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Gottesdienst am (Pfarrer Friedemann Glaser, Kißlegg)

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Academic year: 2022

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Gottesdienst am 29.03.2020 (Pfarrer Friedemann Glaser, Kißlegg)

Zur Ruhe kommen.

Gestaltungsmöglichkeiten: Eine Kerze entzünden. Ein Kreuz aufstellen. Die Bibel geöffnet vor sich legen. Schöne Musik als Vor- und Nachspiel.

- Lied: EG 361,1-4 „Befiehl du deine Wege“

1. Befiehl du deine Wege und was dein Herze kränkt der allertreusten Pflege des, der den Himmel lenkt.

Der Wolken, Luft und Winden gibt Wege, Lauf und Bahn, der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann.

2. Dem Herren musst du trauen, wenn dir’s soll wohlergehn;

auf sein Werk musst du schauen, wenn dein Werk soll bestehn.

Mit Sorgen und mit Grämen und mit selbsteigner Pein

lässt Gott sich gar nichts nehmen, es muss erbeten sein.

3. Dein ewge Treu und Gnade, o Vater, weiß und sieht,

was gut sei oder schade dem sterblichen Geblüt;

und was du dann erlesen, das treibst du, starker Held,

und bringst zum Stand und Wesen, was deinem Rat gefällt.

4. Weg hast du allerwegen, an Mitteln fehlt dir’s nicht;

dein Tun ist lauter Segen, dein Gang ist lauter Licht;

dein Werk kann niemand hindern, dein Arbeit darf nicht ruhn,

wenn du, was deinen Kindern ersprießlich ist, willst tun.

- Votum und Wochenspruch:

Wir feiern unseren Gottesdienst im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen

Worte Jesu aus dem Matthäusevangelium (20,28) stehen über diesem 5. Sonntag der Passionszeit mit dem lateinischen Namen Judika und über der kommenden Woche:

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„Der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben zu einer Erlösung für viele.“

- Psalm im Wechsel gebetet: 43 (EG 724) Gott, schaffe mir Recht

und führe meine Sache wider das unheilige Volk und errette mich von den falschen und bösen Leuten!

Denn du bist der Gott meiner Stärke:

Warum hast du mich verstoßen?

Warum muss ich so traurig gehen, wenn mein Feind mich dränget?

Sende dein Licht und deine Wahrheit, dass sie mich leiten und bringen zu deinem heiligen Berg und zu deiner Wohnung, dass ich hineingehe zum Altar Gottes,

zu dem Gott, der meine Freude und Wonne ist, und dir, Gott, auf der Harfe danke, mein Gott.

Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir?

Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.

- „Ehr sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie es war im Anfang, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.“

- Eingangsgebet und Stille:

Heiliger, unsterblicher Gott,

hier stehen wir vor dir in einer Welt, die erschüttert und beunruhigt ist durch die Corona-Epidemie mit all ihren Folgen, die wir noch nicht abschätzen können;

in einer Welt, wo an vielen Orten Hass und Zwietracht herrschen;

in einer Welt, wo viele Menschen unter Unrecht und Unterdrückung leiden.

Wir haben nichts in unseren Händen, alle Not und alles Leid zu wenden.

Erlöse uns durch die Kraft der Liebe, die stärker ist als der Tod.

Um seinetwillen, der ein Mensch der Liebe war und für uns ein Mann der Schmerzen wurde: Jesus, dein Sohn, unser Lebenslicht, zu dieser Stunde und in Ewigkeit.

Wir beten weiter in der STILLE.

Heiliger, unsterblicher Gott,

ordne du unsere unruhigen Gedanken und schenk uns neuen Mut!

Lass durch deine Liebe unsere Beziehungen zu unseren Mitmenschen und zu dir neu werden.

Darum bitten wir dich, der du mit deinem Sohn und dem Heiligen Geist lebst und regierst in Ewigkeit. Amen

- Schriftlesung: Hebräer 13,9-14

9 Lasst euch nicht durch mancherlei und fremde Lehren umtreiben, denn es ist ein köstlich Ding, dass das Herz fest werde, welches geschieht durch Gnade, nicht durch Speisegebote, von denen keinen Nutzen haben, die danach leben.

