• Keine Ergebnisse gefunden

Wissen weitergeben: Zehn Beispiele aus der MHH

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Wissen weitergeben: Zehn Beispiele aus der MHH"

Copied!
52
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

LERNEN UND LEHREN

Gestärkt: Die Allgemeinmedizin

im Studium Seite 41

BEHANDELN UND PFLEGEN

Eröffnet: Das neue Angiographielabor

ist in Betrieb Seite 31

NAMEN UND NACHRICHTEN

Wechsel: Vizepräsident Baumann geht nach Bern Seite 17

Das Magazin der Medizinischen Hochschule Hannover info

Heft 4/2013

Wissen weitergeben

Zehn Beispiele aus der MHH

Erfolg:

Das IFB-Tx wir

d weiter geför

dert Seite 36

(2)

Vier Jahre, eine Million und 32 Projekte

Vier Jahre sind seit der Gründung der gemeinnützigen Förderstiftung MHH

plus

vergangen. Vier Jahre, in de- nen das Stiftungsvermögen auf eine Million Euro an- gewachsen ist. Vier Jahre, in denen wir über 300.000 Euro direkte Spenden zugunsten der MHH einwerben und 32 großartige Projekte in den unterschiedlichsten Bereichen der MHH fördern konnten.

Spendenkonto

900 444 444 | BLZ 250 501 80 Sparkasse Hannover

Förderstiftung MHH plus Carl-Neuberg-Str. 1 30625 Hannover

Schon von

MHH plus

gehört?

Rachel Deeks, hier mit ihrer Tochter Georgina, bekam an der MHH ein Cochlea- Implantat – nur eines von vielen Beispielen für die medizinischen Höchstleistungen, die täglich an der MHH erbracht werden.

Telefon 0511 532-6549 E-Mail info@mhh-plus.de Web www.mhh-plus.de

Wir sind der Vision, die Spitzenleistungen der Medizi- nischen Hochschule Hannover langfristig zu sichern, ein ganzes Stück näher gekommen. Deshalb möchten wir allen danken, die uns dabei unterstützt haben und weiterhin unterstützen.

MHH – Jeden Tag für das Leben.

(3)

S

ommerzeit – Radfahrzeit! Leider aber auch die Zeit von kleinen Grüppchen, die mit Bierflaschen bewaffnet zum Kiesteich ziehen und denen so eine Flasche auf dem Radweg auch mal aus der Hand rutscht. Mein Pech, da stand ich nun mit einem platten Reifen, aus dem eine kleine Scherbe herausragte. Kein Flickzeug, kein Werkzeug – miserabel ausgestattet eben.

Und selbst wenn ich es dabei gehabt hätte:

Den letzten Fahrradschlauch hatte ich vor 35 Jahren geflickt.

Ich zog zum nächsten kleinen Gehöft.

Ein älterer Mann saß davor in der Sonne.

„Plattfuß?“, fragte er. „Na, dann wollen wir mal.“ Er holte Werk- und Flickzeug aus dem Stall und reichte es mir. Er habe ge- rade eine Hand-Operation hinter sich und könne nicht mit anpacken. Der Rentner sah meine bedröppelte Miene. „Keine Angst!

Gemeinsam schaffen wir das schon. Ich erklär’ Ihnen die Handgriffe, und Sie ma- chen es!“ 20 Minuten später saß ich wieder auf meinem Rad. Nun kann auch ich einen Plattfuß beheben.

Um weitergebenes Wissen geht es auch in unserem Titelthema. Das Team unseres Hochschulmagazins ist ausgeschwärmt und hat zehn Beispiele zusammengetragen von Menschen, die in der MHH ihren Er- fahrungsschatz weiterreichen. Und das ist nicht nur in der Lehre, in den Schulen und den Studiengängen der Fall.

