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Techno-Ökonomie an der Monatanuniversität

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Academic year: 2022

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EDITORIAl @

Techno-Ökonomie an der Monatanuniversität

Liebe Leserin, lieber Leser,

Univ.-Prof.

Dipl.-Ing. Dr.techn.

Siegfried Vössner

als Wirtschaftsingenieurin bzw. Wirtschaftsingenieur be- fassen Sie sich gewiss ständig mit Neuern, mit Veränderung und Innovation. "Adapt or Die", "Anpassen oder Sterben"

sind die Alternativen, die einem im Wirtschaftsleben blei- ben. Das ist hart. Stellen Sie sich aber einmal jemanden in meinem Beruf vor, in welchem erwartet wird, diese In- novation zu erfinden und zu erforschen. Das ist noch viel härter - ganz besonders, wenn man in einer Informatikdis- ziplin arbeitet. Nun will ich nicht sagen, dass unsereinem das Forschen und Entdecken keinen Spaß macht. Die große Herausforderung sind ja nicht die neuen Ideen, sondern das Einordnen jener in bestehende Gedankengebäude oder das In-Beziehung-Setzen und Beweisen der neuen Theorien. Das bei weitem Schwierigste ist jedoch das Vereinfachen, das Aufs-Wesentliche-Reduzieren.

Dabei muss man sich zwangsläufig mit dem Alten, dem Alt- bewährten beschäftigen, mit dem Alten, welches eigentlich der Feind des Neuen ist. Nachdem sich die jugendliche Ra- dikalität langsam legt, entdecke ich zunehmend den Wert, Neues auf Bewährtem aufzubauen.

Vor mehr als 140 Jahren entstand die Idee, das (Bau-) Inge- nieurwesen mit wirtschaftlichen Methoden zu verknüpfen.

Damit war es erstmals möglich, die technische und gleich- zeitig finanzielle Machbarkeit von Projekten zu berechnen.

Das Wirtschaftsingenieurwesen war geboren und begann damals seinen Siegeszug vom Eisenbahnbau in den Verei- nigten Staaten bis in fast alle Ingenieurdisziplinen - inzwi- schen sogar bis in die Informatik.

An vielen Universitäten der Welt werden sogenannte "tech- no-ökonomische" Studienrichtungen angeboten, deren Ab- solventen begehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der größten und erfolgreichsten Unternehmen sind. Aber das brauche ich Ihnen ja nicht zu erzählen.

Das Wirtschaftsingenieurwesen ist heute in Österreich be- reits in HTLs und Fachhochschulen zu finden. Darauf auf- bauend bieten alle Technischen Universitäten Österreichs (Graz, Wien und Leoben) eine universitäre Wirtschaftsinge- nieurausbildung an.

So alt und bewährt dieses Konzept ist, so aktuell und zu- kunftsweisend ist es gleichzeitig. Nach einer aktuellen Befra-

WINGbusiness 3/2014

gung von Personalchefs großer österreichischer Unterneh- men genießen diese Studienrichtungen höchste Reputation.

Gibt es noch neue Ideen - oder lassen wir alles beim Alten?

Vor 140 Jahren standen Technik und Profit im Vordergrund.

Zu einfach machte man es sich mit jenen Leuten, über deren Land man die Eisenbahn baute. Dass Menschen heute mehr Rechte haben als die Indianer von damals, ist beruhigend.

Heute jährt sich übrigens die Besetzung der Hainburger Au zum 30. Mal.

Die moderne Techno-Ökonomie sieht den Menschen nicht mehr als reinen Produktionsfaktor, sondern hat das alte Wirtschaftsingenieurwesen um eine soziale Komponente erweitert. Ganz verwegene Kollegen sprechen sogar von "so- zio-technischen" Systemen - man beachte die Reihenfolge der Begriffe. Damit haben jedenfalls neue Ideen in ein so erfolgreiches, bewährtes Konzept Einzug gehalten.

In diesem Heft möchten wir Ihnen die moderne Techno- Ökonomie näher bringen und gleichzeitig mit der Montan- universität Leoben, Partnerin im Techno-Ökonomie-Forum Österreich, eine äußerst innovative und erfolgreiche Univer- sität vorstellen.

Nach einer kurzen Einführung in die Prinzipien der Techno- Ökonomie, stellt der Vorstand des Departments für Wirt- schafts- und Betriebswissenschaften, O.Univ.-Prof. Dr. mont.

Hubert Biedermann seinen Lehrstuhl vor. Aus Sicht der Universitätsleitung unterstreicht im Anschluss Rektor Univ.- Prof. Dr. Wilfried Eichlseder die Bedeutung der Techno- Ökonomie für Techniker. Danach stellt Herr Ass. Prof. Dr.

Werner Schröder die einschlägige Aus- und Weiterbildung an der Montanuniversität Leoben vor. Im Anschluss daran stellt Univ.-Prof. Mag. Dr. Helmut Zsifkovits, Vorstand des Lehrstuhls für Industrielogistik, die Schwerpunkte seines Lehrstuhls vor. Herr Dipl.-Ing. Alfred Kinz zeigt in seinem Betrag, wie weit die Techno-Ökonomie in den Studienrich- tungen der Montanuniversität verankert ist. Vizerektorin Dipl.-Ing. Dr. mont. Martha Mühlburger unterstreicht in ihrem Beitrag die Wichtigkeit einer techno-ökonomischen Betrachtungsweise für eine erfolgreiche Unternehmungs- gründung. Den thematischen Abschluss bildet ein Interview mit Dipl.-Ing. Mag. Helmut Langanger von der Firma En-

~est über die Techno-Ökonomie an der Montanuniversität Leoben.

An dieser Stelle möchte ich mich bei Herrn O.Univ.-Prof.

Dipl.-Ing. Dr. mont. Hubert Biedermann und seinem Team, für die Unterstützung bei der Zusammenstellung dieses Heftes bedanken.

Ich wünsche Ihnen im Namen des Redaktionsteams ein ge- segnetes Weihnachtsfest.

Ihr Siegfried Vössner

Eiskrippe. Grazer Landhaushof; Foco © fineartpictures

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