• Keine Ergebnisse gefunden

Stetige und berechenbare Funktionen auf berechenbaren metrischen Räumen

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Stetige und berechenbare Funktionen auf berechenbaren metrischen Räumen"

Copied!
27
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

deposit_hagen

Publikationsserver der Universitätsbibliothek

Mathematik und

Informatik

Informatik-Berichte 63 – 09/1986

Stetige und berechenbare Funktionen auf

berechenbaren metrischen Räumen

(2)
(3)

Abstract

On the basis of a general Type 2 theory of constructivity and compu- tability~ computable metric spaces are investigated. Several repre- sentations of computable metric spaces are compared w.r.t. c-reduci- bility and the c-admissible representations are defined. Different natural naming systems for continuous functions on computable metric spaces are introduced and investigated and compared. Among other extension theorems and a G0-characterization of domains are proved.

(4)

1. Einleitung

In Arbeiten von Kreitz und Weihrauch [1,2,3,5,8] wurde basierend auf dem Begriff der Darstellung eine allgemeine Typ 2 - Theorie der Kon- struktivität und Berechenbarkeit entworfen. Diese Theorie liefert insbesondere die Grundlage für eine maschinenorientierte konstruktive und rekursive Analysis [2,6,7]. Eine Verfeinerung ermöglicht die Unter- suchung von Komplexität [9,10,11]. Metrische Räume wurden in dieser Typ 2 - Theorie bisher nur ansatzweise behandelt [1,2,5]. Insbesondere wurden für separable metrische Räume die t-zulässigen Darstellungen ausgezeichnet, die eine natürliche Theorie der Konstruktivität liefern.

Es stellt sich die Frage, welche der t-zulässigen Darstellungen auch eine natürliche Theorie der Berechenbarkeit liefern. Im vorliegenden Bericht werden mittels einer naheliegenden Forderung 11berechenbare"

metrische Räume definiert. Es werden verschiedene t-zulässige Dar- stellungen eingeführt und bzgl. berechenbarer Reduzierbarkeit ver- glichen. Dies führt zur Definition der c-zulässigen Darstellungen berechenbarer metrischer Räume. Im 3. Teil werden verschiedene Bezeich- nungssysteme der stetigen Funktionen zwischen zwei berechenbaren me- trischen Räumen eingeführt und miteinander verglichen. Es wird eine effektive Version des G

0-Fortsetzungssatzes für stetige Funktionen [4]

bewiesen. Es wird ein Fortsetzungssatz von 1

2)-stetigen Funktionen zu stark (ö

1

,o

2)-stetigen Funktionen bewiesen. Schließlich wird ge-

zeigt, daß unter geeigneten Voraussetzungen der Definitionsbereich einer stark

1

2)-stetigen (berechenbaren) Funktion eine {berechenbare) G0-Menge ist. Diese Sätze sind teils effektive Versionen oder aber Ver- allgemeinerungen bekannter Sätze.

In diesem Bericht werden durchgehend die im Buch [2] des Verfassers eingeführten Schreibweisen benutzt. Sie stimmen im wesentlichen mit denen aus den anderen zitierten Arbeiten von Kreitz und Weihrauch über- ein. Des weiteren werden die Grundlagen der Typ 2-Theorie der Darstel- lungen als bekannt vorausgesetzt [1,2].

2. Darstellungen berechenbarer metrischer Räume

Einen separablen metrischen Raum (M,d) kann man sich als von einer dichten abzählbaren Teilmenge A aufgespannt denken (wie z.B. :R von ~ ). Eine Numerierung a von A gibt die Möglichkeit, Konstruk-

(5)

tivität und Berechenbarkeit für den "konstruktiven" metrischen Raum

M=

(M,d,A,a) zu untersuchen. Eine sinnvolle Berechenbarkeitstheorie ergibt sich am ehesten dann, wenn die Numerierung a gewisse rekur- sionstheoretische Eigenschaften erfüllt. Als minimale Eigenschaft werden vlir fordern, daß sich Abstände auf A "effektiv" durch ratio- nale Zahlen beliebig genau nach oben abschätzen lassen. Im folgenden sei vQ: :N-Q eine Standardnumerierung der rationalen Zahlen, z.B.

vQ<i ,j ,k> := (i - j) / (1 + k) 1 Definition

Ein berechenbarer metrischer Raum ist ein Quadrupel

M=

(M,d,A,a) mit:

(1) (M,d) ist ein metrischer Raum;

(2) As:M, A ist eine dichte Teilmenge;

(3) a: :N-A ist eine totale Numerierung von A ;

(4) {<i,j,k> 1 d(a(i),a(j)) <vQ(k)} ist rekursiv-aufzählbar.

Viele wichtige metrische Räume (M,d) lassen sich in natürlicher Weise zu berechenbaren metrischen Räumen ergänzen, so z.B. der Euklidsche Raum (R0 ,d

1) , der Raum (C[0,1],d

2) der stetigen reellen Funktionen f: [0,1]-JR mit d

2{f,g)=max{lf(x)-g(x)1

I

xE[0,1]} oder der Bairesche Raum (B,d

3) [2] . Die offenen Kugeln eines metrischen Raumes bilden eine Basis einer Topologie, der vom Abstand induzierten Topo- logie, • s: 2M . Im folgenden numerieren wir eine 11sehr kleine11 Teil- menge aller Kugeln, die bereits eine Basis bildet.

2 Definition

Es sei M= (M,d,A,a) ein berechenbarer metrischer Raum. Für alle i,jE:N sei

U<i,j> := U<i,j> := B(a(i),2-j) = {xEM

I

d(x,a(i))<2-j}

Weiter sei rad<i,j> := 2-j .

Aus der Eigenschaft 4 aus Def. 1 kann man nicht ohne weiteres folgern, daß {(m,n) 1 U(m)sU(n)} rekursiv-aufzählbar ist, da j>k und

(6)

U<i,j>s:U<i,k> möglich ist (z.B. für einen Raum aus isolierten Punk- ten). Als effektiven Ersatz für Kugelinklusion führen wir eine 11formale Inklusion11 für Kugelnummern ein.

