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Übersicht über das Kapitel (insgesamt 12 Stunden)

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Academic year: 2022

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(1)

87

Unerwartete Begebenheiten

Erzählende Texte untersuchen, interpretieren und gestalten

Besprecht, was ihr mit Silvester und Neu- jahr verbindet.

1

Die Kurzgeschichte

lässt offen, ob es sich um eine Erzählerin oder einen Erzähler handelt. Besprecht, welche Vorstellung ihr beim Lesen hattet.

2

Die Bild-Text-Collage (S. 87) enthält zentrale Elemente der Kurzgeschichte.

a) Erläutert mithilfe der Collage, wie die Haupt- figur ihre Situation zunächst empfindet und wie sich diese Empfindung ändert.

b) Tauscht euch aus, welche Elemente ihr in der Collage ersetzen oder hinzufügen würdet.

3

Ich erwache im Dunkeln. Unter der Decke ist es warm und alles in mir sehnt sich danach, in dieser Behag- lichkeit zu verweilen. Zu warten, bis das Licht kommt.

Bis sich das Schwarz in Grau verwandelt und später in so was wie Weiß. Aber so lange kann ich nicht warten.

Aus der Küche kommen Geräusche, Schränke werden geöffnet, Geschirr klirrt leise. Ich spüre dem Traum nach, der sich gerade erst verflüchtigt hat, erinnere mich vage an ein Haus mit Balkon und dass jemand ein gelbes T-Shirt getragen hat.

Eins, zwei, drei, zähle ich innerlich, dann schiebe ich die Bettdecke zurück und steige rasch aus dem Bett, der Boden unter meinen Füßen ist empfindlich kalt.

Ich husche aus meinem Zimmer ins Bad, lande mit einem Satz auf dem weichen Vorleger beim Waschbe- cken, der die Bodenkälte einigermaßen abhält. Hahn auf, die Leitungen pfeifen wie gewöhnlich und spu- cken dann das Wasser verzögert und unregelmäßig aus. Zahnbürste unter den Strahl, Pasta drauf, putzen.

Dann noch schnell das Gesicht waschen, abtrocknen, das Handtuch riecht muffelig. Ich sehe mich im Spie- gel. Schneide eine Grimasse. Lächle. Drehe den Kopf zur Seite, versuche, mich im Profil zu betrachten.

Dann hauche ich warmen Atem auf das Spiegelglas und schreibe mit der Fingerspitze eine Jahreszahl in den Beschlag.

Im nächsten Moment ist sie auch schon wieder ver- schwunden. Ich gehe in mein Zimmer zurück, berühre dabei den kalten Boden mit so wenigen Schritten wie möglich. Vor dem Kleiderschrank steige ich so lange von einem Fuß auf den anderen, bis ich mich ent- schieden habe. Boxershorts, Jeans, T-Shirt, Kapuzen- sweater. Das Übliche. Zuletzt ziehe ich mir Socken an, dann greife ich nach meinem Rucksack und verlasse den Raum.

In der Küche warten eine Tasse Kakao und ein Teller mit einem Käsebrot auf mich. Daneben ein Zettel: Bin wie immer um fünf zu Hause. Küsschen!

Ich schalte das Radio ein und setze mich zum Früh- stück. Sehe zum Fenster hinaus, es ist immer noch dämmrig. Draußen schmilzt der Schnee, hat sich in ein stetes Tropfen von Dachrinnen und Fenstersim- sen verwandelt. Lange hat er sich nicht gehalten.

Erst vor wenigen Tagen, zu Silvester, hat es zu schnei- en begonnen. Mit den Rodeln1 sind wir auf den Hügel hinauf, da waren schon ziemlich viele Leute, überall ein Johlen und Lachen, und vom Himmel sind diese unglaublich großen, dicken Schneeflocken gefallen.

Sektflaschen sind herumgewandert, ständig hat man eine vor die Nase gehalten bekommen, daran genippt, sie weitergereicht. Irgendwann hat alles in und unter mir ein wenig geschwankt und sich angenehm und

1 der Rodel: Schlitten

Elisabeth Steinkellner: repeat (alles wie gehabt)

(2016)

86

5

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L 86 Übersicht über das Kapitel (insgesamt 12 Stunden)

Seiten Struktur des Kapitels – Themen und Kompetenzen Stunden 86–87 Einstieg

– über spannende Ereignisse ins Gespräch kommen

1./21

88–91 5.1 Standhalten – Eine erweiterte Inhaltsangabe zu einem literarischen Text schreiben

– eine Inhaltsangabe planen

– eine Inhaltsangabe schreiben und überarbeiten

2.–4./21

92–96 5.2 Glücksmomente – Erzählende Texte untersuchen – eine Kurzgeschichte analysieren

– eine Erzählung analysieren

5.–8./21

97–103 5.3 Auf der Suche – Erzählende Texte interpretieren – eine Interpretation planen

– eine Interpretation schreiben und überarbeiten

9.–13./21

104–107 5.4 Randerscheinungen – Mit erzählenden Texten produktiv umgehen

– einen Paralleltext schreiben

– die Perspektive einer Figur einnehmen

+ 4

108–111 5.5 Unsichtbar – Eine Novelle untersuchen

– Handlungsmotive literarischer Figuren reflektieren – Novellenmerkmale erkennen

14.–17./21

112–113 Das könnt ihr jetzt!

– erzählende Texte untersuchen, interpretieren und gestalten 18.–19./21 online Klassenarbeitsvorschläge (mit Erwartungshorizonten) 20.–21./21

Lösungen und Hinweise

sich assoziativ mit einem Thema auseinandersetzen

Mögliche Impulsfragen: Wie habt ihr das letzte Silvester gefeiert? Wie wichtig ist euch Silvester? Wie haltet ihr es mit guten Vorsätzen zu Silvester? Was gehört für euch zu Silvester unbedingt dazu?

Vermutungen über die Erzählerin oder den Erzähler äußern

Die Auswahl der Kleidung (v. a. Boxershorts, Z. 32) lässt auf einen Erzähler schließen, der vermutlich noch zu Hause wohnt („mein Zimmer“, Z. 28). Das Teilen von Sektflaschen, an denen man abwechselnd nippt (Z. 49–50) und das Erleben eines leichten Rauschs (Z. 52–53) zu Silvester legen die Vermutung nahe, dass es sich um einen Jugendlichen handelt.

zentrale Elemente einer Kurzgeschichte erfassen

a) Oberhalb der Linie werden die Elemente aus der Silvesternacht dargestellt, die in der Kurzgeschichte in einer Rückblende (Z. 44–61) thematisiert werden. Unterhalb der Linie sind die Stationen des Erzählers vom Aufwachen bis zur Begegnung in der Straßenbahn verbildlicht. Diese Begegnung (symbolisiert durch die Sonne) markiert einen Wendepunkt innerhalb der Erzählung („plötzlich“, Z. 72).

b) Überlegt werden könnte z. B., wie sich die Elemente „Kälte“ und „Dunkelheit“ in die Collage einbinden ließen. Sie markieren einen Gegensatz zur Helligkeit (Z. 77) am Ende der Ge- schichte und werden vor dem Wendepunkt oft erwähnt (Z. 3–5, Z. 13, Z. 16, Z. 29, Z. 41).

Arbeitsheft S. 28–30

Arbeitsheft S. 31–33

Arbeitsheft S. 34–35

z

Arbeitsheft S. 36–37

1

2

3

(2)

2 4

Zusammenhänge analysieren

TAFELBILD

Zusammenhang zwischen dargestellter Umgebung und Verfassung des Ich-Erzählers

Darstellung der Umgebung Verfassung des Ich-Erzählers

Morgenroutine (Z. 14–21)

kalter Boden, pfeifende Leitungen,

unregelmäßiges Ausspucken (Personifikation!) des Wassers, muffeliges Handtuch

→ ungemütliche, aber vertraute Atmosphäre, Eintönigkeit

ritualisierte Handlungen, Langeweile

Silvesterfeier (Z. 45–55)

viele Menschen, große Schneeflocken, Feuerwerk, Donauwalzer

→ feierliche, schöne Atmosphäre, Geselligkeit

angenehme Stimmung, gemütlich, feierlich, beschwipst

Straßenbahn (Z. 70–77) Helligkeit draußen

Stimmungswandel, Freude, Aufregung, Faszination

den Titel einer Kurzgeschichte bewerten

a) „Repeat“ bedeutet etwas wiederholen. Die Ergänzung „alles wie gehabt“ wirkt als Ver stärkung.

b) Der Titel passt zur Erzählung, weil sie in weiten Teilen den routinierten Alltag des Ich- Erzählers beschreibt. Durch den Wendepunkt in der Geschichte (ab Z. 70) wird diese Routine allerdings aufgebrochen. Weitere treffende Titel könnten z. B. sein: repeat?

(nicht alles, wie gehabt); jetzt wird alles anders; Prosit Neujahr …

Zusatzliteratur und Medien

„ Kreative Schreibanlässe bündelt Mario Leis in 111 Übungen, die die Schülerinnen und Schüler selbst als Autoren eigener Texte in den Mittelpunkt stellen. In der Sammlung werden motivierende Schreibanlässe gepaart mit konkreten Tipps zum Erstellen von erzählenden, lyrischen, dramatischen und journalistischen Texten.

