Artikel „Karacsonyi nepszokasok Bajan" (Weihnacht¬

liche Volksgebräuche in Baja [an der Donau, südl. von Budapest]) von Antal Kovacs in A Magyar Nemzeti Müzeum neprajzi osztalyänak ertesitoje, VII.

evfolyam (1906), S. 47 ff., und speziell S. 60.

(13)

daß er nun auch die austroasiatischen Sprachen in seinem Wörter¬

buch bearbeiten will. An sich ist das nicht notwendig , denn die

indonesischen Sprachen bilden eine in sich geschlossene , von den

austroasiatischen deutlich unterschiedene und scharf abgegrenzte

5 Gruppe; so gut wie man in einem solchen Werk die melanesischen

und polynesischen Sprachen ausschließen kann , so gut kann man

auch die austroasiatischen unberücksichtigt lassen. Wenn man trotz¬

dem dem Verfasser bei diesem Punkt nur beistimmen kann, so ist der

Grund vor allem darin zu suchen, daß die austroasiatischen Sprachen

10 den indonesischen gegenüber eine ältere Stufe der Entwicklung

darstellen und daher für die Geschichte der letzteren von hoher

Wichtigkeit sind ; die östlichen Zweige unseres Sprachstammes da¬

gegen stehen auf einer viel jüngeren Stufe, und zu ihrer Erforschung

haben wir eben im Indonesischen den Schlüssel.

15 Vorläufig heißt es also noch warten , und da wird man , wie

sehr man auch bedauern mag, daß B. sein reiches Wissen den Mit-

forschern immer nur in so geringem Umfange mitteilt, auch die

kleinen Schriften mit Interesse aufnehmen, die er von Zeit zu Zeit

ausschickt. So die vorliegende , die wiederum aus dem Material

20 des vergleichenden Wörterbuches hervorgegangen ist , und in der

der Verfasser, anders als im „Prodromus", an der Hand von wenigen

Belegen aus dem ganzen Kreis der indonesischen Sprachen einige

der wichtigsten Namenstypen aus dem Gebiet der belebten und

unbelebten Natur beschreibt und kurz erläutert. Das Buch bringt

25 weniger neues und ist überhaupt weniger bedeutend , als manche

andere Werke desselben Verfassers, trotzdem ist es aber lesenswert

und anregend, u. a. auch weil es einige in den Bereich des vergl.

Wörterbuches gehörige Fragen in ein neues und schärferes Licht

rückt. Eine Neuerung gegenüber dem „Prodromus", die hoffentlich

30 bei der endgültigen Redaktion des Lexikons nicht wieder fallen

gelassen wird, ist die Einteilung des Materials in „Typen", die je

nach ihrer geographischen Verbreitung als Haupt- oder Nebentypen

bezeichnet werden; durch eine solche Anlage wird viel an Über¬

sichtlichkeit gewonnen werden , und zugleich wird sie eine nicht

33 unbedeutende Raumersparnis bedeuten. Letzterer Gesichtspunkt ist

nicht unwichtig , und es ist sehr zu hoffen , daß Verfasser ihm zu

Liebe einiges opfern wird , das ihm sonst am Herzen zu liegen

scheint : so vor allem die breite , behagliche Ausdrucksweise , die

zwar die Lektüre seiner wenig umfangreichen Bücher erleichtert,

*o in einem Handbuch aber die Benutzung erschwert. Eine weitere

Entlastung wird die nächste Schrift B.'s ermöglichen, die eine Dar¬

legung der wichtigsten indonesischen Lautgesetze bieten soll; durch

Verweise auf die Paragraphen dieses Buches werden die häufig an¬

geführten Parallelen zu lautgeschichtlichen Phänomenen überflüssig

45 werden, und wenn Verfasser an ihrer Stelle zahlreichere Parallelen

aus dem Gebiet der Semasiologie heranziehen will, so wird das ein

sehr bedeutender Gewinn sein; denn es läßt sich nicht leugnen,

(14)

Wulff: Brandstetter, Wanderungen e. indon. Sprachforschers. 617

was B. selbst gefühlt hat (§ 94), daß „das Prinzip der heran¬

gezogenen Parallele", wo es sich um lautliche Dinge handelt, wenig

Wert hat: wenn allgemein bekannte Lautgesetze in Frage kommen,

ist die Parallele überflüssig , wenn noch unbekannte , ist zu ihrer

Aufklärung ein größeres Material erforderlich. 5

Die Frage , wie ein Wörterbuch der Art , wie Verfasser eins

in Aussicht genommen hat, anzulegen und aufzubauen ist, ist un¬

geheuer viel schwieriger, als sie auf den ersten Blick erscheint.

