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Übersicht über das Kapitel (insgesamt 12 Stunden)

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Academic year: 2022

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Mode um jeden Preis?

Sprachlicher Umgang mit anderen

1 3

4 2

Betrachtet die Bilder und besprecht, inwiefern sie mit dem Thema „Mode“

1

Tauscht euch aus: Wo und

wie oft kauft ihr Kleidung?

Worauf achtet ihr beim

2

„Kleider machen Leute.“

Erklärt dieses Sprich­

wort und nehmt

3

2 Übersicht über das Kapitel (insgesamt 12 Stunden)

Seiten Struktur des Kapitels – Themen und Kompetenzen Stunden 30–31 Einstieg

– das eigene (Konsum-)Verhalten reflektieren – die übertragene Bedeutung von Texten erkennen – einen Standpunkt argumentativ vertreten

1.–2./12

32–37 2.1 Augen auf beim Kleiderkauf! – Debatten führen – diskontinuierliche Texte untersuchen und bewerten – argumentative Texte verstehen

– Argumente gewichten

– eigene Standpunkte sprachlich differenziert entwickeln – eine Debatte vorbereiten

– eine Debatte führen

3.–10./12

38–39 2.2 Festzuhalten ist … – Ein Protokoll verfassen – über Anlass und Zweck von Protokollen sprechen – ein Protokoll verfassen

– Redebeiträge in einem Protokoll festhalten

+ 2

40–41 Das könnt ihr jetzt!

– mit anderen sprachlich umgehen 11./12

online Tests (mit Erwartungshorizonten) 12./12

Lösungen und Hinweise

Bildern Informationen entnehmen, Zusammenhänge herstellen

– Bild 1 : Slogan für Umwelt- und Klimaschutz, gegen Ressourcenverschwendung

→ Zusammenhang: Produktionsbedingungen von Kleidung – Bild 2 : Flohmarkt, Second-Hand-Basar

→ Zusammenhang: Nachhaltigkeit von Kleidung – Bild 3 : Plastikflaschen, Recycling

→ Zusammenhang: Möglichkeit des Upcycling von z. B. Plastik(flaschen) zu Kleidungs stücken

– Bild 4 : Shopping, Konsum, Freude

→ Zusammenhang: Konsum von Kleidung

das eigene (Konsum-)Verhalten reflektieren

Vermutlich wird eine Mehrheit folgende Aspekte nennen:

– Kauf: Shoppingtouren, Einkaufscenter, Outlet-Stores, Concept-Stores, Onlineshops – wichtige Aspekte: Preis, Style, Trend/Aktualität, Qualität

z

1

2

3

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32

2

L 31

einen Standpunkt argumentativ vertreten Hier könnten die Meinungen auseinandergehen:

– pro: die Kleidungsstücke würden nachhaltiger genutzt werden; man merkt, dass man eigentlich (viel) wenig(er) Kleidung benötigt; weniger Stress mit täglicher Auswahl – kontra: man könnte sich weniger individuell/nach den neuesten Trends kleiden; die

Auswahlentscheidung fiele schwer; Kleidung geht kaputt; man muss viel waschen

einem Text Informationen entnehmen, eigene Ideen entwickeln a) – Platzgründe

– wollte weniger herumfragen

– Nachhaltigkeit: weniger Schaden in der Welt anrichten – Konsum-Hype entgehen

b) Mögliche Projektideen:

Kleidungstausch/Secondhand-Basar/Kleiderverleih in der Klasse/Schule;

Qualitäts vergleich von „Fast Fashion“- und „Fair Fashion“-T-Shirts

Zusatzliteratur und Medien

„ 2016 kam die Dokumentation „The True Cost – Der Preis der Mode“ des amerikanischen Regisseurs Andrew Morgan in die Kinos. Der 92-minütige Film hinterfragt, wie es sein kann, dass Kleidung bei uns so wenig kostet, und beleuchtet die Arbeitsverhältnisse und Produktionsbedingungen von „Fast Fashion“ in Ländern wie Bangladesch, Kambodscha und Indien. Der Film ist auf DVD erhältlich; als Impuls eignet sich aber auch schon der etwa zweieinhalbminütige Trailer (in englischer Sprache), der im Internet frei verfüg- bar ist.

→ https://vimeo.com/148637601 (Trailer)

→ https://grandfilm.de/the-true-cost-der-preis-der-mode%e2 %80 %a8/ (unter dem Menüpunkt „Presskit“

lässt sich eine pdf-Datei mit Hintergrundinfos herunterladen)

„ Greenpeace bietet im Rahmen der Initiative „Make smthng“ Unterrichtsimpulse mit vielen Hintergrundinformationen und eine (kleine) Projektidee zu Fast Fashion. Die kostenlose pdf-Datei umfasst zwar nur zwei Seiten, ist aber gespickt mit zahlreichen Links zu Themen wie „Black Friday“ und „Was steckt in unseren T-Shirts?“.

