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Archiv "Bereitschaftsdienst: Energischer Widerspruch" (30.11.2001)

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vergessen, dass DMP zu- nächst einmal viel Geld ko- sten und ihre Effizienz und Effektivität erst noch bewei- sen müssen. Bisher erhalten DMP vor allem Vorschuss- lorbeeren . . .

Dr. med. Rainer Hakimi, Goldtäleweg 11, 70327 Stuttgart

Orthopädie

Zu dem Kommentar „Konservative Orthopädie: Ein Plädoyer“ von Prof.

Dr. med. Jürgen Krämer in Heft 40/2001:

Ignoriert: Fachärzte für Physikalische Medizin und Rehabilitation

Die Orthopädie ist, wie auch die Unfallchirurgie, vom Ausbildungskatalog und der realen Ausbildung in ortho-

pädischen Abteilungen zu ei- nem Großteil ein operatives Fach. Zusatzqualifikationen sind für die Tätigkeit im am- bulanten Bereich sinnvoll und notwendig, gehören aber nicht zwingend zur Weiterbil- dung im Fach Orthopädie.

Der Umgang mit den Heer- scharen chronischer, schwer behandelbarer Schmerzpati- enten, aber auch der Patien- ten, die funktionelle und ana- tomische Defizite am Bewe- gungsapparat aufweisen, und um die geht es in der „kon- servativen Orthopädie“, be- darf nicht nur Zusatzqualifi- kationen, sondern komplexer Therapiekonzepte.

Leider wurde in dem Plädoy- er dieFacharztgruppe völlig ignoriert, die von der Weiter- bildung und vom Therapie- ansatz am ehesten in der La- ge ist, akute und chronische Schmerzpatienten und dau-

erhafte Funktionsstörungen, die nicht operationspflichtig sind, zu betreuen: nämlich die Fachärzte für Physikali- sche Medizin und Rehabilita- tion.

Dr. Bruno Zimmermann, Mühlenstraße 18, 66687 Wadrill

Bereitschaftsdienst

Zu dem Leserbrief „Verdacht“ von Dr.

med. W. Rothenbächer in Heft 42/2001:

Energischer Widerspruch

Dem Leserbrief, in dem der Kollege die Krankenhausam- bulanzen für unnötig und überflüssig hält und glaubt, dadurch die Assistenzärzte zu entlasten, muss ich aus meiner Erfahrung einer fast 40-jährigen chirurgischen Tätigkeit im Krankenhaus

energisch widersprechen.

Der Kollege verkennt völlig die Situation, die sich täglich, besonders nachts sowie an Wochenenden und Feierta- gen, in der chirurgischen Ambulanz eines zentral gele- genen Stadtkrankenhauses darstellt. Der Krankenhaus- arzt holt sich doch nicht die Patienten von der Straße.

Vielmehr kommen diese, weil sie schnelle Hilfe suchen und wissen, dass sie diese im Krankenhaus rund um die Uhr auch erhalten. Dass sie den Bereitschaftsdienst der niedergelassenen Ärzte nicht aufsuchen, haben nicht wir Krankenhausärzte zu vertre- ten. Den Grund sollten die niedergelassenen Ärzte bei sich selber suchen. Soll der Dienst habende Ambulanz- arzt die Patienten etwa ab- weisen, sich dem Unver- ständnis und der berechtig-

Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 98½½½½Heft 48½½½½30. November 2001 AA3191

B R I E F E

(2)

ten Verärgerung der Patien- ten aussetzen und darüber hinaus das Risiko einer juri- stischen Verfolgung wegen unterlassener Hilfeleistung tragen? Dass Assistenten oft überfordert seien, ist eine un- bewiesene Behauptung, weil diese in großer Zahl in fort- geschrittener chirurgischer Weiterbildung stehen oder bereits Fachärzte sind. Ob im Übrigen Röntgenaufnahmen therapeutische Konsequen- zen haben, ergibt sich immer erst hinterher. Die Nasen- prellung ist nun wirklich ein ungeeignetes Beispiel. Jeder meiner Assistenten würde sich freuen – gerade im Hin- blick auf die aktuelle Diskus- sion ihrer Überbelastung –, wenn er eine Nacht im Be- reitschaftsdienst durchschla- fen könnte oder am Wochen- ende eine Verschnaufpause hätte. Ich will nicht den Wert und den Einsatz des Bereit- schaftsdienstes der niederge- lassenen Ärzte bezweifeln oder mindern, aber die Rea- lität ist nun einmal eine ande- re. Der Verdacht, die Kran- kenhäuser wollten auf die ambulanten Notdienstein- nahmen nicht verzichten, ist unsinnig bei einer pauschalen Erstattung jedes Falles mit 36,00 DM.