3 Definition

Es sei M = (M,d,A,a) ein berechenbarer metrischer Raum. Eine Re- lation <· '.:: 1'12 sei definiert durch

<i,j> ~<k,m> : ~ d(a(i),a(k))+2-j<2-m

Offens i chtl i eh gilt a <· b ~ U a s: Ub , dagegen kann U a s: Ub gelten, auch wenn a~ b falsch ist. Aus der Dreiecksungleichung folgt, daß

~ eine Halbordnung ist, und als direkte Folgerung aus Def. 1(4) er- gibt sich:

~ ist rekursiv-aufzählbar.

Wir werden später u. a. folgende Identität verwenden:

U i = U { Uk j k <• i } .

Unter der Benutzung der Numerierungen a und U lassen sich nun in naheliegender Weise verschiedene Darstellungen der Menge M ableiten.

4 Definition

Es sei M= (M,d,A,a) ein berechenbarer metrischer Raum. Es seien Darstellungen o

0

, • • •

4 von M wie folgt definiert. Für alle XE M und p E E sei :

ö (p) = X : ~ :t4 = {i j XEU.} ,

0 p i

ö 1 (p) = x

=~

{U. 1 i E :t4 } ist eine Umgebungsbasis von x

i p

02(P) = X

=~

öl (p) = X und {ve: > 0){3k E :t4 )rad(k) < e:

p

= x : ~ (vj>i)d(ap(i),ap{j))~2-i und x=lima(i),

i

o4{p) = x : ~ {Vk}xEUp(k) und (Vk}p(k+ 1) ~ p(k) und (Ve:>0}(3nEBild(p))rad(n)<E.

(7)

Die Darstellung ö entspricht der aus Def. 4.5 in [1]; jedes Element

0

eines T -Raumes ist durch die Menge aller seiner Umgebungen aus der

0

vorgegebenen Basis eindeutig bestimmt. o

3 ist die normierte Cauchy- Darstellung oNc aus [1] Ex. 4.12 und aus [2] Def. 3.4.17, o

1 ent- spricht der Darstellung ö aus [2] Def. 3.4.7. Damit sind o

1

U 0

und o

3 (topologisch oder konstruktiv) zulässige Darstellungen des metrischen Raumes (M,d) , insbesondere sind sie also t-äquivalent.

Die naive Cauchy-Darstellung o mit o(p) = x ~ ((ap(i) eine Cauchy- folge mit Grenzwert x ist) wollen wir gar nicht erst betrachten, da sie nicht einmal t-zulässig ist.

Wir zeigen nun, daß die Darstellungen ö

0

2

,o

3 und

o

4 c-äquivalent sind. Einige der$ -Reduzierbarkeiten lassen sich bereits ohne Defini-

c

tion 1(4) zeigen. Dies soll aber nicht weiter untersucht werden.

5 Satz

Beweis:

ö $ 02

0 C für a 11 e p E Def ( ö )

0

Es sei r : B - :B definiert durch

r(p)(n) := rr~3)µ<i,j,k>[p(k)=<i,j>+lAj>n].

Für alle pEDef(ö

2) und alle nE 1N existiert dann r(p)(n) und es gilt

1 -n

d(ar(p)(n),ö

2(p)) < -z2 .

Mit der Dreiecksungleichung erhält man ö

2(p) = o

3r(p) für alle p E Def ( ö

2) •

Es sei r : B - B definiert durch r ( p) ( n) : = <p ( n + 2) , n> .

- (n+2) -n

Es sei o

3(p)=x. Dann gilt d(ap(n+2),x)$2 · <2 , also x E U ( r ( p )( n) ) und

(8)

d(ap(n+2) 'ap(n+3)) +2-(n+l) S 2-(n+2) +2-(n+3) +2-(n+l) < 2-n' also r ( p) ( n + 1) <· r ( p) ( n) . Es folgt x = o

l (

p) .

o4 s o : Die Relation <- ist rekursiv-aufzählbar. Es sei h: lN-JJ

C 0

berechenbar mit Bild(h) = {<i ,j> \ i <- j} . Es sei r : B - lB definiert durch

{ n + 1 r(p)<n,k,m> :=

0

fa 11 s h ( k) = <p ( m) ,n>

sonst.

Dann ist r berechenbar und es gilt o

4(p) = o

0r(p) , falls pE Def(o4) • Q. E. D.

Falls der metrische Raum isolierte Punkte hat, ist ö

1 i.A. nicht be- rechenbar auf o

2 reduzierbar. Es gilt aber der folgende Satz.

6 Satz

(l) ö2Scöl ' 01$tö2 (2) o

1 Sc o

2 falls X := {<m,n>

1

{a(m)} = U<m,n>} rekursiv-auf- zähl bar.

Beweis

Es sei E : E - E definiert durch

<m,n> + 1

~<p,q><m,n,j,k,a,b> :=

0

falls k = 0/\ p(a.) = <m,n>+ 1 oder k =I= 0 J\ p(a) = <m,j> + 1

/\ q ( b) = <m, j> :r 1 J\ n ?: j sonst

Falls lMq = {<m,n> 1 {a(m}} = U<m,n>} und o1 (p) = x , dann gilt x= oi<p,q> . E ist berechenbar. Nach dem smn-Theorem für die Dar- stellung ~ (s. [2] Satz 3.2.16} gibt es eine berechenbare Funktion r: E - E mit E<p,q>= ~r(q) (p) . Es folgt o1 St o2 . Falls X re- kursiv-aufzähl bar ist, gibt es eine berechenbare Funktion qE E mit X=

1\ .

Damit wird ~r (q) berechenbar und es folgt o 1 Sc ö2 .

(9)

Schließlich gilt offenbar o

2(p)=c5t(P) für alle pEDef(o

2) , also

Q. E. D.

Falls o

1(x)=p, dann braucht rad(:MP) nicht beliebig kleine (posi- tive) Radien zu enthalten, wenn x ein isolierter Punkt ist. Man be- achte, daß jeder isolierte Punkt in A liegt. Falls hinreichend Infor- mation über die isolierten Punkte zugänglich ist, kann man :M um

p

Nummern mit beliebig kleinen Radien ergänzen, also von o

1 nach o

2

übersetzen. Insbesondere ist o

1 c-äquivalent zu den anderen Darstel- lungen, wenn der metrische Raum keine isolierten Punkte hat.

