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Dissertation. zur Erlangung des medizinischen Doktorgrades. vorgelegt dem Rat der Medizinischen Fakultät. der Friedrich-Schiller-Universität Jena

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Unterschiede zwischen Erwartungshaltung von Studierenden der Humanmedizin und der Realität des (späteren) Arbeitsalltags von Ärztinnen und Ärzten in der

Weiterbildung im Fach Innere Medizin

Dissertation

zur Erlangung des medizinischen Doktorgrades

vorgelegt dem Rat der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena

von Maria Geldner,

geboren am 26.08.1992 in Gera

(2)

II Gutachter

1. Herr Prof. Dr. med. Andreas Stallmach,

Klinik für Innere Medizin IV, Universitätsklinikum Jena 2. Frau Prof. Dr. med. Jutta Bleidorn,

Institut für Allgemeinmedizin, Universitätsklinikum Jena 3. Herr Prof. Dr. med. Max Reinshagen,

Klinik für Gastroenterologie und Diabetologie, Städtisches Klinikum Braunschweig

Tag der öffentlichen Verteidigung: 05. Oktober 2021

(3)

III

Inhaltsverzeichnis

1. ZUSAMMENFASSUNG 6

2. EINLEITUNG 8

3. MATERIAL UND METHODEN 11

3.1TEIL 1-FRAGEBOGEN 11

3.1.1STUDIENDESIGN 11

3.1.2FRAGEBOGENERSTELLUNG 11

3.1.3STICHPROBE 12

3.1.4AUSWERTUNG 14

3.2TEIL 2-ARBEITSERFASSUNG 14

3.2.1STUDIENDESIGN 14

3.2.2METHODE 15

3.2.3STICHPROBE 15

3.2.4AUSWERTUNG 16

4. ERGEBNISSE 17

4.1TEIL 1-FRAGEBOGEN 17

4.1.1STICHPROBE:TEILNEHMERRATE UND TEILNEHMER 17

4.1.2 KLINISCHE TÄTIGKEIT 19

4.1.3WEITERBILDUNG 23

4.1.4LEHRE UND FORSCHUNG 27

4.1.5SONSTIGES 28

4.2TEIL 2-ARBEITSERFASSUNG 29

4.2.1 TÄGLICHE ARBEIT IN KIMII,KIMIV UND GESAMT 29

4.2.2VERGLEICH MIT DEN STUDIERENDEN 30

4.2.3ABWEICHUNGEN 31

5. DISKUSSION 35

5.1DISKREPANZ ZWISCHEN STUDENTISCHEN ERWARTUNGEN UND ÄRZTLICHER REALITÄT 35 5.1.1DISKREPANZEN BEI DER ERWARTETEN ARBEITSVERTEILUNG 35

5.1.2DISKREPANZEN IM ERWARTETEN KLINIKALLTAG 37

5.1.3DISKREPANZMINIMIERUNG IM PJ 38

5.1.4LÖSUNGSANSÄTZE FÜR EINE FRÜHZEITIGE DISKREPANZMINIMIERUNG 39

5.1.5REALISTISCHE EINSCHÄTZUNG DER ARBEITSZEIT 42

5.2ARBEITSBELASTUNG UND UNZUFRIEDENHEIT DER ÄRZTESCHAFT 44

5.2.1VERGLEICH MIT DER LITERATUR 44

(4)

IV

5.2.2UNZUFRIEDENHEIT UND LÖSUNGSANSÄTZE 45

5.3METHODISCHE DISKUSSION 46

5.3.1STICHPROBE 46

5.3.2KEINE LONGITUDINALE BEFRAGUNG 47

5.3.3ARBEITSERFASSUNGSMETHODIK 47

6. SCHLUSSFOLGERUNG 48

7. LITERATURVERZEICHNIS 49

8. ANHANG 53

8.1FRAGEBOGEN 53

8.2ARBEITSZEITERFASSUNGSBOGEN 59

8.3DANKSAGUNG 61

8.4ABBILDUNGSVERZEICHNIS 62

8.5EHRENWÖRTLICHE ERKLÄRUNG 64

(5)

V

Abkürzungsverzeichnis

ANI Anästhesie, Notfall- und Intensivmedizin FSJ Freiwilliges Soziales Jahr

FSU Friedrich-Schiller Universität

KBV Kassenärztliche Bundesvereinigung

KIM II Klinik für Innere Medizin II – Hämatologie und internistische Onkologie

KIM IV Klinik für Innere Medizin IV – Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie

PJ Praktisches Jahr

POL Problemorientiertes Lernen

(6)

6

1. Zusammenfassung

In Zeiten des Ärztemangels sowie des wachsenden ökonomischen Drucks wird es für Krankenhäuser immer wichtiger motivierte Ärztinnen und Ärzte zu akquirieren und gleichzeitig personelle Ressourcen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich einzusetzen. Häufig entstehen bei Berufsanfängern Frustrationen, wenn deren Erwartungshaltung nicht mit der erlebten Realität des Arbeitsalltags übereinstimmt.

Dementsprechend groß ist das Interesse an diesem Thema. So untersuchte eine Deutschlandweit groß angelegte Studie von Gibis et al 2012 „Die Berufserwartungen von Medizinstudierenden“. Auch das Berufsmonitoring der Kassenärztlichen Bundesver- einigung (KBV) erfasst in regelmäßigen Abständen (zuletzt 2018) Erfahrungen und Erwartungen Studierender der Humanmedizin in ganz Deutschland. Gleichzeitig schlüsseln viele Studien zur Arbeitszeiterfassung den ärztlichen Alltag auf und bieten so Grundlage für Entlastung und personelle Umstrukturierung. Aktuelle Untersuchungen zur Erwartungshaltung Studierender und der Arbeitsrealität in der Inneren Medizin an Universitätskliniken fehlen.

Diese Studie gleicht deshalb die Erwartungen von Studierenden der Humanmedizin an der Friedrich-Schiller-Universität (FSU) mit der ärztlichen Arbeitsrealität in zwei internistischen Kliniken des Universitätsklinikums Jena ab. Folgende Fragestellungen wurden untersucht:

Welche Erwartungen haben die Studierenden vom Arbeitsalltag? Verändern sich diese im zeitlichen Verlauf des Studiums? Und wie realitätsnah sind diese Erwartungen wirklich?

Ziel der Arbeit ist es, einen Status quo zur Erwartungshaltung von Jenaer Studierenden und Ärztinnen und Ärzten in der internistischen Weiterbildung zu erheben, Verbesserungspotentiale aufzuzeigen und lösungsorientiert zu diskutieren.

Zur Befragung der Studierenden wurde auf Basis von im Vorfeld durchgeführten Fokusgruppeninterviews ein Fragebogen erstellt und an Studierende aller Studienabschnitte verteilt. Die Arbeitserfassung erfolgte als Echtzeiterfassung. Sie wurde bei Ärztinnen und Ärzten der Kliniken KIM II und KIM IV durchgeführt, anschließend ausgewertet und mit den Ergebnissen aus dem Fragebogen verglichen.