Dr. med. R. Franke, St. Elisabeth-Hos- pital, Bleichstraße 15, 44787 Bochum

Auswahl an Gründen

Als Dienst habender Chirurg in einem Landkrankenhaus ist mir vertraut, dass Patien- ten direkt die Notaufnahme aufsuchen. Die Vielzahl der

„inappropriate attenders“

lässt mich schon fast routi- nemäßig die Frage stellen, weshalb man sich denn nicht erst mal an den kassenärztli- chen Notdienst gewendet hätte. Eine Auswahl der häu- figsten Antworten:

„Was ist das?“ – „Gibt es das?“ – „Nix deutsch!“ –

„Den habe ich angerufen, da hat er mich gleich herge- schickt!“ – „Das ist heute Dr.

X, der überweist sowieso im- mer gleich!“ – „Das ist heute Dr. X, der ist Gynäkologe/

Kinderarzt/Augenarzt . . .“ –

„Da habe ich angerufen, aber das dauert zu lange!“ – „Ich kenne mich hier nicht aus!“

(Hierist Feriengebiet mit zahlreichen Campingplät- zen.)

Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Und ist der Pati- ent erst einmal da, muss der Diensthabende ihn ansehen.

Und ist dies erst einmal ge- schehen, wird er auch behan- delt, denn die Diskussion, ob und weshalb er doch erst den Kassenarzt aufsuchen sollte, ist weitaus mühseliger als beispielsweise die Entfer- nung einer Zecke, auch und gerade um drei Uhr morgens (vielleicht freut es den Kolle- gen ja auch, dass er dann nicht um diese Zeit mit derlei Dingen behelligt wird).

Dr. med. (I) H. Lampe, Wilhelm- Leuschner-Weg 11, 29614 Soltau

Weiterbildung

Zu dem Beitrag „Europa wächst zu- sammen“ von Prof. Dr. med. Peter Glogner in Heft 33/2001:

Keine Überraschung

. . . Es überrascht mich . . . nicht, dass immer mehr Ärz- te und Ärztinnen nach einer sehr langen Ausbildung in andere Berufsfelder abwan- dern. Nach einer der läng- sten Pflichtstudienzeiten (mindestens sechs Jahre), ei- ner dann 18-monatigen Arzt-im-Praktikum-Phase folgt zum Beispiel für den Facharzt Allgemeinmedizin eine fünfjährige Weiterbil- dungszeit. Viele wissen, wie schwierig im Rahmen dieser Weiterbildung das Finden einer Weiterbildungsstelle für den Abschnitt Kinder- heilkunde ist. Viele wissen, wie teuer die erforderlichen Kursblöcke sind. Viele wis- sen, dass die Weiterbildungs- zuschüsse (circa 4 000 DM brutto) oft das einzige Entgelt sind, das ein zum Beispiel 32-jähriger Arzt zum Lebensunterhalt erhält . . .

Dr. Aron Schon, Zum Wacholder, 55583 Bad Münster a. St.

A

A3192 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 98½½½½Heft 48½½½½30. November 2001

B R I E F E / B Ü C H E R

Neueingänge

Medizin/Naturwissenschaft Siegfried Zabransky (Hrsg.):

Screening auf angeborene endo- krine und metabole Störungen.

Springer-Verlag, Wien, New York, 2001, XI, 404 Seiten, 50 zum Teil farbige Abbildungen, gebunden, 98 DM/49,80 C

H. J. Deuber, F. Keller, A. Schwarz (Hrsg.): Nierenfunktion und Arz- neimittel. Therapie · Kinetik · Wir- kung · Toxizität. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, 2001, XVIII, 306 Seiten, 37 Abbildungen, davon 7 in Farbe, 37 Tabellen, kar- toniert, 62,59 DM/32 C

E. Bergemann, J. Sehouli, R.

Sommer, W. Lichtenegger (Hrsg.):

Selbsthilfe Krebs. Wege zur stan- dardisierten Selbsthilfe. Ein Buch für Krebspatienten und Ärzte so- wie alle an der Krebserkrankung beteiligten Berufsgruppen. akade- mos Wissenschaftsverlag, Ham- burg, Berlin, 2001, 192 Seiten, kar- toniert, 36 DM

Susanne Maier: Lachgas. Stellen- wert gestern, heute, morgen. Be- richte aus der Medizin. Shaker Verlag, Aachen 2001, 239 Seiten, kartoniert, 69 DM

Rudolf Klußmann: Psychosoma- tische Medizin. Ein Kompendium für alle medizinischen Teilbereiche.