Sein Wissen und seine Fähigkeiten gibt auch MHH-Vizepräsident Holger Baumann weiter. Nach erfolgreichen Jahren an der Hochschule verlässt er Hannover, um in der Schweiz tätig zu werden. Weitere Themen in der Rubrik „Namen und Nachrichten“

sind die 500. Senatssitzung und die Charta der Vielfalt, der die MHH beigetreten ist.

Über das neue Angiographie-Labor und die Mitwirkung der MHH an Leitlinien zur Leberkrebsbehandlung informieren wir in der Rubrik „Behandeln und pflegen“. Wis- senschaftsthemen sind in diesem Magazin unter anderem die Verlängerung des Inte- grierten Forschungs- und Behandlungszen- trums Transplantation, eine Millionen-För- derung für ein transatlantisches Netzwerk zur Gefäßmedizin und die Habilitationsför- derungen der TUI Stiftung.

In der Rubrik „Lernen und lehren“ be- schreiben wir, wie die MHH die Allgemein- medizin im Modellstudiengang HannibaL fördert, berichten über die Examensfeier und stellen das neue Eltern-Kind-Zimmer für Studierende vor.

Wir vom MHHinfo wünschen Ihnen wei- terhin einen schönen Sommer. Nehmen Sie das Heft mit an ein schattiges Plätzchen, und überlegen Sie mal, wem Sie in letzter Zeit Ihr Wissen weitergegeben haben.

Bleiben Sie uns gewogen!

Stefan Zorn

4/2013 EDITORIAL 3

Und was weißt du?

Stefan Zorn Redaktionsleitung

zorn.stefan@mh-hannover.de Telefon (0511) 532-6773 Simone Corpus Schwerpunkt Klinik

corpus.simone@mh-hannover.de Telefon (0511) 532-6774 Tina Gerstenkorn Schwerpunkt Klinik

gerstenkorn.tina@mh-hannover.de Telefon (0511) 532-5626 Bettina Bandel Schwerpunkt Forschung bandel.bettina@mh-hannover.de Telefon (0511) 532-4046 Camilla Krause Schwerpunkt REBIRTH krause.camilla@mh-hannover.de Telefon (0511) 532-6793

Bettina Dunker Schwerpunkt Lehre

dunker.bettina@mh-hannover.de Telefon (0511) 532-6778 Karin Kaiser

Fotografin

kaiser.karin@mh-hannover.de Telefon (0511) 532-6777 Ursula Lappe

Personalien

lappe.ursula@mh-hannover.de Telefon (0511) 532-6772 Claudia Barth

Kongresse, Veranstaltungen barth.claudia@mh-hannover.de Telefon (0511) 532-3337 Daniela Beyer Schwerpunkt Hearing4all beyer.daniela@mh-hannover.de Telefon (0511) 532-3016

So erreichen Sie uns

Wissensschätzen auf der Spur: Daniela Beyer, Bettina Bandel, Simone Corpus, Tina Gerstenkorn und Bettina Dunker (von links).

(4)
(5)

4/2013 INHALT 5

Herausgeber

Das Präsidium der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH).

Der Inhalt namentlich gekennzeichneter Beiträge unterliegt nicht der Verantwortung der Herausgeber und der Redaktion. Abdruck honorarfrei. Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist am 2. September 2013.

Chefredaktion Stefan Zorn (stz)

Redaktion Bettina Bandel (bb) Claudia Barth (cb) Daniela Beyer (db) Simone Corpus (sc) Bettina Dunker (dr) Tina Gerstenkorn (tg) Camilla Krause (ck) Ursula Lappe (la)

Fotoredaktion Karin Kaiser

Layout und Realisierung

Madsack Medienagentur GmbH & Co. KG August-Madsack-Straße 1

30559 Hannover Telefon (0511) 518-3001 Fax (0511) 518-3009 www.madsack-agentur.de

Anzeigen Günter Evert

Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG

30148 Hannover Kontakt Anzeigenverkauf:

Telefon (0511) 518-2153 oder -2114 Auflage: 13.000 Stück

Druck

Silber Druck oHG Am Waldstrauch 1 34266 Niestetal Telefon (0561) 52 00 70

Gedruckt auf 100-prozentigem Recycling-Papier

Online-Ausgabe

Das MHHinfo ist auch im Internet zu finden unter www.mh-hannover.de/mhhinfo.html

Fotos

Alle Fotos von Karin Kaiser außer:

Max Dellbrück Zentrum (20), Tom Figiel (21), www.kleine-herzen.de (30), Stefan Zorn (46), aus Abteilung oder privat (19, 20, 24, 25, 32, 46, 47, 50, 51).