Schon heute kann man in großem Umfang aus den meist bisyl¬

labischen Wörtern des Indonesischen einsilbige „Wurzeln" heraus- 10

schälen, und die austroasiatischen Sprachen lehren, daß diese Wurzeln

— wenigstens zum guten Teil — ursprünglich selbständige Wörter

waren ; als solche trifft man sie , obwohl in nicht zu großer Zahl,

auch im Indonesischen selbst an. Gewöhnlich wird nun angenommen,

daß diese Wurzeln durch Prä- und Suffigierung erweitert sind, und 15

so könnte es scheinen, als wäre die praktischste und zugleich die

ergiebigste Anordnung des Materials die nach Wurzeln , d. h. die

rein etymologische. Aber es wUre heute noch verfrüht, ein solches

Werk schaffen zu wollen , nicht nur weil wir bislang noch nicht

imstande sind , bloß die Mehrzahl der indonesischen Wörter mit 20

einiger Sicherheit bestimmten Wurzeln zuzuweisen , sondern vor

allem deshalb, weil unzweifelhaft eine grosse Menge (wahr¬

scheinlich sogar die Mehrzahl) der zweisilbigen Stämme im

Indonesischen nicht eine, sondern zwei Wurzeln ent¬

halten; nur ist es heute noch nicht immer möglich zu entscheiden, 25

mit welchen Wurzeln wir bei jedem Wort zu operieren haben ; ver¬

schiedene, in den meisten Sprachen sehr weitgehende Erleichterungen

der durch die Komposition zweier „Wurzeln" entstandenen Kon¬

sonantengruppen haben die ursprünglichen Verhältnisse derart ver¬

wischt, daß die Analyse in vielen Fällen äußerst schwierig ist. 30

Allerdings ist dies eine noch unbewiesene Behauptung: ich darf

sie aber ruhig aussprechen, weil ich sehr bald Beweismaterial werde

vorlegen können.

Liegt somit ein etymologisches Lexikon des Indonesischen noch

nicht im Bereich des Möglichen , so muß das vergleichende nach 35

anderen Prinzipien angelegt werden , als den eben besprochenen.

Da bietet sich als zweite Möglichkeit eine solche Anordnung, wie

wir sie in einigen indogermanischen Werken dieser Art finden : jedes

Wortbild wird auf eine Normalform zurückgeführt, die als Lemma

angesetzt wird , und so wird alles Gleichartige zusammengestellt. 40

Dieses Verfahren hat viel für sich, ist aber gerade beim Indonesischen

äußerst schwierig; denn erstens würde bei unserer beschränkten

Kenntnis der indonesischen Lautgesetze ein sehr großer Rest von

Formen übrig bleiben, die nirgends mit Sicherheit unterzubringen

wären : das Wörterbuch würde entweder sehr lückenhaft oder im 45

höchsten Grade unzuverlässig werden. Dazu kommt dann die zweite

Schwierigkeit, an der sich wohl jeder, der einmal Sammlungen

Zeitschrift der D. M. G. Bd. LXIII. 40

(15)

dieser oder ähnlicher Art angelegt hat, den Kopf zerbrochen haben

wird, und die unzweifelhaft einen großen Teil der Schuld an den

geringen Portschritten der indonesischen Etymologie trägt: die heillos

verwickelten Verhältnisse, die sich aus der diesem Sprachstamm

s so eigentümlichen „Wurzel variation" ergeben — ein noch ganz

unerforschtes , aber , wie es scheint , doch nicht undurchdringliches

Gebiet. Ein lehrreiches Beispiel dafür findet sich bei B. im „Pro¬

dromus'" im Artikel „Haar" (p. 41 ff.), ein anderes gab ich im

vor. Bd. dies. Zeitschr. 62, p. 684; ebenda habe ich kurz — die

io Umstände erlaubten mir nicht, ausführlicher auf die Sache ein¬

zugehen — begründet , warum ich glaube , daß diese variierenden

Wurzelformen auch wirklich als verschiedene Wurzeln behandelt

werden müssen, und noch heute will es mir nicht einleuchten, wie

man, „ohne Appell an Lautgesetze", die Wurzeln lern und rup für

15 ein und dasselbe anzusehen imstande ist („Prodromus" p. 42 f.).