→ https://www.greenpeace.de/sites/www.greenpeace.de/files/gpbm_konsum_shoppen_oder_selbermachen_0.pdf

„ Die Bundeszentrale für politische Bildung hat 2018 ein „Heft über Fashion und Style“

in der Reihe „Was geht?“ veröffentlicht. Das 28-seitige Magazin für Schülerinnen und Schüler sowie ein Begleitheft für Lehrende können gegen einen Versandkostenanteil (fast) kostenlos bestellt werden.

→https://www.bpb.de/shop/lernen/was-geht/275495/wie-sieht-s-aus-das-heft-ueber-fashion-und-style

4

5

(3)

Wertet das Schaubild aus und zieht Schlussfolgerungen.

a) Der Text oben enthält viele Argumente, die für eine Einschränkung des Mode­

konsums sprechen. Fasst diese in Stich punkten zusammen.

b) Notiert Argumente, die gegen eine Ein­

schränkung des Modekonsums sprechen.

c) Ordnet eure Argumente nach Über­

1

Schaubild 0

→ S. 293 (Ost 8 S. 28 A1)

2

S. 264 0$

(Ost 8 S. 29 A5)

Arbeitstechnik

→ S. 45

Augen auf beim Kleiderkauf! ∙ Debatten führen

Eine Debatte vorbereiten

Schlimmer als Kreuzfahrten: Mode-Wahnsinn zerstört Umwelt – wie wir das ändern

Über fünf Milliarden Kleidungsstücke hängen in Deutschlands Schränken. Pro Kopf macht das rund 95 Kleidungsstücke. Jedes fünfte davon tragen wir so gut wie nie. Kleidung ist heute Massenware.

Ständig neue Kollektionen von Modemarken wollen uns vermitteln, dass wir regelmäßig Neues brauchen. Dabei tragen wir jedes fünfte Kleidungsstück so gut wie nie. Aber der Preis für Kleidung ist eben gering – zumindest im Laden. Der Preis, den die Umwelt und andere Menschen dafür zahlen, ist hingegen immens.

[…] Dabei sind die ausgestoßenen Emissionen bei der Produktion von Kleidung nur ein Teil der schädlichen Folgen.

Ein Überblick:

CO2-Ausstoß: Derzeit verursacht die Textilindustrie jährlich 1,2 Billionen Tonnen CO2 – und damit mehr als internationale Flüge und Kreuzfahrten zusammen. Die Modeindustrie als Teil der Textilbranche ist allein für fünf Prozent der globalen Emissionen zuständig. […]

Wasserverbrauch: Einer der beliebtesten Rohstoffe für Kleidung ist weiterhin Baumwolle. Die verbraucht schon bei ihrem Anbau riesige Mengen Wasser. Die genauen Angaben hierzu schwanken zwischen 3,6 und 26,9 Kubikmetern Wasser pro Kilogramm Baumwolle. Schon der niedrige Wert entspricht rund 25 Badewannen voll Wasser. […]

Giftige Chemikalien: Beim Anbau von Baumwolle werden häufig Pestizide eingesetzt. Rund 25 Prozent des Marktes entfallen auf den Anbau der Naturfaser. Und auch bei der Verarbeitung der Rohstoffe werden Chemikalien

eingesetzt, die dann im Abwasser und manchmal auch direkt im Meer oder Fluss landen […].

Ausbeutung der Arbeiter: Menschen, die in Anbau­ und Verarbeitungsländern der Textilbranche leben, leiden nicht nur unter der Zerstörung ihrer direkten Umwelt. Zwar schaffen Modezulieferer dort zahlreiche Arbeitsplätze. Doch oft arbeiten die Menschen dort unter gefährlichen Bedingungen für einen minimalen Lohn.

(2020, Ausschnitt, Focus online)

Marketing und Transport 2,19 Euro 8 %

Material 3,40 Euro 12 %

Was kostet mein T-Shirt?

Einzelhandel 17,00 Euro 59 % Gewinn Fabrik 1,45 Euro 4 % Lohnanteil 0,18 Euro 0,6 % Zwischenhandel 1,47 Euro 4,9 %

2.1

. . . . 5 . . . . 10 . . . . 15 . . .

Sequenzplan (3.–10. Stunde)

Themen und Kompetenzen Texte, Medien und Materialien Stunden – diskontinuierliche Texte untersuchen

und bewerten (S. 32)

– argumentative Texte verstehen, Argumente abwägen und gewichten (S. 32, S. 34)

– eine Debatte vorbereiten (S. 32–34) Arbeitstechnik: Mit der Fishbowl-Methode diskutieren (S. 34)

Kompetenzbox: Eine Debatte vorbereiten (S. 34)

Zeitungsausschnitt: Schlimmer als Kreuzfahrten: Mode-Wahnsinn zerstört Umwelt – wie wir das ändern

Schaubild: Was kostet mein T-Shirt?