Anschrift der Redaktion

Medizinische Hochschule Hannover Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Stefan Zorn

Carl-Neuberg-Straße 1 30625 Hannover Telefon (0511) 532-6772 Fax (0511) 532-3852 zorn.stefan@mh-hannover.de ISSN 1619-201X

IMPRESSUM

_39 Signalkette löst Gallengangskrebs aus _40 Wie gesund machen e-Bikes?

LERNEN UND LEHREN

_41 MHH stärkt Allgemeinmedizin im Studium

_42 Examensfeier: Willkommen im Berufsleben

_44 Angela Peter verlässt die MHH nach mehr als 30 Jahren _44 AstA-Sommerfest:

Ein Sommerabend für die Lehre

_45 Rückzugsort für Studierende mit Kindern

GÄSTE UND FESTE

_46 Fröhliche Feier in der Kinderklinik _46 MHHplus fördert Stammzell-Forschung _47 Südamerika besucht

das TWINCORE _47 Zu Gast in der MHH _50 Kindergarten Kampstraße:

Alle ziehen an einem Strang _51 Teddy und Co. jetzt hinter Glas

_19

Gespendet: MHHplus fördert Forscher _46

ehrende _44

(6)
(7)

4/2013 WISSEN WEITERGEBEN 7

G

abriele Heldt ist die Ruhe in Per- son. Wer sie kennenlernt, kann sich gut vorstellen, dass sie oft der berühmte Fels in der Brandung ist, wenn es hektisch wird im Stationsalltag. „Die Gelassenheit kommt mit den Jahren“, sagt die Krankenschwester. Bis vor wenigen Ta- gen war die 60-Jährige die stellvertretende Stationsleitung der Intensivstation der MHH-Klinik für Allgemein-, Viszeral- und

Transplantationschirurgie. Jetzt hat sie sich von den Kollegen in die Altersteilzeit ver- abschiedet.

Der Kollegenkreis hat für Gabriele Heldt große Bedeutung. „Die Teamarbeit ist für mich wichtig“, sagt sie. Ihr ganzes Berufs- leben hat sie auf Intensivstationen gear- beitet. Nach ihrer Ausbildung zunächst in einem Krankenhaus in Hildesheim und seit 1975 an der MHH, wo sie gleich zu Beginn noch eine Fachweiterbildung in Anästhe- sie und Intensivpflege absolvierte. Gerade in der Intensivpflege kommt es auf ein gu-

tes Miteinander an. Hier müssen viele Be- rufsgruppen eng kooperieren. „Ich habe es immer als Vorteil gesehen, dass man niemals allein arbeitet. Auch nachts nicht.

Es gibt immer Kollegen, mit denen man sich austauschen kann“, erklärt Gabriele Heldt.

Auf ihrer Station sind rund 80 Mitar- beiter beschäftigt, das Team ist altersmä- ßig bunt gemischt. „Das ist sehr gut für

die Arbeitsatmosphäre. Alle bringen ganz unterschiedliche Kompetenzen ein. Die Jüngeren sind oft sehr wissbegierig und tatkräftig, die Älteren dafür erfahren und gelassener“, stellt die Krankenschwes- ter fest. „Wenn man wertschätzend und freundlich miteinander umgeht, sind Al- tersunterschiede kein Problem.“ Diese Einstellung versuchte sie den jüngeren Kolleginnen und Kollegen zu vermitteln.

