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Was ist chemisches Gleichgewicht?

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Academic year: 2022

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(1)

Was ist chemisches Gleichgewicht?

Reversibel Irreversibel

(2)

CaCO3(s) + CO2(aq) + H2O(l)  Ca2+(aq) + 2HCO3-(aq) (1) Ca2+(aq) + 2HCO3-(aq)  CaCO3(s) + CO2(aq) + H2O(l) (2)

• Reaktion (2) ist die Umkehrung von Reaktion (1).

• Im Gleichgewicht laufen die beiden gegensätzlichen Reaktionen mit der gleichen Geschwindigkeit ab.

• Die Konzentrationen chemischer Spezies ändern sich nicht, sobald das Gleichgewicht hergestellt ist.

Chemisches Gleichgewicht

(3)

a A + b B c C + d D

Richtung chemischer Reaktionen, chemisches Gleichgewicht

[C]

c

 [D]

d

K 

[A]

a

 [B]

b

Massenwirkungsgesetz K = Gleichgewichtskonstante

[ ] = in Lösung: Konzentration (in mol L-1),

K  1: Edukt-Konzentration = Produkt-Konzentration K << 1: hauptsächlich Edukte im Gleichgewicht

K >> 1: hauptsächlich Produkte im Gleichgewicht 1

(4)

0.4 mol SO2 0.2 mol O2 0.0 mol SO3

0.4 – 0.056 = 0.344 mol SO2 0.2 – 0.028 = 0.172 mol O2 0.0 + 0.056 = 0.056 mol SO3

Das chemische Gleichgewicht - Experiment 1 2 SO2 (g) + O2 (g) 2 SO3 (g)

Anfangskonzentration Gleichgewichtskonzentrat4ion

(5)

0.0 mol SO2 0.0 mol O2 0.4 mol SO3

0.0 + 0.344 = 0.344 mol SO2

0.0 + 0.172 = 0.172 mol O2 0.4 – 0.344 = 0.056 mol SO3

Das chemische Gleichgewicht - Experiment 2 2 SO2 (g) + O2 (g) 2 SO3 (g)

Anfangskonzentration Gleichgewichtskonzentrat5ion

(6)

2 SO2 (g) + O2 (g) 2 SO3 (g)

Experiment 1 Experiment 2

Gleichgewichtskonzentration

Dynamisches Gleichgewicht

[SO

3

]

2

6

[SO

2

]

2

 [O

2

] K 

Das chemische Gleichgewicht

(7)

1.000 mol H2 -Gas und 1.000 mol I2-Dampf werden in einen versiegelten 5,00-Liter-Kolben eingeführt. Das Gemisch wird auf eine bestimmte Temperatur erhitzt und die folgende Reaktion findet statt, bis sich ein Gleichgewicht eingestellt hat.

H2(g) + I2(g) ⇄ 2HI(g)

Im Gleichgewicht wird gefunden, dass die Mischung 1,580 mol HI enthält.

(a) Wie hoch sind die Konzentrationen von H2, I2 und HI im Gleichgewicht?

(b) Berechnen Sie die Gleichgewichtskonstante Kc.

(8)

Ein Inhibitor (I) bindet ein Enzym (E) mit einer

Dissoziationskonstante von 2 x 10-6. Wie viel Prozent von dem Enzym werden inhibiert wenn 1 nM Enzym mit 1 µM Inhibitor gemischt werden?

(9)

Das chemische Gleichgewicht

1. Wenn wir die Gleichgewichtskonstante kennen, können wir vorhersagen, ob sich ein Reaktionsgemisch im Gleichgewicht befindet oder nicht, und wir können die Richtung der

Nettoreaktion vorhersagen.

Q = K → Gleichgewicht (keine Nettoreaktion) Q <K → Reaktion von links nach rechts

Q> K → Reaktion von rechts nach links

2. Der Wert von K gibt an, ob eine Reaktion die Produkte oder Edukte begünstigt.

[C]

c

 [D]

d

Q 

[A]

a

 [B]

b

Q = Reaktionsquotient zur einem beliebigen Zeitpunkt

(10)

Für das Gleichgewicht

C (s) + CO2 (g) ↔ 2 CO (g)

ist die Gleichgewichtskonstante, Kc 10-6 bei 25 °C.

a) Wenn 0,1 mol C(s), 0,1 mol CO2 (g) und 0,1 mol CO(g) in

einem 2-L-Gefäß vermischt werden, in welche Richtung wird die Reaktion verlaufen? (nach rechts oder nach links)

Begründe!

b) Welche Konzentrationen von CO2 (g) und CO (g) sind

vorhanden, wenn sich das Gleichgewicht aus a. eingestellt hat?

(11)

• Der Ausdruck für K hängt von der Gleichung ab.

H2(g) + I2(g) ⇄ 2 HI(g);

2HI(g) ⇄ H2(g) + I2(g)

HI(g) ⇄ ½H2(g) + ½I2(g)

Das chemische Gleichgewicht

] ][I [H

[HI]

2 2

2 c

K

2 c 2 2

c

1/

[HI]

] ][I

' [H K

K  

c 2 c

2 2

c ' 1

[HI]

] I ][

" [H

K K

K   

(12)

H2S ⇄ HS- + H+ K1= 10-7

NH3 + H+ ⇄ NH4+ K2 = 2 x 109 H2S + NH3 ⇄ HS- + NH4+ K3= ?