485 Fragebögen, von 650 verteilten, wurden beantwortet. Über die Hälfte (58,3%) der Studierenden befand sich zum Befragungszeitpunkt in der Vorklinik, 36,8% in der Klinik und nur 5% im PJ. Hauptergebnis der Arbeit ist der Nachweis einer erheblichen

(7)

7

Diskrepanz zwischen der von Studierenden erwarteten und der tatsächlich erfassten Arbeitsrealität. Hierbei ist vor allem auffällig, dass diese Diskrepanz erst mit Beginn des Eintritts in das Praktische Jahr (PJ) kleiner wird und andere Vorerfahrungen oder Praktika wie Famulaturen kaum einen Einfluss auf die korrekte Einschätzung des Arbeits- und Klinikalltags haben. Einzig bei der erwarteten Arbeitsdauer liegen Erwartungen und Realität nah bei einander. Es werden mögliche Lösungsansätze diskutiert, um die Distanz zwischen Erwartungen und Realität schon im Laufe des Studiums zu verringern und so Unsicherheiten, Überforderung und Frustration bei PJ- bzw. Berufsstart vorzubeugen.

Betrachtet man die Arbeitserfassung losgelöst von den studentischen Erwartungen fällt auf, dass fast ein Drittel der täglichen Arbeitszeit für Telefonate und Organisatorisches verwendet wird. In diesem Zusammenhang werden ärztliche Unzufriedenheit und Lösungsansätze im Kontext der aktuellen Studienlage diskutiert.

Studierende der Medizin müssen früher und umfassender in die Patientenversorgung eingebunden werden, um so auch schon in frühen Semestern den stationären Alltag in seiner Komplexität zu erleben. Mit der zunehmenden Bürokratisierung des ärztlichen Berufs muss auch der Lehrplan um nichtmedizinische Studieninhalte erweitert werden.

Gleichzeitig muss die Qualität der Praktika steigen. Dazu ist es notwendig Ärztinnen und Ärzte zu entlasten, damit sich diese motiviert und ohne Zeitdruck durch andere Aufgaben um Studierende in Praktika kümmern können.

(8)

8

2. Einleitung

Eine gute Work-Life-Balance nimmt in der heutigen Gesellschaft einen immer größeren Stellenwert ein, dieses trifft auch für Beschäftigte im Gesundheitswesen zu (Resch, Bamberg 2005). Die Vereinbarkeit von Beruf und Freizeit bzw. Familie ist nicht nur Ärztinnen und Ärzten ein zentrales Anliegen. Auch für Studierende der Humanmedizin wird ein ausgeglichenes zukünftiges Arbeitsleben immer wichtiger. In einer bundesweiten Befragung zur Berufserwartung von Medizinstudierenden räumen 96% der Antwortenden der Vereinbarkeit von Beruf und Familie einen besonders hohen Stellenwert ein (Gibis et al. 2012). Im Berufsmonitoring der KBV 2018 ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit 95% ebenfalls die wichtigste Erwartung an die spätere Berufstätigkeit. In Anbetracht des prognostizierten Ärztemangels (Kassenärztliche Bundesvereinigung Stand 11/2017) auf Grund des demographischen Wandels, dem medizinischen Fortschritt und den zunehmend veränderten Rahmenbedingungen der medizinischen Versorgung wird es für Arbeitgeber also immer wichtiger auf Erwartungen und Forderungen der (zukünftigen) Ärztinnen und Ärzte einzugehen. Viele Studien beschäftigen sich demnach vor allem mit den Wünschen und Vorstellungen der Studierenden bezogen auf die Fachrichtungswahl, den Ort und die Rahmenbedingungen der später angestrebten Tätigkeit. Doch trotz der Bemühungen, den Berufsstart so einladend wie möglich zu gestalten, herrscht unter den jungen Ärztinnen und Ärzten an vielen Kliniken große Unzufriedenheit. Die Ursachen dafür sind vielfältig und liegen zum einen in der schlechten Vereinbarkeit von Familie und Beruf begründet. Zum anderen ergibt sich die Unzufriedenheit aus Stress und einer zu hohen Arbeitsbelastung (Buxel 2009, Merz und Oberlander, 2008).

Dem zunehmenden Wettbewerb um ärztliches Personal, welches gute Arbeits- und Rahmenbedingen erwartet, stehen die Begriffe der Ökonomisierung und Wirtschaftlichkeit im klinischen Alltag gegenüber. Ein immer größer werdender Kosten- und Leistungsdruck bestimmt dabei die Effizienz medizinisch-pflegerischer Prozesse. Ziel ist es also oftmals Kosten, insbesondere Personalkosten, zu senken und die Zahl der behandelnden Patienten zu steigern. Dabei darf allerdings die Zufriedenheit von Patienten und Angehörigen nicht außer Acht gelassen werden. Denn diese messen die Behandlungsqualität häufig an der Art und Zeit, die Ihnen von ärztlicher Seite gegenüber aufgebracht wird (Wolf et al. 2017). Auf Grund des großen wirtschaftlichen Interesses gibt es immer mehr Studien, die sich mit ärztlicher Arbeitszeiterfassung beschäftigen. Sie sollen dazu beitragen medizinisches Personal effektiv einsetzen zu können, sowie

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Prozesse der Qualitätssicherung und Patientenzufriedenheit zu verbessern. Doch auch Unzufriedenheit seitens der Ärztinnen und Ärzte könnten dadurch abgebaut werden.

Immer wieder gibt es Diskussionen über den Aufbau des Medizinstudiums. Es wird beklagt, dass die Studierenden der Humanmedizin zu viel auswendig und zu wenig am Patienten lernen. Modelstudiengänge und neue Konzepte verbreiten sich deshalb an immer mehr Universitäten in ganz Deutschland. Auch in Jena wurde 2014 ein neues Konzept für den klinischen Abschnitt eingeführt, das in bestimmten „Linien“ zunehmend praktisch orientiertes Lernen garantieren soll. So können die Studierenden im 5. Semester zwischen einem Klinik-, einem Ambulanz- und einem Forschungsorientiertem Werdegang entscheiden (Universitätsklinikum Jena Stand 11/2018). Vom Bundesministerium für Bildung und Forschung wurde im Jahr 2017 der „Masterplan 2020“ bundesweit beschlossen. Darin wird die Veränderung der Studienstruktur hin zu einer stärkeren Vermittlung von arztbezogenen Fähigkeiten festgelegt. Die zukünftigen Mediziner sollen wissenschaftlicher und praxisnaher, bei gleichzeitigem Fokus auf kommunikative Kompetenzen zur Verbesserung der Arzt-Patient-Beziehung, lernen (BMBF Stand 10/19;

Wissenschaftsrat 10/19). Trotz zunehmender und intensivierten Patientenkontakte auch während des Studiums bleibt der Einblick in die konkreten Arbeitsabläufe einer Ärztin oder eines Arztes auf Station bisher oft schwierig. Mit Blick auf oben geschilderte ärztliche Unzufriedenheit im Arbeitsalltag drängt sich also die Frage auf, wie sich Medizinstudierende den ärztlichen Arbeitsalltag eigentlich konkret vorstellen. Kennen sie Zeitumfänge für verschiedene Tätigkeiten? Erwarten sie Mehrarbeit? Wie erwarten sie die ersten Monate als junge Ärztinnen und Ärzte? Oder liegen die Erwartungen der Studierenden soweit von der Realität entfernt, dass Frustration und Unzufriedenheit beim Berufsstart vorprogrammiert sind?

Fragestellungen:

Vor diesem Hintergrund wurde folgende zentrale Frage bearbeitet:

Stimmt die Erwartungshaltung von Studierenden der Humanmedizin mit der tatsächlichen Arbeitsrealität von Ärztinnen und Ärzten, die sich in der Weiterbildung zum Facharzt für Innere Medizin am Universitätsklinikum Jena befinden, überein?