→ Leis, Mario: Kreatives Schreiben. 111 Übungen (Reihe: Texte und Materialien für den Unterricht).

Ditzingen: Reclam Verlag 2019.

„ Der Knesebeck-Verlag gestaltet einige Klassiker der Weltliteratur sehr anschaulich als Graphic-Novel, zum Beispiel auch Annette von Droste-Hülshoffs Novelle „Die Judenbuche“

oder Stefan Zweigs „Schachnovelle“. Diese können zur Erarbeitung einer weiteren Novelle im Deutschunterricht herangezogen oder als Beispiel der Adaption klassischer Literatur auch nur ausschnitthaft im Unterricht präsentiert werden.

→ Zum Beispiel: Humeau, Thomas: Die Schachnovelle nach Stefan Zweig. München: Knesebeck Verlag 2016.

„ Worauf es beim handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterricht ankommt, bringt ein Online-Beitrag des Friedrich-Verlages kurz und übersichtlich auf den Punkt.

Es werden konkrete Planungsschritte und Orientierungsfragen aufgelistet, um der Gefahr der Verselbstständigung der Methoden entgegenzuwirken.

5

(3)

89

Standhalten ∙ Eine erweiterte Inhaltsangabe zu einem literarischen Text schreiben

Eine Inhaltsangabe planen

Fabrizio Silei, Maurizio A. C. Quarello: Der Bus von Rosa Parks

(2011, Ausschnitt aus einer Graphic Novel) (AA8, S. 79)

Der Textausschnitt spielt in den 1950er-Jahren in den USA. Zu dieser Zeit war die Diskriminie- rung stark ausgeprägt, was sich auch in der Verwendung rassistischer Begriffe im Text (z. B.

Z. 15) zeigt. Ein Großvater erzählt seinem Enkel rückblickend ein Erlebnis mit der ihm bis dahin unbekannten Rosa Parks.

Es war der 1. Dezember 1955, und wie jeden Abend nahm ich den Bus […], um nach Hause zu fahren. Die vorderen Sitzplätze waren für die Weißen reserviert, auf die anderen konn- ten auch wir uns setzen, vorausgesetzt, dass kein Weißer stehen musste.

An diesem Abend war es kalt, und ich war müde. Als ich einstieg, waren zum Glück noch Plätze frei, und so konnte ich mich hinsetzen.

Ein paar Haltestellen weiter stieg auch sie ein: Rosa.

Sie war zweiundvierzig Jahre alt, trug eine Brille und strahlte Würde aus. Sie war eine der vielen Farbigen, die jetzt von der Arbeit heimkehrten; sie arbeitete als Schneiderin in einem Kaufhaus. Sie setzte sich neben mich. Ein paar andere Schwarze mussten stehen, aber die Weißen hatten alle einen Sitzplatz. An der nächsten Haltestelle stiegen vier Personen ein, deren Haut weiß wie Mehl war. Sofort schrie uns der Busfahrer an, wir sollten aufstehen und unsere Plätze für die Weißen freimachen. Ich gehorchte, und so wie ich gehorchten auch zwei andere schwarze Frauen. Jetzt fehlte noch ein Sitzplatz, aber Rosa rührte sich nicht.

Der Busfahrer bemerkte das und brüllte noch einmal nach hinten: „Alle Neger müssen aufstehen und ihre Plätze für die Weißen freimachen.

Du da, steh auf, und gib dem Herrn deinen Platz!“

In diesem Augenblick geschah etwas Unglaubliches, etwas vollkommen Außergewöhn- liches, das alles verändern sollte.

Von diesem Tage an war nichts mehr wie zuvor:

Rosa blieb regungslos auf ihrem Platz sitzen.

Der Fahrer lenkte den Bus an den Straßenrand und brachte ihn zum Stehen. Fluchend er- hob er sich von seinem Platz und ging auf Rosa zu. „Was ist? Bist du nicht nur schwarz, sondern auch noch taub? Siehst du nicht, dass dort ein Herr steht?“

Besorgt betrachtete ich diese Frau, die ich nicht kannte: „Madam, Sie müssten aufstehen, sonst bekommen Sie Schwierigkeiten.“

Sie blickte mir tief in die Augen und sah meine Angst.

Ich verstummte, und auch sie sagte nichts.

Unter dem Blick dieser zarten und entschlossenen Frau fühlte ich mich auf einmal ganz klein.

[…]Kein Wort. Nur dieser mitleidvolle Blick. Der Busfahrer in seiner Uniform, gut rasiert, zwei Schweißflecken unter den Achseln, baute sich in voller Größe vor ihr auf.

88

5.1

. . . . 5

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. . . 10 . . . . 15 . . . . 20

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L 88 Sequenzplan (2.–4. Stunde)

Themen und Kompetenzen Texte, Medien und Materialien Stunden – Textverständnis sichern (S. 88–89)

– Handlungsschritte erkennen (S. 90) – das Thema einer Erzählung erfassen

(S. 90)

– sich über eine historische Person informieren (S. 90)

Fabrizio Silei, Maurizio A. C.

Quarello: Der Bus von Rosa Parks Foto: Linienbus im Henry-Ford Museum, Detroit

1

– die Einleitung einer Inhaltsangabe verfassen (S. 90)

– wörtliche Rede in indirekte Rede umformulieren (S. 90)

– den Hauptteil einer Inhaltsangabe verfassen (S. 91)

– einen Begriff recherchieren (S. 91) Kompetenzbox: Eine erweiterte Inhalts- angabe zu einem literarischen Text schreiben (S. 91)

Fabrizio Silei, Maurizio A. C.

Quarello: Der Bus von Rosa Parks 2

Lösungen und Hinweise

Fabrizio Silei, Maurizio A. C. Quarello: Der Bus von Rosa Parks

Die Graphik Novel mit dem Text von Silei und den großformatigen Bildern von Quarello wurde für den Jugendliteraturpreis 2012 in der Kategorie „Sachbuch“ nominiert.

Sie erzählt die Geschichte von Ben, dem sein Großvater die Entstehung der schwarzen Bürgerrechtsbewegung erklärt. Im vorliegenden Textausschnitt schildert er seine Begegnung mit Rosa Parks in einem Linienbus. Auslöser für das Gespräch ist der Besuch der beiden im Henry Ford Museum in Detroit, wo dieser Linienbus noch heute ausgestellt wird.

Bildbetrachtung als Vorentlastung

Über eine Bildbetrachtung können Schülerinnen und Schüler an den Text und die Thematik herangeführt werden.

Mögliche Leitfragen:

– Was seht ihr?

– Wo steht dieser Bus?

– Aus welcher Zeit könnte dieser Bus stammen?

– Warum wird ein Bus in einem Museum ausgestellt?

METHODENTIPP

Der Linienbus, in dem Rosa Parks sich weigerte, ihren Sitzplatz den Weißen zu überlassen.

Ausstellungsstück des Henry Ford Museum in Detroit

(4)

Textverständnis sichern

Rosa Parks wird verhaftet, weil sie sich weigert, ihren Sitzplatz im Bus einem Weißen anzu- bieten. Der Busfahrer und auch ein schwarzer Mitfahrer hatten sie zuvor auf ihre „Pflicht“

als Schwarze, einem weißen Fahrgast ihren Sitzplatz zu überlassen, hingewiesen. Ihre strikte Verweigerung führt dazu, dass der Busfahrer die Polizei ruft.

das Verhalten von literarischen Figuren beurteilen

Das Verhalten von Rosa Parks, dem Busfahrer und des älteren Schwarzen kann aus verschie- denen Blickwinkeln betrachtet und bewertet werden. Handeln die Figuren z. B. richtig oder falsch im Hinblick auf: gesellschaftliche Konventionen / allgemeine Höflichkeitsregeln / persönliches Verantwortungsgefühl / übergeordnete moralische Grundfragen?

Zur Unterstützung kann eine Positionierungsmethode angewendet werden.

1

2

Textgestaltung analysieren

Zu unterscheiden sind die Textstellen in den Z. 6, Z. 21 und Z. 67 (sie markieren für den Fort- gang der Geschichte maßgelbliche Handlungen) und der Z. 36, die besonders groß und fett- gedruckt ist. Das „Nein!“ der Rosa Parks ist der Höhepunkt ihres bis dahin wortlosen Wider- standes. Nach dieser Aussprache ist ihr Verhalten eindeutig als bewusstes Missachten der Aufforderung und als Form des Widerstandes zu erkennen.

3

Meinungslinie Vorbereitung

– Das Klassenzimmer wird mithilfe eines Klebebandes unterteilt.

– An den jeweiligen Enden der Linie können dabei Aussagen befestigt werden, zu denen die Schülerinnen und Schüler Stellung nehmen sollen; hier zum Beispiel: Das Verhalten ist vollkommen richtig. / Das Verhalten ist vollkommen falsch).