Die berechenbaren Äquivalenzen in Satz 5 legen folgende Definition nahe.

7 Definition

Es sei M = (M,d,A,a) Darstellung o von

ein berechenbarer metrischer Raum. Eine M heißt c-zulässig, gdw. o= o , wobei

C a

o (p) = x

=~

{Vj> i)d(ap{i),ap(j)) ~ 2-i und X= lima(i)

a

Als spezielle Festlegungen in die Def. 4 der Darstellungen o bis

0 .

o4 gehen die Numerierung a und die Genauigkeitsschranken, hier 2-1 ,

ein. Im folgenden Satz werden diejenigen Numerierungen a': J.J-A' charakterisiert, welche zu c-äquivalenten Darstellungen führen.

8 Satz

Es seien M = (M,d,A,a) und M.1 = (M,d,A' ,a 1) berechenbare metrische Räume. Es sei 0(01) eine bzgl.

M(M')

c-zulässige Darstellung.

Dann sind o und o' c-äquivalent, genau dann wenn es berechen- bare Funktionen f, f' : J.J2 - 1'J gibt mit

d(a(i),a'f(i,j)) < 2-j d{a1(i),af1(i,j)) < 2-j für alle i,jEJ.J.

(10)

Beweis

11

~ 11

: Wir wählen o.B.d.A. ö 3

Darstellungen. Es sei

ö

3:::;c

ö; .

Dann gilt a(i) = ö

3(pi) . Wegen

und

ö;

(s. Def. 4) als c-zulässige Für iElN sei p.(n)=i für alle n.

1.

ö

3 :::;c

ö;

gibt es eine berechenbare Funktion r : B ---- B mit ö

3 (pi) = ö ?Pi für a 11 e i . Es folgt d(a(i),a'r(p.)(j+1))<2-j. Definiere f(i,j):=r(p.)(j+l). Analog

1. 1.

zeigt man die Existenz von f' .

11G=11 : Wir zeigen ö2 :::;c ö; . Für alle i ,j E JJ gilt B(a(i),2-j) s B(a'f(i,j),2 • 2-j) .

Diese Beziehung liefert unmittelbar eine berechenbare Obersetzung.

Analog ergibt sich

ö;

:::;c

ö

2

Q. E. D.

Ersetzt man in den Definitionen für ö

0

2 und ö

4 (Def. 4) die Funk- tion j -2-j sinngemäß durch eine andere geeignete Numerierung v

positiver reeller Zahlen, so erhält man wiederum c-zulässige Darstel- lungen. Beispiele für solche Numerierungen sind n - 1 / (1 + n) und

<i,j>-(l+i)/(l+j). Ersetzt man in der Definition von ö

3 die Nullfolge j -2-j durch eine geeignete andere Nullfolge v reeller Zahlen, so ergibt sich wiederum eine c-zulässige Darstellung. Beispiele sind n - 1 / (l+n) oder allgemeiner n -vQg(n) mit berechenbarem g , so daß vQg(n + 1) < vQg(n) und (vg(n)) eine Nullfolge ist.

3. Bezeichnungssysteme der stetigen Funktionen

Im folgenden werden verschiedene Bezeichnungssysteme für die Menge der stetigen Funktionen f : M

1 ----M

2 eingeführt und verglichen. Da diese Menge für berechenbare metrische Räume (bis auf Trivialfälle) mächtiger als E ist, gibt es für sie keine Darstellung. Die im folgenden erklär- ten Bezeichnungssysteme R

1, ••• ,R

4 basieren auf Definitionen von Ste- tigkeit.

(11)

9 Definition

Für i=l,2 sei M.=(M.,d.,A.,a..) ein berechenbarer metrischer

1. l l . 1 . 1 .

Raum mit Umgebungsnumerierung ui (s. Def. 2), c-zulässiger Dar- stellung o. (s. Def. 7) und formaler Inklusionsrelation <•.

1. 1.

Für pE:B und f:M

1 ----M2 mit X:=Def(f) gelte:

(p,f) E R1 : ~ (Vj)r1u? = X n U{U~ 1 <i ,j>E }11 }

J 1. p

(p, f) E R

2 : ~ (V<i,j>E Jv1 )f(Ü~) s;U~ und (VxEX)(Vn )(3i,m,n)

p 1. J 0

[ x E U ~ /\ n ~ n /\ <i , <m, n> > E Jv1 ]

1. 0 p

(p,f)ER

3 : ~ (p,f)ER2 und (Vßs;MP, B endlich)

[ n { u

!

1 ( 3 b ) ( a , b ) E B } :j: ß ::::;> n { u~ 1 ( 3 a )( a , b ) E B } :j: ß ] (p,f)ER4

=~

(VqEDef(fol))fol(q)=o21jip(q)

Für i=l, ... ,4 heiße f:M

1----M2 Ri-berechenbar, gdw.

(p,f) ER. für eine berechenbare Funktion pE B .

1.

Die Relation R

1 ist von der Stetigkeitsdefinition der Topologie ab- geleitet: das Urbild jeder offenen Menge ist offen. Mit Hilfe der Funk- tion p kann man für jedes j f-1

u.

als Vereinigung offener Basis- mengen erzeugen. Die Relation R J

2 geht aus der (E,o)-Definition von Stetigkeit für Funktionen auf metrischen Räumen hervor: Zu jedem

-n

xEDef(f) und jeder E=2

°

Umgebung von f(x) gibt es eine (sogar abgeschlossene) o-Umgebung

0~

von x, die ganz in die E-Umgebung

1.

abgebildet wird. Die Funktion p gibt an, wie offene Mengen von M1 in offene Mengen von M2 abgebildet werden können. Diese Zuordung muß jedoch außerhalb des Definitionsbereiches von f nicht konsistent

sein. In der Definition von R

3 wird Konsistenz zusätzlich gefordert.

Die Relation R4 ist von der Definition der (o

1,o2)-Stetigkeit [2]

(in [3] schwache Stetigkeit genannt) abgeleitet. Falls (p,f) ER.