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10

Zur Klärung dieser Frage wurden folgende Unterpunkte formuliert:

• Wie ist die Erwartungshaltung der Studierenden insgesamt?

• Verändert sich diese im Laufe des Studiums durch praktische Erfahrung?

• Wie ist die Arbeitsbelastung bzw. Aufgabenverteilung von Ärztinnen und Ärzten auf internistischen Stationen am Universitätsklinikum Jena in Wirklichkeit?

• Gibt es zwischen der Erwartungshaltung der Studierenden und der Arbeitsrealität Differenzen und werden diese im Laufe des Studiums kleiner?

(11)

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3. Material und Methoden

3.1 Teil 1 - Fragebogen

3.1.1 Studiendesign

Für die Erfassung der Erwartungshaltung von Studierenden an eine Assistenzarztstelle bzw. Weiterbildungsstelle wurde ein Fragebogen entwickelt (siehe 3.1.2). Zielgruppe waren Studierende der Humanmedizin der Friedrich-Schiller-Universität Jena ab dem ersten Semester. Der Zeitraum der freiwilligen und anonymen Befragung lag im Wintersemester 2014/2015 also zwischen Oktober 2014 und März 2015. Ziel war es, 500 Studierende aus zwei Studienjahrgängen der Vorklinik, zwei Studienjahrgängen der Klinik und möglichst viele Studierende, die ihr Praktisches Jahr im oben genannten Zeitraum an der Universitätsklinik Jena absolvierten, zu befragen. Dabei sollten sich die Zahlen gleichmäßig auf die Jahrgänge verteilen. Für Studierende im Praktischen Jahr wurde von vornherein eine geringere Zielzahl von 50 Befragten angesetzt, da mit einer schwierigeren Akquirierung gerechnet wurde. In allen Studienjahrgängen wurden Kurse und Seminare für die Verteilung der Fragebögen genutzt.

3.1.2 Fragebogenerstellung

Um im Fragebogen ein möglichst vollständiges Bild der Erwartungen von Studierenden der Humanmedizin zu erhalten, wurde im Vorfeld ein Fokusgruppeninterview durchgeführt.

Hierzu wurden Gespräche mit Studierenden aus allen drei Studienabschnitten (vorklinischer Teil, klinischer Teil, Praktisches Jahr) initiiert. Dabei wurden die anwesenden Studierenden nach ihren Erwartungen bezüglich des Arbeitsalltags eines Assistenzarztes im Weiterbildungsfach Innere Medizin befragt.

Auf Basis des Fokusgruppeninterviews wurde ein Fragebogen erstellt, welcher am 27.10.2014 an vier Seminargruppen des 7. Semesters verteilt wurde. Dieses Vorgehen diente als Vortest, um die erste Fragebogenversion zu überprüfen und mögliche Optimierungen vorzunehmen. Bei der Auswertung der 36 ausgefüllten Vortest-Fragebögen zeigte sich, dass die Studierenden Probleme beim Ausfüllen der Frage 1.1 („...Wie hoch ist deiner Erwartung nach der Anteil folgender Tätigkeiten an der Gesamtheit der ärztlichen Tätigkeiten an einem durchschnittlichen Arbeitstag (8,5)?“) hatten. Nur 18 Teilnehmer des Pretests kamen bei der Frage in ihren Angaben auf die geforderten 100 Prozent. Ein weiteres Problem stellte dabei wohl das Layout des Fragebogens dar, da sich

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die zwölf Tätigkeitsbereiche, zu denen die Studierenden jeweils ihre erwarteten Prozentwerte eintragen sollten, auf zwei Seiten verteilte. Das führte dazu, dass einige Studierende erst beim Umblättern beziehungsweise beim Blick auf die nächste Seite von den weiteren einzuordnenden Tätigkeiten Notiz nahmen. Dieses Problem wurde in der zweiten Fragebogenversion modifiziert, so dass Frage 1.1 nun auf nur einer Seite stand.

Außerdem wurde die Darstellung der Frage 1.1 geändert. Zur besseren Übersicht wurden die zu bewertenden Tätigkeiten in drei Untergruppen („Anteil von Arbeiten mit und am Patienten“, „Anteil patientenbezogener Arbeiten“, „Anteil nicht ärztlicher bzw.

patientenferner Tätigkeiten“) eingeteilt. Eine weitere Änderung betraf die Frage nach der angestrebten beruflichen Stellung im Unterpunkt „Berufs-, Karriereziele“. In der zweiten Fragebogenversion wurden nun Antwortmöglichkeiten vorgegeben und damit auf eine Freitextantwort verzichtet, da es im Pretest zu viel Varianz in den Antwortmöglichkeiten gab. Außerdem wurden die Antwortmöglichkeiten zur Frage „Familienstand“ im Unterpunkt

„demographische Daten“ modifiziert und auf zwei (alleinlebend, in Beziehung lebend) reduziert. Ebenfalls im Unterpunkt „Demographische Daten“ wurde die Frage „Vorklinik, Klinik oder PJ“ optimiert und Antwortmöglichkeiten zu der Frage nach der „Anzahl der Fachsemester“ hinzugefügt. Es wurde auch eine weitere Frage eingefügt. Im Punkt 3.2 wird in der zweiten Version gefragt, ob die Studierenden promovieren wollen.

Da im Vortest von einigen Studierenden darauf hingewiesen wurde, dass „Erwartungen“

nicht deutlich erklärt sei, wurde der einleitende Satz zum Thema abgeändert und durch das Wort „Vorstellungen“ genauer definiert (er lautet nun: „Im Folgenden wird nach deinen Erwartungen (Vorstellungen) gefragt, nicht nach dem was du dir wünschst oder du voraussetzt.“). Mit diesen Anpassungen und Ergänzungen konnte am 4. November 2014 die endgültige Fragebogenversion in den Druck gehen und verteilt werden.

3.1.3 Stichprobe

In Zusammenarbeit mit dem Sekretariat des Instituts für Anatomie I konnten die Frage- bögen seminargruppenweise in den zweimal wöchentlich stattfindenden Anatomie- seminaren an Studierende des 1. Fachsemesters verteilt werden. In einem beigelegten Informationsblatt wurde über Inhalt und Ziele der Studie unterrichtet, um die Teilnahme gebeten und an die 12 Seminargruppensprecher appelliert, für die Verteilung der Fragebögen, das Einsammeln und die Rückgabe an das Sekretariat zu sorgen. 240

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Fragebögen wurden ausgeteilt. 163 Studierende des 1. Studienjahrs füllten den Fragebogen aus.

Die Verteilung der Fragebögen an das 3. Fachsemester wurde über die Kurse der Medizinischen Psychologie organisiert. Hier wurden die Fragebögen am Ende der Kurse ausgegeben, vor Ort von den Studierenden ausgefüllt und wieder eingesammelt. Da keine Vollerhebung aller Semester geplant war, nahm auch nicht jede Seminargruppe des 2.

Studienjahres an der Befragung teil. Die Auswahl der Seminargruppen erfolgte per Zufall und nach organisatorischen Gegebenheiten. 116 Studierende erhielten einen Fragebogen und füllten diesen aus.