Durchführung

– Die Schülerinnen und Schüler werden gebeten, sich entsprechend zu positionieren; je näher sie sich an ein Ende der Linie aufstellen, desto deutlich stimmen sie der zugeordneten Aussage zu.

– Bei Unschlüssigkeit positionieren sie sich in der Mitte.

Auswertung

– Aus den gewählten Positionen heraus kann eine Diskussion erfolgen, in der die Schülerinnen und Schüler Argumente für die eigene Meinung austauschen.

– Ändert sich im Laufe der Diskussion die Meinung der Teilnehmer, können sie ihre Position ändern.

METHODENTIPP

(5)

91

Plant mithilfe der folgenden Tabelle den Hauptteil einer Inhaltsangabe.

Gliedert dazu den Text (S. 88 f.) in Handlungsschritte und fasst diese zusammen.

Notiert wichtige Gedanken und Gefühle der Hauptfiguren.

wichtige Handlungsschritte wichtige Gedanken und Gefühle – Dezember 1955, der Ich-Erzähler fährt mit einem Bus

von der Arbeit nach Hause

– er setzt sich auf einen Platz für schwarze Personen – weiße Personen steigen hinzu und der Busfahrer …

– der Ich-Erzähler ist müde – er ist froh, sitzen zu können – …

a) Erschließt das Thema des Textes. Ordnet dazu den folgenden Fragen 14 die passenden Antworten AD zu.

b) Formuliert auf Grundlage von Aufgabe 5a schriftlich das Thema des Textes.

4

$ (Ost 7, 76, mod.)

5

S. 269 0$

((AA7, S. 80))

A Rosa Parks wird verhaftet.

B Die Gesellschaft der 1950er-Jahre ist von Rassismus geprägt.

C Rosa Parks weigert sich, einen Sitzplatz für einen „Weißen“ (Z. 16) freizumachen.

D Rosa Parks wird von einem Busfahrer beschimpft, beleidigt und bedroht.

1 In welcher schwierigen Lage befindet sich die Hauptfigur?

2 Was sind die Ursachen für die schwierige Lage?

3 Wie wird das Problem gelöst (positiv, negativ, neutral)?

4 Warum wird das Problem so gelöst?

EXTRA Informiert euch über die historische Person Rosa Parks. Besprecht, inwiefern das folgende Zitat zu ihr passt.

„Eine Sache mag noch so aussichtslos erscheinen, es kann immer eine Person geben, die eine zweite Person unbewusst inspiriert, diese wiederum vielleicht eine dritte, und schließlich verändert es die Welt − oder zumindest eine Ecke davon.“ (Paul Rogat Loeb1)

1 Paul Rogat Loeb: geb. 1952, politisch und sozial engagierter US-amerikanischer Schriftsteller

Eine Inhaltsangabe schreiben und überarbeiten

Schreibt mithilfe der Ergebnisse von Aufgabe 5b eine Einleitung.

Wenn ihr wörtliche Rede übernehmen wollt, müsst ihr diese in indirekte Rede umwandeln (Konjunktiv oder würde-Form) oder das Gesagte mit eigenen Worten umschreiben. Ergänzt die folgenden Sätze.

Besorgt betrachtete ich diese Frau, die ich nicht kannte: „Madam, Sie müssten aufstehen, sonst bekommen Sie Schwierigkeiten.“ (S. 88, Z. 25 f.)

Der Ich-Erzähler ist um Rosa Parks besorgt und fordert sie auf aufzustehen, da sie sonst … Der Busfahrer brüllt: „Du sollst aufstehen und deinen Platz für den Herrn freimachen!“

(S. 89, Z. 39 ff.)

Der Busfahrer brüllt, Rosa …

„Ich werd dir die Flausen schon austreiben lassen!“, droht er. (S. 89, Z. 53 ff.) Der Busfahrer droht Rosa Parks, er …

„Nein!“, sagte die Frau ruhig. (S. 89, Z. 36 f.)

6

$

1

$

2

S. 269 $. indirekte Rede

→ S. 329

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L 90

Handlungsschritte eines literarischen Textes erkennen

wichtige Handlungsschritte wichtige Gedanken und Gefühle – Dezember 1955, der Ich-Erzähler fährt mit einem

Bus von der Arbeit nach Hause.

– Er setzt sich auf einen Platz für Schwarze.

– Weiße Passagiere steigen hinzu und der Busfahrer fordert die Schwarzen auf, ihre Plätze freizumachen.

– Rosa Parks bleibt trotz mehrfacher Aufforderung auf ihrem Platz sitzen.

– Der Ich-Erzähler versucht ebenso erfolglos wie der Busfahrer, Rosa zum Aufstehen zu bewegen.

– Drohgebärden des Busfahrers stoßen bei Rosa Parks auf ruhigen, aber deutlichen Widerstand („Nein!“).

– Die vom Busfahrer hinzugezogene Polizei führt Rosa Parks ab, die sich nicht wehrt.

– Protestaktion der schwarzen Arbeiter, nicht mehr mit dem Bus zu fahren

– Der Ich-Erzähler ist müde.

– Er ist froh, sitzen zu können.

– Er gehorcht, ist eingeschüchtert.

– Er ist erstaunt, fasziniert, gespannt.

– ängstlich, schwach, besorgt – angespannt

– Der Ich-Erzähler ist von seiner eigenen Handlungsunfähigkeit enttäuscht.

das Thema eines literarischen Textes erfassen a) 1D, 2C , 3A , 4B

b) Die Graphic Novel „Der Bus von Rosa Parks“ thematisiert das mutige Verhalten einer Schwarzen, die gegen Rassismus und Unterdrückung aufbegehrt.

EXTRA sich aspektorientiert über eine historische Person informieren

Zu dem Zitat von Paul Rogat Loeb passt das Leben und Wirken Rosa Parks sehr gut. Sie wurde neben Martin Luther King zum Gesicht der schwarzen Freiheitsbewegung. Ihr „Sitzen- bleiben im Bus“ erwuchs zum Sinnbild der Widerstandsbewegung der 1950er- und 1960er- Jahre in Amerika, ihr friedlicher Protest inspirierte viele. In der Widerstandsbewegung war sie aber schon vor dem Bus-Boykott sehr aktiv und gut vernetzt, auch nahm sie im weiteren Ver- lauf dieser Bewegung eine führende Rolle ein. Sie „nur“ auf den Bus-Boykott zu reduzieren, wäre nicht richtig.

„ Eine gut recherchierte und strukturierte Quelle für die Bearbeitung dieser Aufgabe ist die Seite der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg:

→ https://www.lpb-bw.de/parks-2-2018)

eine Einleitung für eine Inhaltsangabe verfassen Lösungsvorschlag:

Der Textausschnitt aus der Graphic Novel „Der Bus von Rosa Parks“ von Fabrizio Silei und Maurizio A. C. Quarello aus dem Jahr 2011 thematisiert das mutige Verhalten einer Schwarzen, die gegen Rassismus und Unterdrückung aufbegehrt.

direkte Redewiedergabe umwandeln

Der Ich-Erzähler ist um Rosa Parks besorgt und fordert sie auf, aufzustehen, da sie sonst Schwierigkeiten bekomme.

Der Busfahrer brüllt, Rosa solle aufstehen.

Der Busfahrer droht Rosa, er werde ihr die Flausen austreiben lassen.

Rosa Parks kommt der Aufforderung nicht nach.

4

5

Starthilfe S. 269 Vorgabe von Formulierungen

6

1

2

Starthilfe S. 269 Vorgabe von Formulierungen

(6)

den Hauptteil einer Inhaltsangabe verfassen a) Lösungsvorschlag:

Der Textausschnitt beschreibt, wie der Ich-Erzähler im Dezember 1955 in einem Bus, müde von der Arbeit, nach Hause fährt. Er ist froh, einen Sitzplatz für Schwarze einnehmen zu können.

Als weiße Fahrgäste hinzusteigen, fordert der Busfahrer die Schwarzen auf, ihre Plätze den Weißen zu überlassen, woraufhin sich der Ich-Erzähler der Anweisung eingeschüchtert fügt.

Weil Rosa Parks sich weigert, ihren Platz freizumachen, ist der Ich-Erzähler besorgt und fordert sie auf, aufzustehen, da sie sonst Schwierigkeiten bekomme. Gleichzeitig ist er von ihrer Stärke und der Ruhe, die sie ausstrahlt, fasziniert. Der Busfahrer wiederum brüllt, Rosa solle aufstehen und droht ihr, er werde ihr die Flausen austreiben lassen. Schließlich ruft er die Polizei, die Rosa Parks abführt. Diese wehrt sich nicht.

Der Ich-Erzähler bleibt zurück und ist aufgrund seiner fehlenden Handlungsfähigkeit beschämt.

Die Erzählung endet mit der Verabredung der schwarzen Arbeiter, in Zukunft aus Protest nicht mehr mit dem Bus zu fahren, welche dem Ich-Erzähler mitgeteilt wird.

b) Den Vorgaben auf S. 314 folgend können die Schülerinnen und Schüler mit einer Partnerin oder einem Partner die Texte tauschen und gegenseitig kontrollieren. Hierzu können sie sich an der Checkliste orientieren und die fremden Texte genau untersuchen.