10 Wir haben einen Altar, von dem zu essen denen nicht erlaubt ist, die am Zelt dienen.

11 Denn die Leiber der Tiere, deren Blut durch den Hohenpriester als Sündopfer in das Heilige getragen wird, werden außerhalb des Lagers verbrannt.

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12 Darum hat auch Jesus, damit er das Volk heilige durch sein eigenes Blut, gelitten draußen vor dem Tor.

13 So lasst uns nun zu ihm hinausgehen vor das Lager und seine Schmach tragen.

14 Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.

Abschluss: Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren und die danach tun.

Amen

- Wochenlied: EG 97,1+3+5+6 „Holz auf Jesu Schultern“

1. Holz auf Jesu Schulter, von der Welt verflucht, ward zum Baum des Lebens und bringt gute Frucht.

Kyrie eleison,

sieh, wohin wir gehn.

Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.

3. Denn die Erde klagt uns an bei Tag und Nacht.

Doch der Himmel sagt uns:

Alles ist vollbracht!

Kyrie eleison,

sieh, wohin wir gehn.

Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.

5. Denn die Erde jagt uns auf den Abgrund zu.

Doch der Himmel fragt uns:

Warum zweifelst du?

Kyrie eleison,

sieh, wohin wir gehn.

Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.

6. Hart auf deiner Schulter lag das Kreuz, o Herr,

ward zum Baum des Lebens, ist von Früchten schwer.

Kyrie eleison,

sieh, wohin wir gehn.

Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.

- Predigt über Johannes 11,46-53:

Als Predigttext hören wir aus dem 11. Kapitel des Johannesevangeliums die Verse 46-53:

Der Entschluss zur Tötung Jesu

46 Einige aber von ihnen gingen hin zu den Pharisäern und sagten ihnen, was Jesus getan hatte.

47 Da versammelten die Hohenpriester und die Pharisäer den Hohen Rat und sprachen: Was tun wir? Dieser Mensch tut viele Zeichen.

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48 Lassen wir ihn gewähren, dann werden sie alle an ihn glauben, und dann kommen die Römer und nehmen uns Tempel und Volk.

49 Einer aber von ihnen, Kaiphas, der in diesem Jahr Hoherpriester war, sprach zu ihnen: Ihr wisst nichts;

50 ihr bedenkt auch nicht: Es ist besser für euch, ein Mensch sterbe für das Volk, als dass das ganze Volk verderbe.

51 Das sagte er aber nicht von sich aus, sondern weil er in diesem Jahr Hoherpriester war, weissagte er. Denn Jesus sollte sterben für das Volk

52 und nicht für das Volk allein, sondern auch, um die verstreuten Kinder Gottes zusammenzubringen.

53 Von dem Tage an war es für sie beschlossen, dass sie ihn töteten.

Liebe Gemeinde!

Was ist er nun dieser Kaiphas – ein Realpolitiker oder ein Zyniker der Macht? Einer, dem es um das Wohl des großen Ganzen geht, oder einer, der jemanden einfach um des eigenen Machterhalts willen über die Klinge springen lässt? „Es ist besser für euch, ein Mensch sterbe für das Volk, als dass das ganze Volk verderbe.“ Nach Meinung dieses Hohenpriesters kann der Einzelne sehr wohl geopfert werden, wenn dadurch die bestehende gesellschaftliche Ordnung aufrechterhalten wird und die Privilegien der Herrschenden bestehen bleiben!

In Zeiten der Corona-Epidemie ist uns dieser Kaiphas wieder ganz nah. Nicht nur von Jüngeren und weniger durch die Lungenkrankheit Covid-19-Gefährdeten, sondern bis in die Regierungen Brasiliens, Großbritanniens und den Vereinigten Staaten hinein kann man die Meinung hören: „Wir können doch vor lauter Schutzmaßnahmen gegen das Corona-Virus die Wirtschaft nicht vor die Hunde gehen und unsere

persönlichen Freiheitsrechte derart einschränken lassen! Bei den meisten verläuft die Krankheit ohnehin harmlos. Dann müssen halt die Älteren und Kranken Opfer

bringen und zuhause bleiben. Und außerdem: Bei einer gewöhnlichen Grippewelle gab es auch immer Tote, da wurde aber nicht so viel Aufhebens drumherum

