LEGENDE EMPFEHLUNG KREDITNEHMER:
kurzfristig bis zu 12 Monate mittelfristig auf Sicht 3 Jahre langfristig auf Sicht 5 Jahre spekulativ es ist mit hohen
Währungsschwankungen
zu rechnen
attraktiv es ist mit relativ geringen
Währungsschwankungen
zu rechnen
Break-even-Kurs: gibt jenen Euro-Kurs an, bei dem der Zinsvorteil / -nachteil durch die Währungsveränderung ausgeglichen wird
LEGENDE WÄHRUNGSPROGNOSE:
seitwärts
Wert des Euro steigt gegenüber ausländischer Währung
Wert des Euro sinkt gegenüber ausländischer Währung
WÄHRUNGSINFORMATION
Ausgabe 09 / September 2021
ERFOLG VERBUNDENHEIT
US-DOLLAR (USD)
Empfehlung
Anleger aufbauen
Kreditnehmer kurz-, mittel- und langfristig spekulativ Break-even-Kurse
1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre
1,1815 1,2138 1,2583 Währungsprognose (Kursentwicklung EUR zu Währung)
Kurzfristig (3 Monate)
Mittelfristig (6 Monate)
Langfristig (12 Monate)
WÄHRUNGSENTWICKLUNG
Die US-Wirtschaft bleibt aktuell auf ihrem Erholungspfad. Insbeson- dere auf der Konsumseite ist die Stimmung aktuell eher schlecht. Die Grundlage für zukünftigen Konsum bleibt aber mittelfristig positiv.
Es belasten aktuell insbesondere die Unsicherheit der Covid-19-Pan- demie und eine reduzierte Kaufkraft durch gestiegene Preise.
In den vergangenen Wochen ist die Anzahl der Covid-19-Infizierten in den USA zwar gestiegen, haben aber mittlerweile ein Plateau erreicht. Fraglich bleibt, inwiefern der Herbst und Winter zu einer erneuten Ausbreitung der Pandemie führen werden. Die aktuell schlechte Stimmung bei den Konsumenten erscheint hinsichtlich dieser Unsicherheit erklärbar.
Nach einem robusten Start in das Jahr 2021 verlor der Dollar im Frühjahr spürbar an Boden. Latent aufkeimende Zweifel an einer zeitnah bevorstehenden, restriktiveren Gangart der US-Notenbank setzten dem Greenback zu. Zudem wurden auch außerhalb der USA nennenswerte Impffortschritte verzeichnet, insbesondere in der EU. Die beschriebene robuste Erholung der US-Wirtschaft sorgte aber ab Juni für eine starke Erholung des USD.
Wir erwarten, dass diese Stärke weiterhin anhält. Die aktuelle Unsicherheit um die Entwicklung am chinesischen Immobilienmarkt spricht für eine Stärkung des USD. Weiter gehen wir davon aus, dass die Fed früher und entschlossener als die EZB ihre Geldpoli- tik straffen wird. Daher sollte auch von der monetären Seite eine gewisse Unterstützung des Dollars gegenüber dem Euro vorliegen, die sich mit Zeitablauf klarer herausbilden wird.
GELDPOLITIK
Ein Inflationsdruck liegt in der US-Wirtschaft weiterhin vor, wobei die letzten Zahlen auf eine Stagnation hindeuten, sodass der Teuerungs- schub insgesamt nur temporärer Natur sein sollte. Für 2022 rechnen wir mit einem moderateren Preisauftrieb. Ein Rückgang der Inflations- rate sollte der Fed die notwendige Freiheit geben, um ihre Geldpolitik graduell zu straffen. Im Rahmen des kommenden FOMC-Meetings erwarten wir weitere Hinweise über das Tapering der Anleihenkäufe.
Aktuell kauft die US-Notenbank US-Staatsanleihen in Höhe von 80 Milliarden und MBS in Höhe von 40 Milliarden US-Dollar pro Monat.
Leitzinserhöhungen sehen wir frühestens Ende 2022.