Es bietet sich an, hervorzuheben, wo welche Aspekte umgesetzt wurden und an den Rand zu schreiben, welche Aspekte fehlen.

Abschließend sollte ein kurzer mündlicher Austausch folgen (mit positivem Feedback beginnen), bevor jede/jeder den eigenen Text mithilfe der Anmerkungen verbessert.

eine erweiterte Aufgabenstellung bearbeiten

Im dem Erzählausschnitt fallen vier Hervorhebungen auf, der Text wurde an diesen Stellen größer bzw. größer und fett gedruckt. Sie sind zu finden in den Zeilen 6, 21, 36 und 67. Durch die Bearbeitung dieser Stellen fallen sie der Leserin/dem Leser auch bei einem ersten Überfliegen des Textes direkt ins Auge und wecken das Interesse an der Geschichte, weil sie eine Vorausschau darstellen: Die wichtigste Figur wird erkannt (Z. 6), genau wie der Auslöser des Konflikts (Z. 21) und die Reaktion des Ich-Erzählers auf den Vorfall (Z. 67). Den Höhepunkt der Erzählung stellt das besonders groß- und fettgedruckte „Nein!“ der Rosa Parks dar, deren Widerstand bis zu diesem Punkt wortlos war.

EXTRA die gegenwärtige Bedeutung eines literarischen Themas überprüfen

Hier bietet sich eine Internetrecherche an. Zu empfehlen ist die Seite von Amnesty Inter- na tional, die verschiedene Formen von Alltagsrassismus anhand von persönlichen Geschich- ten protokolliert.

→ https://www.amnesty.de/alltagsrassismus-protokolliert

3

4

5

(7)

93

Glücksmomente ∙ Erzählende Texte untersuchen

Tauscht euch darüber aus, was ihr mit Cowboys verbindet.

1

0

Es ist zu früh zu hell, das Hemd scheuert an seinem Hals, die Krawatte würgt ihn. Er möchte sich kratzen, kratzen, kratzen, bis der Abend kommt. Der ist noch weit, und er sitzt am Tisch. Er schubbert2 ein wenig sein Bein am Stuhl. Dass es nicht auffallen möge, sie ihn wieder ansehen, mit diesem Blick, der sagt: Was macht der Hund bei Tisch?

Seine Tochter redet über Kleider, seine Frau redet über Kleider, er kennt diese Personen nicht. Sie sehen ihn nicht. Er versteht nichts von wichtigen Dingen. Von Musik, Büchern, Blumen und von Kleidern, gar nichts.

Sie geben ihm das Gefühl, etwas Störendes zu sein, zu laut, zu derb, nicht schön.

Er stört. Überall. Wenn er auf dem Sofa lümmelt und Bier trinken möchte, Sport schauen, stundenlang, ist er im Weg. Seine Bierflasche hinterlässt Ringe auf den Kunstbüchern, die auf dem Beistelltisch liegen. Seine Füße verschieben den Teppich, seine Chips krümeln, sein Atem macht schlechten Dunst. Scheißleben!

Geduldet nimmt er sein Frühstück ein, es mag nicht recht rutschen in der trockenen Kehle. Was fühlst du, was denkst du, warum bist du so grob, warum fühlst du nichts, denkst du nichts? Nie genügt er. Nie mag seine Frau ihm glauben, dass er gar nichts denkt, nichts fühlt. Dass er glücklich ist, Sport zu schauen, zur Decke zu starren, in einer Kneipe zu hocken und mit anderen Männern zu schweigen. Endlich ist das Frühstück zu Ende, ein flüchtiger Kuss, Vater geht in die Welt, vielleicht kommt er nie zurück.

Er geht zu seinem Auto. Er steigt ein, nimmt Platz, das Auto begrüßt ihn: Hey, umziehen! Und endlich trägt er auch außen die Kleidung, die er innerlich immer an- hat: speckige Jeans, Stiefel, Lederweste, Cowboyhut.

Die Sporen an den Stiefeln scheppern, er tritt das Gas- pedal. Die Maschine arbeitet, sie gehorcht ihm. Sie bettelt um Beherrschung, will sich unterwerfen. Er steuert, er lenkt. Die starke Maschine, so viele Pferde, sie tragen ihn über die Prärie3, den Ozean, ist doch egal. Endlich ist er wer.

Ein einsamer Mann, der mit muskulösen Armen die Zügel hält. Seine Pferde reiten, schneller, besser als alle anderen. Keine greinenden4 Weiber, er und die Maschine, und in Arizona geht die Sonne auf. Freiheit, die ich meine, summt er und raucht in Gedanken eine fette Zigarre. Hier ist seine wahre Heimat. Vergessen mit jedem Kilometer die Weiber, die Kunstbücher, die Ringe vom Bierglas, das ist sein Wagen und wenn er da Bier reinstellt, ist es seine Sache. Da hat ihm keiner dreinzureden.

Yeah, sagt er leise, schießt den Gang rein, das Auto stöhnt dankbar. Die anderen Männer auf den schwä- cheren Pferden – abgehängt. Der letzte Kampf, den ei- ner noch schlagen darf in einer Welt voller Schwuch- teln5 und Frauen, die zetern und greinen: den Wagen mit ruhiger Hand zu Höchstleistungen treiben, voran- treiben, alle abhängen, besiegen, zeigen, wo der Ham- mer hängt.

1 Arizona: Bundesstaat im Südwesten der USA 2 schubbern: reiben 3 die Prärie: Grassteppe in Nordamerika 4 greinend: weinerlich klagend 5 die Schwuchtel: diskriminierender Begriff für einen Homosexuellen

Sibylle Berg: Und in Arizona

1

geht die Sonne auf

(2000)

Cowboy kommt aus dem Englischen und bedeutet wörtlich

„Kuhjunge“.

Hörverstehen bd86et

92

5.2

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TAFELBILD

Die emotionale Verfassung der Hauptfigur untersuchen

L 92 Sequenzplan (5.–8. Stunde)

Themen und Kompetenzen Texte, Medien und Materialien Stunden – Textverständnis sichern (S. 92–93)

– Handlungsschritte erkennen (S. 92–93) – Erzählhaltung analysieren (S. 92–93) – Merkmale der Kurzgeschichte nachwei-

sen (S. 92–93)

– ein Leitmotiv auf das eigene Leben übertragen (S. 94–95)

– Rahmenhandlung von Binnenhandlung unterscheiden (S. 95)

– Comicbilder skizzieren (S. 95) – komische Elemente erklären (S. 96) Kompetenzbox: Erzählende Texte unter- suchen (S. 96)

Sibylle Berg: Und in Arizona geht die Sonne auf

Erich Kästner: Das Märchen vom Glück

4

Lösungen und Hinweise

Assoziationen zu einem Begriff sammeln

Die Schülerinnen und Schüler werden Begriffe äußern wie: Hut, Pferd, Wilder Westen, Kühe hüten, Mann, Leder, Lasso …

Der Text kann weiter vorentlastet werden durch gezieltes Abfragen:

– Wer der Anwesenden hat sich im Leben schon einmal als Cowboy verkleidet? Warum?

Warum nicht?

– Was fasziniert an Cowboys?

– Inwiefern unterscheiden sich die Antworten der Jungen von denen der Mädchen?

(von S. 93) die emotionale Verfassung der Hauptfigur untersuchen

1

2

Wunsch/Selbstbild – will seine Ruhe, Bier

trinken und Sport schauen (Z. 15, Z. 25 –26) – Freiheit: schnelle

Autofahrten, Macht, seinem Leben entfliehen (Z. 69 –96)

– Cowboy sein, Held sein (Z. 33), Kindheitstraum Wirklichkeit

– unzufrieden mit seinem Beruf (Z. 1 –2)

– Frau und Tochter verstehen ihn und seine Bedürfnisse nicht (Z. 14 –27), reden über Mode und Kunst (10–11), lachen über ihn (Z. 65) – Störfaktor in der Familie

(Z. 14)

starke Diskrepanz zwischen Wirklichkeit und Wunsch/Selbstbild Traurigkeit

(8)

zentrale Motive einer Kurzgeschichte interpretieren

Die zentrale Textpassage ist in Z. 31–45. Die Motive „Cowboy“, „Prärie“ und „Arizona“ haben eine symbolische Bedeutung für die Hauptfigur. Sie stehen für seine Vorstellungen von Freiheit, Leben als Held und Männlichkeit, die seinem realen Leben stark widersprechen.

Zu vermuten ist, dass er sich als Junge dieses Leben für sich gewünscht oder erträumt hat (Z. 80–84.)

den Inhalt einer Kurzgeschichte grafisch aufbereiten

Die Ergebnisse können in einem Galerierundgang präsentiert werden.

Rollenbilder analysieren

Die Darstellung des Mannes und der Frauen ist sehr klischeehaft. Den Schülerinnen und Schülern mag eine solche Darstellung nicht nur überzogen, sondern auch nicht mehr zeitgemäß erscheinen.