Auch nach 40 Berufsjahren findet Ga- briele Heldt ihren Beruf noch erstrebens- wert. „Es ist anstrengend, aber es gibt

auch sehr viele schöne Momente, bei- spielsweise, wenn man sieht, dass es Pati- enten wieder besser geht. Aber auch eine würdevolle Sterbebegleitung schwerst- kranker Patienten kann eine gute Erfah- rung sein.“ Sie würde sich freuen, wenn sich viele junge Menschen dafür entschei- den, diesen Beruf zu wählen.

Wenn junge Kollegen direkt nach der Ausbildung auf die Station kommen, bricht

eine wahre Informationsflut über sie her- ein. „Sie müssen vieles verarbeiten und brauchen einfach Zeit“, erklärt Gabriele Heldt. Sie hat dem Nachwuchs diese Zeit gewährt. „Es ist wichtig, gute Arbeitsstruk- turen zu erlernen.“ Dazu gehört, die Ab- läufe während einer Schicht richtig zu pla- nen und Prioritäten setzen zu können. Eine Sache legte sie dem Nachwuchs besonders ans Herz: Hilfe anfordern, wenn es nötig ist, und Hilfe anbieten, wenn es möglich ist. „Das fällt vielen anfangs schwer, aber es stärkt das Teamgefühl.“ tg

Tatendrang + Gelassenheit = gute Teamarbeit

Krankenschwester Gabriele Heldt gibt jungen Kollegen Zeit, sich zu entwickeln

Verstehen sich prima:

Gabriele Heldt und ihre junge Kollegin Undine Hankel.

(8)
(9)

N

icht unterkriegen lassen – das hat Dr. Winfried Vivell seinen vielen Schützlingen in den vergangenen 33 Jahren mit auf den Weg gegeben.

Ungefähr 1800 Schülerinnen und Schüler der Krankenpflegeschule hat der Apo- theker seit 1985 in Arzneimittellehre und Pharmakologie unterrichtet. Dazu kamen Anfang der neunziger Jahre die Auszu- bildenden in der Fachkrankenpflege und schließlich auch die OTA und ATA, die Operationstechnischen und Anästhesie- technischen Assistenten.

Immer ansprechbar

Und nicht zu vergessen die eigenen Kollegen und Auszubildenden in der MHH-Apotheke. „Man kann ihn immer fragen, er bewahrt immer die Ruhe, auch wenn er selbst unter Druck steht“, sagt Kerstin Ahlswe, die als Pharmazeutisch- kaufmännische Assistentin inzwischen seit 20 Jahren vom Erfahrungsschatz ihres Kollegen profitiert. Seit drei Jahren hat

Dr. Vivell außerdem einen Lehrauftrag für Pharmakologie im Studiengang Medizi- nisches Informationsmanagement an der Hochschule Hannover.

Am 1. Oktober 1980 trat der Apothe- ker seinen Dienst in der MHH an – zu- nächst als Assistent in der Pharmakologie.

Im Januar 1985 wechselte er schließlich in die MHH-Apotheke mit dem Schwerpunkt Arzneimittelausgabe und Beratung. „Da gab es noch Packtische mit Metallkisten für die Medikamente, die dann auf Station gebracht wurden“, erinnert sich Dr. Vivell.

Heute erfolgt die Belieferung mit einem Kommissionierungsautomaten. Winfried Vivell ist der Experte für alle Arzneimittel- fragen. „Die Ärzte schreiben oft nur den Wirkstoff auf, den sie für ihre Patienten brauchen. Ich weiß dann genau, welches Präparat das richtige ist und kann es aus der Hausliste anbieten“, erklärt er. Auch für Sonderanforderungen ist er zustän- dig, zum Beispiel bei Antibiotika. „Er kann aus dem Stegreif fundiert beraten“, weiß Kerstin Ahlswe.