Studierende des 3. Studienjahrs erhielten ihren Fragebogen über den klinischen Untersuchungskurs auf den Stationen für Innere Medizin des Universitätsklinikums Jena.

Hierbei wurden die Fragebögen im Vorfeld an die jeweiligen Dozenten des Kurses ausgehändigt. Diese verteilten sie im Kurs an die Studierenden und sammelten sie im Anschluss oder beim nächsten Kurs wieder ein. Ein weiterer Weg der Akquirierung in diesem Studienjahr wurde über Seminare der Pharmakologie realisiert, in denen die Fragebögen an die Studierenden verteilt wurden. Insgesamt wurden 82 Fragebögen beantwortet.

Das 4. Studienjahr wurde über die POL-Kurse der Klinik für Innere Medizin IV (Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie) erreicht. Die kursleitenden Dozenten verteilten die Fragebögen und sammelten sie am Ende des Kurses ausgefüllt wieder ein.

Insgesamt wurden 110 Fragebögen verteilt und von Studierenden des 4. Studienjahrs beantwortet. Davon entfallen 36 auf den Vortest-Fragebogen. Da es danach zu einigen Modifikationen am Fragebogen kam, wurden die Exemplare, die auf der ersten Fassung beruhen, nicht mit in die Auswertungen eingeschlossen. Vier Fragebögen wurden von Studierenden aus dem 5. Studienjahr beantwortet. Obwohl in diesem Studienjahr keine Fragebögen ausgeteilt wurden, ist der Rücklauf durch sogenannte Springer, also Studierende, die zwischen zwei Studienjahrgängen hin und her springen, erklärbar. Sie besuchten Kurse des 4. Studienjahrs, in denen Fragebögen ausgeteilt wurden.

Die Befragung von Studierenden im Praktischen Jahr gestaltete sich, wie erwartet, schwieriger. Durch die Verteilung auf verschiedene Krankenhäuser und Kliniken konnte keine große zentrale Veranstaltung für die Verteilung genutzt werden. Daraus ergab sich ein hoher organisatorischer Aufwand, die Fragebögen an in Frage kommende Studierende

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zu verteilen und wieder einzusammeln. Im überwiegenden Teil wurden die Studierenden persönlich auf den Stationen der verschiedenen Kliniken des Universitätsklinikums Jena angesprochen und um Partizipation gebeten. Ein anderer Teil der Fragebögen wurde in PJ-Seminaren verteilt. Insgesamt konnten 24 ausgefüllte Fragebögen von PJ- Studierenden in die Auswertung aufgenommen werden.

3.1.4 Auswertung

Die Fragebögen wurden im Programm Microsoft Excel in der Version 14.0.0 für Mac 2011 digitalisiert. Die statistischen Analysen erfolgten mit dem Statistikprogramm SPSS Version 23 für Mac Macintosh. Die deskriptiven Daten wurden mittels absoluter und relativer Häufigkeit sowie Mittelwert, Median und Standardabweichung sowie Interquartilbereich dargestellt. Mit Hilfe von Kreuztabellen wurde die Abweichung der erwarteten täglichen Arbeit von der Realität auf mögliche Einflussfaktoren (Studienjahr, Studienabschnitt, Geschlecht, Vorerfahrungen) bivariat ermittelt und mittels Chi-Quadrat-Test auf Unabhängigkeit überprüft. Fragen mit Möglichkeit der Mehrfachantwort wurden mittels Häufigkeiten dargestellt. Die Fragen unter den Punkten 1.2, 1.3 und 2.1 des Fragebogens wurden mittels Spearman-Rho-Test auf Korrelation zur Anzahl der Fachsemester überprüft.

3.2 Teil 2 - Arbeitserfassung 3.2.1 Studiendesign

Um, die im Fragebogen erfassten Erwartungen des Arbeitsalltags in der Realität zu überprüfen, wurde eine Arbeitserfassung durchgeführt. Im Zeitraum vom 26.2.2015 bis 13.3.2015 wurden Assistenzärztinnen und Assistenzärzte der Klinik für Innere Medizin IV (Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie) bei ihrer täglichen Arbeit begleitet. Die Erfassung begann täglich 7:30 Uhr und endete mit Verlassen des Arbeitsplatzes der begleiteten Person. So konnte auch mögliche Mehrarbeitszeit eingeschlossen werden. Bei jeder Tätigkeit, die die begleitete Ärztin bzw. der begleitete Arzt während der Erfassung verrichtete, wurde die dafür notwendige Zeit mittels einer Stoppuhr aufgenommen, zugeordnet und in einer Tabelle eingetragen. Außerdem wurden zur besseren Bewertbarkeit Notizen und Informationen, wie die Patientenanzahl und die Art der Visite, in der Tabelle notiert. Am Ende wurden die handschriftlich ausgefüllten Tabellen digitalisiert und ausgewertet. Im Zeitraum vom 23.6.2015 bis 25.9.2015 wurden Ärztinnen und Ärzte

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15

der Klinik für Innere Medizin II (Hämatologie und internistische Onkologie), bei ihrer täglichen Arbeit begleitet. Die Tabelle zur Erfassung und das Vorgehen glichen dem ersten Arbeitserfassungsblock.

3.2.2 Methode

Im Vorfeld der Arbeitserfassung wurde eine Tabelle vorbereitet, in der verschiedene mögliche Tätigkeiten des Stationsalltages aufgeführt wurden. Es ergaben sich zehn Überschriften, die mit unterschiedlich vielen Unterpunkten weiter eingeteilt wurden (siehe Anhang, Punkt 8.2). Unter der Überschrift „nicht richtig einzuordnen“ wurden Tätigkeiten erfasst, die keiner der anderen Überschriften zuzuordnen waren. Das betraf unter anderem telefonische oder organisatorische Tätigkeiten (z.B. Befunde in einer anderen Klinik erfragen), die nicht zu einer der anderen Überschriften gehörte. Nahm der Arzt bzw.

die Ärztin eine Tätigkeit auf, während eine andere noch nicht abgeschlossen war, wurde dieses vermerkt und beide Zeiten erfasst. Dies war zum Beispiel der Fall, wenn die begleitete Person während der Visite von einem Telefonat unterbrochen wurde. Solche

„Doppelbelegungen“ der Zeit wurden bei der Digitalisierung berücksichtigt. Erst später wurden diese Werte aus den unterbrochenen Tätigkeiten herausgerechnet, um die tatsächliche Realität der täglichen ärztlichen Arbeit darzustellen. Die ersten zwei Tage der Arbeitserfassung im Februar und März dienten als Einübung der Dokumentation und Überprüfung der Tabelle. Aus diesem Grund wurden diese Daten auch nicht in die Auswertung eingeschlossen.

3.2.3 Stichprobe

In der Klinik für Innere Medizin IV wurden insgesamt fünf Ärztinnen und Ärzte an zehn aufeinander folgenden Arbeitstagen zwischen Montag und Freitag begleitet. Die Auswahl erfolgte dabei per Zufall, nach organisatorischen Gegebenheiten und persönlicher Teilnahmebereitschaft. So konnten die Erfassungstage nicht gleichmäßig auf alle teilnehmenden Ärztinnen und Ärzte verteilt werden. Bei der Arbeiterfassung in der Klinik für Innere Medizin II herrschte eine ähnliche Situation. Hier wurden insgesamt sieben Ärztinnen und Ärzte an zehn Arbeitstagen begleitet. Die Auswahl erfolgte nach oben genannten Punkten. Allerdings lagen hier die Tage zur Arbeitserfassung nicht wie im ersten Abschnitt kontinuierlich innerhalb von zwei Wochen, sondern sie verteilten sich aus organisatorischen Gründen auf einen Zeitraum von drei Monaten. Dadurch konnte nicht

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gewährleistet werden, dass jeder Wochentag gleichhäufig erfasst wurde. Insgesamt wurden 20 Arbeitstage mit 12 verschiedenen Ärztinnen und Ärzten erfasst und in die Auswertung eingeschlossen.