WÄHRUNGSINFORMATION US-DOLLAR (USD)
ZINSSÄTZE FÜR BANKEN IM VERGLEICH ZUM US-LEITZINSSATZ DER US-NOTENBANK
GERECHNETE, ZUKÜNFTIGE DREIMONATSZINSEN IM US-DOLLAR AUF DER BASIS VON GEHANDELTEN ZINSTERMINGESCHÄFTEN 0,00%
3,00%
Leitzinssatz der Fed
Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im USD
09/16 09/17 09/18 09/19 09/20 09/21
1,00%
2,00%
1,50%
0,50%
2,50%
VERLAUF EUR/USD UND PROGNOSE 3/6/12 MONATE
1,05
EUR in USD Prognose DZ BANK 1,00
1,15 1,25 1,30
1,10 1,20
09/16 09/17 09/18 09/19 09/20 09/21 09/22
USD-Forward-Zinsen 3M in verschiedenen Monatszeiträumen 1M
Aktuell 2M 3M 4M 5M 6M 7M 8M 9M
0,00%
0,10%
0,18%
0,16%
0,06%
0,02%
0,04%
0,08%
0,12%
0,14%
SCHWEIZER FRANKEN (CHF)
WÄHRUNGSINFORMATION SCHWEIZER FRANKEN (CHF)
Empfehlung
Anleger halten
Kreditnehmer kurz- und mittelfristig spekulativ;
langfristig attraktiv Break-even-Kurse
1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre
1,0941 1,0901 1,0891 Währungsprognose (Kursentwicklung EUR zu Währung)
Kurzfristig (3 Monate)
Mittelfristig (6 Monate)
Langfristig (12 Monate)
WÄHRUNGSENTWICKLUNG
Die Corona-Krise hat in der Schweiz deutlich geringere Spuren hin- terlassen als in den übrigen Teilen Europas (Ausnahme Schweden).
Während sich die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft in 2020 deutlich verbesserte, ergibt sich ein gewisses Risiko durch den sehr geringen Impffortschritt in der Schweizer Bevölkerung.
Es ergeben sich noch andere Aspekte, die aktuell eher für den Schweizer Franken sprechen. „Sichere Häfen“ könnten im aktu- ellen Umfeld der Probleme im chinesischen Immobilienbereich an Nachfrage zulegen. Aber auch die Deutsche Bundestagswahl am kommenden Wochenende könnte sich positiv auf den CHF auswir- ken. Aktuell erwarten wir keinen Schock durch ein rot-rot-grünes Bündnis bzw. einen „Massenexodus“ von Kapital in die Schweiz, aber eine gewisse Unsicherheit hinsichtlich der aktuell knappen Situation bei den Umfragen könnte die Währung stützen.
Langfristig sind wir der Ansicht, dass sich die Covid-Krise weiter abschwächen wird und über diesen Mechanismus der ökonomische Optimismus weltweit zurückkehrt und die Safe-Haven-bedingte Franken-Nachfrage nachlässt. Fundamental halten wir EUR-CHF im Bereich von rund 1,10 CHF für angemessen bewertet.
ZINSEN
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) verfolgt seit längerem einen expansiven geldpolitischen Kurs mit einem Leitzins von minus 0,75 Prozent und der Bereitschaft, bei Bedarf am Devisenmarkt zulasten des Franken zu intervenieren. Derzeit umfasst die Zentral- bankbilanz ein Volumen von mehr als 1.000 Mrd. CHF. Spielraum für eine Abkehr von der expansiven Marschrichtung besteht für die SNB auf absehbare Zeit nicht. Zum einen ist die Inflationsrate wei- terhin zu niedrig, zum anderen fehlt es an Rückendeckung durch eine weniger expansive EZB-Geldpolitik, der die SNB traditionell folgt. Die erhöhte Risikoaversion an den Finanzmärkten weltweit dürfte wesentlich zu dieser Entwicklung beigetragen haben. Hinzu kommt die wachsende Einsicht, dass es sich bei der momentan erhöhten Inflation um ein vorübergehendes Phänomen handelt. In- sofern ist nicht mit einem aggressiven und übereilten Gegensteuern der großen Zentralbanken zu rechnen.