gemacht!“ Haben sie damit Recht, weil wir gar nicht abschätzen können, ob die Ausnahmeregelungen wirklich greifen oder ob der wirtschaftliche Schaden für alle am Ende nicht doch ein zu hoher Preis dafür ist? Oder wollen sie einfach, dass ihre Geschäfte ungestört weitergehen können und sie in ihrer Freiheit nicht beschränkt werden – auf Kosten von einigen Tausend Opfern, die dann eben „Pech gehabt“

haben? Was zählt am Ende mehr: Der gesamtwirtschaftliche Schaden oder die Gesundheit der besonders durch das Corona-Virus gefährdeten Personen? Unsere persönlichen Freiheitsrechte oder die Verantwortung für die ganze Gesellschaft?

Weitermachen wie bisher oder Innehalten und sich neu besinnen?

Liebe Gemeinde!

Das Johannesevangelium erzählt uns weiter, dass dieser Kaiphas mit seiner

Aussage: „Es ist besser für euch, ein Mensch sterbe für das Volk, als dass das ganze Volk verderbe“ unfreiwillig zum Propheten geworden ist. Ganz anders als der

Hohepriester es gemeint hatte, wird der Tod Jesu tatsächlich zur Rettung für uns Menschen. Wie kommt der Evangelist zu dieser Auffassung?

Zum einen: Mit dem Tod Jesu am Kreuz macht Gott selbst radikal ernst mit seiner Menschwerdung. Er teilt nicht nur unser Leben und unsere guten Tage mit uns Menschen, sondern auch unser Leiden und Sterben. Das ist ein so ungeheuerlicher Gedanke, dass er in der Religionsgeschichte immer wieder bestritten wurde. Schon

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zu Zeiten des Johannesevangeliums gab es den sogenannten „Doketismus“, für den Jesus nur einen Scheinleib hatte. Nach dieser Auffassung konnte er darum auch nicht wirklich leiden und in den Tod gehen. Und auch im Koran stirbt am Ende nicht Jesus selbst am Kreuz, sondern ein anderer. Dagegen betont gerade das

Johannesevangelium immer wieder, dass Gott in Jesus seinen Weg konsequent bis zum Tod am Kreuz ging. Damit wir Menschen von nun an auch in den dunkelsten Momenten nicht allein sind, sondern Gott an unserer Seite wissen dürfen, der diesen Weg mit uns mitgeht. So, wie es eines der neuen geistlichen Lieder sagt (Neue Lieder plus 76,1): „Selbst in der tiefsten aller Krisen bist du, Gott, uns Menschen nah.

Selbst am Ende unserer Tage scheint dein Licht uns hell und klar.“

Zum zweiten: Für das Johannesevangelium ist das Kreuzigung Jesu zugleich seine Rückkehr zum Vater im Himmel. Jesus spricht deshalb oft von seiner „Erhöhung“, wenn er seinen Tod ankündigt. Ganz steil formuliert könnte man sagen, für das Johannesevangelium fallen eigentlich Karfreitag, Ostern und Himmelfahrt am Kreuz auf Golgatha zusammen. Und diese Rückkehr zum Vater geschieht deshalb, weil Jesus dort die himmlischen Wohnungen für uns bereiten will (Johannes 14,2+3). Wir sollen wie er für immer beim Vater geborgen sein und in seiner Gegenwart leben dürfen. In diesem Vertrauen kann dann etwa ein Dietrich Bonhoeffer sagen, als er vor 75 Jahren am 9.April 1945 zur Hinrichtung im KZ Flossenbürg abgeholt wird:

„Das ist das Ende – für mich der Beginn des Lebens.“

Und schließlich zum dritten: Jesu Tod und Auferstehung „bringt die verstreuten Kinder Gottes zusammen“, wie es unser Predigttext sagt. In der Gemeinde derer, die diesem Jesus vertrauen und nachfolgen, zählen Herkunft, Geschlecht, Hautfarbe, soziale Stellung oder gesellschaftlicher Erfolg nicht, sondern alle gehören dazu. Alle dürfen leben aus der unerschöpflichen Liebe Gottes. Alle Feindschaft, aller Neid, aller Rassenwahn und aller Standesdünkel können überwunden werden, weil wir miteinander weltweit verbunden sind als Schwestern und Brüder Jesu. So, wie es in der 2. Strophe des Liedes „In Christus gilt nicht Ost noch West“ (Evangelisches Gesangbuch 597) heißt: In Christus findet unser Herz, was wahre Einheit bringt: Er ist es, der das goldne Band der Liebe um uns schlingt.“

Liebe Gemeinde!