3.2.4 Auswertung

Die Auswertung der Arbeitserfassung erfolgte mit Microsoft Excel in der Version 14.0.0 für Mac 2011. Nachdem die Tabellen jedes Erfassungstages digitalisiert worden waren, wurden die einzelnen Zeiträume der Tätigkeiten zusammengefasst und zu einem

„Tageswert“ addiert. Um eine bessere Vergleichbarkeit zu den Ergebnissen des Fragebogens herzustellen, wurden die Überschriften und Unterpunkte der Tabelle der Arbeitserfassung neu sortiert und addiert, so dass nun die Tätigkeitsüberschriften den zwölf zu bewertenden Tätigkeiten aus dem Fragebogen glichen. Im Anschluss wurde für jede begleitete Person alle erfassten Tage gesondert gemittelt. Daraus ergaben sich fünf Mittelwerte für die Arbeitserfassung in der KIM IV und sieben Mittelwerte in der KIM II.

Diese Mittelwerte wurden erst klinikintern, dann insgesamt gemittelt, so dass am Ende drei Werte (KIM II, KIM IV, Gesamt) den Durchschnitt des Arbeitsalltags auf Station in einer Klinik für Innere Medizin widerspiegeln.

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17

4. Ergebnisse

4.1 Teil 1 - Fragebogen

4.1.1 Stichprobe: Teilnehmerrate und Teilnehmer

Insgesamt wurden 485 Fragebögen ausgewertet. Zum Befragungszeitpunkt befanden sich laut den Angaben der Teilnehmer 58,3 % in der Vorklinik und 36,8 % in der Klinik. 5,0 % der Studierenden befanden sich im PJ (siehe Abbildung 1). Die genaue Aufschlüsselung auf die Studienjahre wird in Abbildung 2 dargestellt. Da auf eine Verteilung der Fragebögen im 5. Studienjahr abgesehen wurde, ist die Zahl der Befragten mit diesem Ausbildungsstand entsprechend niedrig und durch die Teilnahme der Springer erklärbar.

Abbildung 1 Studienabschnitt

Abbildung 2 Studienjahr

Um die spätere Einschätzung der Arbeitsrealität der Teilnehmenden besser bewerten zu können, wurde im Fragebogen auch nach verschiedenen Vorerfahrungen gefragt.

Demnach gehörten bei 52,2 % der Befragten Ärztinnen und Ärzte zum persönlichen Umfeld. 13,6 % der Befragten gaben an, schon mal ein freiwilliges soziales Jahr (FSJ) oder einen Zivildienst im Krankenhaus absolviert zu haben. Auch absolvierte Famulaturen flossen als Vorerfahrung mit ein. So hatten 25,4 % der Befragten schon eine Famulatur absolviert, davon 13,1 % auf mindestens einer internistischen Station. 68 % der befragten

58,30%

36,80%

5,00%

V O R K L I N I K K L I N I K P J

STUDIENABSCHNITT

33,9%

24,1%

19,3% 17,5%

0,8% 4,3%

1. Studienjahr 2. Studienjahr 3. Studienjahr 4. Studienjahr 5. Studienjahr >= 6. Studienjahr

STUDIENJAHR

(18)

18

PJ-Studierenden hatten zum Befragungszeitpunkt bereits ein Tertial auf einer internistischen Station durchlaufen. Eine bisherige Berufsausbildung hatten 25,6 % der Befragten schon absolviert, davon 23,3 % im medizinischen Sektor.

Die Berufs- und Karriereziele der Teilnehmenden wurden ebenfalls betrachtet. Wie in Abbildung 3 zu sehen ist, streben 60 % der Befragten langfristig eine Tätigkeit im ambulanten Bereich an. Die am zweitmeisten angestrebte Stellung ist mit 35 % die Karriere als Oberarzt. Danach folgen in absteigender Reihenfolge Stationsarzt (19 %), Chefarzt (10 %) und sonstige berufliche Stellungen (7,5 %). Mehrfachantworten waren möglich.

Abbildung 3 Angestrebte Stellung

Abbildung 4 Angestrebte Fachrichtung

10,1%

35,0%

19,1%

60,2%

7,5%

Chefarzt/-ärztin Oberarzt/-ärztin Stationsarzt/-ärztin Niederlassung Sonstiges

ANGESTREBTE STELLUNG

0% 5% 10% 15% 20% 25%

Ungewiss Chirurgie Allgemeinmedizin Innere Medizin Pädiatrie ANI Gynäkologie Neurologie Orthopädie Psychatrie HNO/Augenheilkunde Radiologie Dermatologie Urologie Sonstiges

ANGESTREBTE FACHRICHTUNG

(19)

19

Wie in Abbildung 4 zu sehen ist, sind die fünf beliebtesten Fachrichtungen bei den Teilnehmenden in absteigender Reihenfolge Chirurgie (20 %), Allgemeinmedizin (19,3 %), Innere Medizin (17,8 %), Pädiatrie (15 %) und Anästhesie/Notfallmedizin/Intensivmedizin (10,4 %). 16,3 % der Befragten waren sich bei der Wahl der Fachrichtung noch unsicher.

Auch nach der Art der Tätigkeit wurde gefragt. Wobei die Mehrzahl (69,3 %) angab, eine Tätigkeit mit klinischem Schwerpunkt aufnehmen zu wollen. Ähnlich hoch war mit 67 % der Wunsch nach Niederlassung. Nur 20,1 % wünschten sich einen akademischen Schwerpunkt. 42,1 % wollten ihre Tätigkeit in einem Universitätsklinikum aufnehmen, 36,8

% in einem nicht akademischen Krankenhaus.

4.1.2 klinische Tätigkeit

Tägliche Arbeit

In diesem Teil des Fragebogens wurden die Teilnehmenden zum Thema klinische Tätigkeiten befragt. Unter der Frage 1.1 des Fragebogens sollten sie die tägliche Arbeit eines Assistenzarztes bzw. einer Assistenzärztin auf einer Station für Innere Medizin genauer einschätzen. Es standen 12 Tätigkeiten zur Auswahl, deren Anteil am gesamten Arbeitsalltag angegeben werden sollte. Im Kapitel 4.2.2 dienen diese Angaben zum Vergleich mit den ermittelten Zeiten aus der Arbeitserfassung. Abbildung 5 gibt eine Übersicht über die im Median erwarteten Werte der Befragten. Die Befragten erwarten, dass die Anfertigung von Patientenbriefen mit 15% den größten Anteil am täglichen Arbeitsalltag beansprucht. Danach folgen, Patientenaufnahmen, Visite, technischer Untersuchungen und Besprechungen mit jeweils 10 %.