Zeitungsausschnitt: Shoppen mit gutem Gewissen

4

– eigene Standpunkte strukturiert vor- tragen, argumentativ vertreten und sich mit Gegenpositionen sachlich aus einandersetzen (S. 35–37)

– Funktionen sprachlicher Äußerungen erkennen (S. 37)

Sprachtipp: Argumente vorbringen (S. 37) Kompetenzbox: Eine Debatte führen (S. 37)

Abbildung „fashion blogger“

Ablauf: Debatte nach den Regeln von „Jugend debattiert“

4

Lösungen und Hinweise

diskontinuierliche Texte untersuchen und bewerten Lösungsvorschlag:

Überblick verschaffen, Thema: Zusammensetzung des Verkaufspreises eines T-Shirts;

Tortendiagramm in Form eines T-Shirts (Größe der Farbflächen spiegeln Anteil wider);

Angaben in Euro und Prozentanteil vom Gesamtpreis; Quelle und Veröffentlichungsdatum unbekannt

Schaubild erläutern, Aspekte z. B.: Der mit Abstand größte Anteil vom Verkaufspreis geht an den Einzelhandel (59 %) – der mit Abstand geringste Anteil vom Verkaufspreis macht der Lohn für die Näherin/den Näher aus (0,6 %). Auch die Marke des T-Shirts verdient vergleichsweise viel (12 % des Verkaufspreises).

Schlüsse ziehen und Fragen stellen, Aspekte z. B.: Der Verdienst/Gewinn beim Verkauf des T-Shirts ist höchst ungleich verteilt. Muss ein T-Shirt im Verkauf wirklich teurer werden, wenn es fair hergestellt wird bzw. die Gewinne fair verteilt werden? Könnte der Einzel- handel nicht auf einen Teil seines großen Anteils zugunsten des Lohns für die Fabrik- arbeiterinnen und -arbeiter verzichten?

1

(4)

34 L 33

(von S. 32) argumentative Texte verstehen, Argumente abwägen und gewichten a) Argumente für eine Einschränkung des Modekonsums – mögliche Aspekte:

– Ressourcenverschwendung bei der Herstellung (z. B. Wasserverbrauch)

– Emissionen und Umweltverschmutzung bei der Herstellung (z. B. CO2, Chemikalien) – Gefährdung der Fabrikarbeiterinnen und -arbeiter (z. B. Arbeitsbedingungen, Löhne) – Überfluss (viele Kleidungsstücke werden kaum getragen)

b) Argumente gegen eine Einschränkung des Modekonsums – mögliche Aspekte:

– Mode als Ausdruck der eigenen Persönlichkeit – neuen Mode-Trends folgen

– Konsumfreude

– Sicherung von Arbeitsplätzen

– nachhaltige Möglichkeiten des Modekonsums nutzen (z. B. Secondhand, Fairtrade) c) Eine Möglichkeit der Ordnung (stärkere Argumente zuerst):

– kontra: Umwelt- und Klimaschutz: Emissionen, Ressourcenverschwendung – pro: Mode als Ausdruck der eigenen Persönlichkeit

– kontra: Überfluss

– pro: nachhaltige Möglichkeiten des Modekonsums – kontra: Ausbeutung von Menschen

eigene Standpunkte sprachlich differenziert entwickeln

– Ein wichtiges Argument für die Einschränkung des Modekonsums ist der Umwelt- und Klimaschutz. Kleidung wird heute zumeist unter hohem Verbrauch von Ressourcen wie Wasser sowie unter Verwendung giftiger Chemikalien hergestellt.

– Ein zentrales Gegenargument ist, dass wir über Kleidung unsere Persönlichkeit ausdrücken und es Freude bereitet, neuen Modetrends zu folgen.

2

Starthilfe S. 264 Vorgabe von Textstellen und Stichpunkten

3

Unterrichtsprojekt: Wo kommen unsere Kleidungsstücke her?

Vorbereitung

Die Schülerinnen und Schüler werden aufgefordert, nachzusehen, in welchen Ländern die Kleidungsstücke, die sie tragen, gefertigt wurden. Die Angabe findet sich meist auf den Etiketten der Kleidungsstücke.

Aus allen Angaben kann eine virtuelle Weltkarte mit den Herkunftsländern der Kleidungs stücke aus der Klasse erstellt und projiziert werden – zum Beispiel mit → www.padlet.com.

Durchführung

Die Schülerinnen und Schüler können zu der so erstellten Weltkarte im Anschluss selbst Rechercheaufträge stellen, die sie interessieren. Mögliche Aspekte:

– Warum werden so viele Kleidungsstücke im Land XY hergestellt? Wie sind die Produktions- bedingungen und Arbeitsverhältnisse dort? Wie teuer ist die Herstellung eines T-Shirts /  einer Jeans dort?

– Warum werden so wenig Kleidungsstücke in Deutschland hergestellt?

– Wie entsteht ein T-Shirt bzw. eine Jeans in Land XY? Auf welchen Wegen gelangt das Kleidungsstück in den deutschen Markt? Wie kommt es zum Verkaufspreis des Kleidungs- stücks im deutschen Markt?

Auswertung

Die Ergebnisse können mithilfe eines Galeriegangs vorgestellt werden.

METHODENTIPP

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(5)

Besprecht, was ihr von der Idee des Siegels „Grüner Knopf“ (S. 33) haltet.

a) Sucht Argumente für den „Grünen Knopf“ aus dem Text (S. 33) heraus.

