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Landschaftsdatenbank Schweiz

Thomas Dalang und Otto Wildi

Im Natur- und Landschaftsschutz zeigt es sich, dass Inventare immer wichtiger werden in der Argumentation um den Erhaltungswert von Arten, Biotopen und Land- schaften. Von den politischen Instanzen wird erwartet, dass Forderungen durch Uebersichten und Bilanzen belegt werden. Somit ist es notwendig, dass Natur- schutzinventare nicht nur geschaffen, sondern auch zweckmässig ausgewertet werden. Der Einsatz von EDV liegt damit auf der Hand. Dem Wundermittel EDV werden gemeinhin grosse Potentiale zugeschrieben. Erfahrungen, namentlich im kommerziellen Bereich, zeigen aber Gefahren und Grenzen deutlich auf. Diesen sollte durch zwei Massnahmen aus dem Wege gegangen werden, nämlich

Durch Beschränkung auf Inventare mit Objektcharakter (Lebensräume, Land- schaften usw.),

durch Verzicht auf Daten, die unsystematisch erhoben wurden oder offen- sichtlich unvollständig sind.

Die Anfänge der Landschaftsdatenbank gehen auf das Jahr 1979 zurück. Die erste Entwicklung der Datenbank erfolgte auf Grosscomputern der ETH Zürich. Siebe- ruhte auf einer einfachen Datenorganisation (1), erlaubte aber bereits interes- sante Auswertungen. Die Ein- und Ausgabe der Daten war noch sehr schwerfällig und die Kapazitäten eines nebenamtlichen Entwicklers und Administrators bald erschöpft. Ende 1984 konnte ein Kleincomputer beschafft werden, auf welchem Th.

Dalang mit Hilfe kommerzieller Programme eine völlig neue Datenbank aufbaute, welche die bereits vorhandenen Daten aufzunehmen erlaubte. Ueber diese Daten- bank soll nachfolgend berichtet werden.

Datenorganisation, Hard- und Software

Die Datenorganisation erfolgt nach dem heute bereits weitverbreiteten relatio- nalen Datenmodell (2). Darauf soll hier aber nicht im Detail eingetreten wer- den. Im Prinzip werden für jedes Inventar ein paar Tabellen angelegt. In jeder Zeile sind die Angaben zu einem Objekt vereinigt. Die Datenbank ist so organi- siert, dass möglichst mit spezialisierten Inventaren gearbeitet wird. Die Ver- bindung zwischen den Inventaren geschieht rein rechnerisch, wobei auf Koordina- ten und Grenzen zurückgegriffen werden muss.

Die Datenbank befindet sich auf dem Kleincomputer Codata 3000, der mit dem Betriebssystem UNIX läuft. Der Prozessor ist ein Motorola 68000, der Zentral- speicher umfasst 2 MByte, der Plattenspeicher 168 MByte. Als Peripherie stehen ein Magnetbandgerät, ein Trommelplotter, ein schneller Drucker, eine Typenrad- schreibmaschine und ein Digitalisiertisch zur Verfügung. Mit diesem lassen sich Grenzen rasch aus Karten herauslesen und speichern. Für die Datenbank wird das Datenbanksystem UNIFY verwendet, welches viele der notwendigen Programmierungen vereinfachen hilft. Es erlaubt auch die Datenerfassung ab Bildschirm sowie die interaktive Datenkorrektur.

(1) Wildi, O., 1981: Grundzüge eines Landschaftsdatensystems. Eidg. Anst.

forstl. Versuchswes., Ber. 233, 56 Seiten.

(2) Schlageter, G., Stucky, W., 1977: Datenbanksysteme: Konzept und Modelle.

Stuttgart, B.G. Teubner, 261 S.