1.

gilt, so ist f zwar nicht eindeutig aber doch "bis auf den Definitions- bereich eindeutig" durch p festgelegt ( i = 1,2,3,4 ) .

(12)

10 Lemma

Es sei i E{l, ... ,4} , (p,f) ER. und (p,fi) ER . . Dann gilt:

l. l.

(1) ( 2) (3)

( p, f ) ER. für jede Einschränkung f von f ,

0 l. 0

(vx E Def(f) n Def(f') )f{x) = f' (x) , (p,f) ER. wobei

l. f(x) := (f(x) falls xEDef(f) , f'(x) sonst) • (4) Es gibt eine Funktion f: M

1 ---- M2 mit (p,f) E Ri , so

daßjedes f mit (p,f)ER. eine Einschränkung von f ist.

0 0 l.

(ohne Beweis)

Damit läßt sich z.B. aus R

1 eine Darstellung ö

1 gewisser stetiger Funktionen f: M

1 ---- M

2 gewinnen durch ö

1 := das maximal definierte f mit (p,f) ER

1 . Eine Charakterisierung dieser Funktionsklasse ist bisher nicht bekannt. Entsprechendes gilt für R

2,R

3 und R 4 .

Für i=l, •.. ,4 gilt: f:M

1 ----M

2 s t e t i g ~ (3p){p,f)ERi.

Für i = 1,2,4 folgt dies aus den eingangs gemachten Bemerkungen,

für i = 3 wird es im Anschluß an Satz 12 begründet. Wir zeigen zunächst, daß Namen bzgl. R

1,R

2 und R4 berechenbar auseinander hervorgehen.

Zu Namen bzgl. R

3 gelangt man berechenbar unter zusätzlichen Annahmen über die Numerierung a

1 11 Satz:

Es gibt berechenbare Funktionen r

1,r

2,r

3 : B----B mit {p,f) ER

1 ~ {r

1(p),f) ER

2

(p,f) E R

2 ~ (r

2(p) ,f) E R

4

(p,f) E R

4 ~ (r

3(p) ,f) E R

1

Beweis

(1) Es sei r

1 : B --- - B definiert durch

·.=

{1+

0

<k,j> falls rl(p)<i,j,k,a,b>

sonst.

h(b)=<k,i> und p(a)=<i,j>

(13)

Dabei sei h: lN-lN berechenbar mit Bild(h) = {<m,n> 1 m<•

1 n} . Dann gilt (p,f)ER

1 ~ (r

1(p),f)ER2 und r

1 ist berechenbar.

(2) Es sei h: :D'l-lN berechenbar mit Bild(h) = {<i ,k> 1 i <·

1 k}

Es sei o 1 analog sei

die Darstellung von M 1 ,

82 zu M

2

erklärt. Sei r1 + m r<p,q> <i, k ,m,a ,b ,c> =

l

0

die o2 aus Def. 4 entspricht, r : E - - J3 definiert durch fa 11 s q ( a) = 1 + i , h ( b) = <i , k>

und p ( c) = 1 + <k ,m>

sonst Es gelte (p,f) E R

2 . Dann gilt für alle q E Def(f8 1) f51(q) =

5

2r<p,q>.

Nach dem smn-Theorem für

w

([2] Theorem 3.2.16(2a), [3] Theorem 3.5) gibt es ein berechenbares E : B - E mit r<p,q>=wE(p)(q). Da

o

1

=c o

1 und

o

2

=c

82 , gibt es ein berechenbares r 2 : B - B mit fö1(q)=öir2(p)(q) falls (p,f)ER2 und qEDef(föl).

(3) Es sei 8

1 die c-zulässige Darstellung o

4 von M

1 gemäß Def. 4, es sei 8

2 die c-zulässige Darstellung ö

0 von M

2 gemäß Def. 4. Es genügt, die 3. Behauptung für die speziellen Darstellungen

8

1 und

8

2 zu beweisen. Nach dem utm-Theorem für

w

ist die Funktion r: B ---- E mit r<p,q> = $ (q) berechenbar. Wir wählen fest eine

p

Typ 2 - Maschine M , welche r berechnet ([2], Kapitel 3.1).

Es gelte Mt[x,y](n) = j , gdw. lg(x) = lg(y) und M bei der Eingabe von [x,y] in höchstens t Schritten ein Wort w mit lg{w)~n+l ausgibt, so daß w(n)=j gilt ( dabei sei [i

1 ... ik , j

1 ... jk] .- i1j1 ... ikjk für i1,j1,···,ik,jkElN) . Offenbar ist

{(a,b,i,j,n,t) 1 Mt[v*(a),v*(b)i](n) =j} entscheidbar. Es sei r 3 : E-- B wie folgt definiert:

r1 + <i ,j>

r3(p)<a,b,i,j,n,t> :=

1

l 0

*

falls v (a) s p und Mt [ v

* (

a), v

* (

b) i ]( n) = j sonst

Dann hat r

3 die gewünschten Eigenschaften {ohne Beweis).

Q. E. D.

(14)

Insbesondere stimmen damit die R.-berechenbaren Funktionen für

l.

i = 1,2 und 4 überein. Satz 11 verschärft Satz 4.9(1) aus [1].

Im folgenden Satz wird gezeigt,daß man aus einem R

2-Namen p be- rechenbar zu einem R

3-Namen q gelangen kann, sofern Abstände auf A1 (bzgl. a

1 ) auch nach unten berechenbar abschätzbar sind.

12 Satz

Es seien

M

1

,M

2,R2 und R3 wie in Definition 9. Es gelte zu- sätzlich:

D> := {(i,j,k) J d{a

1(i),a

1(j))>vQ(k)}

ist rekursiv-aufzähl bar. Dann gibt es eine Funktion r: E ---- B , so daß für alle p E B und f: M

1 ---- M

2 gilt (p,f) ER

2 ~ (r(p),f) ER

3

Beweis: Es sei ds(<a,b>, <c,d>) := max{O,d(a

1 (a) ,a

1 (c)) - 2-b -·2-d}

der 11formale11 Abstand für 11formale Kugeln11 in M 1 .