Zwei Dinge hat der Apotheker seinen Schülerinnen und Schülern besonders vermittelt: systematisch und in Ruhe zu arbeiten und dabei die richtigen Prioritä- ten zu setzen. „Ich habe immer versucht, das auch vorzuleben“, sagt Dr. Vivell. In der Apotheke hat sich in den vergange- nen Jahrzehnten vieles verändert, allein die Mitarbeiterzahl ist von 16 auf über 50 gestiegen. „Durch die kontinuierliche Steigerung der Patientenzahlen haben sich natürlich auch die Aufgaben der Apotheke ausgeweitet.“

Im Oktober wird Dr. Vivell in den Ru- hestand gehen. „Ich habe gern gearbei- tet, und ich arbeite immer noch gern“, sagt der Apotheker. „Die MHH hat mich geprägt, und ich bin sehr mit der Hoch- schule verwachsen.“ Deshalb würde er seine Unterrichtstätigkeit in der MHH gerne fortführen. Außerdem kann er sich Vertretungen in öffentlichen Apotheken vorstellen, eventuell möchte er auch neu- ere Geschichte studieren. „Aber erst mal ein bisschen runterfahren!“ sc

Der Ruhepol

Der Apotheker Dr. Winfried Vivell ist seit 28 Jahren Experte in allen Arzneimittelfragen

4/2013 WISSEN WEITERGEBEN 9

Bewährtes Team:

Dr. Winfried Vivell und Kerstin Ahlswe.

(10)
(11)

Professor Dr. Jürgen Bode (links) und Dr. Sören Turan in einem Labor des Instituts für Experimentelle Hämatologie.

I

ch möchte Dingen auf den Grund ge- hen, Prozesse bis zu den Wurzeln zu- rückverfolgen und die Mechanismen verstehen“, sagt Professor Dr. Jürgen Bode. Modern sei das nicht – aber sinn- voll, da es beispielsweise Nebenreakti- onen absichere. Der 69-Jährige möchte diese „altmodische“ Einstellung in der nächsten Generation verankern. Zu der gehört auch der 31-Jährige Dr. Sören Turan, dessen Doktorvater er ist: Beide widmen sich alternativen Methoden der Gentherapie – auf der Suche nach besse- ren Therapien für Krankheiten des Blutes.

Sie arbeiten im Institut für Experimentelle Hämatologie, unterstützt vom Sonderfor- schungsbereich 738 und dem Exzellenz- cluster REBIRTH (Von Regenerativer Biolo- gie zu Rekonstruktiver Therapie).

Auch die Freiheit möchte Professor Bode gern weitergeben: „Ich konnte im- mer erforschen, was mir gerade wichtig war. Diese Unabhängigkeit schätze ich überaus“, sagt er. Doch da Verträge heute befristet und von großen Projekten ab-

hängig seien, funktioniere das nicht mehr wie bei ihm: Im Anschluss an seine Promo- tion in Braunschweig ging der Chemiker 1971 an das California Institute of Tech- nology in Pasadena, Kalifornien, sowie an die University of Oregon in Eugene. 1974 kehrte er zurück und baute an der TU Braunschweig die Biochemie-Vorlesungen auf, die er 27 Jahre lang hielt. Am Helm- holtz-Zentrum für Infektionsforschung veränderte er als Leiter der AG „Epige- netische Regulation“ Zellen gentechnisch mit neuen Methoden.

Die zweite Karriere

„Die Ergebnisse sind sehr gut vorher- sehbar, aber aus Sicht der Biotechnologen nicht produktiv genug, da sie auf einer einzigen Genkopie pro Zelle beruhen.

Aber gerade das macht sie für die Medi- zin attraktiv“, erläutert er. Das führte ihn nach seinem offiziellen Eintritt in die Rente vor vier Jahren an die MHH – zur Stamm- zellforschung. Sören Turan begleitete ihn,

promovierte 2011 und bekam nun das Angebot, diese Ansätze mit Unterstützung der DFG an der Stanford University in Kali- fornien auszubauen.