– Darstellung der Frauen (Ehefrau und Tochter): interessiert an Mode, Musik, Litera- tur, Kunst, verstehen Interessen des Vaters/Ehemannes nicht, sind empfindsam, kommuni kativ

– Darstellung des Mannes: Anzugträger; Bürojob; mag schnelle Autos, Bier und Sport (im Fernsehen), Besuche in der Kneipe; Abneigung gegenüber sensiblen Frauen und Männern („greinende Weiber“ Z. 42, „Schwuchteln“ Z. 53–54); denkt in Wettkampf- Kategorien; strebt nach Macht, Anerkennung, Siegen

die Erzählweise einer Kurzgeschichte analysieren – Er-Erzähler (z. B. Z. 1, Z. 8, Z. 14)

– vorrangig Innensicht (z. B. Z. 2, Z. 5–7, Z. 9, Z. 73–77).

a)–b) Merkmale einer Kurzgeschichte nachweisen

Merkmale einer Kurzgeschichte Und in Arizona geht die Sonne auf – außergewöhnliche Situation /

besondere Begebenheit – Das hängt von der Interpretation des Endes (ab Z. 85) der Kurzgeschichte ab: Stellt es die tatsächliche, endgültige Flucht vor seinem Leben dar (wie in Z. 70–71), ist die Außergewöhnlichkeit gegeben.

– wenige, knapp charakterisierte

Figuren – nur drei Hauptfiguren; Ehefrau und Tochter werden nur spärlich und einseitig charakterisiert; etwas ausführlicher, aber dennoch skizzenhaft, wird der Mann beschrieben (vgl. A5)

– unvermittelter Einstieg,

offenes Ende – Frühstückssituation ohne Einführung (Z. 1); die Bedeutung des Endes bleibt offen (Flucht? Autounfall? Traum?) – Handlung bewegt sich auf

einen Höhepunkt zu – Das Ende ist als Höhepunkt zu verstehen, seine (imaginä- re oder reale) Flucht ergibt sich aus der vorangegangenen Darstellung seiner Gedanken und Gefühle.

– einfache, alltagsnahe Sprache – Wortwahl (Z. 4 „schubbert“, Z. 19 „Scheißleben“, Z. 50 „Yeah“, Z. 53–54 „Schwuchteln“, Z. 74 „kotzt es ihn an“)

– einfacher Satzbau (Satzreihen Z. 1–2, Z. 8–9, Z. 50–51) – Ellipsen (Z. 14, Z. 62, Z. 67)

3

4

Starthilfe S. 269 Vorgabe von möglichen Gestaltungs­

elementen

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7

Starthilfe S. 269 Vorgabe von Merkmalen einer Kurzgeschichte

(9)

95 Erich Kästner: Das Märchen vom Glück

(1947)

(AA7, S. 74 ff.)

Siebzig war er gut und gern, der alte Mann, der mir in der verräucherten Kneipe gegenübersaß. Sein Schopf sah aus, als habe es darauf geschneit, und die Augen blitzten wie eine blank gefegte Eisbahn. „O, sind die Menschen dumm“, sagte er und schüttelte den Kopf, dass ich dachte, gleich müssten Schneeflocken aus seinem Haar aufwirbeln. „Das Glück ist ja schließ- lich keine Dauerwurst, von der man sich täglich seine Scheibe herunterschneiden kann!“

„Stimmt“, meinte ich, „das Glück hat ganz und gar nichts Geräuchertes an sich. Obwohl …“ „Obwohl?“

„Obwohl gerade Sie aussehen, als hinge bei Ihnen zu Hause der Schinken des Glücks im Rauchfang.“ „Ich bin eine Ausnahme“, sagte er und trank einen Schluck.

„Ich bin die Ausnahme. Ich bin nämlich der Mann, der einen Wunsch frei hat.“

Er blickte mir prüfend ins Gesicht, und dann erzählte er seine Geschichte. „Das ist lange her“, begann er und stützte den Kopf in beide Hände, „sehr lange. Vierzig Jahre. Ich war noch jung und litt am Leben wie an ei- ner geschwollenen Backe. Da setzte sich, als ich eines Mittags verbittert auf einer grünen Parkbank hockte, ein alter Mann neben mich und sagte beiläufig: ,Also gut. Wir haben es uns überlegt. Du hast drei Wünsche frei.‘ Ich starrte in meine Zeitung und tat, als hät- te ich nichts gehört. ,Wünsch dir, was du willst‘, fuhr er fort, ,die schönste Frau oder das meiste Geld oder den größten Schnurrbart – das ist deine Sache. Aber werde endlich glücklich! Deine Unzufriedenheit geht uns auf die Nerven.‘ Er sah aus wie der Weihnachts- mann in Zivil1. Weißer Vollbart, rote Apfelbäckchen, Augenbrauen wie aus Christbaumwatte. Gar nichts

Verrücktes. Vielleicht ein bisschen zu gutmütig.

Nachdem ich ihn eingehend betrachtet hatte, starrte ich wieder in meine Zeitung. ,Obwohl es uns nichts angeht, was du mit deinen drei Wünschen machst‘, sagte er, ,wäre es natürlich kein Fehler, wenn du dir die Angelegenheit vorher genau überlegtest. Denn drei Wünsche sind nicht vier Wünsche oder fünf, sondern drei. Und wenn du hinterher noch immer neidisch und unglücklich wärst, könnten wir dir und uns nicht mehr helfen.‘ Ich weiß nicht, ob Sie sich in meine Lage versetzen können. Ich saß auf einer Bank und hader- te2 mit Gott und der Welt. In der Ferne klingelten die Straßenbahnen. Die Wachtparade zog irgendwo mit Pauken und Trompeten zum Schloss. Und neben mir saß nun dieser alte Quatschkopf!“

„Sie wurden wütend?“

„Ich wurde wütend. Mir war zumute wie einem Kessel kurz vorm Zerplatzen. Und als er sein weißwattiertes Großvatermündchen von neuem aufmachen wollte, stieß ich zornzitternd hervor: ,Damit Sie alter Esel mich nicht länger duzen, nehme ich mir die Freiheit, meinen ersten und innigsten Wunsch auszusprechen – scheren Sie sich zum Teufel!‘ Das war nicht fein und höflich, aber ich konnte einfach nicht anders. Es hätte mich sonst zerrissen.“

„Und?“ „Was ,Und‘?“ „War er weg?“

„Ach so! – Natürlich war er weg! Wie fortgeweht. In der gleichen Sekunde. In Nichts aufgelöst. Ich guckte so- gar unter die Bank. Aber dort war er auch nicht. Mir wurde ganz übel vor lauter Schreck. Die Sache mit den Wünschen schien zu stimmen! Und der erste Wunsch hatte sich bereits erfüllt! Du meine Güte! Und wenn

1 in Zivil: nicht in dienstlicher, militärischer Kleidung, hier: ohne Weihnachtsmannkostüm 2 hadern: unzufrieden sein und sich beklagen

94 94

. . . . 5 . . . . 10 . . . . 15 . . . . 20 . . . . 25 . . . . 30 . .

. . 35 . . . . 40 . . . . 45 . . . . 50 . . . . 55 . . . . 60 . . . .

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(von S. 95) über das Leitmotiv eines Märchens nachdenken

8

Kreativer Schreibauftrag Vorbereitung

Vor dem Lesen des Textes kann durch einen kurzen, kreativen Schreibauftrag ein Bezug zur Hauptperson des Märchens vom Glück hergestellt werden, indem aktuelle/persönliche Probleme von jungen Menschen in den Blick genommen werden.

Durchführung

– Die Schülerinnen und Schüler werden gebeten, ein Zitat aus dem Text weiterzuführen:

„Ich war noch jung und litt am Leben wie an einer geschwollenen Backe.“ (Z. 20–21) Sie versetzen sich in diese Person und überlegen:

• In welchem emotionalen Zustand befindest du dich?

• Was sind mögliche konkrete Gründe für deinen Zustand?

– Die Schülerinnen und Schüler setzen den Text in der Ich-Form fort.

Auswertung

Die Ergebnisse aus dieser Aufgabe lassen sich vielfältig nutzen.

– Eine Möglichkeit besteht darin, die von den Schülerinnen und Schülern genannten Wün- sche zu kategorisieren (z. B. in materielle Wünsche, altruistische Wünsche, (un)realistische Wünsche, egoistische Wünsche…) und zu reflektieren. Leitfragen für eine Reflexion könnten sein:

• Warum wünschst du dir genau das?

• Könntest du dir den Wunsch auch selbst erfüllen? Wie?

• Würde es dich (langfristig) glücklich machen, wenn sich dieser Wünsch erfüllte?

– Auch ist es denkbar, dass die Schülerinnen und Schüler diese Wünsche aufschreiben (mit Überschrift, Datum und Unterschrift, eventuell Erläuterungen) und sie in einem Brief- umschlag verschließen (Namen auf dem Umschlag notieren), den die Lehrkraft verwahrt.

Zur Abiturzeugnisübergabe oder zu einem möglichen Schulwechsel können diese Um- schläge dann wieder ausgeteilt werden.