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20

Abbildung 5 Mediane Arbeitsverteilung (studentische Erwartung)

Erwartungen an die Assistenzarztstelle/Weiterbildungsstelle

Unter dem Punkt 1.2 des Fragebogens wurden drei Aussagen zum Thema „Erwartungen an die Assistenzarztstelle“ gemacht, welche die Teilnehmenden in fünf Abstufungen von

„Trifft zu“ bis „Trifft nicht zu“ bestätigen bzw. ablehnen sollten. In Abbildung 6 ist die Verteilung der folgenden Aussagen dargestellt:

1. Ich erwarte, von Beginn an eigenverantwortlich Patienten zu betreuen

2. Ich erwarte in den ersten Monaten einen Mentor an die Seite gestellt zu bekommen, der mir bei Problemen hilft und mich unterstützt

3. Ich erwarte, dass ich in den ersten Monaten keine Nachtschichten machen muss.

In Abbildung 6 sind die Antwortverteilungen der einzelnen Aussagen grafisch dargestellt.

Die Mehrzahl der befragten Studierenden geht also davon aus, von Beginn an eigenverantwortlich Patienten zu betreuen und in der Anfangszeit einen Mentor und Ansprechpartner zu haben. Die dritte Aussage wird dagegen von knapp dreiviertel (69,7

%) der Befragten abgelehnt. Sie erwarten also schon von Beginn an Nachtschichten übernehmen zu müssen.

10,0% 10,0%

5,0%

8,0%

10,0%

5,0%

15,0%

10,0%

5,0%

9,1%

5,0%

2,0%

PATIENTENAUFNAHMEN VISITE PATIENTENVERSORGUNG PATIENTEN-UND ANGEHÖRIGENGESPRÄCHE TECHN. UNTERSUCHUNG AM PATIENTEN "FRAGEN AN DEN OBERARZT" PATIENTENBRIEFE ANFERTIGEN BESPRECHUNGEN UNTERSUCHUNGEN ANMELDEN TELEFONATE/ ORGANISATION PAUSEN PRIVATES

T Ä T I G K E I T E N M I T U N D A M P A T I E N T E N P A T I E N T E N B E Z O G E N E

T Ä T I G K E I T E N N I C H T Ä R Z T L I C H E B Z W . P A T I E N T E N F E R N E T Ä T I G K E I T E N

MEDIANE ARBEITSVERTEILUNG

(21)

21

Abbildung 6 Erwartungen an die Assistenzarztstelle (Studierende insgesamt)

Die Abbildungen 7-9 zeigen die Antwortverteilung der einzelnen Aussagen nach Studienabschnitt. 478 der 485 Teilnehmende (98,5 %) beteiligten sich an diesem Unterpunkt des Fragebogens.

Abbildung 7 Erwartungen eigenverantwortlich zu arbeiten abhängig vom Studienabschnitt

Zwischen der Aussage 1 und dem Studienjahr besteht ein mittelstarker negativ signifikanter Zusammenhang (p<0,0001). Das heißt, je höher das Studienjahr der Befragten, desto mehr erwarten von Beginn an die eigenverantwortliche Betreuung von Patienten.

Abbildung 8 Erwartung einen Mentor zu haben abhängig vom Studienabschnitt

8,2% 40,4% 5,6%

36,4% 31,6% 10,3%

32,4% 16,9% 14,4%19,9% 9,0% 32,0%

3,1% 2,1% 37,7%

E I G E N V E R A N T W O R T L I C H E S

A R B E I T E N W I R D E R W A R T E T M E N T O R W I R D E R W A R T E T N A C H T S C H I C H T E N W E R D E N N I C H T E R W A R T E T

ERWARTUNGEN AN DIE ASSISTENZARZTSTELLE

trifft zu trifft überwiegend zu trifft manchmal zu trifft eher nicht zu trifft nicht zu

3,2% 29,1% 37,4% 26,3% 4,0%12,5% 47,7% 25,6% 11,9% 2,3%

33,3% 37,5% 25,0% 4,2% 0,0%

T R I F F T Z U T R I F F T Ü B E R W I E G E N D

Z U T R I F F T M A N C H M A L Z U T R I F F T E H E R N I C H T Z U T R I F T T N I C H T Z U E R W A R T U N G E I G E N V E R A N T W O R T L I C H Z U A R B E I T E N A B H Ä N G I G V O M

S T U D I E N A B S C H N I T T Vorklinik Klinik PJ

34,5% 38,5% 17,3% 8,6% 1,1%

47,7% 22,2% 17,6% 9,7% 2,8%

54,2% 20,8% 8,3% 8,3% 8,3%

T R I F F T Z U T R I F F T

Ü B E R W I E G E N D Z U T R I F F T M A N C H M A L Z U T R I F F T E H E R N I C H T

Z U T R I F T T N I C H T Z U

E R W A R T U N G E I N E N M E N T O R Z U H A B E N A B H Ä N G I G V O M S T U D I E N A B S C H N I T T Vorklinik Klinik PJ

(22)

22

Zwischen Aussage 2 und dem Studienjahr ließ sich kein signifikanter Zusammenhang zeigen. Es wird von dem Großteil der Befragten aller Studienabschnitte ein Mentor erwartet.

Abbildung 9 Erwartung keine Nachtschichten zu machen abhängig vom Studienabschnitt

PJ-Studierende erwarten, am Anfang noch keine Nachtschichten machen zu müssen.

Wohingegen Studierende jüngerer Semester davon ausgehen, auch von Beginn an Nachtdienste übernehmen zu müssen. Es findet sich also eine schwach negativ signifikante Korrelation (p<0,0001) zwischen der Aussage 3 und dem Studienjahr.

Unter dem Punkt 1.3 wurde im Fragebogen nach Mehrarbeit gefragt und der Erwartung auf Grund der Arbeitsbelastung Mehrarbeit leisten zu müssen. Wie in Abbildung 10 zu sehen, stimmen dieser Aussage mehr als dreiviertel (85,7 %) der Befragten ganz oder überwiegend zu.

Abbildung 10 Erwartung Mehrarbeit leisten zu müssen

Abbildung 11 zeigt die Antwortverteilung dieser Frage in Abhängigkeit vom Studienabschnitt. Es besteht eine negativ signifikante Korrelation (p=0,013) zwischen dem Studienabschnitt und der Erwartung von Mehrarbeit. Das heißt je fortgeschrittener der Studienabschnitt, desto mehr Befragte erwarten Mehrarbeit leisten zu müssen.

2,5% 7,9% 10,8% 36,7% 42,1%

7,4% 10,8% 18,8% 27,8% 35,2%

29,2% 33,3% 25,0% 8,3% 4,2%

T R I F F T Z U T R I F F T

Ü B E R W I E G E N D Z U T R I F F T M A N C H M A L

Z U T R I F F T E H E R N I C H T

Z U T R I F T T N I C H T Z U

E R W A R T U N G Z U B E G I N N K E I N E N A C H T S C H I C H T E N M A C H E N Z U M Ü S S E N A B H Ä N G I G V O M S T U D I E N A B S C H N I T T

Vorklinik Klinik PJ

51,0%

34,7%

11,1%

2,5% 0,6%

T R I F F T Z U T R I F F T Ü B E R W I E G E N D

Z U T R I F F T M A N C H M A L Z U T R I F F T E H E R N I C H T

Z U T R I F F T N I C H T Z U

E R W A R T U NG ME H R A R B E I T L E I S T E N Z U MÜ S S E N

(23)

23

Abbildung 11 Erwartung Mehrarbeit leisten zu müssen abhängig vom Studienabschnitt

Weiterhin wurde gefragt, wie viele Stunden Mehrarbeit pro Woche von den Befragten erwartet werden. Der Mittelwert lag bei 9,47 (95 % Koinzidenzintervall Obergrenze =10,08, Untergrenze 8,86) die Standardabweichung betrug 6,76 und der Median 8. Auf Grund der hohen Varianz wird der Median als Referenzwert genommen. Die Befragten erwarten also im Median 8 Stunden Mehrarbeit pro Woche.