Eigentlich ist es erschütternd, dass der Todesbeschluss gegen Jesus von den religiös und politisch Mächtigen seiner Zeit direkt nach der Auferweckung des

Lazarus gefällt wird. Denn Jesus setzt doch gerade in dieser Geschichte ein starkes Zeichen für das Leben: Sein Freund Lazarus ist gestorben. Das lässt Jesus nicht kalt. Ihm sind die Menschen wichtig, mit denen er in Verbindung steht. Deshalb macht er sich auf nach Betanien in den Heimatort des Verstorbenen. Dort steht er zuerst den beiden Schwestern des Lazarus bei, Maria und Marta. Er nimmt ihre Trauer ernst und versucht zugleich ihnen neue Hoffnung zu geben, indem er ihnen zusagt (Johannes 11,25+26): „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben.“ Und dann zeigt Jesus, dass er wirklich stärker ist als der Tod:

Er ruft Lazarus, an dem schon die Spuren der Verwesung deutlich sind, aus seinem Grab ins Leben. Wenn man so will, leuchtet hier schon etwas vom Licht des

Ostermorgens auf.

Für die Mächtigen in Jerusalem freilich ist diese Auferweckung eher bedrohlich. Sie stellt den Lauf der Welt auf den Kopf – denn was gilt dann überhaupt noch, wenn nicht einmal mehr der Tod das letzte Wort hat? Wir richten uns nur allzu gerne ein in

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das scheinbar Unvermeidliche. Dem Neuen zu vertrauen, uns auf den Weg ins unbekannte Land zu machen, das Unerhörte wagen – dazu fehlt uns oft der Mut. Ja, es macht uns regelrecht Angst, weshalb wir es sogar bekämpfen. Wir können

deshalb immer nur Jesus selbst darum bitten, dass er alle Angst beseitigt, uns an die Hand nimmt und mit uns dem neuen Leben entgegengeht!

Liebe Gemeinde!

Noch einmal zurück zur aktuellen Situation, in der wir seit Ausbruch der Corona- Epidemie stehen: Jedes Menschenleben zählt. Und was immer wir tun können, damit die Zahl der Opfer des Virus nicht noch größer wird, sollten wir tun – auch, wenn unsere persönliche Freiheit dadurch für eine gewisse Zeit eingeschränkt wird und wir alle wahrscheinlich unter den wirtschaftlichen Folgen eines „shutdowns“, also des Herunterfahrens unseres öffentlichen Lebens, leiden werden. Vielleicht mahnen uns ja die Tausende, die an der Lungenkrankheit Covid-19 weltweit schon gestorben sind, unseren Lebensstil grundsätzlicher zu überdenken. An manchen Stellen geschieht das schon – und das macht Hoffnung: Ich glaube, wir besinnen uns im Augenblick etwa wieder neu auf den Wert der Gemeinschaft. Wir spüren gerade jetzt, wo es nicht mehr selbstverständlich ist, wie es unser Leben reich macht, wenn wir mit anderen zusammen sein können, um miteinander zu reden, gemeinsam zu

spielen oder auch in Gemeinschaft Gottesdienst zu feiern. Wir erleben, wie gut es tut, wenn andere sich nach uns erkundigen, wenn wir uns gegenseitig helfen und einer dem anderen Mut macht. Vielleicht lernen wir ja auch, dass wir unser Leben nicht durch Hamsterkäufe absichern können, sondern indem wir ein Netz von tragfähigen Beziehungen in der Familie, in der Nachbarschaft und in der Gemeinde knüpfen.

Dann wäre diese schwierige Zeit mit all ihren Einschränkungen, die wir gerade durchleben, nicht vergeblich. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat es in seiner Ansprache zur Corona-Epidemie auf den Punkt gebracht: „Die Corona-Krise fordert uns heraus. Wir haben es in der Hand, ob die Solidarität nach innen und außen die Oberhand gewinnt – oder der Egoismus des Jeder-für-sich. Die Welt wird danach eine andere sein. In welche Richtung es geht, das hängt von uns ab.“ Amen - Lied: EG 384,1-4 „Lasset uns mit Jesus ziehen“

1. Lasset uns mit Jesus ziehen, seinem Vorbild folgen nach, in der Welt der Welt entfliehen auf der Bahn, die er uns brach, immerfort zum Himmel reisen, irdisch noch schon himmlisch sein, glauben recht und leben rein, in der Lieb den Glauben weisen.

