• Keine Ergebnisse gefunden

WÄHRUNGSINFORMATION. kurzfristig mittelfristig langfristig

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "WÄHRUNGSINFORMATION. kurzfristig mittelfristig langfristig"

Copied!
7
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

LEGENDE EMPFEHLUNG KREDITNEHMER:

kurzfristig bis zu 12 Monate mittelfristig auf Sicht 3 Jahre langfristig auf Sicht 5 Jahre spekulativ es ist mit hohen

Währungsschwankungen zu rechnen

attraktiv es ist mit relativ geringen Währungsschwankungen zu rechnen

Break-even-Kurs: gibt jenen Euro-Kurs an, bei dem der Zinsvorteil / -nachteil durch die Währungsveränderung ausgeglichen wird

LEGENDE WÄHRUNGSPROGNOSE:

seitwärts

Wert des Euro steigt gegenüber ausländischer Währung

Wert des Euro sinkt gegenüber ausländischer Währung

WÄHRUNGSINFORMATION

Ausgabe 10 / Oktober 2021

ERFOLG VERBUNDENHEIT

(2)

US-DOLLAR (USD)

Empfehlung

Anleger halten

Kreditnehmer kurz-, mittel- und langfristig spekulativ Break-even-Kurse

1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre

1,1729 1,2087 1,2525 Währungsprognose (Kursentwicklung EUR zu Währung)

Kurzfristig (3 Monate)

Mittelfristig (6 Monate)

Langfristig (12 Monate)

  

WÄHRUNGSENTWICKLUNG

Zunehmende Inflationssorgen dominieren das Bild an den Devi- senmärkten. Während der US-Dollar hiervon tendenziell profitieren kann, da die Marktteilnehmer mit früheren Leitzinsanhebungen vonseiten der Federal Reserve rechnen, gilt dies für den Euro nicht.

Kurzfristig sollte sich an der Dominanz der Inflationssorgen wenig ändern. Allerdings teilen wir die Ansicht, dass der Preisdruck mittelfristig nachlässt. Die tatsächlichen geldpolitischen Impulse für EUR/USD dürften vor diesem Hintergrund in den nächsten Monaten vergleichbar sein. Auf Jahressicht rechnen wir mit einer Seitwärts- bewegung des Währungspaares um die Marke von 1,18 USD. Ob die in den Dezember verschobene Diskussion um die Schuldenober- grenze nochmals Schwankung in den US-Dollar bringen wird, steht derzeit noch nicht fest. Sogenannte „Shut-downs“ der öffentlichen Betriebe in den Vereinigten Staaten haben dem US-Dollar allerdings in der Vergangenheit nicht geschadet. Am Ende ist es eine Frage des Vertrauens in die Zentralbanken. Hier hat die US-amerikanische Federal Reserve mit ihrem Gouverneur Jerome Powell die Nase etwas vorn.

GELDPOLITIK

Innerhalb der demokratischen Partei gibt es weiterhin erhebliche Meinungsverschiedenheiten hinsichtlich der von Präsident Biden geplanten Investitionsoffensive und deren Finanzierung. Einzelne Abgeordnete blockieren weiterhin die Verabschiedung eines großen Sozialpaketes. Letztlich rechnen wir fest mit einer politischen Ent- scheidung, doch dürfte beim Sozialpaket noch an vielen Stellen der Rotstift angesetzt werden. Ein Umfang von zwei statt der zunächst anvisierten 3,5 Billionen US-Dollar (über ein Jahrzehnt) scheint derzeit realistisch – der Impuls für die Konjunktur dürfte in den kommenden Jahren entsprechend kleiner ausfallen als ursprünglich erwartet. Die US-Notenbank kauft derzeit monatlich Staatsanlei- hen in Höhe von 80 Milliarden und MBS in Höhe von 40 Milliarden US-Dollar. Letztlich ist die Erwartung bezüglich der zukünftigen Geldpolitik der Notenbank nochmals etwas gedriftet. Die Maßnah- men zur Normalisierung – also die Rückführung der Anleihekäufe und danach die Erhöhung der Leitzinsen – sind etwas vorgezogen worden.