Sammelt mögliche Gegenargumente.

b) Ordnet euren Pro­Argumenten passende Argumentationsstützen zu.

c) Bringt eure Argumente in eine nachvollziehbare Reihenfolge (z. B. nach Überzeugungskraft oder Verknüpfbarkeit) und entkräftet ein Gegenargument.

d) Besprecht, ob sich euer Standpunkt zur Streitfrage „Sollen wir unseren Modekonsum stärker einschränken?“ (S. 33, Aufgabe 3) durch die Informationen zum „Grünen Knopf“ ändert.

4 5

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Mit der Fishbowl-Methode diskutieren

Die Fishbowl­Methode (frei übersetzt: Aquarium) ist eine Form der Diskussionsrunde.

– Bildet einen kleinen Innen­ und einen größeren Außenkreis.

– Wählt eine Moderatorin/einen Moderator, sie/er nimmt im Innenkreis Platz. Lasst außerdem einen Stuhl im Innenkreis frei.

– Der Innenkreis diskutiert über die Streitfrage.

– Aus dem Außenkreis kann man sich in die Diskussion ein­

schalten, indem man sich kurzzeitig auf den freien Stuhl im Innenkreis setzt, mitdiskutiert und anschließend wieder Platz im Außenkreis nimmt.

– Der Außenkreis beobachtet die Diskussion und gibt Feedback.

ARBEITSTECHNIK

„Trägt das Siegel der ,Grüne Knopf‘ zu einer Verbesserung oder Lösung der Probleme bei, die sich aus dem gesteigerten Modekonsum ergeben?“.

Diskutiert diese Streitfrage mithilfe der Fishbowl­Methode. Nutzt eure Ergebnisse aus Aufgabe 2 (S. 32).

6

S. 264 0$

KOMPETENZBOX

Eine Debatte vorbereiten

Eine Debatte ist eine Diskussion nach festen Regeln, in der eine Streitfrage von verschiedenen Positionen aus (Pro und Kontra) erörtert wird. Die Streitfrage ist so formuliert, dass man sich für oder gegen eine Ver änderung aussprechen kann (ja/nein).

Sich informieren

– Streitfrage verstehen und Vorwissen sammeln (Was wisst ihr schon?) – Rechercheziele festlegen (Was müsst ihr noch recherchieren?) – im Internet oder in Sachtexten recherchieren

(Ost 8 S. 30)

1.

Debatte S. 298

sich auf Grundlage eines Sachtexts über ein Thema austauschen Lösungsvorschlag:

– Von diesem Siegel habe ich noch nie gehört.

– Das ist ein sinnvolles Siegel, an dem Verbraucherinnen und Verbraucher die faire und umweltschonende Herstellung von Kleidung erkennen können.

– Gut ist die Kontrolle durch unabhängige Prüforganisationen.

– Da machen vermutlich noch nicht viele Unternehmen mit.

– Ist eine Nachverfolgung der gesamten Lieferkette der Kleidung überhaupt möglich?

a)–c) argumentative Texte untersuchen

Pro-Argumente (nach möglicher Überzeugungskraft geordnet):

– Das Siegel schafft Klarheit für Verbraucherinnen und Verbraucher: Daran lässt sich Kleidung erkennen, die nachhaltig und fair produziert ist (vgl. Z. 20–26 und Z. 70–74).

→ Argumentationsstütze: Nur Kleidung/Unternehmen, die die Kriterien erfüllen, erhalten das Siegel. Damit stellt es ein Alleinstellungs- und Unterscheidungsmerkmal dar.

– Das Siegel erfüllt mehrere anspruchsvolle Kriterien, die vom Staat nach internationalen Maßgaben festgelegt werden (vgl. Z. 26–34).

→ Argumentationsstütze: Das Siegel ist vom Bundesentwicklungsministerium entwickelt worden und somit wirtschaftlich unabhängig.

– Unternehmen, die das Siegel verwenden, werden als Ganzes überprüft (vgl. Z. 35–43).

→ Argumentationsstütze: Nicht nur die Kleidung, sondern auch die Unternehmenskultur werden überprüft.

– Unabhängige Prüfstellen kontrollieren die Einhaltung der Kriterien des Siegels (vgl. Z. 44–46).

→ Argumentationsstütze: Zum Beispiel kontrollieren der TÜV, die DEKRA und das DIN- Institut die Einhaltung der Standards.

– Kleidungsstücke mit dem Siegel sind nicht unbedingt sehr teuer (vgl. Z. 47–48).

→ Argumentationsstütze: Es gibt Kleidungsstücke mit dem „Grünen Knopf“ in allen Preiskategorien.

– Das Siegel wird immer bekannter und von immer mehr Unternehmen verwendet (vgl. Z. 48–51 und Z. 61–67).

→ Argumentationsstütze: Nach einem Jahr waren bereits 50 Unternehmen zertifiziert.

Kontra-Gegenargumente:

– Die gesamte Lieferkette von Kleidungsstücken lässt sich kaum kontrollieren.