Es sei r: B - B wie folgt definiert:

l+<c,b'> falls p(n)=l+<a1,b1> und (c<•

1a1 in höchstens t Schritten beweisbar) und: (VJsM(p,n))

r ( p) < c, n , a 1 , b 1 , t> = [ ( 3 i )( v<a , b> E J u { <c , b 1 >} ) a

2 ( i ) E U~

v (3<a,b>EJ)ds{a,c) >0]

in höchstens t Schritten beweisbar

0 sonst

Dabei sei M{p,n) := {i 1 (3j<n)p(j)=l+i}. Offenbar ist r be- rechenbar.

Beh. 1: (Beweis offensichtlich)

Beh. 2: Es sei (p,f)ER

2 , xEDef(f) und E>O. Dann gibt es

<C,b>EMr(p) mit XEU! und rad(d)<i::-.

(15)

Bew. 2:

Annahme:

Es g i b t n , a 1 , b 1 mit mit

XE U , 1 a XE U1

C

, p(n)=l+<a1,b1> und rad{b1)<c:.

gibt es Je s IVl(p,n) mit:

und {V<a,b>E J )ds(a,c) = 0 .

C

Es gibt beliebig kleine c (d.h. rad(c) beliebig klein),

für die xEU1 und c<•a' gilt.Daesnurendlichviele JsIVl(p,n)

C

gibt, existiert ein J' s IVl(p,n) , so daß es beliebig kleine c gibt mit x EU 1 und c <· a I und

C 1

nicht (3i){V<a,b>EJ1 u {<c,b'>})a.

2(i) EU~

und {V<a' b> E J 1 ) ds ( a' C) = 0 .

Für alle <a,b>EJ1 gilt dann xEO!, also f(x) EU~ nach Beh. 1. Es gibt c mit J1 = Je , c<9i a' und xEU~ . Es folgt f(x) EU~, , also

(v<a,b>EJ' u {<c,b'>})f(x) EU~ . Dies ist ein Widerspruch, und die Annahme ist falsch. Es gibt damit genügend 11kleine11 c für die <c,b1> schließ- lieh von r(p) aufgelistet wird.

q. e. d. (2)

Aus Beh. 1 und Beh. 2 folgt unmittelbar (r(p),f)ER

2

Beh. 3: :Mr ( P) ist konsistent.

Bew. 3: Sei Bs:Mr(p) endlich (B =I= ß) und es gelte n

{u!

1 (3b1)<c,b'>EB}=1=ß. Es sei {<c

0 ,b~>, ... ,<ck,b~>}sB, so daß (3c)<c,b1>E B ~ (3i ~ k)b1 = bk1 und i < j ~ k ::::;> b'. =I= b1 • • Dann gilt

1. J

n {U1 1 (3b1 )<c,b1>E C} =1= ß . Nach Def. von r gibt es für jedes i ~ k

C . .

Zahlen n.,a'.,t. mit

1. 1. 1.

r(p)<c.,n.,a'.,b'.,t.>= l+<c.,b'.> und p(n.) = l+<a'.,b'.>.

1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1.

Damit gilt n. =l=n. für i<j~k. Es sei r~k, so daß n =max'{n. 1 i~k}

i J r i

Sei J={i~kl i=1=r}. Darm gilt J:={<a'.,b'.>I iEJ}c:M(p,n). Nach

i 1. - r

(16)

Ann. über B (bzw. C ) gilt (Vi E -J)U C, 1 n U C 1 =t= 0 , und es folgt wegen

i r

c.<•1 a'. für alle iEJ: ds(a'.,c .)=O. Nach Def. von r(p)<c ,n ,a',b',t >

1. 1. 1 . r r r r r r

folgt n{O~'.

I

iEJu{b~}}=l=ß also auch n{U~,

I

(3c)<c,b1>EB}=t=ß.

l.

Q. E. D.

Der Obergang von R3 nach R

2 ist trivial: (p,f) E R

3

::::;> (p,f) E R

2

Eine leichte Verallgemeinerung des obigen Beweises zeigt, daß man in jedem Falle, d.h. auch ohne zusätzliche Annahmen, mit einer stetigen Funktion von R2 nach R3 gelangen kann. Damit werden auch mittels R3 alle stetigen Funktionen f: M

1 ---M

2 bezeichnet.

Aus der Topologie ist bekannt ([4], § 35.I, Theorem 1), daß sich jede stetige Funktion f: M

1 ----M

2 von einem metrischen Raum M

1 in einen vollständigen metrischen Raum M

2 zu einer Funktion f: M

1 ----M fortsetzen läßt, so daß Def(f) eine G 2

0-Teilmenge von M

1 ist. Eine Funktion f kann wie folgt definiert werden. Es sei A := Def(f) , G : = u{G' c M l G' offen Durchmesser von f(G')<2-n},

n - 1 '

G:= nG, Def{f):=ÄnG, {f(x)}:=n{f(G) !G Umgebung von x}. n n Das durch die Relation R

3 (Def. 9) eingeführte Bezeichnungssystem ge- stattet eine effektive Version dieses Fortsetzungssatzes.

13 Satz

Für i = 1,2 sei M. l. = (M. ,d,A. ,a.) ein berechenbarer metrischer l. l. l.

Raum mit der Numerierung

ui

von Umgebungen gemäß Def. 2. Es sei

f\

vollständig. Dann gibt es berechenbare Funktionen E,r: B ---- B , so daß ZU jedem f: M1 ---- M2 und p E B mit . (p, f) E R3 eine Funk- tion f:M

1 ----M

2 existiert mit:

(1)

f

setzt f fort, (2) Def (f} = n G , wobei

n n ( 3) ( E ( p) , f) E R

3 ,

(17)

Insbesondere ist damit f eine Fortsetzung von f , und Def(f) ist eine G

0-Teilmenge von M

1 Da E und r berechenbar sind, läßt sich außerdem jede R

3-berechenbare Funktion f zu einer R -berechenbaren . 3 (und damit R. -berechenbaren für i = 1, ... ,4 ) Funktion f fortsetzen,

l

so daß Def(f) eine berechenbare G

0-Teilmenge von M

1 ist.