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Stand der Erfassung und Beisniele

In Abb.1 sind die heute implementierten Inventare zusammengestellt. Enthalten sind darin nationale Inventare sowie solche, die möglicherweise dereinst die gesamte Landesfläche abdecken. Für das Trockenraseninventar und das Amphibien- inventar ist in Abb.2 dargestellt, welche Landesgegenden datenbankmässig bear- beitet sind. Für die verschiedenen Inventare müssen bis zu elf verschiedene Tabellen unterhalten werden. Im gegenwärtigen Ausbau umfasst die Datenbank dreissig Tabellen. Die Tabellen enthalten bis zu 7600 Zeilen und bis zu 53 Kolonnen.

Die Inhalte der Inventare lassen sich sehr verschieden darstellen. Die Inven- tarblätter können mit vorbereiteten Programmen ausgedruckt werden. Statistiken geben Auskunft über die Häufigkeiten von Arten, die Flächen von Lebensräumen und die Häufigkeit von Störungen in den Biotopen usw. Alle Inhalte lassen sich auch kartografisch darstellen. Eine Umwandlung in Rasterkarten (Abb.2) erleich- tert die Uebersicht. Mit Rasterkarten lässt sich auch zur Geheimhaltung die Information verschleiern. Eine wichtige Anwendung ist die Abfrage nach den in bestimmten Gegenden enthaltenen Objekten aller Inventare. Abb.3 zeigt ein sol- ches Ergebnis. Die Karte enthält Hochmoore, ein Objekt des Bundesinventars der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN) und Amphibien- laichplätze.

Schlussfolgerungen

Die Arbeiten des vergangenen Jahres haben gezeigt, dass mit einem kommerziellen Datenbanksystem eine Landschaftsdatenbank grösseren Umfanges realisiert werden kann. Auch wenn durch die Software manches erleichtert wird, ist der Aufwand zu dessen Entwicklung sehr hoch. Ueberraschend ist auch die Anzahl der erfassten Biotope und Landschaften. Ein nationales Inventar wird auch bei sorgfältiger Beschränkung auf Wichtiges schnell sehr gross. Daraus wird auch ersichtlich, dass mit den gegebenen Apparaturen und Arbeitskräften keine Datenbank realisert werden kann, die auch alle kantonalen Bedürfnisse abdeckt. Eine nationale Da- tenbank kann zeigen, welche Objekte aus übergeordneter Betrachtungsweise auf Kantonsebene besonderer Beachtung bedürfen. Wir können uns vorstellen, dass bald auch das Bedürfnis wach wird, Naturschutzinventare in kleinerem Rahmen oder gar auf privater Basis mit Kleincomputern zu verwalten. Mit unseren Er- fahrungen wollen wir diese Entwicklung fördern. Natürlich ist es wichtig, die so entstehenden Datenquellen zu koordinieren, damit gegenseitig von allen In- formationen profitiert werden kann.

Die Inhalte der Datenbank betreffen schon heute alle Kantone. Sie sind aber zum Teil vertraulicher Natur. Wir sind gerne bereit, autorisierten Interessenten kartografische Uebersichten über die sie interessierenden Gebiete zu liefern.

Abbildung 1: Stand der Datenerfassung in der Landschaftsdatenbank.

Inventar(e) Die Datener- hebung erfolgt

Anzahl Felder

Anzahl Objekte

Zustand

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Hochmoor national 750 700 abgeschlossen, bereinigt Trockenrasen kantonal 70 7600 im Aufbau

Amphibien kantonal 110 6100 im Aufbau

Fledermaus national 80 500 im Aufbau

Auen national 140 200 in Ueberarbeitung

Polygonzüge für kartografische Darstellungen: Grenzen der BLN-Objekte, der Na- turräume, der Schweiz und der Kantone.

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Abbildung 2: Durch das Trockenraseninventar (links) und das Amphibieninventar (rechts) erfasste Gebiete der Schweiz. Die Kreisflächen sind propotional der Anzahl in einem Gebiet von 100 Quadratkilometer erhobenen Objekte.

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Abbildung 3: Für das mit Kreissymbolen die plät~e aufgezeichnet.

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BLN-Objekt "Pilatus" (Westost-Ausdehnung: 15 km) sind Hochmoore und mit Quadratsymbolen die Amphibienlaich-

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