→ Entkräftung des Gegenarguments: Das Siegel umfasst zum einen 26 Kriterien nach internationalen Maßgaben sowie 20 weitere Kriterien, die die Unternehmenskultur betreffen. Die Einhaltung dieser Kriterien wird von unabhängigen Kontrollinstanzen überprüft. Eine lückenlose Kontrolle mag schwierig sein, doch der „Grüne Knopf“

stellt eines der umfassendsten Gütesiegel dar.

– Der vom Siegel geforderte Mindestlohn ist in vielen Ländern nicht ausreichend, um davon zu leben.

– Das Siegel ist international unbekannt.

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5

(6)

36 L 35

(von S. 34) eigene Standpunkte strukturiert vortragen und argumentativ vertreten Lösungsvorschlag (Starthilfe, Ergänzung):

– kein schlechtes Gewissen beim Kleidungskauf: Durch das Siegel kann man sich als Verbraucherin und Verbraucher sicher sein, dass das Kleidungsstück fair und sozial hergestellt worden und beispielsweise Kinderarbeit ausgeschlossen ist. Auf diese Weise werden Unternehmen unterstützt, die verantwortungsbewusst handeln.

– Verlässlichkeit durch unabhängige Prüfstellen: Die Einhaltung der Kriterien des Siegels wird von vertrauenswürdigen, wirtschaftlich unabhängigen Instanzen wie z. B. dem TÜV und der DEKRA überprüft.

– Siegel stellt nur einen Mindeststandard dar, weiterhin hoher Wasser- und CO2-Verbrauch, auch bei nachhaltigen Produkten: Die Ressourcenverschwendung bei der Herstellung von Kleidung stellt kein Kriterium des Siegels dar. Umwelt- und Klimaschutzaspekte werden von dem Siegel zu wenig berücksichtigt.

einen Standpunkt darlegen und argumentativ vertreten

– Der Vorwurf ist nachvollziehbar, da Mode ein rein äußerliches Merkmal darstellt. Mode- blogger legen zudem häufig Wert auf neueste Trends und (teure) Marken, wodurch sie andere ausschließen, die Trends nicht folgen oder weniger Geld haben.

– Der Vorwurf ist nicht nachvollziehbar, da die Beschäftigung mit Mode(trends) nicht oberflächlich sein muss. Mode ist ein kreativer Bereich, der laufend neue Trends kreiert.

Solange Menschen nicht ausschließlich nach ihrer Bekleidung beurteilt werden, ist das keineswegs oberflächlich.

a)–c) sich argumentativ mit einem Sachverhalt auseinandersetzen Lösungsvorschlag:

Pro-Argumente Kontra-Argumente

– Mode grenzt andere aus, z. B. über Marken, die sich nicht alle leisten können.

– Modeblogger haben oft kommerzielle Absichten, verdienen Geld mit Mode. Sie sind daher befangen und nicht authentisch.

– Mode ist käuflich – innere Werte haben nichts mit Geld zu tun.

– Mode ist ein äußerliches Merkmal, nach dem niemand beurteilt werden sollte.

– Die Beschäftigung mit Mode ist ein Hobby, das nichts über eine oberflächliche Betrachtung aussagt, sondern vielmehr Kreativität fördert.

– Mode ist eine Kunstform, die auch für neue, nachhaltige Entwicklungen sorgt.

– Der persönliche Ausdruck durch Kleidung hat nicht vorrangig etwas mit Geld, sondern mit Stil zu tun – gerade Blogger geben häufig auch Tipps, wie man sich mit wenig Geld gut kleiden kann.

6

Starthilfe S. 264 Vorgabe von Pro- und Kontra- Argumenten

1

2

Starthilfe S. 264 Vorgabe von Pro- und Kontra- Argumenten

(7)

Diskutiert die Streitfrage „Sind Modeblogger oberflächlich?“ mithilfe der Fishbowl­Methode (S. 34). Achtet darauf, an eure Vorrednerin/euren Vorredner anzuknüpfen. Orientiert euch an dem Beispiel.

Beitrag 1: Modeblogger sind oberflächlich, weil sie das Äußere so sehr in den Mittelpunkt stellen.

Beitrag 2: Nur weil man auf sein Äußeres achtet, heißt das nicht, dass man nicht auch andere Werte hat.

a) Entscheidet euch für ein Kleidungsstück oder Modeaccessoire, das ihr für die größte Erfindung der Modebranche haltet. Überzeugt eure Klasse davon in maximal einer Minute.

Orientiert euch an dem folgenden Beispiel und nutzt den Sprachtipp (S. 37).

b) Bewertet eure Beiträge nach den Kriterien Überzeugungskraft und Ausdrucksvermögen aus der Checkliste (S. 298).

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S. 264 0$

(Ost 8, S. 33, eigenes Bsp)

Die Sonnenbrille – die größte Erfindung der Modebranche

Jeder kennt das Problem: an sonnigen Tagen ist es schwer, alles im Blick zu halten. Basecaps oder Schattenplätze helfen dabei nur bedingt. Doch auf sie ist immer Verlass: die

Sonnenbrille! Sie kann durchaus als größte Erfindung der Modebranche beschrieben werden.