– Visuell ansprechend aufbereiten lassen sich die Wünsche durch eine Wortwolke (z. B. mit dem kostenlosen Programm „wortwolken.com“). Als Poster ausgedruckt können die Wün- sche im Klassenraum aufgehängt werden.

METHODENTIPP

q

z

(10)

Rahmen- und Binnenhandlung unterscheiden

a) Die Rahmenhandlung umgibt die eigentliche Handlung; sie schließt diese Handlung ein, indem sie voran- und nachgestellt wird.

b) Der Ich-Erzähler erhält auf einer Parkbank von einem alten Mann drei Wünsche frei, weil ein nicht näher definiertes „sie“ von seiner Unzufriedenheit und vom Neid des Ich-Erzählers genervt ist. Wütend über die Anwesenheit des alten Mannes und davon, dass er geduzt wird, wünscht sich der Ich-Erzähler den Mann zum Teufel, woraufhin dieser verschwindet. Beunruhigt und in Sorge um den Alten wünscht sich der junge Ich-Erzähler jenen wieder zurück, der mit verseng- ten Augenbrauen und Bart wieder erscheint. Der Ich-Erzähler entschuldigt sich aufrichtig bei dem Alten, der ihm vergibt und ihm vor seinem erneuten Verschwinden rät, mit dem dritten Wunsch vorsichtiger umzugehen und nicht mehr unglücklich zu sein. Der Ich-Erzähler, gerührt von der Milde und Güte des Alten, verspricht, sich an diesen Rat zu halten.

die Erzählweise eines Textes untersuchen

„Das Märchen vom Glück“ ist in der Erzählform des Ich-Erzählers geschrieben (z. B. Z. 20 ff.).

Die Erzählperspektive ist die Innensicht, denn es werden die Gedanken (z. B. Z. 31–32) und Gefühle (z. B. Z. 49) des Ich-Erzählers deutlich.

die Gefühle der Hauptfigur visualisieren

Die Auswertung der Ergebnisse kann mit einem Galeriegang erfolgen.

9

10

11

Starthilfe S. 269 Vorgabe von drei Textstellen mit Hinweisen zur Darstellung

(11)

97

KOMPETENZBOX

Erzählende Texte untersuchen

Ein erzählender Text kann zum Beispiel eine Kurzgeschichte, eine Erzählung oder ein Roman sein. Bei der Untersuchung eines erzählenden Textes ist es wichtig, den Zusammenhang zwischen Inhalt, Form und Sprache herzustellen.

Erzählende Texte S. 310–313

Inhalt und Figuren – äußere und innere

Handlung – Konflikt oder

Problem

– Figurengestaltung und Figuren- beziehungen – Handlungsort und

Handlungszeit

Form und Sprache

Aufbau: ein Handlungsstrang oder mehrere Handlungs- stränge, Rahmenhandlung und Binnenhandlung, Rück- blick, Vorgriff

Erzählweise: Erzählform (Ich-Form, Er-/Sie-Form), Er- zählperspektive (Innen- oder Außensicht), Erzählverhalten (personal, auktorial, neutral) – besondere sprachliche Mittel,

Wortwahl

Folgende Fragen helfen euch bei der Deutung:

– Was ist das Thema des Textes?

– Wie lassen sich zentrale Konflikte und ihre Entwicklung deuten?

– Wie lässt sich die Gestaltung der zentralen Figuren und ihrer Beziehungen deuten?

– Haben die Handlungszeit und der Handlungsort Einfluss auf die Figuren und die Konflikte?

– Welche Wirkung haben die sprachlichen Mittel und die Erzählweise?

Der Text wirkt an manchen Stellen komisch.

a) Untersucht, wie in der folgenden Textpassage Komik erzeugt wird.

„Ich musste meinen zweiten Wunsch dransetzen, den zweiten von dreien, o ich Ochse! Oder sollte ich ihn lassen, wo er war? Mit seinen hübschen, roten Apfelbäckchen? , Bratapfelbäckchen‘, dachte ich schaudernd.“ (S. 95, Z. 76–80)

b) Sucht eine weitere komische Textpassage heraus und probt verschiedene Sprechweisen, um die Komik darzustellen. Tragt die Textstellen in der passenden Sprechweise vor.

Diskutiert über folgende Aussagen zum Titel des Textes „Das Märchen vom Glück“ und erläutert, wie ihr ihn versteht.

Der Titel weist darauf hin, dass ein Märchen erzählt wird, denn im wahren Leben hat schließlich keiner drei Wünsche frei.

Den Titel kann man so verstehen, dass es keinen Sinn macht, dem Glück hinterher- zujagen. Stattdessen sollte man Zufriedenheit in der Gegenwart anstreben.

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A B

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die Komik einer Geschichte verstehen

a) Die bildhafte Vorstellung, was mit den roten Wangen („Apfelbäckchen“) des alten Mannes in der heißen Hölle geschehen wird, unterstreicht der Ich-Erzähler zynisch mit dem Wort- spiel „Bratapfelbäckchen“.

b) Weiter komische Textpassagen sind:

– Z. 12–13: „Obwohl gerade Sie aussehen, als hinge bei Ihnen zu Hause der Schinken des Glücks im Rauchfang.“

– Z. 26–28: „Wünsch dir, was du willst […], die schönste Frau oder das meiste Geld oder den größten Schnurrbart.“

– Z. 31–32: „Augenbrauen wie Christbaumwatte“

– Z. 46–47: „Und neben mir saß nun dieser alte Quatschkopf.“

– Z. 50–52: „sein weißwattiertes Großvatermündchen“

– Z. 95–102: Die buschigen weißen Augenbrauen waren ein bisschen verbrannt […].

über die Bedeutung des Titels nachdenken

Die Schülerinnen und Schüler können ihre Haltung zu den zwei Thesen stichwortartig notie- ren und mit Argumenten und Beispielen festigen. Die anschließende Diskussion (vor allem um These B ) kann in einem Kugellager erfolgen, um einen Meinungsaustausch innerhalb der ganzen Gruppe durchzuführen und alle Schülerinnen und Schüler zu aktivieren.

12

13

Kugellager-Diskussion

Zu Beginn wird ein äußerer und ein innerer Sitzkreis gebildet, in dem sich jeweils zwei Schüle- rinnen/Schüler gegenübersitzen. Mit einem akustischen Signal durch die Lehrkraft (Glocke o. Ä.) beginnt das Partnergespräch zur ausgewählten These.

Nach wenigen Minuten beendet wieder ein akustisches Signal die Diskussion und die Schülerin- nen/Schüler des Innenkreises rutschen zwei Plätze nach rechts, um nach erneutem akustischen Signal in ein weiteres Partnergespräch zu starten.

METHODENTIPP

(12)

Sequenzplan (9.–13. Stunde)

Themen und Kompetenzen Texte, Medien und Materialien Stunden – die Erzählform und -perspektive einer

Kurzgeschichte bestimmen (S. 98) – den Aufbau einer Kurzgeschichte

darlegen (S. 98–99)

Kompetenzbox: Eine schriftliche Inter- pretation planen (S. 99)

Lutz Rathenow: Die Flaschenpost 2

– Zitiertechniken anwenden (S. 100) – eine Kurzgeschichte schriftlich interpre-

tieren und überarbeiten (S. 100)

– sprachliche Besonderheiten analysieren und interpretieren (S. 101)

Arbeitstechnik: Richtig zitieren (S. 100) Kompetenzbox: Eine Interpretation schreiben und überarbeiten (S. 101)

Lutz Rathenow: Die Flaschenpost Wolfdietrich Schnurre: Beste Geschichte meines Lebens

3

Trainingsplatz: Erzählende Texte

interpretieren (S. 102–103) Reiner Kunze: Fünfzehn + 2

z

Lösungen und Hinweise Lutz Rathenow

Lutz Rathenow (*1952 in Jena) ist Lyriker, Prosaautor und Bürgerrechtler. In der DDR war er ein bekannter Dissident. Heute setzt er sich als Journalist und Schriftsteller unter anderem für die Aufarbeitung der SED-Diktatur ein und war von 2011–2021 Sächsischer Landesbeauf- tragter für die Stasi-Unterlagen. Auch Kinderbücher verfasst Rathenow, beispielsweise Lyrik für Kinder in „Der Elefant auf dem Trampolin“ (2017).

(von S. 98) Leseeindrücke zur Hauptfigur verbalisieren Die Ergebnisse können als Tafelbild gesichert werden:

1

TAFELBILD

Erste Eindrücke von der Hauptfigur Paul

Was denken die anderen Menschen über Paul?

– finden ihn befremdend (neugierige Augen) und können sein Verhalten oft nicht einschätzen – Kinder suchen schüchtern

seine Nähe, sind neugierig – Fischer achten ihn (wegen

Wettervorhersagen) Was erfahren wir über Paul?

– angetrieben von Kindheits- wunsch, eine Flaschenpost zu finden (Sehnsucht nach dem Lüften eines Geheimnisses) – Vollbart, zerzaustes Haar,

neugierige Augen

– lebt in einer Stadt am Meer – spürt nahendes Unwetter – in sich gekehrt

(13)

99

In der Kneipe erzählten sich die Seeleute weiter Ge-

schichten über riesige, winzige, verwunschene, ex- plosive und ganz normale Flaschenposten. Später be- wegten die Männer mehr die Arme als den Mund und zeichneten seltsame Gebilde in die Luft.