Beweis:

Es gibt eine berechenbare Funktion r : E - E mit

l\1r(p) = {<i,n> 1 (3j)<i,j>E l\Arad(j) S2-n)}

Es gelte (p,f)ER

3 Dann sei f: M

1----M

2 definiert durch Def (f) := G = nG und

n

{f(x)} = n{O~ 1 (3i)(<i,j>E:M AxEU~)}

J p l

füralle xEG.

Beh. 1: Für x EG ist f(x) wohldefiniert.

Bew. 1: Für mElN sei

A := n{O~ 1 (3i)(<i,j>SmA<i,j>E :M /\xEU~)}

m J p l

(wobei n0:=M

2 gelte). Offenbar gilt A

1:;:A und A =1=0 wegen

m+ m m

der Kons i stenzbedi ngung aus ( p, f) e: R

3 Es gilt n{A I mE J\l} = n {Ü~ 1 (3i)(<i,j>E :M /\xEU~)}

m J p l

und,da M vollständig ist, n{A lmEJ.l}=1=0. Sei nEJ.l. Danngilt

2 m

xEG , also gibt es i,j mit xEU~ und <i,j>E:M und rad(j)s2-n

Il l p

Damit gibt es m (nämlich m = <i ,j> ) mit A s:

0~

und rad(j) s 2-n

m J

Daher kann nA nur aus einem einzigen Punkt bestehen, und f(x) ist

m

somit wohldefiniert.

q. e. d. (1)

Beh. 2: f setzt f fort.

Bew. 2: Sei xEDef(f), sei nElN. Wegen (p,f)ER

2 gibt es

(18)

<i,j>EM mit xEU~ und rad(j)~2-n, also gibt es iEl'l mit

p l

<i,n>E Mf(p) , und daraus folgt xEGn. Damit gilt xEG . Man zeigt nun leicht f(x) = f (x)

q. e. d. (2)

Sei xEDef(f) und n El'l, dann gilt xEG . Es gibt also

o n

<i,j>E M p

-n o

mit xEU~ und rad(j)~2

°.

Nach Definition von

l

für alle <i ,j> E M

p und x E Def(f) n U~ : f(x) E 0~ . Es folgt

l J

f

gilt

- 1 -2

f(U.)cU. für alle

l - J <i ,j> E M . Durch leichte Modi fi kati on von p p

ZU E(p) läßt sieh f ( Ok) ~ U! für <k,m> E ME (p) unter Bei behalt der anderen Bedingungen erreichen: Es gibt eine berechenbare Funktion

E: B - B mit

:ME(p) = {<k,m>I {:l<i,j>EMP)(k<-1 iAj<-2m)}

Man zeigt nun leicht {Ep,f) E R

3

Q. E. D.

Wir wollen nun einen weiteren effektiven Fortsetzungssatz für stetige Funktionen f: M

1 ---- M

2 beweisen. Zur Erinnerung wiederholen wir zwei Definitionen [1,2]. Es seien ö

1 : B----M

1 und ö

2 : B----M

2 Dar- stellungen, und es sei f: M

1 ---- M

2 eine Funktion.

(1) f heißt (ö 1

2)-stetig (-berechenbar), gdw. es eine stetige (be- rechenbare) Funktion rE[B~BJ gibt mit fö

1(p)=ö

2r(p) für alle pE Def{föl)

(2) f heißt stark {ö 1

2)-stetig {-berechenbar), _gdw~ zusätzlich zu (1) noch gilt:

(vp E Def ( ö

1) \ Def ( f ö

1)) p

f

Def ( r) Damit ist f (o

1,o

2)-stetig (-berechenbar), gdw. (p,f)ER

4 für ein (be- rechenbares) p E B .

Für die stark-stetigen Funktionen gibt es eine natürliche Darstellung ([2] Def. 3.3.11).

(19)

14 Definition

Es seien o.: B----M. Darstellungen (i = 1,2) . Eine Darstellung

l l

[c5t-02] der stark (o 1,o

2)-stetigen Funktionen f: M

1 --- -M 2 sei wie folgt definiert:

{

i/JP(Def(o1)) ~ Def(o2) und pEDef[o

1- o

2]

=~

(vq, q' EDef(o 1))

[01(q)=o1(q') =;> o21/Jp(q)=o21/Jp(q')J [01-02](p)(o1(q)) := o21/Jp(q)

für alle pEDef[o 1- o

2] und qEDef(o 1) . 15 Satz

Es sei M

1 ein berechenbarer metrischer Raum mit c-zulässiger Dar- stellung o

1 , es sei M

2 ein vollständiger berechenbarer metrischer Raum mit c-zulässiger Darstellung o

2 Dann gibt es eine berechenbare Funktion r: B - B , so daß für alle p E B und f: M

1 ---- M 2 gilt:

(p,f) E R

4 ==;> [o 1- o

2]r(p) setzt f fort.

Insbesondere besitzt also jede (o

1,o2)-stetige (berechenbare) Funk- tion f:M

1----M

2 eine stark (o 1,o

2)-stetige (berechenbare) Fort- setzung.

Beweis:

Es genügt, den Satz für das spezielle Paar c-zulässiger Darstellungen 00 für M

1 und o

4 für M

2 (s. Def. 4) zu zeigen. Wegen Satz 11 ge- nügt es zu zeigen: Es gibt eine berechenbare Funktion r mit

(p,f}ER ==;> [o - o

4Jr(p) setzt f fort.

1 0

Es gibt eine berechenbare Funktion E: B-B mit

E <p,q> (n)= das erste c mit [(3aE1M )<a,c>E JM "

q p

rad(c)<2-n A c.:e

2E<p,q>(n-1)]

(20)

E<p,q> = 1/Jr(p) (q). Es sei nun (p,f) E R

1. Für alle q E lB gilt entweder 1/Jr(p)(q)=div oder 1Pr(p)(q)EDef(o4) , da M2 ein vollständiger metrischer Raum ist. Es folgt 1/Jf(p)(Def ö

0 ) ~ Def(o

4). Seien q,q'EDef(cS

0 )und ö0 (q) = ö

0 (q1) Dann gilt q= q• , also

o

2 1/Jr (p)(q) =

o

2 1/Jr(p)(q').