WÄHRUNGSINFORMATION US-DOLLAR (USD)

ZINSSÄTZE FÜR BANKEN IM VERGLEICH ZUM US-LEITZINSSATZ DER US-NOTENBANK

GERECHNETE, ZUKÜNFTIGE DREIMONATSZINSEN IM US-DOLLAR AUF DER BASIS VON GEHANDELTEN ZINSTERMINGESCHÄFTEN 0,00%

3,00%

Leitzinssatz der Fed

Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im USD

10/16 10/17 10/18 10/19 10/20 10/21

1,00%

2,00%

1,50%

0,50%

2,50%

VERLAUF EUR/USD UND PROGNOSE 3/6/12 MONATE

1,05

EUR in USD Prognose DZ BANK 1,00

1,15 1,25 1,30

1,10 1,20

10/16 10/17 10/18 10/19 10/20 10/21 10/22

USD-Forward-Zinsen 3M in verschiedenen Monatszeiträumen 1M

Aktuell 2M 3M 4M 5M 6M 7M 8M 9M

0,00%

0,25%

0,40%

0,15%

0,05%

0,10%

0,20%

0,30%

0,35%

(3)

SCHWEIZER FRANKEN (CHF)

WÄHRUNGSINFORMATION SCHWEIZER FRANKEN (CHF)

Empfehlung

Anleger halten

Kreditnehmer kurz- und mittelfristig spekulativ, langfristig attraktiv

Break-even-Kurse

1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre

1,0775 1,0733 1,0741 Währungsprognose (Kursentwicklung EUR zu Währung)

Kurzfristig (3 Monate)

Mittelfristig (6 Monate)

Langfristig (12 Monate)

  

WÄHRUNGSENTWICKLUNG

Derzeit liebäugelt der Euro erneut mit den Verlaufstiefs vom August knapp unter 1,07 CHF. Kurzfristig dürfte die latent erhöhte Risiko- aversion (Stagflation, Angebotsengpässe) erhalten bleiben und den

„sicheren Hafen“ Franken vor einer schärferen Korrektur bewah- ren. Ein noch nicht kalkulierbares Risiko geht von den Wahlen in Frankreich im April 2022 aus. Spekulationen auf eine rechtspopu- listische Präsidentin Le Pen könnten für Irritationen sorgen und den Franken erneut gefragt machen. Langfristig sollte der verhaltene Optimismus weltweit zurückkehren und die Safe-Haven-bedingte Franken-Nachfrage nachlassen. Fundamental halten wir EUR/CHF im Bereich von rund 1,10 CHF für angemessen bewertet. Auch der Umstand, dass die Stagflationsdiskussion bald beendet sein sollte, kann den EUR/CHF-Kurs aktuell nicht wirklich unter Druck bringen. Einer der Gründe ist wahrscheinlich die konjunkturelle Verwandtschaft der beiden Valuten. Beide Volkswirtschaften sind mit steigenden Preisen, einer ultralockeren Geldpolitik und der glo- balen Lieferkettenproblematik konfrontiert. Auch gehen sie bei der Lösung der Aufgaben ähnlich vor, mit dem Unterschied, dass die Fremdwährungskonten der Schweizer Nationalbank immer mehr aufgebläht werden. Der Nimbus des „sicheren Hafens“ bleibt dem Franken erhalten.

ZINSEN

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) verfolgt einen expansiven geldpolitischen Kurs mit einem Leitzins von minus 0,75 Prozent und der Bereitschaft, bei Bedarf am Devisenmarkt zulasten des Franken zu intervenieren. Spielraum für eine Abkehr von der expansiven Ausrichtung besteht für die SNB auf absehbare Zeit nicht. Es fehlt nicht nur am markanten Inflationsdruck, die SNB will auch wei- terhin keine Franken-Aufwertung riskieren. Zudem folgt die SNB traditionell der EZB-Geldpolitik. Hier ist vorerst keine Zinserhöhung zu erwarten. Vor allen Dingen wird die SNB eher ein Auge auf den Kurs des Franken haben als auf ihre Zinspolitik, denn auch in der Schweiz sind die Verbraucherpreise deutlich gestiegen. Weil in den vorangegangenen Monaten eher ein deflationäres Umfeld bestand, wird dies aber die Notenbank zu keiner Aktion hinreißen können.

Es bleibt ergo alles, wie es ist.