Außerdem wurde gefragt, in welchen Situationen die Befragten bereit wären, Mehrarbeit zu leisten. Mehrfachantwort war möglich. Die Ergebnisse sind in Abbildung 12 dargestellt.

Herauszuheben ist, dass fast alle Befragten (99,2 %) für Notfälle Mehrarbeit leisten würden. Auffällig ist auch, dass für knapp 80 % fehlende Effizienz ihren eigenen Arbeitsabläufen ein Grund für Mehrarbeit wäre. Die Häufigkeiten der Bereitschaft für Routinearbeiten oder für Forschungsarbeiten Mehrarbeit zu leisten, war mit jeweils 27,9 % bzw. 26,1 % am geringsten.

Abbildung 12 Wofür Studierende Mehrarbeit leisten würden

4.1.3 Weiterbildung

Im Punkt 2.1 des Fragebogens wurden sechs Aussagen zum Thema Weiterbildung vorgegeben. Folgende Aussagen sollten die Befragten in einer fünf geteilten Skala von

46,8% 38,5% 11,2% 3,2% 0,4%

54,5% 30,1% 12,5% 1,7% 1,1%

75,0% 25,0% 0,0% 0,0% 0,0%

T R I F F T Z U T R I F F T Ü B E R W I E G E N D

Z U T R I F F T M A N C H M A L Z U T R I F F T E H E R N I C H T Z U T R I F T T N I C H T Z U E R W A R T U N G M E H R A R B E I T L E I S T E N Z U M Ü S S E N A B H Ä N G I G V O M

S T U D I E N A B S C H N I T T Vorklinik Klinik PJ

99,2%

27,9%

79,0%

26,1% 26,8%

N O T F Ä L L E S T A T I O N S R O U T I N E F E H L E N D E E F F I Z I E N Z F O R S C H U N G L E H R E

WOFÜR STUDIERENDE MEHRARBEIT LEISTEN WÜRDEN

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24

„trifft zu“ bis „trifft nicht zu“ bewerten.

1. Ich erwarte eine strukturierte Weiterbildung mit Evaluation des Lernfortschritts 2. Ich erwarte ein Mitspracherecht bzw. die Möglichkeit, Wünsche bei geplanten

Rotationen in andere Fachabteilungen äußern zu können

3. Ich erwarte die Teilnahme an Kongressen und Vorträgen zum Erwerb neuer Kenntnisse

4. Ich erwarte, dass mein Arbeitgeber die anfallenden Kosten für Weiterbildungsmaßnahmen übernimmt.

5. Ich erwarte, dass es möglich ist, eine Facharztausbildung auch in Teilzeit absolvieren zu können.

6. Für den Fall, dass ich Vater oder Mutter werde, möchte ich Elternzeit in Anspruch nehmen.

Die Verteilungskurven sind in Abbildung 13 dargestellt. Die Abbildungen 14-19 zeigen die Antwortverteilung abhängig vom Studienabschnitt. 99,2 % (n=481) der Befragten beantworteten diesem Teil des Fragebogens.

Abbildung 13 Erwartungen an die Weiterbildungsstelle

33,1% 23,9% 29,7% 25,8% 23,7% 56,1%

47,4% 41,6% 41,4% 38,7% 22,2% 24,5%

16,8% 26,6% 22,9% 25,2% 21,0% 11,2%

2,5% 7,5% 5,6% 7,5% 24,3% 4,8%

0,2% 0,4% 0,2% 2,9% 8,7% 3,3%

STRUKTURIERTE WEITERBILDUNG MITSPRACHERECHT ROTATION KONGRESSTEILNAHME KOSTENÜBERNAHME TEILZEIT ELTERNZEIT

ERWARTUNGEN AN DIE WEITERBILDUNGSSTELLE

trifft zu trifft überwiegend zu trifft manchmal zu trifft eher nicht zu trifft nicht zu

(25)

25

Für Aussage 1 zeigt sich, dass der Großteil der Befragten aller Studienabschnitte eine strukturierte Weiterbildung erwarten. Es besteht keine signifikante Korrelation.

Abbildung 14 Erwartung an eine strukturierte Weiterbildung abhängig vom Studienabschnitt

Die Aussage zwei zeigt eine negative Korrelation (p=0,001) zum Studienjahr. Das heißt, je höher das Semester, desto mehr Befragte erwarten ein Mitspracherecht bei Rotationen.

Abbildung 15 Erwartung an ein Mitspracherecht bei Rotation abhängig vom Studienabschnitt

Aussage 3 korreliert wie Aussage 1 nicht signifikant mit dem Studienabschnitt. Der Großteil aller Befragten erwartet unabhängig vom Studienabschnitt die Möglichkeit zur Teilnahme an Kongressen.

Abbildung 16 Erwartung an die Möglichkeit der Kongressteilnahme abhängig vom Studienabschnitt

29,9% 52,7% 13,9% 3,6% 0,0%

37,0% 41,0% 20,5% 1,1% 0,5%

41,7% 33,3% 25,0% 0,0% 0,0%

T R I F F T Z U T R I F F T Ü B E R W I E G E N D

Z U T R I F F T M A N C H M A L Z U T R I F F T E H E R N I C H T Z U T R I F T T N I C H T Z U E R W A R T U N G A N E I N E S T R U K T U R I E R T E W E I T E R B I L D U N G A B H Ä N G I G V O M

S T U D I E N A B S C H N I T T Vorklinik Klinik PJ

18,9% 42,0% 30,2% 8,2% 0,7%

28,4% 42,0% 22,7% 6,8% 0,0%

50,0% 33,3% 12,5% 4,2% 0,0%

T R I F F T Z U T R I F F T Ü B E R W I E G E N D

Z U T R I F F T M A N C H M A L Z U T R I F F T E H E R N I C H T Z U T R I F T T N I C H T Z U E R W A R T U N G A N E I N M I T S P R A C H E R E C H T B E I R O T A T I O N A B H Ä N G I G V O M

S T U D I E N A B S C H N I T T Vorklinik Klinik PJ

30,1% 43,1% 21,0% 5,0% 0,0%

29,0% 38,6% 23,9% 7,4% 1,1%

20,8% 41,7% 37,5% 0,0% 0,0%

T R I F F T Z U T R I F F T Ü B E R W I E G E N D

Z U T R I F F T M A N C H M A L Z U T R I F F T E H E R N I C H T

Z U T R I F T T N I C H T Z U

E R W A R T U N G A N D I E M Ö G L I C H K E I T D E R K O N G R E S S T E I L N A H M E A B H Ä N G I G V O M S T U D I E N A B S C H N I T T

Vorklinik Klinik PJ

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Die Aussagen 4 und 5, hier in Abbildung 17 und 18 dargestellt, zeigen eine negative Korrelation zum Studienabschnitt. Das heißt je höher das Studienjahr, desto mehr befragte Studierende erwarten die Übernahme von Weiterbildungskosten sowie die Möglichkeit die Facharztweiterbildung auch in Teilzeit absolvieren zu können.