Dafür spricht nicht nur ihr praktischer Nutzen. Durch ihren lässigen Look ist sie zudem das Modeaccessoire. Nicht umsonst besingen viele Stars sie in ihren Songs, z. B. „I wear my sunglasses at night“.

. . . . 5 . .

Der Ablauf einer Debatte nach den Regeln von „Jugend debattiert“

– vier Personen debattieren ohne Gesprächsleitung

– zwei vertreten eine Pro­Position, zwei eine Kontra­Position Die Eröffnungsrunde

– vier Personen beziehen in einer Eröffnungsrede Stellung

– Pro und Kontra wechseln sich ab

– Redezeit pro Person: max. eineinhalb Minuten

Die freie Aussprache

– Austausch der vier Personen in freiem Wechsel

– Dauer: acht Minuten

Die Schlussrunde

– erneute Stellungnahme in gleicher Reihenfolge

eigene Standpunkte strukturiert vortragen und argumentativ vertreten Lösungsvorschläge für miteinander verknüpfte Argumente:

Beitrag 1: Modeblogger sind oberflächlich, weil sie das Äußere so sehr in den Mittelpunkt stellen.

Beitrag 2: Nur weil man auf sein Äußeres achtet, heißt das nicht, dass man nicht auch andere Werte hat.

Beitrag 3: Die Beschäftigung mit Mode ist oberflächlich, da Mode Menschen ausgrenzt, die zu wenig Geld haben, um sich neueste Trends oder teure Marken zu kaufen.

Beitrag 4: Der persönliche Ausdruck durch Kleidung hat nicht vorrangig etwas mit Geld, sondern mit Stil zu tun – gerade Bloggerinnen und Blogger geben häufig auch Tipps, wie man sich mit wenig Geld gut, individuell und ausdrucksstark kleiden kann.

Beitrag 5: Modeblogger können nur oberflächlich agieren, da sie mit ihren Präsentationen häufig Geld verdienen und wirtschaftlich (von bestimmten Firmen/Marken) abhängig sind.

Beitrag 6: Das Geld ist für viele Bloggerinnen und Blogger nicht entscheidend; die meisten beschäftigen sich als Hobby mit Mode. Mode ist eine Kunstform, die Kreativität fördert.

Viele Blogger entwerfen auch ihre eigenen Modelinien.

a)–b) eigene Standpunkte komprimiert vortragen und argumentativ vertreten Lösungsvorschlag:

Sneaker: das praktischste Kleidungsstück überhaupt

Sneaker sind sehr bequem und lassen sich mit nahezu jedem Outfit kombinieren – sie passen zu Jeans, aber auch zur Anzughose. Diese Schuhe kauft man nicht für einen Anlass und lässt sie dann in der Ecke liegen, diese Schuhe kann man überall tragen! Außerdem sind sie für jeden erschwing- lich, auch nachhaltig hergestellte Sneaker sind nicht allzu teuer. Sneaker treiben auch den Mode- markt an, so gibt es immer wieder Modelle mit neuen Hightech-Elementen wie etwa einer Memory- Schaum-Sohle.

Bauchtaschen: Ich schwöre auf Bauchtaschen!

Es gibt nichts Praktischeres, was auch noch gut aussieht. In Bauchtaschen kann man das Aller- wichtigste verstauen, was man unterwegs benötigt, wie zum Beispiel Schlüssel, Smartphone, Geldbörse – und das beste: Sie stören überhaupt nicht! Mit einer Bauchtasche kann ich laufen, springen und Fahrrad fahren. Zudem stellen Bauchtaschen einen sicheren Aufbewahrungsort dar, denn weder kann man sie einfach verlieren noch sind sie leicht zu klauen.

3

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Starthilfe S. 264 Vorgabe von Ideen

(8)

38 L 37

Abläufe strukturiert erklären, Funktionen sprachlicher Äußerungen erkennen

a) Bei „Jugend debattiert“ treten jeweils zwei Zweierteams gegeneinander an. Das eine Team vertritt die Pro-, das andere die Kontra-Seite.

Zu Beginn findet eine Eröffnungsrunde statt, in der jeder der vier Teilnehmenden seine Position in einem maximal 90 Sekunden langen Kurzbeitrag veranschaulicht. Es wird abwechselnd eine Pro-, dann eine Kontra-Position dargelegt.

In der folgenden Phase der freien Aussprache debattieren die vier Teilnehmenden acht Minuten lang miteinander. Hier gibt es keine feste Reihenfolge.

In der abschließenden Schlussrunde zieht jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer in einem einminütigen Statement ein kurzes Fazit. Hier werden keine neuen Argumente eingebracht, sondern es wird erläutert, welches Ergebnis die Debatte für einen selbst erbracht hat. Die Statements werden in der gleichen Reihenfolge wie in der Eröffnungs- runde vorgetragen.

b) Funktionen:

Eröffnungsrunde: Interesse und Neugier wecken, Aktualität und Allgemeingültigkeit des Themas aufzeigen, Meinungsvielfalt andeuten und ggf. provozieren

freie Aussprache: Darlegung und (sachlicher) Austausch von Argumenten, Entkräftung von Gegenargumenten

Schlussrunde: Fazit ziehen, eigene Meinung untermauern, ggf. Veränderungen und offene Fragen aufzeigen

eigene Standpunkte strukturiert vortragen und argumentativ vertreten

Pro-Argumente Kontra-Argumente

– Mit wenigen Kleidungsstücken auszukom- men ist ein aktiver Beitrag zum Umwelt- und Kimaschutz: Wird weniger Kleidung herge- stellt, werden Ressourcen geschont, wird weniger CO2 erzeugt und Müll vermieden.