Ob es noch einmal möglich sein wird, zwischen diesen Formen eine

Brücke zu schlagen , entweder durch den Nachweis regelmäßiger

morphologischer Vorgänge oder vielleicht auch zum Teil durch den

lautlicher Entwicklung oder beider zugleich, ist noch nicht voraus-

20 zusagen ; die einzige Möglichkeit , die wir heute haben , nämlich

W. Schmidt's Theorie der Präfigierung (und Suffigierung), zieht

als Konsequenz die wenig glaubhafte Annahme nach sich, daß eine

sehr große Anzahl von Wurzeln ursprünglich bloß aus einem Vokal

(event, % und u + Vokal) bestanden hätten. Daß Schmidt's

25 Theorie trotzdem als äußerst scharfsinnig anzuerkennen ist, habe

ich a. a. 0. zugegeben: S. war eben auf die häufigen dem Kon¬

sonantenwechsel im Anlaut ganz gleichartigen Schwankungen des

konsonantischen Auslautes nicht aufmerksam geworden und wandte

zudem seine Theorie nur auf eine ganz beschränkte Anzahl von

so Wörtern an, bei denen wir jedoch, wenn man der Sache nachgeht,

nicht stehen bleiben können. Den bequemen Ausdruck „Wurzel¬

variation" braucht man darum schließlich nicht aufzugeben, obwohl

ich es praktisch finden würde, ihn nur zur Bezeichnung der Vokal¬

schwankungen innerhalb der Wurzeln (sar, sir, sur etc.) zu ver-

85 wenden, und den Konsonantenwechsel als „Alternation" zu bezeichnen.

— In einem Wörterbuch , wie dem hier gedachten , müßte nach

obigen Ausführungen das Prinzip, nur wirklich Identisches zusammen¬

zustellen, rigoristisch durchgeführt werden; wozu das führen würde,

abgesehen von den lautlichen Schwierigkeiten , mag ein einziges

•io Beispiel — ich könnte sehr schnell eine stattliche Anzahl von

ähnlichen zusammenstellen — zeigen: mal. ambung (embeng), ung-

gang, unggal, anggut (unggit), onggok, lenggang, lenggok, sengguk,

tanggok (tenggek) , tanggol, tjanggek, tjonggang , ferner dondang,

djongkat (djongkit), gontjang, tandak usw. stehen sich semasiologisch

45 (alle sind sie Bezeichnungen einer Bewegung auf und nieder oder

hin und her) und zum Teil morphologisch so nahe, daß man sie

nur ungern ganz von einander trennen mag, und doch ließen sie

(16)

Wulff: Brandstetter, Wanderungen e. indon. Sprachforschers. 619

sich nicht unter einem oder wenigen Lemmata unterbringen ; und

wollte man sich mit Verweisen helfen, so würde dadurch die Be¬

nutzung des Buches in unerträglicher Weise erschwert.

So wird man denn nicht umhin können die Berechtigung einer

solchen Anordnung des Materials, wie sie B. gewählt hat (nach 5

deutschen Stichworten) zuzugeben, obwohl auch sie sehr mangel¬

haft ist. Durch sie wird das vergleichende Prinzip in den Vorder¬

grund gerückt, das etymologische zurückgestellt, was dem heutigen

Stand der Forschung entspricht; die Scheidung nach „Typen" wird

den Artikeln größere Übersichtlichkeit geben, alles Material, dessen 10

Beurteilung schwierig ist, läßt sich an einem besonderen Platz in

jedem Artikel zusammenstellen, daß es nicht an ganz falschen Ort

gerät; ähnlich die Lehnwörter.