Abbildung 17 Erwartung an Kostenübernahme bei Weiterbildung abhängig vom Studienabschnitt

Abbildung 18 Erwartung Weiterbildung in Teilzeit absolvieren zu können abhängig vom Studienabschnitt

Für die 6. Aussage lässt sich in Abhängigkeit vom Geschlecht (männlich=1, weiblich=2) ein stark negativ signifikanter Zusammenhang (p<0,0001) darstellen. Das bedeutet, dass Frauen deutlich mehr als Männer Elternzeit in Anspruch nehmen wollen. In Abhängigkeit zum Studienabschnitt findet sich keine signifikante Korrelation. Der Großteil der Befragten möchte Elternzeit in Anspruch nehmen, unabhängig vom Studienabschnitt.

Abbildung 19 Wunsch an Inanspruchnahme der Elternzeit abhängig vom Studienabschnitt

21,4% 28,4% 28,8% 8,2% 3,2%

35,2% 37,5% 18,8% 6,3% 2,3%8,3% 50,0% 29,2% 8,3% 4,2%

T R I F F T Z U T R I F F T Ü B E R W I E G E N D

Z U T R I F F T M A N C H M A L Z U T R I F F T E H E R N I C H T

Z U T R I F T T N I C H T Z U

E R W A R T U N G A N K O S T E N Ü B E R N A H M E B E I W E I T E R B I L D U N G A B H Ä N G I G V O M S T U D I E N A B S C H N I T T

Vorklinik Klinik PJ

16,4% 20,3% 22,4% 28,8% 12,1%

34,1% 24,4% 17,6% 19,9% 4,0%

33,3% 29,2% 29,2% 4,2% 4,2%

T R I F F T Z U T R I F F T Ü B E R W I E G E N D

Z U T R I F F T M A N C H M A L Z U T R I F F T E H E R N I C H T

Z U T R I F T T N I C H T Z U

E R W A R T U N G W E I T E R B I L D U N G I N T E I L Z E I T A B S O L V I E R E N Z U K Ö N N E N A B H Ä N G I G V O M S T U D I E N A B S C H N I T T

Vorklinik Klinik PJ

51,6% 28,4% 12,1% 4,0% 4,0%

63,1% 18,2% 10,2% 6,8% 1,7%

58,3% 25,0% 8,3% 0,0% 8,3%

T R I F F T Z U T R I F F T Ü B E R W I E G E N D

Z U T R I F F T M A N C H M A L Z U T R I F F T E H E R N I C H T

Z U T R I F T T N I C H T Z U

W U N S C H A N I N A N S P R U C H N A H M E E L T E R N Z E I T A B H Ä N G I G V O M S T U D I E N A B S C H N I T T

Vorklinik Klinik PJ

(27)

27

Im Punkt 2.2 des Fragebogens wurde nach verschiedenen Weiterbildungsformen gefragt, welche die Studierenden erwarten. Mehrfachantwort war möglich. Abbildung 20 zeigt, dass Weiterbildung insbesondere durch Kurse, Seminare und interne Weiterbildungsangebote erwartet wird. Auch Kongresse werden von knapp dreiviertel der Befragten als Form der Weiterbildung erwartet. E-Learning ist mit 21 % dagegen eine weniger erwartete Weiterbildungsform unter den befragten Studierenden.

Abbildung 20 Weiterbildungsformen

4.1.4 Lehre und Forschung

Unter dem Punkt 3 im Fragebogen wurden die Studierenden zum Thema Lehre und Forschung befragt. Die ersten beiden Fragen befassten sich mit der Erwartung der Teilnehmenden, sich während der Facharztausbildung an einem Universitätsklinikum an der studentischen Lehre bzw. Forschung beteiligen zu müssen. Abbildung 21 stellt die Antwortverteilung dar. Demnach erwarten 73,5 % der Befragten, dass eine Beteiligung an Lehre während der Facharztweiterbildung vorausgesetzt wird. Nur 46,2 % erwarten diese Beteiligung an Forschung.

Abbildung 21 Beteiligung an Forschung und Lehre

Wurden die Fragen mit „Ja“ beantwortet, so sollte geschätzt werden, wie viele Stunden pro Woche für die studentische Lehre bzw. Forschung in der klinischen Arbeitsrealität verwendet werden. Im Median lag diese für die studentische Lehre als auch für die

73% 84%

21%

94% 90%

K O N G R E S S E S E M I N A R E E - L E A R N I N G K U R S E I N T E R N E

W E I T E R B I L D U N G

W E I T E R B I L DU NG S F O R ME N

73,5%

26,5%

46,2% 53,8%

J A N E I N

L E H R E U ND F O R S C H U NG Lehre Forschung

(28)

28 Forschung bei 5 Stunden pro Woche.

Im Unterpunkt 3.2 wurden die Teilnehmer gefragt, ob sie Promovieren möchten. 76,1 % stimmten bei der Frage für „Ja“, 1,1 % für „nein“ und 22,9 % waren sich unsicher und stimmten für „vielleicht“.

4.1.5 Sonstiges

Den Abschluss des Fragebogens bildete die Frage, ob sich die Teilnehmer vorstellen können, in der Inneren Medizin zu arbeiten und ihre Gründe dafür bzw. dagegen. 60 % der Befragten antworteten auf die Frage mit „Ja“, 40 % mit „Nein“. Alle in der Freitextantwort genannten Gründe wurden anschließend kategorisiert und nach Häufigkeiten sortiert. Eine Übersicht zeigt Abbildung 22. Vielseitigkeit und Interesse am Fach stellen die Haupt- gründe dar in einer Klinik für Innere Medizin arbeiten zu wollen. Die Arbeitsumstände, also z.B. der Patientenkontakt oder kollegialer Umgang wurden außerdem als positive Gründe genannt. Anderes bzw. wenig Interesse am Fach wird als Hauptgrund gegen eine Fach- arztweiterbildung in Innerer Medizin genannt. Auch wurden Arbeitsbedingungen (z.B.

Überstunden, Stress, schlechte Familienvereinbarkeit) und die Arbeitsumgebung (z.B.

viele alte Patienten, Ko- und Multimorbidität) als Grund gegen innere Medizin genannt und machten das Fach für einige der Befragten wenig interessant.

Abbildung 22 Gründe für und gegen innere Medizin

27,3% 25,1% 7,0% 6,1% 5,6% 5,3% 5,3% 4,2% 3,3% 2,5% 24,0% 10,6% 6,7% 5,8% 5,0%

VIELFÄLTIGKEIT INTERESSE ARBEITSUMSTÄNDE BEHANDLUNGSWEISEN/DIA GNOSTIK NIEDERLASSUNGSMÖGLICH KEIT VORERFAHRUNG SPEZIALISIERUNGSMÖGLICH KEIT WICHTIG/ANSPRUCH NÖTIG FÜR FA-AUSBILDUNG AUSSCHLUSSVERFAHREN ANDERES/ WENIG INTERESSE ARBEITSBEDINGUNGEN ARBEITSUMGEBUNG WENIG HANDWERK UNENTSCHLOSSEN/KEIN EINBLICK

P O S I T I V N E G A T I V N E U T R A L

G R Ü NDE F Ü R U ND G E G E N I NNE R E ME DI Z I N

Referenzen

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