ZINSSÄTZE FÜR BANKEN IM VERGLEICH ZUM LEITZINS DER SCHWEIZERISCHEN NATIONALBANK

GERECHNETE, ZUKÜNFTIGE DREIMONATSZINSEN IM SCHWEIZER FRANKEN AUF DER BASIS VON GEHANDELTEN ZINSTERMINGESCHÄFTEN

0,00%

-0,10%

-0,20%

-0,40%

-0,60%

-0,80%

-0,90%

Leitzinssatz der SNB

Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im CHF -0,30%

-0,50%

-0,70%

10/16 10/17 10/18 10/19 10/20 10/21

VERLAUF EUR/CHF UND PROGNOSE 3/6/12 MONATE

1,05

EUR in CHF Prognose DZ BANK 0,95

1,15 1,25 1,20

1,10

1,00

10/16 10/17 10/18 10/19 10/20 10/21 10/22

CHF-Forward-Zinsen 3M in verschiedenen Monatszeiträumen 1M

Aktuell 2M 3M 4M 5M 6M 7M 8M 9M

-0,60%

-0,62%

-0,64%

-0,68%

-0,72%

-0,76%

-0,80%

-0,66%

-0,70%

-0,74%

-0,78%

(4)

JAPANISCHER YEN (JPY)

WÄHRUNGSINFORMATION JAPANISCHER YEN (JPY)

Empfehlung

Anleger abbauen

Kreditnehmer kurz- und mittelfristig spekulativ, langfristig attraktiv

Break-even-Kurse

1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre

133,57 133,95 133,30 Währungsprognose (Kursentwicklung EUR zu Währung)

Kurzfristig (3 Monate)

Mittelfristig (6 Monate)

Langfristig (12 Monate)

  

WÄHRUNGSENTWICKLUNG

Traditionell profitiert der Yen als „sicherer Hafen“ von globaler Unsicherheit und konkurriert hierbei mit dem USD. Die pandemie- bedingte Safe-Haven-Nachfrage hatte sich Anfang 2021 gelegt und lebte durch die Delta-Mutation nur kurz wieder auf. Die globale Stagflationsangst könnte den Yen tendenziell wieder attraktiv machen. Aber trotz langfristig zu erwartender höherer Risikofreude wird der Yen kein Revival als Finanzierungswährung erleben, da Niedrigzinsen für Carry Trades kein Alleinstellungsmerkmal mehr sind. Der globale Renditeanstieg lässt Japans Zinsnachteil wach- sen. Dazu kommen auch konjunkturelle Themen, welche für das exportorientierte Japan ebenfalls eine bedeutende Rolle spielen.

Der Maschinenbau quält sich durch die letzten Monate und die Lieferkettenproblematik trifft das ressourcenarme Land empfindlich, sodass die jüngsten Exportzahlen alles andere als erfreulich sind. Die deutliche Abwärtsbewegung seit Anfang des Monats stellt darüber hinaus auch den Yen als „sicheren Hafen“ in Frage. Derzeit bieten sich dafür mit US-Dollar und Schweizer Franken andere Valuten an.

Gegenüber dem US-Dollar hatte der Yen dieses Jahr seine Tiefstän- de bereits übertroffen, die Richtung 115 würde weitere Abwärts- dynamik unterstützen, gegenüber dem Euro steht derzeit noch die Marke um die 134,19.

GELDPOLITIK

Auf absehbare Zeit dürfte die Bank of Japan an ihrer ultralockeren Ausrichtung festhalten. Das Versprechen unlimitierter JGB-Käufe ist nur noch „Dienst nach Vorschrift“. Das tatsächliche Volumen war selbst zum Höhepunkt der Krise nur halb so hoch wie 2015 bis 2017 und ist auch am aktuellen Rand eher gering. Die Strategieüberprüfung vom März ist hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Zwar wurden die Flexibilisierung des 10-Jahres-Zinsziels und der Verzicht auf regulä- re ETF-Käufe sowie eine grüne Ausrichtung beschlossen, in der Praxis ändert sich dadurch aber nichts. Die expansive Geldpolitik sollte auch weiterhin von umfangreichen fiskalischen Hilfen flankiert bleiben. Dar- über hinaus dominieren die Ereignisse der kommenden Tage den Kurs des Yen, denn Ende des Monats stehen Wahlen an. Die regierende LDP bewegt sich im Spannungsfeld reaktionärer Strömungen und den weiterhin auf der Konjunktur lastenden Corona-Auswirkungen.