Wenn sich in einem Werk , wie dem von Verf. in Aussicht

gestellten, das etymologische Prinzip nicht durchführen läßt, so 15

stellt sich die Frage ein, ob es nicht besser überhaupt ausgeschaltet

würde; da muß natürlich jeder für sich entscheiden, aber es ist

nicht zu leugnen, daß viel dafür spricht, in das vergleichende

Wörterbuch keine Etymologie hineinzubringen. Vor allem folgende

Erwägung: als Materialsammlung wird B.'s Werk voraus- 20

sichtlich auf lange Zeiten hinaus großen Wert haben, aber haupt¬

sächlich nur als solche; wir dürfen wenigstens hoffen — und B.'s

eigene Forschungen haben ein wesentliches dazu beigetragen, diese

Hoffnung als berechtigt erscheinen zu lassen — schon in abseh¬

barer Zeit zu einer so viel größeren Kenntnis des indonesischen 25

Sprachbaues zu gelangen , als wir sie heute besitzen , daß unsere

heutigen Analysen und etymologischen Versuche bald gänzlich ver¬

altet sein werden. Für den Augenblick würde das Wörterbuch

durch Beibehaltung der morphologischen Untersuchungen natürlich

anregender werden , auf die Dauer aber einen großen Teil seines 30

Wertes einbüßen , und auch durch morphologische Einzelunter-

suchungen könnte Verf. — sogar noch besser als in einem großen,

zusammenfassenden Werk — der Forschung neue Impulse geben.

Es ist freilich nicht zu verkennen , daß Verf.s Plan durch Aus¬

schaltung der Wortanalyse so sehr geändert würde , daß man sich 35

gewiß nicht wundern wird , wenn er sich nicht dazu entschließt,

zumal dann, streng logisch genommen, auch andere Gesichtspunkte

fallen müßten. Doch sollte man sich bei der Beurteilung dieser

Fragen immer das klar machen, daß infolge der oben besprochenen

Verhältnisse gerade der indonesische Etymologie ganz besonders 40

schwierige Aufgaben gestellt sind.

Um die in den obigen Ausführungen aufgestellten Behauptungen

zu belegen und genauer zu erläutern , werde ich im Folgenden

zwei der von B. in der vorliegenden Schrift behandelten semasio-

logischen Gruppen auf die morphologischen Verhältnisse hin prüfen, 45

wobei ich mit Rücksicht auf den Raum , der für eine Rezension

angemessen ist, fast nur das Mal. und Bat. heranziehe; das

40*

(17)

Material läßt sich aus noch anderen Sprachen leicht vermehren.

Meine Untersuchungen auf diesem Gebiet sind allerdings noch nicht

abgeschlossen , so daß ich nicht in jedem Falle sicher richtig

urteilen kann ; doch glaube ich auf Grund meiner bisherigen Er-

5 gebnisse ein im wesentlichen ziemlich richtiges Bild der kompli¬

zierten Verhältnisse zeichnen zu können.

Ich wähle da zunächst die S. 32 und S. 41 besprochenen

Wörter für „Blut, Saft, Gummi" u. ä. ; es liegt hier eine Beihe

von Wurzeln vor, denen eine Bedeutung wie etwa „klebriger Saft,

io schleimige , schmierige Substanz" gemeinsam ist; feinere Nuancen der Bedeutung lassen sich noch nicht feststellen.

Häufig behandelt ist die Sippe mal. darah, in der schon

lange eine Wurzel raÄ 1) erkannt ist; die zweisilbigen Formen läßt

man durch Reduplikation entstanden sein, indem die beiden r-Laute

is in verschiedener Weise modifiziert wurden , oder , wie B. sagt, der

erste dem RLD-Gesetz , der andere dem RGH-Gesetz unterliegt.

Demnach liegen die Verhältnisse so : die einfache Wurzelform nh.

liegt vielleicht (vgl. Kern, Fidjitaal p. 135) vor in jav. rah,

malg. ra und ro; mit halbvokalischer Erweiterung (vgl. meinen Auf-

20 satz : Über „Stammabstufung" in der mal. Wortbildung diese Zeitschr.

62, 677 ff.): gajo rajoh „Blut", rarah ist die reduplizierte Wurzel;

daraus darah und entsprechend bat (Dairi) daroh „Blut", durah

„Gummi", Karo dareh „Blut". Dieselbe Wurzel, vorn erweitert

und mit sekundärer Bedeutung , ist wohl in men. sirah , mal.

25 merah, 6 am. (mit halbvokalischer Erweiterung) mo'rfah „rot" zu

suchen; auch bat. rara „rot" könnte man hierzu stellen, wenn

nicht die Entwicklung der r-Laute eine andere wäre, als in daro(h),

und so wird es eher mit rara „glühen, brennen" identisch sein,

dessen vokalischer Auslaut ursprünglich ist.