Währenddessen erhob sich Paul und ging zum Strand.

An Flaschen war wie immer kein Mangel: Bierpullen, Milchflaschen. Eine Whisky- und eine halbe Wärm- flasche. Sekt-, Brause-, Nuckelflaschen.

Doch schien diese Nacht eine besondere zu sein. Der Vollmond gab den Dingen einen vorsichtigen Glanz.

Die Luft kribbelte auf der Haut.

Und da schwamm eine dickbäuchige lila Flasche mit silbern funkelnden Punkten, da schwamm sie heran.

Paul stakte ihr entgegen, fischte sie aus dem knie- tiefen Wasser. Es klapperte leicht in ihr. Paul sah den Zettel sofort. Seine Finger zitterten, als er an Land die Versiegelung aufbrach, den Verschluss abschraubte, das unregelmäßig geformte Ding entkorkte. Er schüt- telte, und das zusammengerollte Papier fiel in seine Hand.

Es war goldgrau, fasste sich samten und kostbar an.

Paul entzündete sein Feuerzeug.

Las sich das Blatt halblaut vor: „Fremder, zerreiße un- verzüglich diesen Zettel, streue seine Schnipsel ins Meer! Wirf die Flasche, die ihn barg, rasch hinterher!

Und betritt niemals mehr diesen Strand! Dieses Meer ist für Dich fortan verrufen! Andernorts suche Dein Glück! Es grüßt Dich der, der es weiß.“

Leise las Paul den Text nochmals.

Dann vernichtete er das Blatt, warf die Flasche ins Meer, drehte sich um und verließ den Strand. Mit dem nächsten Zug fuhr er weg. Die Fischer wunderten sich noch zehn Jahre, warum Paul plötzlich geflohen war und sie nie mehr besuchte.

Paul reiste künftig in seiner freien Zeit in die Berge.

Er wanderte und kletterte geschickt zu günstigen Aussichtspunkten. Er scheute keine Mühen, diese zu erreichen. Die Leute hielten ihn bald für einen in sein Hobby vernarrten Bergsteiger. Paul ließ sich auf den Gipfeln nieder und blickte in die Wolken. Welches Ge- heimnis möchte sich dort verbergen?

So saß er da und schaute nach oben.

Stundenlang, still, erwartungsfroh.

Sammelt eure ersten Eindrücke von Paul.

– Was erfährt man von Paul und seinem Leben?

– Was denken die anderen Menschen über Paul?

a) Bestimmt die Erzählform und die Erzählperspektive.

b) Erläutert, welche Wirkung sie auf die Darstellung der Hauptfigur haben.

Beschreibt den Aufbau der Kurzgeschichte. Nutzt die folgenden Stichpunkte in der richtigen Reihenfolge.

Höhe- bzw. Wendepunkt: Flaschenpost offenes Ende: Berggipfel

Schilderung von Pauls Jugend Wiedergabe von einem Gespräch mit den Fischern Beschreibung von Pauls Verhalten am Strand unvermittelter Einstieg

Einige Textstellen (S. 97 f.) sind farbig markiert. Klärt, welche Funktion diese Textstellen haben. Nutzt die Stichpunkte: Höhe- und Wendepunkt, Verhältnis von Geheimnis und Glück.

Untersucht die grau markierten Textstellen (S. 97 f.) genauer. Welche Vorstellungen von Geheimnis und Glück werden hier dargestellt?

1

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2

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4

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S. 269 $. Erzähl-

perspektive

→ S. 312

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. . . . 85 . . . . 90 . . . . 95 . . . . 100 . . . . 105 .

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die Erzählweise untersuchen

a) Erzählform: Er-Erzähler, Erzählperspektive: Außensicht

b) Durch den Er-Erzähler und die Außensicht wird Distanz zur Hauptfigur erwirkt. Den Lese- rinnen und Lesern bleiben, genau wie den übrigen Figuren in der Geschichte, die Hand- lungsmotive und Gefühle der Hauptfigur weitestgehend verborgen. Eine Identifikation wird erschwert.

den Aufbau einer Kurzgeschichte nachvollziehen Lösungsvorschlag:

Die Kurzgeschichte beginnt mit einem unmittelbaren Einstieg, in dem die Hauptfigur Paul und sein Wunsch nach dem Finden einer Flaschenpost erwähnt wird. Im Anschluss erfolgt die Schilderung von Pauls Kindheit und Jugend, in welcher der erwähnte Wunsch bereits ausgeprägt war.

Darauffolgend wird sein Verhalten am Strand näher beschrieben, das sich aus dem Wunsch nach dem Finden einer Flaschenpost ergibt. Während der Wiedergabe eines Gesprächs mit den Fischern erfahren die Leserinnen und Leser den Grund für seine Suche: Die Sehnsucht der Hauptfigur nach einem lebensverändernden Ereignis. Mit dem Finden der Flaschenpost erreicht die Kurzgeschichte ihren Höhe- und Wendepunkt, denn die Hauptfigur befolgt die Anweisungen der Flaschenpost und zieht weg. Die Beschreibung Pauls fortwährenden Suchens nach einem Geheimnis auf Berggipfeln bildet ein offenes Ende.

Textstellen in ihrer Funktion bewerten

Die blau markierten Textstellen stellt den Höhe- und Wendepunkt dar, die grün markierten geben Auskunft über das Verhältnis von Geheimnis und Glück.

das Leitmotiv der Kurzgeschichte verstehen Lösungsvorschlag (Starthilfe, Ergänzungen):

Paul ist gleich zweimal auf der Suche nach einem Geheimnis, nämlich in Form einer Flaschenpost im Meer und später in den Wolken auf den Berggipfeln.

Mit der Suche nach einem Geheimnis verdient man „kein Geld“ (S. 97, Z. 70), d. h. man entspricht nicht den Erwartungen einer Leistungsgesellschaft, wirkt kindisch, seltsam oder verrückt.

Paul sucht nach einem Geheimnis, weil er es lüften und ergründen möchte und sich davon verspricht, dass sich sein Leben ändert.

Im ersten Fall ist das Geheimnis eine große Enttäuschung, denn die gefundene Flaschenpost verrät, dass das Meer nicht der Ort ist, an dem Paul sein Glück finden wird.

Im zweiten Fall bleibt ungeklärt, ob Paul auf den Berggipfeln sein Glück finden wird. Es ist unwahrscheinlich, dass Paul auf diese Weise glücklich wird, da er das Glück an einer bestimmten Stelle erwartet.

2

3

4

5

Starthilfe S. 269 Vorgabe von Satzanfängen

(14)

die sprachliche Ausgestaltung des Höhe- und Wendepunktes untersuchen

Einen Kontrast zur sehr anschaulichen, langsam erzählten Hinführung (Sinneseindrücke auf der Schulbuchseite rot, anschauliche Verben und Adjektive lila unterstrichen) zur erhofften verheißungsvollen Botschaft bildet die Botschaft selbst, die aus kurzen und drängenden Aufforderungen besteht (Appelle blau auf der Schulbuchseite markiert). Hiermit wird die Enttäuschung über den Inhalt der Flaschenpost verdeutlicht, die sowohl auf die Hauptfigur als auch auf die Leserinnen und Leser selbst bezogen werden kann.

Visualisiert werden kann dieser Kontrast durch folgendes Schaubild.

6

Starthilfe S. 269 Vorgabe von Sinneseindrücken

eine Einleitung verfassen Lösungsvorschlag:

In der Kurzgeschichte „Die Flaschenpost“ von Lutz Rathenow aus dem Jahr 1995 geht es um die vergebliche Suche nach Glück.

Geschildert wird, wie die Hauptfigur Paul bereits als Kind nach einer Flaschenpost sucht und deshalb noch als Erwachsener täglich ans Meer geht. Eines Tages gesteht er in einem Gespräch mit Fischern, dass er ein Geheimnis sucht, das sein Leben verändert. Daraufhin berichten auch die übrigen Fischer von ihren geheimen Wünschen und Erfahrungen. Als Paul schließlich eine Flaschenpost findet, enthält sie die Botschaft, dass er den Strand verlassen solle und das Meer für ihn verflucht sei. Seither wandert er und sucht sein Glück in den Bergen.

1

Z. 92

langsamer Anstieg der Handlung

→ Spannung Werkzeuge:

– Sinneseindrücke – anschauliche

Verben und Adjektive

Höhe-/Wendepunkt

→ Enttäuschung der Erwartungen Werkzeuge:

– Appelle, kurz und knapp formuliert

Z. 109 Z. 104

(15)

101

Zentrale Aussagen müsst ihr mit Textbelegen stützen. Prüft in den folgenden Beispielen A und B , welche Aspekte aus der Arbeitstechnik „Richtig zitieren“ angewendet werden.

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Richtig zitieren

Mit Textzitaten könnt ihr eure Aussagen zu einem Text begründen und belegen.