ZINSSÄTZE FÜR BANKEN IM VERGLEICH ZUM LEITZINS DER SCHWEIZERISCHEN NATIONALBANK
GERECHNETE, ZUKÜNFTIGE DREIMONATSZINSEN IM SCHWEIZER FRANKEN AUF DER BASIS VON GEHANDELTEN ZINSTERMINGESCHÄFTEN
0,00%
-0,10%
-0,20%
-0,40%
-0,60%
-0,80%
-0,90%
Leitzinssatz der SNB
Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im CHF -0,30%
-0,50%
-0,70%
09/16 09/17 09/18 09/19 09/20 09/21
VERLAUF EUR/CHF UND PROGNOSE 3/6/12 MONATE
1,05
EUR in CHF Prognose DZ BANK 0,95
1,15 1,25 1,20
1,10
1,00
09/16 09/17 09/18 09/19 09/20 09/21 09/22
CHF-Forward-Zinsen 3M in verschiedenen Monatszeiträumen 1M
Aktuell 2M 3M 4M 5M 6M 7M 8M 9M
-0,70%
-0,71%
-0,72%
-0,74%
-0,76%
-0,78%
-0,80%
-0,73%
-0,75%
-0,77%
-0,79%
JAPANISCHER YEN (JPY)
WÄHRUNGSINFORMATION JAPANISCHER YEN (JPY)
Empfehlung
Anleger halten
Kreditnehmer kurz- und mittelfristig spekulativ, langfristig attraktiv
Break-even-Kurse
1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre
129,24 130,11 129,92 Währungsprognose (Kursentwicklung EUR zu Währung)
Kurzfristig (3 Monate)
Mittelfristig (6 Monate)
Langfristig (12 Monate)
WÄHRUNGSENTWICKLUNG
Der japanischen Wirtschaft gelingt es weiterhin nicht, sich in ähn- licher Schnelligkeit von der Rezession 2020 zu erholen, wie weite Teile der Weltwirtschaft. Während sie um rund 5 Prozent einbrach, erwarten wir für 2021 eine Erholung von nur ca. 3 Prozent. Auch wenn die Zahlen mittlerweile stark rückläufig sind, kommen positive Effekte eher von außerhalb Japans. Aufgrund des erneut verlänger- ten Notstands und der bleibenden Skepsis der Bevölkerung sind die Prognosen weiterhin schwach.
Traditionell profitiert der Yen als „sicherer Hafen“ von globaler Unsicherheit. Die pandemiebedingte Safe-Haven-Nachfrage hatte sich im ersten Halbjahr gelegt, lebt durch die Delta-Mutation aber wieder auf. Abseits von Corona erscheint die aktuelle Situation am chinesischen Immobilienmarkt als ein Event, welches bei zusätzlicher Eskalation die Nachfrage nach Yen erhöhen könnte. Zuletzt hatten der Rücktritt von Premierminister Suga und die Aussicht auf neue fiskalpolitische Impulse die Währung zusätzlich gestärkt. Trotzdem sehen wir aktuell auch Risiken für die Währung. Bis zuletzt argumen- tierte die Bank of Japan (BoJ), dass die Erholung voranschreite, wo- bei diese Meinung aktuell eher auf tönernen Füßen steht. Negative Überraschungen für den Wert der Währung sind daher möglich.
GELDPOLITIK
Der Grenznutzen geldpolitischer Lockerungen ist in Japan auch weiterhin kaum noch wahrnehmbar. Die Nebenwirkungen der politischen Entscheidungen der vergangenen Jahre werden zuneh- mend zum Problem. Es ist allerdings weiterhin davon auszugehen, dass die BoJ weiterhin an ihrer ultralockeren Politik nichts ändern wird. Die Absicht, unbegrenzt auf Yen denominierte Anleihen zu kaufen, ist fast nicht mehr als ein Lippenbekenntnis – in früheren Jahren waren die Ankaufvolumen deutlich höher als aktuell. Die Strategieüberprüfung vom März ist sichtbar hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Die beschlossene Flexibilisierung des 10J-Zinsziels, der Verzicht auf reguläre ETF-Käufe sowie eine grüne Ausrichtung änderten in der Praxis aber nichts. Die expansive Geldpolitik wird von fiskalischen Hilfen flankiert. Im Umfeld der spätestens im Herbst anstehenden Wahlen ist mit einem neuen Fiskalpaket zu rechnen.