30 Eine andere weit verbreitete Wurzel mit ähnlicher Bedeutung

ist ohr; sie findet sich u. a. in sund. dahdir « *dar-dir) „Speichel"

und in folgenden Wörtern des bat.: mudar „Blut", godir, Dairi

geder „Gummi", geder „Gummi; klebriger Schleim (von Fischen)", guder „schmierig von Kot", hodar „schmierig, schmutzig", edur,

35 sedur „speien", durmun und dursat „schmierig". Der zweite

Bestandteil von durmun findet sich wieder in mon-mon „Nasen¬

rotz" , mor- „weiches, schleimiges Fleisch haben" (Kokosnuß);

interessant ist die Bedeutungsentwicklung von a t j e h mon-mon

„erkältet sein" (vgl. sund. leho, lumeho); ferner in Dairi emen

40 = mon-mon. Der zweite Teil von dursat kehrt in sat-sat „klebrig"

(von Tinte gesagt, die zu viel Gummi enthält) wieder. — Mehrere

obiger Formen haben mit dem Typus getah (§41) ein Element

gg- gemeinsam , welches wahrscheinlich eine Wurzel gst (ged in

jav. rereged „Schmutz", sund. reged „befleckt") ist: bat. igit

1) Mit 9 bezeichne ich die Vokalisierung ohne Rücksicht auf die schwankende Vokalfarbe (diese Zeitschr. 62, 688).

«;

(18)

Wulff: Brandstetter, Wanderungen e. indon. Sprachforschers. 621

, semen virile", agat „Palmwein zapfen", bagot. bargot „Zucker¬

palme, Mutterbrust"; sund. lögöt „klebriger Pflanzensaft". Der

zweite Teil von getah ist vielleicht in mal. tahi (*tah-i) ent¬

halten. In den übrigen, § 32 erwähnten Formen findet sich u. a. die

Wurzel ht (Haupttypus und Nebentypus III); dazu sund. lööt 5

„Speichel", bat. dalit „schleimig, schlüpfrig, glatt" (vgl. godol

„Schleim, Gummi", bendel, bandol „zähe", hondal „gerinnen* und dalis „kleben" neben bi/us, milas „Schleim*, atjeh&Zj* „Speichel, Schleim"), weiteres diese Zeitschr. 62 p. 693 s. v. lijat. Dairi polet

„Gummi, Vogelleim* enthält, wie pulut, wahrscheinlich eine Wurzel 10

pol: dampol „Schmiere", pilhot „klebrig", sun d. tjepel „klebrig* ; freilich kann es auch p&t sein: sund. pööt „Sirup*, rapot „Gummi",

sapot „Baum, der Leim liefert", tont, po'pol „Schlamm", denn

alle Verschlußlaute schwinden vor Konsonant, getah kann dagegen

nicht wohl eine Wurzel gas (tigis „ semen virile" , garigis „weißer 15

Gummi") enthalten, den s -f- t bleibt im bat. erhalten. — In

hodar und hondal (oben) schließlich liegt eine Wurzel hat vor:

hot-hot „klebrig, dick" (Tinte), pilhot (oben), alhot „gerinnnen",

mal. lekat und seine Sippe. Daß , wo der erste Komponent auf

Verschlußlaut ausgeht, an seiner Stelle ein Nasal erscheint (hondal), to

ist sehr gewöhnlich und findet sich auch bei der Iteration wieder ;

es dürfte sich dabei um Infigierung handeln.

Hiermit sind noch lange nicht alle die Wurzeln behandelt, die

nach ihrer Bedeutung in diese Sippe gehören ; alle zu besprechen

würde hier zu weit führen, und ich gehe daher zu einer anderen 25

Bedeutungsgruppe über. Als zweites Beispiel sind aus dem Artikel

„Sand" (S. 7) der Haupttypus und Nebentypus II gewählt, weil

hierbei besonders interessante semasiologische Verhältnisse vorliegen.