Es folgt r(p) E Def[ö

0 - o

4]

Beh.: [0

0 - o

4] r (p) setzt f fort.

Bew.: Sei x=cS (q) und y=f(x) . Durch Induktion zeigt man

0

leicht für alle n :

c : = E<p,q> (n) existiert und yE U2(c )

n n

Es folgt y= o

4 E<p,q> = [8

0 - o

4]r(p)(x).

Q. E. D.

Die Darstellung 1/J: B-[B_:.B] bezeichnet genau alle stetigen Funk- tionen r: B ---- B , für die Def(r) eine G

0-Teilmenge von B ist.

Es stellt sich die Frage, wann analog [o

1- o

2] diejenigen stetigen Funktionen f: M

1 ---- M

2 bezeichnet, für die Def(f) eine G0-Teilmenge von M

1 ist. Im Satz 16 wird a 1 s Bedingung dafür gefordert, daß für jedes xEM

1 die Menge

a;

1{x} kompakt ist. Eine Teilmenge As B ist kompakt, gdw. A abgeschlossen und beschränkt ist. Dabei heißt gE B

Schranke von A, gdw. {VfEA)(vn) f(n)~g(n) .

(21)

16 Satz

Für i = 1,2 sei M. ein berechenbarer metrischer Raum mit c-zu-

1.

lässiger Darstellung o . . Es gebe berechenbare Funktionen

l.

r1,r

2 : B----B, so daß für alle qEDef(c5i) gilt:

(1) lB\o~1o

1{q} = u{[v*(m)J

I

mE:Mr1(q)},

(2) r

2(q) ist eine Schranke von o~1o

1{q} .

Dann gibt es eine berechenbare Funktion E : B --- - B , so daß für alle pEDef{[o

1- o

2]) gilt:

Def( [o

1- o

2]{p)) = n {Gn I n E 1'1}

mit

Man beachte, daß für jedes n die Menge Gn offen ist, da o 1 eine o·-zulässige Darstellung ist. Damit ist Def([o

1 --+ o

2](p)) eine G0-Teilmenge von M

1

Beweis:

Wir können o.B.d.A. annehmen, daß o

2 die (c-zulässige) Cauchy-Dar- stellung von M

2 ist. Es gibt eine berechenbare und ~-istotone Funk- tion y

1 : W(l'l)-W(JN) mit r

1(p) = sup{y

1(w) 1 wEp} für alle pEDef(r

1) (s. [2J, Thm. 3.1.26). Analog gibt es eine Funktion y

2

für r

2 Sei Mu eine Typ 2 -Maschine zur Berechnung der universellen Funktion von 1jJ • Dann sei 1:: B - B wie folgt definiert:

f

1 + <n, i> falls v*(a) ~y

2v*(i) und für alle kEB{a) [M liefert bei Eingabe von p und v*(k)

u

die n-te Stelle der Ausgabe in höchstens t 1:(p)<n,i,a,t> :=

Schritten oder ( :lm E :My

1 v * ( i ) ) v * ( m) !: v * ( k) ]

0 sonst.

(22)

Dabei sei B(a) := fk l lg(v*(k)) = lg(v*(a))/\ (vi <lg(v*(a))

v*(k)(i) :s;v*(a)(i)}

und Jvl(w) := fm 1 (3j<lg(w))w(j)=l+m}. Offensichtlich ist E be- rechenbar. Unter Verwendung der Kompaktheit der Menge .

{r 1 (vn)r(n) :s;r

2(q)(n)} für alle qEDef(t\) zeigt man: Es sei pEDef[<5i-0

2] . Dann gilt für alle qEDef(o

1) und für alle nEl'l q E On ~ (vq I E o ~ 1 o

1 { q} )iji P ( q) ( n) ex wobei

0 n : = u { [ v

* (

i ) ] 1 <n , i > E M E ( p ) } • Insbesondere gilt q1 E On falls q E On und o

1 (q) = o

1 (q1) Sei nun G := o

1(O ) . Dann gilt

n n

wegen der obigen Eigenschaft. Es sei pEDef([o 1- o

2] ) . Sei xEDef([o

1- o

2](p)). Dann existiert iJ,P(q)(n) für alle n und qEo-1

1 {x} Es folgt (vn)xEGn. Sei x$Def([o 1- o

2](p)) . Sei q E o-1{x} Dann existiert iJ, (q) nicht, es gibt also ein n mit

p

iJ,P(q)(n)=div. Es folgt q($O und x$G .

n n

Q. E. D.

Da c-äquivalente Darstellungen zu derselben starken Berechenbarkeit bzw.

Stetigkeit führen, ergibt sich aus Satz 16 folgendes Korollar.

17 Korollar

Für i = 1,2 sei

M.

ein berechenbarer metrischer Raum mit c-zu-

1.

lässiger Darstellung o . . Es existiere eine c-zulässige Darstel-

1.

lung 01 von M

1 , welche die Bedingungen (1) und (2) aus Satz 16 erfüllt. Dann gibt es berechenbare Funktionen E

1,E

2 : B - B , so daß für alle pE Def([o

1 - o

2]) gilt Def([o1- o

2](p)) = n {Gn

I

nE :N}

mit

(23)

( 1)

o

~ 1 G n = De f (

o

1) n u { [ v

* (

i ) ] 1 <n , i > E :M z:

1 ( p) } ( 2) G n = u { U ~ j <n , i > E Jv1 Z: 2 ( p) }

i

Beweis:

Es gibt t:J.: B----B berechenbar mit o

1(q)=o11:J.(q) für alle qEDef(o

1)

Es gibt r: B - B berechenbar mit iµr(p) = iµPt:J. . Dann gilt [o1- o

2](p)=[o1- 0

2]r(p). Nach Satz 16 gilt für pEDef([o

1- o

2])

Def([o

1- o

2](p)) = Def([o1 - o

2]r(p) = nGn mit

01- 1

G = Def(o1) n u{[v*(i)J 1 <n,i>E :M Z:1 (p)}

n

wobei z:' : = H berechenbar ist. Es fo 1 gt o~1Gn = (o't:J.)-1GnnDef(o

1)

= Def(o1) n t:J.~1(o'

f

1Gn

= De f ( o

1 ) n tJ. ~ 1 u { [ v

* (

i ) ] 1 <n , i > E :M z: ' ( p ) } Standardmethoden zeigen nun, daß es auch ein berechenbares z:

1 : B - B

gibt, welches (1) erfüllt.