ZINSSÄTZE FÜR BANKEN IM VERGLEICH ZUM LEITZINS DER JAPANISCHEN NOTENBANK

GERECHNETE, ZUKÜNFTIGE DREIMONATSZINSEN IM JAPANISCHEN YEN AUF DER BASIS VON GEHANDELTEN ZINSTERMINGESCHÄFTEN

Leitzinssatz der BoJ

Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im JPY 0,04%

0,00%

-0,04%

-0,10%

-0,14%

-0,06%

-0,12%

-0,08%

-0,02%

0,02%

10/16 10/17 10/18 10/19 10/20 10/21

VERLAUF EUR/YEN UND PROGNOSE 3/6/12 MONATE

120,00

EUR in JPY Prognose DZ BANK 110,00

115,00 130,00 150,00

10/16 10/17 10/18 10/19 10/20 10/21 10/22

140,00 145,00

135,00

125,00

YEN-Forward-Zinsen 3M in verschiedenen Monatszeiträumen 1M

Aktuell 2M 3M 4M 5M 6M 7M 8M 9M

-0,12%

0,00%

-0,08%

-0,04%

-0,10%

-0,02%

-0,06%

(5)

BRITISCHES PFUND (GBP)

WÄHRUNGSINFORMATION BRITISCHES PFUND (GBP)

Empfehlung

Anleger aufbauen

Kreditnehmer kurz-, mittel- und langfristig spekulativ Break-even-Kurse

1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre

0,8525 0,8887 0,9258 Währungsprognose (Kursentwicklung EUR zu Währung)

Kurzfristig (3 Monate)

Mittelfristig (6 Monate)

Langfristig (12 Monate)

  

WÄHRUNGSENTWICKLUNG

Die Wertentwicklung des Pfunds ist seit Mitte des Jahres uneinheit- lich verlaufen. Gegenüber dem Dollar befand es sich in der Defen- sive, konnte aber gegenüber dem Euro etwas zulegen. Die relativen geldpolitischen Perspektiven spielen eine Schlüsselrolle. Im weiteren Verlauf hängt viel davon ab, wie das Monetary Policy Committee der Bank of England (BoE) die Perspektiven einschätzt. Nach der aktuellen Prognose der DZ BANK ist mit einer Straffung der Geld- politik zu Beginn des nächsten Jahres zu rechnen. Insofern stehen die Chancen weiterhin gut, dass sich das Pfund auf Sicht von sechs bis zwölf Monaten gut behaupten kann. Entsprechend dürfte EUR/

GBP ein neues Zwölfmonatstief erreichen. Dort sind Kursziele um die Marke 0,8380 durchaus wahrscheinlich. Trotz ausgeprägter Berichterstattung über die globale Lieferkettenproblematik und den zum Teil grotesken Auswirkungen auf der Insel, hatte es das Pfund geschafft, sich durch den robusten Widerstand bei 0,8450 gegen- über dem Euro hindurchzuarbeiten. Die aktuellen konjunkturellen Rahmenbedingungen sind wenig erfreulich, doch der wichtige Fi- nanzsektor liefert dazu einen positiven Kontrapunkt. Die Aussichten für die Fertigung haben sich in den letzten Wochen etwas besser gezeigt. Flankiert werden die eher negativen Nachrichten durch die gestiegenen Verbraucherpreise.

GELDPOLITIK

Zwar hat die expansive Geldpolitik der BoE der Wirtschaft wieder auf die Beine geholfen, doch hat auch hier der Preis auftrieb deutlich zugenommen. Die jährliche Inflationsrate stieg auf 3,2 Prozent gegenüber 0,7 Prozent im Januar. Nach den Erwartungen der BoE wird die Inflationsrate in diesem Winter auf einem Niveau von über 4 Prozent (J/J) verharren, bevor sie im Laufe von 2022/2023 in Rich- tung des Zielwerts von 2 Prozent (J/J) sinken wird. Vor diesem Hin- tergrund stehen die Chancen gut, dass die BoE sich allmählich von ihrer ultralockeren Geldpolitik verabschieden wird. Damit erscheint ein leichter Anstieg des Leitzinses auf 0,25 Prozent Anfang 2022 wahrscheinlich. Die großzügige auf dem Höhepunkt der Pande- mie gewährte finanzielle Unterstützung wird nun zurückgefahren.

Zudem stehen eine Erhöhung der Sozialversicherungsbeiträge und eine mäßige geldpolitische Straffung an.