In meinem oben erwähnten Aufsatz finden sich mehrere Beispiele

für die sehr häufige Erscheinung, daß dieselbe Wurzel oder dasselbe so

Wort zur Bezeichnung sowohl eines Geräusches als eines Gegen¬

standes oder einer Handlung dient , wodurch ein solches Geräusch

entsteht, so z. B. sajat, sijut (p. 679), kijas (p. 679), ruwis

(p. 680). Bei dem Typus kersik (bat. horsik) sagt nun B. richtig,

es gehöre zu einer Sippe solcher Schall Wörter : vgl bes. gajoss

kersik „Flußsand" oder „kleine Steine in einem hohlen Armband,

die ein schellendes Geräusch machen" (ähnlich atjeh); mal. ker(e)sek

heißt „Bauschen von Blättern". Beide Bestandteile des Wortes

sind Wurzeln dieser Art : zu sik vgl. m al. sik, sok, desak, gersik,

gersak, gemeresik, gemerisik, kesok-kesak, kesek, kerosok, gerosok, 40

alles Bezeichnungen des Eauschens oder ähnlicher Geräusche; dazu

bisik „flüstern", sowek, suwek „zerreißen". Zu ker- vgl. Sippe

kair a. a. 0. p. 680, wozu bat. hur-hur „scharren", pungkur

„Späne*, ferner ungkor „schnarchen*, anduhur „Turteltaube",

songkir und Dairi dengkir „brüllen", mal. kerisik „grober Sand* 45

= m e n. karisie' „dürre Blätter" sind mit r-Infix aus einem *kisik

gebildet, das aus *kirsik entstanden sein kann, weil r vor Konso-

(19)

nanten im mal. geschwunden ist, wenn ein anderer Vokal als e

vorausgeht ; wegen kesok, kesak, wo r bleiben mußte, ist aber eher

an kos zu denken, vgl. Sippe kijas a. a. 0. p. 679.

Dieselbe Wurzel sak ist nun in m a 1 g. fasikä « *pasik)

5 enthalten, dessen erstes Element mit dem von mal. etc. pasir

„Sand", bat. posing „das niedere, sandige Ufer" identisch ist;

in diesen Wörtern möchte man daher auch Wurzeln der gleichen

Art wie sak vermuten, zumal ganz ähnliche Schallwörter, wie die

oben genannten, von diesen Wurzeln sar und sang abgeleitet sind:

lubesemah kasir (vgl. kasik) „Grille", gajo k'erseng (vgl. kersik)

„klingeln, klappern". Belege für sar a. a. 0. p. 695 s. v. sijar

„Zikade" , wozu bat. sar, sir, sor, sor-sor, sur-sar, sur-sur, ser-

ser , gusar , Wörter für „Rauschen, Tröpfeln, Schleifen" u. ä. ;

zu sang vgl. mal. sijung „säuseln", desing „Ohrensausen", sijang

15 „abschaben, schälen". Der erste Komponent von *pasilc, pasir,

pasing kann nicht *par sein, denn r -j- 8 bleibt im bat. ; vielleicht

ist es die Wurzel pas von mal. pupus „dürr" (von Blättern),

tampas, lampas „glätten", pijas „eben, glatt", bat. pus „Geräusch, womit man Katzen verscheucht", pis-pis „piepen", mal. und bat.

üo pipis „fein zerreiben", pupus „ausfegen", apus „abwischen".

Soweit scheint alles ziemlich klar; aber bat. pasing heißt

„das niedere Ufer", pasir in den meisten Sprachen außer „Sand"

auch „Ufer, Strand" (gajo „flaches Ufer mit Sand oder Kiesel")

im mal. auch „ sands in the sence of banks of sand" (Wilk.), im

25 sund. „kleiner Hügel"; und das ähnliche pasisir „Strand, Ufer"

ist von sisir, mal. „Kamm; fringe of hair" abgeleitet. Diese

Bedeutungen berühren sich nahe mit bat. sawang „Rand, Ufer,

Anlegeplatz", isang „Kinn", mang- „am Rand ablaufen" (Wasser), gajo isang „Rand des Kiefers", mal. suwang „Seichte", busung und

30 gusung „Sandbank"; mal. (popan) sijar „oberste Planke der

Schiffsseite" , susur „Saum". Ähnlich sak in bat. hasak „Flu߬

seichte", vgl. sok-sok „oberer, seichter Teil eines Flusses".

Wie ist nun hier zu scheiden , oder sind vielleicht trotz der

sehr verschiedenen Bedeutungen alle diese Wörter Ableitungen der-

35 selben drei Wurzeln sak, sang und sar? Man könnte sich das

etwa so denken , das „(Ufer-jSand" die ursprüngliche Bedeutung

wäre, aus der sich einerseits „Ufer, Rand, Saum", „Sandbank,

Düne, Hügel" entwickelt hätte, anderseits die Bedeutung des durch

Treten auf Sand, Reiben mit Saud entstandenen Geräusches, weiter

40 „reiben, schaben, schälen" usw. hervorgegangen wären. Ob das in

diesem Falle zutrifft , werden vielleicht die austroas. Sprachen

lehren können ; vorerst halte ich wenigstens die landläufige Auf¬

fassung , der B. sich mehrfach anschließt , daß nämlich in Fällen

dieser und ähnlicher Art die Geräuschhezeichnung das Ursprüng¬

en liehe sein muß, für unsicher und sogar unwahrscheinlich.