Um Eigenschaft (2) zu zeigen, wählen wir für o

1 in (1) die Darstel- lung o

4 aus Definition 4. Es gibt ein berechenbares z:

2 : B-B mit

:Mz:2(p) = {<n,j>I (3i)(<n,i>E:Mz:

1(p)Aj ist das letzte-Symbol von v*(i))}

Dann erfüllt E

2 die gewünschte Bedingung (2).

Q. E. D.

Satz 16 und Korollar 17 sind insbesondere auf c-zulässige Darstellungen des Rn anwendbar, wie das folgende Lemma zeigt.

18 Lemma

(1) Es gibt eine c-zulässige Darstellung p von R, die die

(24)

Bedingungen (1) und (2) aus Satz 16 erfüllt.

(2) Falls ö und 01 die Bedingungen (1) und (2) aus Satz 16 erfüllen, dann auch [ö,01]

(Dabei ist [ö,ö1]<p,p1>:= (o(p),ö1(p1) ) ) Beweis:

(1) Es sei pE Def(p) gdw.: Bild(p) s {0,1,2,3} , p(i) = 3 für genau ein iEl'l, p(0):1=1, p(O)p(1)${02,20}. Für pEDef(p) sei

-oo

p(akak-l' .. a

03a_1a_2 ••• ) := ~ (ak - 1)2k

J=k

Man überzeugt sich leicht, daß p die gewünschten Eigenschaften hat.

(2) Der Nachweis ist einfach.

Q. E. D.

Damit ist der Definitionsbereich einer stark (Pn,p)-stetigen (berechen- baren) Funktion eine (berechenbare) G0-Menge. Satz 16 ist eine Verall- gemeinerung (einer Richtung) von Satz 5.6 aus [5]. Als Verschärfung von Satz 4.9(2) aus [1] kann man schließlich zeigen:

19 Satz

Unter den Voraussetzungen von Def. 9 gilt: Es gibt eine berechenbare Funktion E : B --- - B , so daß aus

(p,f)ER4 und

G = n G , G = u {U ~

i

<n, i> E M }

n n n 1. q

und Gs;;Def(f) und f'=flG folgt:

Zum Beweis schränkt man ~P effektiv ein.

Insbesondere gilt damit f= [ö1

- a

2]E<p,q>, falls G= Def(f) .

(25)

Nach Lemma 18 und Satz 19 ist eine reelle Funktion stark (Pn,p)-stetig (berechenbar) genau dann, wenn sie (Pn,p)-stetig (berechenbar) ist und ihr Definitionsbereich eine (berechenbare) G0-Menge ist. Dies ver- allgemeinert und verschärft Satz 5.6 aus [5].

(26)

Literatur

1 Kreitz, Christoph; Weihrauch, Klaus:

Theory of representations, Theoretical Computer Science 38, 35-53 (1985 2 Weihrauch, Klaus:

Computability, Springer-Verlag (erscheint 1986) 3 Weihrauch, Klaus:

Type 2 recursion theory, Theoretical Computer Science 38, 17-33 (1985) 4 Kuratowski, K.:

Topology, Academic Press, New York 1966 5 Kreitz, Christoph:

6

7

Theorie der Darstellungen und ihre Anwendungen in der konstruk- tiven Analysis, Informatik-Bericht 50, Fernuniversität Hagen, 1984 Weihrauch, Klaus; Kreitz, Christoph:

Representations of the real numbers and of the open subsets of the set of real numbers, Annals of Pure and Applied Logic (1986)

Kreitz, Christoph; Weihrauch, Klaus:

Compactness in constructive analysis revisited, Informatik-Berichte, Fernuniversität, Hagen (1984) and Annals of Pure and Applied Logic (1986)

8 Kreitz, Christoph; Weihrauch, Klaus:

A unified approach to constructive and recursive analysis, in: Richter et al (ed.), Computation and proof theory, Springer, Berlin, 1984 9 Müller, Norbert Th.:

Computational complexity of real functions and numbers, Informatik- Berichte 59, Fernuniversität, Hagen (1986)

(27)

10 Müller, Norbert Th.:

Subpolynomial complexity classes of real functions and real numbers, Lecture Notes in Computer Science 226 (284-293), Springer-Verlag Berlin (1986)

11 Ko, Ker-I; Friedmann, Harvey:

Computational complexity of real functions, Theoretical Computer Sei ence 20, 323 - 352 ( 1982)

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Der Satz von Kreˆın besagt, dass in einem Banchraum X die abgeschloss- ne konvexe H¨ ulle einer bez¨ uglich der schwachen Topologie σ(X, X 0 ) kompakten Menge wieder

Man kann uniforme Räume als Verallgemeinerungen von metrischen Räumen betrachten. Der Zusammenhang hierbei ist jener, das jeder metrische Raum auch ein uniformer ist, und das der

F¨ur diese Aufgabe d¨urfen die in der Vorlesung eingef¨uhrten Konstrukte und LOOP - berechenbaren Funktionen d¨urfen verwendet werden.. Sie d¨urfen f¨ur diese Aufgabe die in

F¨ ur diese Aufgabe d¨ urfen die in der Vorlesung eingef¨ uhrten Konstrukte und LOOP- berechenbaren Funktionen verwendet werden. Sie d¨ urfen f¨ ur diese Aufgabe die in der

Das Verhalten einer holomorphen Funktion in der Nähe einer isolierten Singula- rität z 0 bleibt übersichtlich, wenn diese eine Polstelle ist.. Wir

Man nennt die Funktion f streng monoton

Von den beiden Schenkeln des Winkels und der Parallelen b zur Strecke h durch den Schnittpunkt der Kreislinie mit dem unteren Schenkel wird ein rechtwink- liges

Von den beiden Schenkeln des Winkels und der Parallelen b zur Strecke h durch den Schnittpunkt der Kreislinie mit dem unteren Schenkel wird ein rechtwink- liges