Wörtliche Zitate stehen in Anführungszeichen. Sie werden originalgetreu, d. h. ohne Änderungen übernommen. Zitate sollten nicht zu lang und aussagekräftig sein und in den eigenen Text integriert werden.

Die Fundstelle wird in Klammern durch genaue

Seiten-, Zeilen- und Versangaben nachgewiesen. „Tag für Tag, Jahr für Jahr fuhr Paul jede freie Minute ans Meer.“

(S. 97, Z. 1 f.)

Abkürzungen: S., Z., V.

Auslassungen müssen durch eckige Klammern

kenntlich gemacht werden. Paul habe schon „[a]ls Schulkind […] erwartungsvoll Brause flaschen“

(S. 97, Z. 7 f.) geleert.

Grammatikalische Änderungen müssen in eckige

Klammern gesetzt werden. Von Kindern erntet Paul „ neu- gierig[e]“ (S. 97, Z. 32) Blicke.

Es ist auch möglich, Textpassagen zu paraphrasieren, d. h. sinngemäß wiederzugeben, und auf die Fund- stelle in Klammern zu verweisen.

Kinder finden Pauls Verhalten am Strand interessant (vgl. S. 97, Z. 31 ff.).

Abkürzung: vgl. 

(Ost 8, S. 85, mod.)

ARBEITSTECHNIK

a) Beurteilt den folgenden Schülertext und macht Verbesserungsvorschläge.

b) Überarbeitet den Schülertext. Nutzt die Arbeitstechnik.

3

S. 270 0$ ((AA8, S. 95))

Ausschnitt aus einer Interpretation zu „Die Flaschenpost“

Paul sehnt sich sein ganzes Leben lang „nach einem Geheimnis“ (S. 97, Z. 42 f.). Dieses

Geheimnis soll sein Leben ändern. Er findet dann auch ein Geheimnis, nämlich die Flaschenpost.

Seine extreme Aufregung wird durch die Beschreibung körperlicher Reaktionen deutlich. Es heißt nämlich, dass „seine Finger zitterten“ (S. 98, Z. 97). Die Botschaft in der Flasche ist aber bedrohlich und deshalb geht er weg (vgl. S. 98, Z. 112 f.). Sein Leben hat sich also wirklich total geändert. Ich glaube aber, das Geheimnis sollte ihn glücklich machen. Am Ende weiß man nicht so genau, ob er glücklich ist, aber er ist auf jeden Fall „erwartungsfroh“ (S. 98, Z. 124).

((Ost 8, S. 96))

Pauls Begeisterung für eine Flaschenpost wird auch durch die Übertreibung betont, er habe schon als Baby beim Flaschentrinken nach Botschaften gesucht (vgl. S. 97, Z. 3–6).

Die Faszination, die von der Flasche ausgeht, wird durch die Attribute „dickbäuchig[…]“ und „lila[farben]“ (S. 98, Z. 93) hervorgerufen. Durch eine weitere bildhafte Um- schreibung, die „silbern funkelnden Punkte“ (S. 98, Z. 94), wird diese Faszination unterstrichen.

A

B

Paraphrase mit Verweis

integrierte Zitate mit Zeilenangabe

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a)–b) einen Auszug aus einer Interpretation überarbeiten Lösungsvorschlag:

Paul sehnt sich sein ganzes Leben lang „nach einem Geheimnis“ (S. 97, Z.42–43), welches sein Leben ändern soll. Dieses findet er schließlich in Form einer Flaschenpost (vgl. Z. 93–94). Die extreme Aufregung, die er dabei empfindet, wird durch die Beschreibung körperlicher Reaktionen wie zum Beispiel die Tatsache, dass „seine Finger zitter[n]“ (S. 98, Z. 97), deutlich. Die Botschaft in der Flasche ist aber bedrohlich (vgl. S. 98 Z. 104–109) und deshalb geht er weg (vgl. S. 98 Z. 112–

113), was zwar tatsächlich eine Lebensveränderung darstellt, ihn aber meiner Auffassung nach nicht glücklich macht. Am offenen Ende weiß man nicht, ob Paul glücklich ist, aber er ist auf jeden Fall „erwartungsfroh“ (S. 98, Z. 124).

(von S. 101) eine Kurzgeschichte strukturiert untersuchen und interpretieren

a) die Ergebnisse der vorangegangenen Aufgaben lassen sich folgendermaßen den einzelnen Aspekten der Aufgabenstellung zuordnen:

– Erzählform und Erzählperspektive: S. 98, A. 2 – Aufbau der Kurzgeschichte: S. 98, A. 3

– Zusammenhang von Geheimnis und Glück: S. 98, A. 5 – Ausgestaltung des Höhepunktes: S. 99, A. 6

b) Die Aufgabe kann als Hausaufgabe gegeben werden.

(von S. 101) eine Interpretation überprüfen und überarbeiten Vergleiche die Hinweise zur Aufgabe 3b auf L 91.

(von S. 101) einen literarischen Text auf Gattungsmerkmale überprüfen

Für eine Kurzgeschichte spricht: unmittelbarer Einstieg; wenige, nicht näher charakterisierte Figuren, außergewöhnliche Begebenheit, überraschende Wendung, offenes Ende

Gegen eine Kurzgeschichte spricht: Erzählweise (eher bruchstückhafte Erinnerung als litera- rischer Text, v. a. deutlich beim Höhe- und Wendepunkt)

3

Starthilfe S. 270 Vorgabe von Markierungen

z 4

5 6

Zitiertechniken zuordnen

2

Pauls Begeisterung für eine Flaschenpost wird auch durch die Übertreibung betont, er habe schon als Baby beim Flaschentrinken nach Botschaften gesucht (vgl. S. 97, Z.3–6).

Die Faszination, die von der Flasche ausgeht, wird durch die Attribute „dickbäuchig[…] und „lila[farben]“ (S. 98, Z. 93) hervorgerufen. Durch eine weitere bildhafte Um- schreibung, die „silbern funkelnden Punkte“ (S. 98, Z. 94), wird diese Faszination unterstrichen.

paraphrasierte Textpassage Verweis auf Fundstelle in Klammern

Auslassung

grammatikalische Änderung wörtliches Zitat

A

B

(16)

die innere von der äußeren Handlung unterscheiden

Die äußere Handlung: Krankenhauszimmer, zwei Patienten; der am Fenster schildert dem anderen, was er ‚sieht’; Patient am Fenster erstickt, weil zweiter Patient keine Hilfe ruft, um Fensterplatz zu bekommen → Erkenntnis: Blick aus dem Fenster auf Mauer

Die innere Handlung (marginal erkennbar): Der Patient am Fenster empfindet Mitleid, der andere ist neidisch auf den Blick nach draußen, giert nach dem Fensterplatz.

eine Einleitung verfassen

Die Kurzgeschichte „Beste Geschichte meines Lebens“ von Wolfdietrich Schnurre aus dem Jahr 1978 thematisiert auf sarkastische Weise die Folgen von Missgunst und Neid.

eine Kurzgeschichte auf sprachliche Besonderheiten untersuchen

Die nüchterne, stichwortartige Erzählweise der Kurzgeschichte wird erreicht durch sehr kurze, elliptische Sätze (z. B. „Zwei Schwerkranke im selben Zimmer“, Z. 2), in denen oft auf Verben verzichtet wird (z. B. „Der andere keinen größeren Wunsch als das Fensterbett zu erhalten“, Z. 3–4). Sprachlich auffällig sind in diesem Zusammenhang auch die häufige Ver- wendung von Semikola, die Konjunktionen ersetzen wie zum Beispiel „Unterlässt es; denkt an das Bett“ (Z. 7) oder der Gebrauch eines Doppelpunkts im Satz „Am Morgen ist der andere tot: erstickt“ (Z. 7). So wird die sachliche, kalte und anonyme Atmosphäre eines Kranken- zimmers sprachlich gespiegelt. Diesen Eindruck verstärkt die verkürzte Darstellung der Figuren, die keinen Namen tragen, sondern durch Ausdrücke wie „der am Fenster“ (Z. 4) und

„[d]er an der Tür“ (Z. 6) auf ihre Position im Raum beschränkt werden und auch im weiteren Verlauf oft nur mit dem Personalpronomen „er“ (Z. 5–6, Z. 9) oder als „der andere“ (Z. 3–4, Z. 7) betitelt werden. Die wenigen Adjektive in der Binnenhandlung – „größer[…]“ (Z. 3) und

„ [g]ierig, erwartungsvoll“ (Z. 9) – unterstreichen die innere Handlung der Figur mit dem Bett an der Tür und werten sie umso stärker ab. Das Fenster wird mehrmals genannt (Z. 3, Z. 4, Z. 7, Z. 9) und symbolisiert den Ausweg aus der Tristesse des Krankenzimmers, das andere Leben oder die Gesundheit. Es ist das Leitmotiv der Kurzgeschichte.

sich in eine literarische Figur hineinversetzen Lösungsvorschlag:

„Meine einzige Hoffnung, mein sehnlichster Wunsch – reine Illusion. Was habe ich getan?

Wozu soll ich noch leben?“

7

8

9

Starthilfe S. 270 Hinweise zum Vorgehen

10

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