ZINSSÄTZE FÜR BANKEN IM VERGLEICH ZUM LEITZINS DER JAPANISCHEN NOTENBANK
GERECHNETE, ZUKÜNFTIGE DREIMONATSZINSEN IM JAPANISCHEN YEN AUF DER BASIS VON GEHANDELTEN ZINSTERMINGESCHÄFTEN
Leitzinssatz der BoJ
Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im JPY 0,04%
0,00%
-0,04%
-0,10%
-0,14%
-0,06%
-0,12%
-0,08%
-0,02%
0,02%
09/16 09/17 09/18 09/19 09/20 09/21
VERLAUF EUR/YEN UND PROGNOSE 3/6/12 MONATE
120,00
EUR in JPY Prognose DZ BANK 110,00
115,00 130,00 150,00
09/16 09/17 09/18 09/19 09/20 09/21 09/22
140,00 145,00
135,00
125,00
YEN-Forward-Zinsen 3M in verschiedenen Monatszeiträumen 1M
Aktuell 2M 3M 4M 5M 6M 7M 8M 9M
-0,20%
0,00%
-0,12%
-0,04%
-0,08%
-0,16%
BRITISCHES PFUND (GBP)
WÄHRUNGSINFORMATION BRITISCHES PFUND (GBP)
Empfehlung
Anleger halten
Kreditnehmer kurz-, mittel- und langfristig spekulativ Break-even-Kurse
1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre
0,8640 0,8920 0,9256 Währungsprognose (Kursentwicklung EUR zu Währung)
Kurzfristig (3 Monate)
Mittelfristig (6 Monate)
Langfristig (12 Monate)
WÄHRUNGSENTWICKLUNG
Die schnelle Impfkampagne und der Abbau von vielen Pande- mie-Restriktionen konnten die Wirtschaft in den letzten Monaten deutlich stärken. Nach einem schwachen ersten Quartal sehen wir das BIP-Wachstum bei ca. 5,4 Prozent (J/J) in 2021 und über 5 Pro- zent (J/J) in 2022. Insgesamt sehen die vorlaufenden Wirtschaftsin- dikatoren weiterhin positiv aus, verlieren aber wie in weiten Teilen der Weltwirtschaft an Dynamik. Auch in UK ist die Inflation mit 3,25 Prozent (CPI, y/y) auf einem recht hohen Niveau.
Nachdem das Pfund im ersten Halbjahr 2021 zu den Top-Perfor- mern im G10-Universum gehörte, ist zuletzt einiges an Dynamik verloren gegangen. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass auch andere Länder positive Entwicklungen bei ihren Impfkam- pagnen vermelden konnten und daher auch einen wirtschaftlichen Aufschwung erlebt haben. Im vergangenen Monat entwickelte sich das Währungspaar Euro/GBP relativ schwankungsarm im Bereich der 0,85. Vom nächsten Meeting des geldpolitischen Ausschusses der Bank of England (MPC) erwarten wir aktuell keine sonderlichen Impulse auf das GBP. Sofern der MPC keine Überraschungen liefert, dürften die Spannen der Sommermonate noch eine Weile anhalten.
GELDPOLITIK
Die Reaktion der Bank of England auf die Corona-Krise bleibt wei- terhin an den Märkten sichtbar: Der Refinanzierungssatz wird un- berührt auf historisch tiefen 10 BP gehalten und das QE-Programm wird um weitere 200 Mrd. GBP auf 875 Mrd. GBP aufgestockt. Da- rüber hinaus wurden Maßnahmen zur Sicherstellung ausreichender Liquidität unternommen. Auch in Großbritannien wird die Diskus- sion über höhere Inflationsraten nun lebhafter. Seit dem Meeting im August geht die Bank davon aus, dass eine Leitzinserhöhung im zweiten Halbjahr 2022 nötig sein wird. Die Regierung hat ebenfalls mit aggressiven fiskalpolitischen Maßnahmen reagiert, die vor allem dazu dienen sollen, das Gesundheitssystem und Unternehmen zu unterstützen. Obwohl einige Sondermaßnahmen im Laufe des Jah- res heruntergefahren werden, wird das Budgetdefizit für dieses Jahr sehr hoch ausfallen. Erst im Jahr 2022 ist ein deutlicher Rückgang zu erwarten.