ZINSSÄTZE FÜR BANKEN IM VERGLEICH ZUM LEITZINS DER BANK VON ENGLAND

GERECHNETE, ZUKÜNFTIGE DREIMONATSZINSEN IM BRITISCHEN PFUND AUF DER BASIS VON GEHANDELTEN ZINSTERMINGESCHÄFTEN

1,00%

0,80%

0,60%

0,50%

0,30%

0,00%

Leitzinssatz der BoE

Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im GBP 0,10%

0,90%

0,70%

0,40%

0,20%

10/16 10/17 10/18 10/19 10/20 10/21

VERLAUF EUR/GBP UND PROGNOSE 3/6/12 MONATE

0,75

EUR in GBP Prognose DZ BANK 0,65

0,85 0,95 0,90

0,80

0,70

10/16 10/17 10/18 10/19 10/20 10/21 10/22

GBP-Forward-Zinsen 3M in verschiedenen Monatszeiträumen 1M

Aktuell 2M 3M 4M 5M 6M 7M 8M 9M

0,10%

1,20%

0,30%

0,70%

0,50%

1,10%

0,90%

1,00%

0,80%

0,60%

0,40%

0,20%

(6)

WÄHRUNGSINFORMATION EURO (EUR)

EURO (EUR)

KONJUNKTUR / INFLATION

Die europäische Konjunktur bleibt weiter auf Kurs und der ein- geschlagene Pfad der Erholung wird auch in den kommenden Monaten beschritten. Im Schlussquartal 2021 ist aufgrund der Lieferkettenproblematik mit einer schwächeren konjunkturellen Dynamik zu rechnen. Diese sollte sich mit Blick auf 2022 allmählich lösen und damit Freiraum für ein stärkeres Wachstum im Industrie- sektor geben. Ebenso zeigen wir uns aber zuversichtlich, dass die durch den Post-Corona-Boom verursachten Verzerrungen in den Lieferketten und Verwerfungen am Energiemarkt langsam wieder nachlassen. Trotz aktuell hoher Coronafälle entlasten die Impfungen den Gesundheitssektor in Europa sichtbar. Auch die Entwicklungen in China könnten Auswirkungen auf die europäische Wirtschaft haben. Jüngste Aussagen aus chinesischen Regierungskreisen deuten darauf hin, dass man die Lage auf dem Immobiliensektor im Griff hat. Eine „Sub-Prime-Krise“ in China würde bestimmt negative Auswirkungen auf Europa und sicherlich auch Neubewertungen an den Märkten zur Folge haben.

RENTENMARKTENTWICKLUNG

Die zehnjährigen Bundrenditen haben in den vergangenen Wochen angesichts der am Markt vorherrschenden Inflationssorgen merkli- chen Auftrieb erfahren. Da wir davon ausgehen, dass in den Bund- renditen bereits viel an Inflationssorge eingepreist ist, halten wir den weiteren Aufwärtsspielraum für eher begrenzt. Auf Sicht der kom- menden drei Monate favorisieren wir vielmehr eine Stabilisierung im Bereich um -0,20 Prozent. Im weiteren Jahresverlauf dürften die zehnjährigen Bundrenditen moderat aufwärts tendieren. So wird die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Anleihekäufe im Rahmen des PEPP schrittweise reduzieren. Höhere Bundrenditen stehen zudem im Einklang mit einer weiter voranschreitenden Konjunktur- erholung im Euroraum. Gegen einen Ausverkauf am Rentenmarkt spricht, dass die Notenbank sowohl mit dem APP als auch mit ihren Reinvestitionen noch geraume Zeit am Anleihemarkt aktiv sein wird.

Zudem spricht das von uns unterstellte neue Kaufprogramm (APP 2.0) gegen einen übermäßigen Renditeanstieg.

GELDPOLITIK

Von dem Inflationsziel von „unter, aber nahe zwei Prozent“ ist die EZB mittlerweile abgerückt. Zukünftig legt die Notenbank die Zielmarke bei zwei Prozent fest. Im gegenwärtigen Umfeld gibt dies den Währungshütern Spielraum, noch für längere Zeit an ihrer ultraexpansiven Geldpolitik festzuhalten. Die EZB wird damit noch länger ihre Rolle als Risikomanagerin wahrnehmen. Die EZB dürfte den PEPP-Ankaufrahmen von 1.850 Mrd. Euro gänzlich aus- schöpfen und die Wertpapierkäufe bis weit in den Sommer 2022 strecken. Wir können uns zudem vorstellen, dass die EZB ein neues Programm auflegt. Im Rahmen dieses Programms könnte die EZB im Notfall flexibel Käufe von Staatsanleihen tätigen.