Treuer Jesu, bleib bei mir, gehe vor, ich folge dir.

2. Lasset uns mit Jesus leiden, seinem Vorbild werden gleich;

nach dem Leide folgen Freuden, Armut hier macht dorten reich, Tränensaat, die erntet Lachen;

Hoffnung tröste die Geduld:

es kann leichtlich Gottes Huld aus dem Regen Sonne machen.

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Jesu, hier leid ich mit dir, dort teil deine Freud mit mir!

3. Lasset uns mit Jesus sterben;

sein Tod uns vom andern Tod rettet und vom Seelverderben, von der ewiglichen Not.

Lasst uns töten hier im Leben unser Fleisch, ihm sterben ab, so wird er uns aus dem Grab in das Himmelsleben heben.

Jesu, sterb ich, sterb ich dir, dass ich lebe für und für.

4. Lasset uns mit Jesus leben.

Weil er auferstanden ist,

muss das Grab uns wiedergeben.

Jesu, unser Haupt du bist, wir sind deines Leibes Glieder, wo du lebst, da leben wir;

ach erkenn uns für und für, trauter Freund, als deine Brüder!

Jesu, dir ich lebe hier, dorten ewig auch bei dir.

- Fürbittgebet und Vaterunser:

Herr, unser Gott, in Jesus Christus kommst du uns nahe.

Freiwillig, gehorsam und voller Hingabe ist er seinen schweren Weg gegangen.

Befreie auch uns zu solcher Hingabe,

dass wir Angst und Zweifel hinter uns lassen und dir folgen können.

So bitten wir heute besonders für alle Menschen, die weltweit am Corona-Virus erkrankt sind,

für alle, die Angst haben vor einer Infektion, für alle, die sich nicht frei bewegen können,

für alle, denen das Zusammenleben jetzt auf engem Raum schwer wird, für alle, die ihre Freundinnen und Freunde vermissen,

für die Ärztinnen und Pfleger, die sich um die Kranken kümmern, für die Forschenden, die nach Schutz und Heilmitteln suchen, dass Gott unserer Welt in dieser Krise seinen Segen erhalte.

Allmächtiger Gott, du bist uns Zuflucht und Stärke,

viele Generationen vor uns haben dich als mächtig erfahren, als Helfer in allen Nöten.

Steh allen bei, die von dieser Krise betroffen sind,

und stärke in uns den Glauben, dass du dich um jede und jeden von uns sorgst.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Mit seinen Worten beten wir gemeinsam:

Vater unser im Himmel!

Geheiligt werde dein Name.

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Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe,

wie im Himmel, so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld,

wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich und die Kraft

und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

- Bekanntgaben:

- Lied: EG 171,1-4 „Bewahre uns, Gott“

1. Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott, sei mit uns auf unsern Wegen.

Sei Quelle und Brot in Wüstennot, sei um uns mit deinem Segen, sei Quelle und Brot in Wüstennot, sei um uns mit deinem Segen.

2. Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott, sei mit uns in allem Leiden.

Voll Wärme und Licht im Angesicht, sei nahe in schweren Zeiten,

voll Wärme und Licht im Angesicht, sei nahe in schweren Zeiten.

3. Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott, sei mit uns vor allem Bösen.

Sei Hilfe, sei Kraft, die Frieden schafft, sei in uns, uns zu erlösen,

sei Hilfe, sei Kraft, die Frieden schafft, sei in uns, uns zu erlösen.

4. Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott, sei mit uns durch deinen Segen.

Dein Heiliger Geist, der Leben verheißt, sei um uns auf unsern Wegen,

dein Heiliger Geist, der Leben verheißt, sei um uns auf unsern Wegen.

- Segen:

Der Herr segne uns und behüte uns.

Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.

Der Herr erhebe sein Angesicht auf uns und gebe uns Frieden. Amen

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