Mit einem Kapitel Psychopharma- kologie, bearbeitet von Manfred Ackenheil. Springer-Lehrbuch, 5., korrigierte und aktualisierte Aufla- ge, Springer-Verlag, Berlin, Heidel- berg u. a., 2001, XXIV, 568 Seiten, 80 Abbildungen, 69,90 DM Andreas Frewer, Volker Roelcke (Hrsg.): Die Institutionalisie- rung der Medizinhistoriographie.

Entwicklungslinien vom 19. ins 20. Jahrhundert. Franz Steiner Verlag, Stuttgart, 2001, 267 Seiten, gebunden, 78,23 DM

Fabian Steffen: Das Hamburger Suizidgeschehen. Eine Analyse der Jahre 1985–1999 unter beson- derer Berücksichtigung des Al- terssuizides. Schriftenreihe: For- schungsergebnisse aus dem Insti- tut für Rechtsmedizin der Univer- sität Hamburg, Band 4. Verlag Dr.

Kovac, Hamburg, 2001, IX, 137 Seiten, kartoniert, 68 C

Carl E. Speicher: Evidenzbasierte Labordiagnostik. Verlag Hans Huber, Bern, Göttingen u. a., 2001, 447 Seiten, 10 Abbildungen, 93 Ta- bellen, gebunden, 98 DM/49,95 C Peter Reuter: Springer Taschen- wörterbuch Medizin. 26 000 Fach- begriffe auf über 500 Seiten, Be- deutung, neue Rechtschreibung mit Alternativen. So schreibt man Medizin. Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg u. a., 2001, IX, 594 Sei- ten, broschiert, 19,90 DM

Ulrich Heininger (Hrsg.): Impf- ratgeber. Impfempfehlungen für Kinder, Jugendliche und Erwach- sene. 2., neu bearbeitete Auflage, UNI-MED Science, UNI-MED Verlag, Bremen u. a., 2001, 136 Sei- ten, 19 Abbildungen, 87,62 DM Matthias Krisor, Harald Pfann- kuch, Kerstin Wunderlich (Hg.):

Gemeinde, Alltag, Ressourcen.

Aspekte einer subjektorientierten Psychiatrie. Reader zu den Herner Gemeindepsychiatrischen Gesprä- chen, Band VI. Pabst Science Pub- lishers, Lengerich u. a., 2001, 306 Seiten, kartoniert, 30 DM (15 C) Rolf Behrens (Hrsg.): Chronisch- entzündliche Darmerkrankungen im Kindes- und Jugendalter.

UNI-MED Science, UNI-MED Verlag, Bremen u. a., 2001, 128 Sei- ten, 47 Abbildungen, 87,62 DM Manfred Kindler (Hrsg.): Sup- portive Maßnahmen bei Chemo- therapie. Ein Leitfaden für die Praxis. UNI-MED Science, UNI- MED Verlag, Bremen u. a., 2001, 72 Seiten, Hardcover, 79,80 DM

Versorgungsstrukturen Peter Reuter: Springer Groß- wörterbuch Medizin – Medical Dictionary. Deutsch–Englisch/

English–German. 45 000 deutsche Fachbegriffe auf über 1500 Sei- ten mit Definitionen, Synony- men und 100 000 Übersetzungen/

50 000 englische Stichwörter mit Aussprache und 125 000 Überset- zungen. So schreibt man Medizin.

Springer-Verlag, Berlin, Heidel- berg u. a., 2001, XIII, 1531 Seiten, 14 Abbildungen, 99,90 DM Ulrich Schwabe, Dieter Paffrath (Hrsg.): Arzneiverordnungs-Re- port 2001. Aktuelle Daten, Ko- sten, Trends und Kommentare.

Springer-Verlag, Berlin, Heidel- berg u. a., 2001, XIV, 985 Seiten, 90 Abbildungen, 100 Tabellen, broschiert, 59,90 DM

Volker Munk, Heinz Freymann, Josef Gronemann, Klaus-Herbert Jacob: Der Jahresabschluß des Krankenhauses. Handbuch zur Rechnungslegung und Prüfung, 1.

Auflage einschließlich 5. Ergän- zungslieferung. bettendorf bei Wis- senschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, 2001, 850 Seiten, 1 Register, Loseblatt, 1 Ringordner, 374,93 DM Olaf Kirschnick: Pflegetechni- ken von A–Z. Schritt für Schritt in Wort und Bild. Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York, 2001, XIV, 386 Seiten, 760 Abbildun- gen, kartoniert, 49,90 DM/25,51 C Cees G.M. Kallenberg, Jan W.

Cohen Tervaert (Editors): Dis- ease-modifying Therapy in Vas- culitides. Progress in Inflamma- tion Research. Birkhäuser Verlag, Basel, Boston, Berlin, 2001, 216 Seiten, gebunden, 220 DM

Referenzen

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