ZINSSÄTZE FÜR BANKEN IM VERGLEICH ZUM

LEITZINSSATZ DER EUROPÄISCHEN ZENTRALBANK (EZB)

0,0%

-0,1%

-0,2%

-0,4%

-0,6%

Leitzinssatz der EZB

Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im EUR -0,3%

-0,5%

10/16 10/17 10/18 10/19 10/20 10/21

EURO-RENDITESTRUKTUR

1M 6M 1Y 5Y 8Y 10Y 20Y 30Y

0,4%

-0,8%

-0,2%

-0,6%

0,2%

3Y -0,4%

0,0%

EUR-RENDITE 1,0%

0,8%

0,0%

-1,0%

-1,2%

10Y 2Y -0,4%

0,4%

-0,8%

-0,6%

0,2%

0,6%

-0,2%

10/16 10/17 10/18 10/19 10/20 10/21

(7)

HINWEIS:

Alle Inhalte dieses Dokumentes dienen ausschließlich Ihrer eigenen Information und sollen Ihnen helfen, eine fundierte, eigenständige Entscheidung zu treffen.

Allein maßgebliche Rechtsgrundlage für die angebotene Leistung ist der Vertrag zwischen dem Kunden und der DZ PRIVATBANK. Eigene Darstellungen und Erläu- terungen beruhen auf der jeweiligen Einschätzung des Verfassers zum Zeitpunkt ihrer Erstellung, im Hinblick auf die gegenwärtige Rechts- und Steuerlage, die sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern kann. Alle weiteren Informationen in diesem Dokument stammen aus öffentlich zugänglichen Quellen, die für zuver- lässig gehalten werden. Für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit dieser Quellen steht der Verfasser nicht ein. Die Inhalte dieses Dokuments stellen keine Handlungsempfehlung dar, sie ersetzen weder die individuelle Anlageberatung durch die Bank noch die Beurteilung der individuellen Verhältnisse durch einen Steuerberater. Hinsichtlich der steuerlichen Behandlung der Anlagen bzw. der Erträge wenden Sie sich an Ihren Steuerberater oder eine sonstige Fachperson.

Diese Broschüre wurde mit großer Sorgfalt entworfen und hergestellt, dennoch übernimmt die DZ PRIVATBANK keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit. Die DZ PRIVATBANK übernimmt keine Haftung für etwaige Schäden oder Verluste, die direkt oder indirekt aus der Verteilung oder der Verwendung die- ses Dokuments oder seiner Inhalte entstehen. Durch die Annahme dieses Dokuments akzeptieren Sie die vorstehenden Beschränkungen als für Sie verbindlich.

WÄHRUNGSINFORMATION

IMPRESSUM DZ PRIVATBANK S.A.

Société anonyme 4, rue Thomas Edison L-2016 Luxembourg Tel. +352 4 49 03-3500 Fax +352 4 49 03-2001 E-Mail: info@dz-privatbank.com www.dz-privatbank.com Redaktion

Portfoliomanagement Redaktionsschluss 21. Oktober 2021

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Regelmäßig gibt es bereits jetzt schon den vielfach unberechtigten Vorwurf, dass Bürgerinnen und Bürger nur kontrol- liert wurden, weil sie eine bestimmte Haut- farbe oder

Bei der Festlegung ihrer Politik muss die Nationalbank die Lage der Gesamtwirtschaft im Auge behalten und darf sich nicht nur von den Anliegen eines einzelnen

 dazu ermutigt und ermuntert werden, in Situationen, in denen sie gefordert werden, sich bewusst für „Treue oder Untreue“ zu entscheiden, immer wieder neu zu prüfen, sich kritisch

Abseits von dem sehr lukrativen Margenpotenzial für Novo Nordisk bedeutet dies aber auch einen Mehrwert für die Gesundheitssysteme, denn die Folgeerkrankungen von Diabetikern

We apply the framework developed in Reitz and Taylor (2008) to daily data on the yen-US dollar exchange rate and on Federal Reserve and Japanese Ministry of Finance

jeden kirchlichen Feiertag gehalten haben und dann nicht die Schule gegangen sind – so dass die gesagt haben: Mensch, ist das eine sympathi- sche Religion, wo es so

Bis es hier zu einer Einigung kommen wird, wird noch viel Zeit vergehen: China wird sich nicht unter Druck setzen lassen, seine Währung schnell aufzuwerten, und die USA werden

Bei diesem kleinen Anbauversuch ging es in erster Linie darum, bei einigen Schnittlauchsorten (Allium schoeno- prasum L.), welche von zwei Züchtern für Versuchszwecke zur Verfügung