– Besitzt man weniger Kleidungsstücke, schätzt man die, die man hat, viel mehr.

Die Kleidung wird häufiger getragen und gepflegt.

– Eine Begrenzung der Zahl von Kleidungs- stücken ermöglicht es, sich hochwertige und ethisch korrekte Kleidung zu kaufen.

– Die Herstellung von Kleidung ist nur ein einzelner Aspekt, der die Umwelt belastet.

Ein Konsumverzicht wird daran nichts ändern; zudem wird nicht weniger Kleidung produziert, nur weil einzelne auf den Kauf verzichten.

– Es wird schnell langweilig, immer dieselben Kleidungsstücke zu tragen. Der eigenen Individualität kann so kein Ausdruck mehr verliehen werden.

– Es ist vielen Menschen auch bei einer Begrenzung der Kleidungsstücke nicht möglich, teure faire Kleidung zu kaufen.

„ Medientipp:

Im Rahmen einer Internetrecherche finden sich zahlreiche Webseiten und Blogs, die sich mit dem Aspekt des Konsumverzichts (bei Kleidung) beschäftigen und denen sich Argumente entnehmen lassen. Diesbezüglich recht ergiebig sind zum Beispiel:

→ https://www.yaacool-bio.de/index.php?article=2620

→ https://jannikestoehr.com/konsumverzicht/

→ https://www.oekotest.de/ (dort nach „Konsumverzicht“ suchen)

5

6/7

Starthilfe S. 265

Vorgabe von Pro- und Kontra- Argumenten

(9)

Festzuhalten ist … ∙ Ein Protokoll verfassen

Erläutert, wann und warum Protokolle geschrieben werden.

Damit Textilien aus fairer Herstellung bezogen werden können, möchte eine Schüler­

vertretung die Preise für die Schul­Shirts erhöhen. Die Diskussion der SV­Sitzung soll protokolliert werden, um auf der Schulkonferenz über die Diskussion berichten zu können. Ergänzt das Protokoll mithilfe der Kompetenzbox (S. 39), indem ihr – die wesentlichen Redebeiträge und Ergebnisse im Protokoll festhaltet, – das Ende des Protokolls gestaltet.

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(Ost 8, S. 34 A1) 0

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Protokoll der SV-Sitzung vom 18.06.2021 zur Diskussion über die Gestaltung der Schul-Shirts

Ort: Gutenbergschule, Raum 101

Zeit: 9.30–10.30 Uhr

Anwesende: 26 Klassen- und Stufensprecherinnen/Stufensprecher der Jahrgänge 5-12, s. Anwesenheitsliste

Entschuldigt fehlen: Max Bertolt (7d), Lea Berg (9a), Nino Canó (Jgst. 12) Protokollant: Ibrahim Moura (Jgst. 11)

TOP1 1: Preiserhöhung der Schul-Shirts

• SV-Sprecherin Liza Giedry begrüßt und stellt TOP 1 vor:

Sollen die Preise für die Schul-Shirts angehoben werden, um fair produzierte Kleidung kaufen zu können?

• Benni Schmid (Jgst. 11) fasst den aktuellen Stand und die Optionen zusammen:

• ……

1 TOP: Tagesordnungspunkt

Benni Schmid, Jgst. 11:

Hi zusammen. Kurzfassung: Momentan verkaufen wir die Kleidung der Firma BasicFit: T-Shirts für 11,00 €, Hoodies für 21,50 €. Die Shirts bestehen zu 100 % aus Baumwolle, die Hoodies zu 80 % aus Baumwolle und zu 20 % aus Polyester. Der Anbieter Eco-Outfits bietet Kleidung, die zu 60 % aus recycelter Bio-Baumwolle und zu 40 % aus recycelten PET-Flaschen besteht.

Die Shirts kosten 19,90 € und die Hoodies 39,90 €. Die Muster hängen hier vorne an der Tafel. Und jetzt: her mit euren Argumenten!

2.2 Sequenzplan (+ 2 Stunden)

Themen und Kompetenzen Texte, Medien und Materialien Stunden – über Anlass und Zweck von Protokollen

sprechen (S. 38)

– ein Protokoll verfassen (S. 38–39) – Redebeiträge in einem Protokoll

festhalten (S. 38–39)

Kompetenzbox: Ein Protokoll verfassen (S. 39)

Beispielprotokoll: SV-Sitzung Redebeiträge

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Lösungen und Hinweise

über Textformen sprechen, sich zu einem Sachverhalt austauschen – Wann werden Protokolle geschrieben?

z. B. Vereinstreffen, Sitzungen verschiedener Gruppen (z. B. Schülervertretung), Polizei protokolle nach Unfällen oder Verbrechen, Parlamentssitzungen, Parteitage – Warum werden Protokolle geschrieben?