Auf Einzelheiten in der vorliegenden Schrift einzugehen, liegt

kein Grund vor, auch wenn man nicht immer gleicher Ansicht ist,

(20)

Caspari: Segal, MiSnaic Hebr. and its Relation to Biblical Hebr. 623

wie Verf.; sie ist darauf berechnet, als Ganzes zu wirken, und ist

zum Nachschlagewerk nicht wohl geeignet. Lesenswert ist sie

nicht nur für den Fachmann auf dem Gebiete der indonesischen

Philologie: auch wer, auf anderen Gebieten tätig, allgemein-sprach¬

wissenschaftliche Interessen hat, kann hier mühelos manches finden, 5

das. ihn interessieren wird, uud sich einen Einblick in den Bau

dieser eigentümlichen Sprachen verschaffen. Möge sie dazu bei¬

tragen , unserer Wissenschaft neue Freunde und Mitarbeiter zu¬

zuführen : schon die indonesischen Sprachen an sich enthalten eine

Fülle von interessanten Problemen, die noch ihrer Lösung harren; 10

und von ihnen aus wird man nach zwei Seiten hin in weite, noch

wenig erforschte Gebiete geführt — ein ungeheures Feld , das der

methodischen Forschungsarbeit reichen Ertrag verspricht.

K. Wulff.

Segal, Rev. M. H., B. A., Misnaic Hebrew and its Relation 15

to Biblical Hebrew and to Aramaic. Oxford, Hart, 1909.

8°. 91 S. (Wiederabdruck aus The Jewish Quarterly Review

1908.)

Mischna-Hebräisch ist eine Benennung a potiori , die zugleich

eine Bestimmung des Sprachcharakters und des Zeitalters der zu 20

behandelnden Sprachdenkmäler enthält; aus diesem Grunde ist sie

der Bezeichnung Neu-Hebräisch überlegen. Die kleine Studie geht

von guten Grundsätzen und praktisch gesammelten Beobachtungen

aus , die stellenweise allerdings den Eindruck machen könnten , als

sei ursprünglich eine Mischnagrammatik beabsichtigt gewesen. Auf 25

den Wörtervorrat einzugehen, scheint einer späteren Studie (S. 89 f.)

vorbehalten; vorangehen muß eine Prüfung der Grammatik der

Sprache ; sie enthält die relativ konstanteren , weil wie in einem

Organismus zusammenhängenden und sich bedingenden Bestandteile

der Sprache, das Wörterbuch ist mehr fluktuierend. Doch kann sich 30

der Verf. der Erkenntnis nicht verschließen , daß das Wörterbuch

durch seine beständige Auswechslung auch grammatische Nova er¬

zwingen kann , 88 f. 86. Mischna-Hebräisch ist eine folgerichtige,

aus den allgemeinen semitischen Sprachgesetzen zu erklärende Fort¬

bildung des biblischen Hebräisch, und zwar hauptsächlich infolge ar.

eines Emporkommens gewöhnlicher Sprechweise gegenüber der

Schriftsprache. Diese These wird unnötig scharf gegen aramäische

Einflüsse zugespitzt; unnötig, denn, gesetzt die Neuerungen der

Mischnasprache ließen sich sporadisch im A. T. belegen , so müßte

man fragen , welche Faktoren diesen unentwickelten Ansätzen der 10

alttestamentlichen Sprache, deren einige sogar auf die älteren

Bücher des A. T. beschränkt sind, zu einem Übergewicht unter

Verdrängung wichtiger Gepflogenheiten dieser verholten hätten, und

(21)

käme dann doch auf den Verkehr mit den Aramäern zurück. Dies

ist der gewiesene Weg, auf welchem die allgemeinen semitischen

Sprachgesetze (doch eben in einer bestimmten Richtung) das bib¬

lische Hebräisch reformiert haben. Bei der Verwandtschaft der

5 Sprache von Sendschirli mit letzterem wäre auch das geschichtliche

Verhältnis zwischen Aramäisch und Hebräisch überhaupt beziehungs¬

reicher , als es dem Verf. erscheint. Schade , daß er die neuen

aramäischen Papyri aus Ägypten nur ganz selten beigezogen hat.