Mit epigenetischen Methoden können Wissenschaftler intakte Gene in das Ge- nom einer erkrankten Zelle einfügen. Zum Transport des intakten Gens dienen DNA- Minicircles und lentivirale Genome, die gezielt mit dem Genom der Zelle assozi- ieren oder sich darin verankern. Der 1994 eingeführte ‚Rekombinase-vermittelte Kassettenaustausch (RMCE)’ erlaubt die präzise Modifikation von Genorten.

Die Ideen seines Doktorvaters nimmt Dr. Turan mit nach Kalifornien. Professor Bode bleibt in Deutschland. Und wenn er hier etwas verändern könnte, würde er die Altersgrenze für Forscher aufheben:

„Alter hängt doch vom Erfolg ab – wer sein eigenes Geld einwerben kann, der sollte als jung gelten“, sagt er. Darüber, dass ihm die MHH ermöglicht hat, nach seinem 65. Lebensjahr weiter zu forschen, ist er sehr glücklich. bb

Forschen ohne Grenzen

Professor Dr. Jürgen Bode gibt seine Ideen weiter – auch an Dr. Sören Turan

4/2013 WISSEN WEITERGEBEN 11

(12)
(13)

4/2013 WISSEN WEITERGEBEN 13

E

s ist vorteilhaft, für Neues offen zu sein und auch aktiv daran mitzuwir- ken – im Sinne von ‚Das gehen wir an, und das schaffen wir’“, sagt Eberhard Müller. Der 60-jährige Kaufmann und Ver- waltungsexperte hat nicht per se eine solch zuversichtliche Einstellung. „Ich bin eher ein Pessimist und habe häufig Bedenken.“

Doch im Laufe seiner 40-jährigen Dienst- zeit habe ihm optimistisches Denken sehr geholfen – beispielsweise bei der Umstel- lung des Personal- und Abrechnungssys- tems auf SAP zur Jahrtausendwende sowie bei den vielen Umzügen, die der gebürtige Harzer erlebt hat.

Als er in der Personalabteilung angefan- gen hat, war diese noch in der Schule für Medizinisch-Technische Assistenten an der Bissendorfer Straße untergebracht. 1981 zog das Team ins Haus A (K27). Dort wurde Eberhard Müller ab 1985 Teamleiter. Den nächsten Umzug mit rund 70 Beschäftig- ten in das Et Cetera-Gebäude (M2) im Jahr

2005 organisierte er für die gesamte Perso- nalabteilung – ebenso wie den Umzug der Rechtsabteilung mit zehn Beschäftigten im Jahr 2011 in das ehemalige Heise-Ge- bäude (M19). „Das waren schon Kraftakte.

Aber alles ist gut gelaufen, und ich habe viele positive Rückmeldungen von den Kol- leginnen und Kollegen erhalten“, erinnert er sich gern. Für die Rechtsabteilung hat Eberhard Müller den Umzug organisiert, weil er seit Oktober 2010 zu 70 Prozent in der Rechtsabteilung arbeitet; zu 30 Prozent widmet er sich weiterhin Arbeiten im Per- sonalmanagement. Zu seinen Aufgaben gehören beispielsweise die Protokollfüh- rung bei Dienststellengesprächen und die Betreuung von Arbeitsrechtsstreiten.

Den Griffel festhalten

Neben Optimismus möchte er der nachfolgenden Generation mitgeben, über den eigenen Tellerrand zu schauen:

„Eine fließende Sachbearbeitung ist nur möglich, wenn der nächste Mitarbeiter die Ergebnisse übernehmen kann. Dabei hilft Austausch, die Gesamtheit zu be- trachten und bei Dienstschluss nicht nur die Uhr im Blick zu haben, sondern auch mal den Griffel festzuhalten und weiterzu- machen“, betont er. „Für den Teamgeist sind kleinere Arbeitsgruppen förderlich und Vorgesetzte, die darauf achten, dass die Anforderungen an den Einzelnen nicht zu groß sind. Auch Betriebsausflüge und gemeinsame Mittagspausen unterstützen ein gutes Team-Klima“, sagt der MHH- Mensa-Fan.