In Protokollen werden wichtige Informationen festgehalten; man kann in ihnen Sach- verhalte nachschlagen, z. B. wenn man eine Sitzung verpasst hat; sie dienen als Gedächt- nisstütze; wichtige Beiträge werden zusammengefasst, z. B. Zeugenaussagen bei einem Unfall, Meinungsaustausch in politischen Runden …

ein Protokoll verfassen, Redebeiträge in einem Protokoll festhalten Lösungsvorschlag:

– Benni Schmidt (Jgst. 11) fasst den aktuellen Stand und die Optionen zusammen:

aktuell: verkauft werden

• Basic Fit T-Shirts, 100 % Baumwolle für 11 €

• Basic Fit Hoodies, 80 % Baumwolle, 20 % Polyester für 21,50 € Eco-Outfits bietet:

• Kleidung aus 60 % recycelter Bio-Baumwolle und 40 % recycelten PET-Flaschen • T-Shirts für 19,90 €

• Hoodies für 39,90 €

– Elif Y lmaz (Jgst. 6) ist grundsätzlich für etwas Neues.

– Dustin Rauen (Jgst. 10) befürwortet das Recycling, kritisiert aber den hohen Preisunterschied.

– Luis Siever (Jgst. 12) findet den Preis für fairen Handel, nachhaltige Produktion und bessere Arbeitsbedingungen für gerechtfertigt.

– Ariane Pötter (Jgst. 8) kritisiert, dass die hohen Preise nicht für alle bezahlbar sind und so weniger Schülerinnen und Schüler die Schulkleidung kaufen werden. Weiterhin setze die Schule schon Zeichen mit Aktionen gegen Plastikmüll und vegetarische Angebote in der Mensa.

– Liza Giedry (Jgst. 12) bittet um ein Meinungsbild per Handzeichen und macht darauf

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(10)

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„Protokoll-Battle“

Grundsätzlich lässt sich die Relevanz von Protokollen für Schülerinnen und Schüler der Klassen- stufe 8 durch lebensnahe Praxisbeispiele verdeutlichen, die die Lernenden selbst einüben und erstellen. Als Beispiele zu nennen sind hier Unterrichtsprotokolle für einzelne Stunden oder Fächer, die beim Lernen helfen, oder Protokolle von Klassenrats-Sitzungen, auf denen etwa längerfristige Pläne wie Klassenfahrten und/oder Ausflüge thematisiert werden; die Protokolle können dann z. B. Erziehungsberechtigten und der Schulleitung vorgelegt werden, um die Entscheidungsfindung in der Klasse zu verdeutlichen.

Wenn in der Klasse ein Klassenrat bereits etabliert ist, ist den Schülerinnen und Schüler das Schreiben und die Funktion von Protokollen möglicherweise schon bekannt.

Vorbereitung

– Vor der nächsten Klassenrats-Sitzung werden Teams zu je drei bis vier Lernenden gebildet.

– Jedes Team hat ein Protokoll von der nächsten Klassenrats-Sitzung zu erstellen. Die jewei- ligen Teammitglieder tauschen sich darüber aus, wie das Protokoll erstellt werden soll und worauf besonders geachtet werden muss.

Durchführung

– Jedes Team legt fest, welches Teammitglied das Protokoll während der Sitzung verfasst – diese Aufgabe sollte jeweils nur ein Teammitglied übernehmen.

– Nach der Klassenrats-Sitzung erhalten die Teams noch einmal Gelegenheit, ihre erstellten Protokolle zu überarbeiten.

– Am Ende müssen die Protokolle jeweils von allen Teammitgliedern unterschrieben werden!

Auswertung

– Die so entstandenen Protokolle werden ausgestellt. Dies kann, je nach Möglichkeiten der Schule, in Form eines Rundgangs oder auf digitalem Weg über ein Lernmanagementsystem erfolgen.

– Alle Schülerinnen und Schüler bewerten jetzt alle Protokolle mit Ausnahme des selbst erstellten – zum Beispiel mit einer Checkliste (zu erstellen auf Grundlage der Kompetenz- box auf S. 39) oder mithilfe eines digitalen Tools wie z. B. www.menti.com. Auf diese Weise entsteht eine Rangliste.

– In einem Gespräch lassen sich die Vorzüge und Probleme der erstellten Protokolle noch einmal fokussieren, z. B.: Welche (drei) Eigenschaften muss ein gutes Protokoll unbedingt erfüllen? Was sollte in einem Protokoll unbedingt vermieden werden? Ist ein Stichwort- Protokoll besser als eines, das in ganzen Sätzen formuliert ist – und wenn ja, warum?

Sollte in der Klasse kein Klassenrat etabliert sein, lässt sich das „Battle“ auch zu anderen (Sach-)Beiträgen durchführen – beispielsweise zu einem kurzen Beitrag über die Funktion eines Klassenrats. Hier finden sich etwa auf www.youtube.com zahlreiche Video-Beiträge.

METHODENTIPP

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