Das chemische Gleichgewicht

(13)

H2S ⇄ HS- + H+ K1= 10-7

NH3 + H+ ⇄ NH4+ K2 = 2 x 109

H2S + NH3 ⇄ HS- + NH4+ K3= K1 x K2 = 2 x 102 Das chemische Gleichgewicht

(14)

Homogene Gleichgewichte:

CH4(g) + H2O(g) ⇄ CO(g) + 3H2(g) HF(aq) ⇄ H+(aq) + F-(aq)

Heterogene Gleichgewichte:

CaCO3(s) ⇄ CaO(s) + CO2(g) PbCl2(s) ⇄ Pb2+(aq) + 2 Cl-(aq)

14

Homogene und Heterogene Gleichgewichte

(15)

Die Gleichgewichtskonstante ist unabhängig von

Konzentration, Druck oder Volumen. Dagegen ist sie abhängig von der Temperatur.

Die Gleichgewichtskonzentration ist abhängig von den Anfangskonzentrationen, dem Volumen, dem Druck und der Temperatur.

Katalysatoren haben weder einen Einfluss auf die Gleich- gewichtskonstante noch auf die Gleichgewichtskonzentration einer Reaktion.

15

Das chemische Gleichgewicht

(16)

Prinzip von Le Chatelier

Henry Louis Le Chatelier französischer Naturwissenschaftler

(1850 – 1936)

„Prinzip des kleinsten Zwanges“

"Übt man auf ein im Gleichgewicht befindliches System durch Änderung der äußeren Bedingungen einen Zwang aus, so verschiebt sich das Gleichgewicht derart, dass es dem äußeren Zwang ausweicht"

16

(17)

2 NO2

braun

17

Bei Reaktionen mit Molzahländerung der gasförmigen Komponenten verschiebt sich durch Druckerhöhung das Gleichgewicht in Richtung der Seite mit der kleineren Stoffmenge

Gleichgewicht: Druckabhängigkeit

khin krück

hoher Druck

N2O4 n = - 1

farblos

niedriger Druck

(18)

Gleichgewicht: Druckabhängigkeit

18

(19)

Bestimmen Sie, ob die folgenden Reaktionen hohe oder niedrige Drücke bevorzugen?

1. 2SO

2(g)

+ O

2(g)

2 SO

3(g)

2. PCl

5(g)

PCl

3(g)

+ Cl

2(g)

3. CO

(g)

+ 2H

2(g)

CH

3

OH

(g)

4. N

2

O

4(g)

2 NO

2(g)

5. H

2(g)

+ F

2(g)

2 HF

(g)

(20)

(H = + 40kJ/mol) N2O3

blau farblos

Das N2O3/NO/NO2- Gleichgewicht

zum Zerfall des Dimers muss Wärme

zugeführt werden

khin krück

NO + NO2 braun

N N O

O

O

N N O

O O

20

(21)

(H = - 58 kJ/mol) 2 NO2

braun

N2O4 farblos

N

O O

N

O

O

O

O

Das NO2 – N2O4 Gleichgewicht

bei der Reaktion zum Dimer wird

Wärme frei

21

khin krück

(22)

Gleichgewicht: Temperaturabhängigkeit

22

(23)

Bestimmen Sie, ob die folgenden Reaktionen hohe oder niedrige Temperaturen bevorzugen.

1. 2SO

2(g)

+ O

2(g)

⇄ 2 SO

3(g)

; H

o

= -180 kJ

2. CO

(g)

+ H

2

O

(g)

⇄ CO

2(g)

+ H

2(g)

; H

o

= -46 kJ

3. CO

(g)

+ Cl

2(g)

⇄ COCl

2(g)

; H

o

= -108 kJ

4. N

2

O

4(g)

⇄ 2 NO

2(g)

; H

o

= +57 kJ

5. CO

(g)

+ 2H

2(g)

⇄ CH

3

OH

(g)

; H

o

= -270 kJ

(24)

Chemische Gleichgewichte in industriellen Prozessen

Die Herstellung von Ammoniak nach dem Haber-Bosch-Verfahren:

N

2(g)

+ 3H

2(g)

⇄ 2NH

3(g)

; H = -92 kJ

• Diese Reaktion ist exotherm und bei niedriger Temperatur sehr langsam.

• Die Reaktion begünstigt niedrige Temperatur- und Hochdruckbedingungen.

• Eine Erhöhung der Temperatur erhöht die

Reaktionsgeschwindigkeit, verringert jedoch die Ausbeute.

• Eine optimale Bedingung wird bei moderaten Temperaturen von 250 bis 300 ° C erreicht, wobei der Katalysator zur

Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit zugesetzt wird.

(25)

Das chemische Gleichgewicht und Thermodynamik ΔG0= - RT ln K

R (ideale Gaskonstante) = 8.314472 J/(K.mol) T = Temperatur in Kelvin

K = Gleichgewichtskonstante ΔG0= Freie Enthalpie

(26)

Das chemische Gleichgewicht und Thermodynamik

G = -35.97 kJ/mol

Berechnen Sie die Gleichgewichtskonstante für diese Reaktion.

(27)

Das chemische Gleichgewicht und Thermodynamik

G = -35.97 kJ/mol

Berechnen Sie die Gleichgewichtskonstante für diese Reaktion.

Da K sehr groß ist, ist HCl in Wasser sehr löslich und nahezu vollständig ionisiert.

ΔG0= - RT ln K

-35.97 x 103 J/mol = -8.314 J/mol x 298 K lnK K = 2 x 106

(28)

Das chemische Gleichgewicht und Temperatur

ln( 𝐾

2

𝐾

1

) = ∆𝐻

𝑅 ( 1

𝑇

1

− 1 𝑇

2

)

R (ideale Gaskonstante) = 8.314 J/(K.mol) T = Temperatur in Kelvin

K = Gleichgewichtskonstante ΔH= Enthalpie

Referenzen

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