In der Bemühung, Mischnaeigentümlichkeiten im A. T. zu belegen,

10 ist er nicht immer wählerisch (S. 84 [1]); hier hätte überlegt

werden können , ob die angeblichen Belege nicht erst durch die

Textgeschichte geschaffen wurden. Die Zurückstellung des Wörter¬

buchs hat auch eine Unterschätzung des Einflusses der Kultur, des

Lebens, der Geschichte auf den Sprachprozeß verschuldet. Die Vor-

15 Stellung einer vom täglichen Ausdrucke entfernten Schriftsprache

ist angesichts der Propheten , der Proverbien, in dieser Allgemein¬

heit nicht zu empfehlen. Die Hauptfrage : Wann ist das Mischna-

hebräisch in Schwung gekommen und wie lange ist es als Umgangs¬

sprache am Leben gewesen ? bleibt einstweilen noch offen , zumal

so die Alternative: „entweder eine pedantische Kopie des biblischen

Hebräisch oder gänzlich Imitation des Aramäischen" den Fall einer

künstlichen Pristung des Mischnahebräischen nicht berücksichtigt.

Lie. W. Cas pari.

(22)

625

Kleine Mitteilungen.

Postel's sirät = punctum, Süre 1, 5 aus pontem

verderbt. Zu Band 60, 244 und 249 f. — Die Freude an dem

sehr seltenen Druck der ersten in Frankreich erschienenen Gram-

matica arabica des ersten französischen Arabisten, des in späteren

Jahren schwarmgeistigen Guillaume Postel, 1538 (s. a.), hat den 5

gern (auch auf Gebieten, die ihm doch im wesentlichen verschlossen

sind, wie" z. B. dem Arabischen, vgl. DLZ. 1908, 3236) Fragen

stellenden Eb. Nestle veranlaßt in einer Notiz* „Geschichtliches zur

1. Sure" um Auskunft darüber zu ersuchen, warum Postel in

Süre 1, 5 ^«Ä^l _bL>aJI mit punctum rectum übersetzt habe, io

Statt mit einem Blick die „privaten Torheiten* Postel's, wie sie

A. Fischer mit Recht bezeichnet, (mit paraphrastischen Willkürlich¬

keiten und Einschüben) sicher zu erkennen, scheint Nestle dem

fort pauvre arabisant Postel verborgene Weisheit zugetraut zu haben.

Schon Joseph Scaliger mit seinen mäßigen arabischen Kenntnissen 15

hat den Sachverhalt richtig durchschaut, wenn er von dem ihm

befreundeten Postel doch sagen muß: „Imperitiam Arabisrhi potes

änimadvertere ex interpretatione primi capitis Alcorani, quam

Matrem vocant Mussulmanni, quam omnem praeter tria aut quatuor

verba infeliciter reddidit*, s. Pauli Colomesii [Colomieu] Gallia 20

Orientalis sive G aliorum qui linguam Hebraeam vel alias orien tales

excoluerunt vitae , Hagae - Comitis MDCLXV, p. 64 (Gulielmus

Postellus, Barentonius Doleriensis p. 59—64, 61 bi ", 62 bi "). Statt

nun aber mit A. Fischer eine mir etwas ferner zu liegen scheinende

ü)

Verwechslung von _bL«o mit X.£i&i oder von Seiten Postel's 25

anzunehmen , möchte ich doch eher glauben , daß punctum eine

natürlich auf Postel's Rechnung fallende Verschreibung oder ein

ihn immerhin belastender Druckfehler für pontem ist, da ja die

zweite Bedeutung des wie unser „Straße" auch im Arabischen vom

lateinischen strata (Heerstraße) entlehnten Wortes sirät eben die so

Höllen brücke ist , die alle Seelen passieren müssen (nach der

persischen öinvat peretu oder pul) , welche auch beim Weltgericht

vom Tempelberg über das Tal Josaphat (Kidron) zum Ölberg ge¬

spannt werden wird, vgl. alHarlrl's Maqämen (e d. de S acy) 1 30 0,

2 346: jM s>. y g^SÄ & <JiijA iUJJI j Ja\yai\ JaK^j, J5

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