ZINSSÄTZE FÜR BANKEN IM VERGLEICH ZUM LEITZINS DER BANK VON ENGLAND
GERECHNETE, ZUKÜNFTIGE DREIMONATSZINSEN IM BRITISCHEN PFUND AUF DER BASIS VON GEHANDELTEN ZINSTERMINGESCHÄFTEN
1,00%
0,80%
0,60%
0,50%
0,30%
0,00%
Leitzinssatz der BoE
Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im GBP 0,10%
0,90%
0,70%
0,40%
0,20%
09/16 09/17 09/18 09/19 09/20 09/21
VERLAUF EUR/GBP UND PROGNOSE 3/6/12 MONATE
0,75
EUR in GBP Prognose DZ BANK 0,65
0,85 0,95 0,90
0,80
0,70
09/16 09/17 09/18 09/19 09/20 09/21 09/22
GBP-Forward-Zinsen 3M in verschiedenen Monatszeiträumen 1M
Aktuell 2M 3M 4M 5M 6M 7M 8M 9M
0,00%
0,40%
0,05%
0,15%
0,10%
0,30%
0,35%
0,25%
0,20%
WÄHRUNGSINFORMATION EURO (EUR)
EURO (EUR)
KONJUNKTUR / INFLATION
Die konjunkturelle Erholung entwickelte sich im zweiten Quartal im Bereich der Erwartungen und dürfte auch in der zweiten Jahres- hälfte anhalten. Signifikante Auswirkungen durch die Delta-Vari- ante bleiben ein Risiko. Die Pandemie ist bei weitem noch nicht ausgestanden. Die Politik reagiert hierauf mit einer Erhöhung des Drucks auf Ungeimpfte. Das Bild einer konjunkturellen Erholung hat unserer Einschätzung nach weiter Bestand. Der Preisauftrieb im Euro-Raum beschleunigte sich zuletzt auf rund 3 Prozent. Die hohen Produzentenpreissteigerungen legen nahe, dass auch in den kommenden Monaten noch weitere Steigerungen auftreten kön- nen. Unserer Ansicht nach wird dadurch kein neuer Inflationstrend eingeleitet, sodass wir für 2022 wesentlich moderate Preissteige- rungen erwarten.
RENTENMARKTENTWICKLUNG
Die zehnjährigen Bundrenditen sollten in den kommenden Mona- ten moderat höher tendieren. Bereits im aktuellen Monat stiegen sie um 17 Basispunkte.
Für einen Stimmungswandel unter den Anleiheinvestoren könnte auf kurze Sicht die US-Notenbank sorgen. Wir gehen davon aus, dass Fed-Chef Powell noch in diesem Jahr einen Tapering-Fahrplan darlegen wird. Die Zinssteigerungsphantasien bleiben aber wei- terhin gering: Die Wertpapierkäufe sollten aktuell den Aufwärts- spielraum der Bundrenditen limitieren. Wir prognostizieren auf Jahressicht eine allmähliche Annäherung an die Nullprozentmarke.
Das Bekenntnis der Notenbank zur Preisniveaustabilität spricht langfristig für niedrige Inflationsraten und eine relativ stabile Inflati- onserwartung. Unser Bild einer Abschwächung der Inflation in 2022 spricht gegen eine umfangreiche Ausweitung der Inflationsprämien und damit gegen eine deutliche Steigerung der Renditen über diese Quelle.
GELDPOLITIK
Zukünftig liegt die Zielmarke der EZB bei zwei Prozent und gibt im gegenwärtigen Umfeld den Währungshütern Spielraum, für längere Zeit an ihrer ultraexpansiven Geldpolitik festzuhalten. Besonders, da die aktuelle Inflation als „temporäres Phänomen“ angesehen wird.
Die EZB kündigte in ihrem vergangenen Meeting an, ihr Ankaufpro- gramm zu reduzieren. Wir interpretieren dies nicht als Abkehr von der expansiven Geldpolitik. Leitzinserhöhungen liegen weiterhin in weiter Ferne.
ZINSSÄTZE FÜR BANKEN IM VERGLEICH ZUM
LEITZINSSATZ DER EUROPÄISCHEN ZENTRALBANK (EZB)
0,0%
-0,1%
-0,2%
-0,4%
-0,6%
Leitzinssatz der EZB
Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im EUR -0,3%
-0,5%
09/16 09/17 09/18 09/19 09/20 09/21
EURO-RENDITESTRUKTUR
1M 6M 1Y 5Y 8Y 10Y 20Y 30Y
0,4%
-1,0%
-0,4%
-0,8%
0,0%
3Y -0,6%
-0,2%
0,2%
EUR-RENDITE 1,0%
0,8%
0,0%
-1,0%
-1,2%
10Y 2Y -0,4%
0,4%
-0,8%
-0,6%
0,2%
0,6%
-0,2%
09/16 09/17 09/18 09/19 09/20 09/21
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Portfoliomanagement Redaktionsschluss 21. September 2021