Wenn er für MHH-Mitarbeiter etwas Gutes tun könnte, würde er die Arbeits- platz-Ausstattung verbessern: „Bei Rü- ckenbeschwerden wären höhenverstell- bare Schreibtische gut“, sagt er. Er selbst hat eine ergonomische Ausstattung und arbeitet mehr als die Hälfte der Zeit im Ste-

hen. bb

Über den Tellerrand schauen

An der Schnittstelle: Eberhard Müller arbeitet für die Personal- und die Rechtsabteilung

Am höhenverstellbaren Tisch:

Eberhard Müller und Heike Sörensen, Teamleiterin in der Personalabteilung.

(14)
(15)

F

ür meine Verhältnisse habe ich Karri- ere gemacht“, sagt Harry Klause. Als er 1977 aus Lettland nach Deutsch- land kam und ein Jahr später in der MHH als Helfer bei der Rohrpostdesinfektion an- fing, hätte er nicht gedacht, dass er ein- mal Sachgebietsleiter Desinfektion in der Abteilung Aufbereitung werden würde.

Doch er hatte Glück und Geschick. „Ich hatte immer Vorgesetzte, die mich un- terstützt haben, und ich habe selbst jede Chance genutzt, um mich weiterzubilden und meinen eigenen Stil zu finden“, sagt der 63-Jährige. Dieser Stil ist geprägt von preußischen Werten: Zuverlässigkeit, Dis- ziplin, Pflichtbewusstsein.

Harry Klause verfolgt konsequent seine Ziele. Eines davon heißt 50/50 bis 2015.

Die Hälfte aller Patientenbetten soll bis zum Jahr 2015 nicht zentral, sondern di- rekt auf der jeweiligen Station gereinigt, desinfiziert und für den nächsten Patien- ten hergerichtet werden. Das spart Zeit

und entlastet das Pflegepersonal. Zu dem Ziel gehört ein Plan, den der Frühaufsteher seit drei Jahren termingenau umsetzt. Er legt Bereiche zusammen, verteilt Aufga- ben neu, setzt das Personal rotierend ein und optimiert die Bettenaufbereitung.

Gute Balance finden

Die rund 50 Mitarbeiterinnen und Mit- arbeiter von Harry Klause sind über alle Schritte bestens informiert. „Ich will sie von meinen Ideen begeistern und möchte, dass alle an einem Strang ziehen“, sagt er.

Das Team weiß, wie zielstrebig der Chef ist. Kürzlich hat es ihm eine Postkarte ge- schenkt mit dem Spruch: „Du kannst dir Ziele für die Zukunft setzen, aber vergiss’

niemals, das Leben zu genießen!“ Da schwingt fast ein bisschen Sorge um das Wohl des Vorgesetzten mit.

Und auch ihm liegen seine Leute am Herzen. „Der Kontakt zu den Mitarbeitern

hat für mich Priorität, erst danach kommt die Aufgabe. Wenn ich einen Menschen nicht kenne, kann ich ihn auch nicht in die Arbeitsabläufe integrieren“, ist Harry Klause überzeugt. „Man muss eine gute Balance finden, um einerseits die Ressour- cen eines Mitarbeiters zu nutzen und ande- rerseits Arbeitsbedingungen zu schaffen, mit denen er sich wohlfühlt und gesund bleibt.“

Er hofft, dass auch seine Nachfolgerin oder sein Nachfolger diese Einstellung mit- bringt. Der menschliche Faktor am Arbeits- platz ist wichtig – das vermittelt er auch seinen Vorarbeiterinnen. „Ich wünsche mir, dass die Person, die mal meinen Job über- nimmt, das Wohl der Mitarbeiter im Blick hat.“ Wer weiterkommen möchte, so seine Erfahrung, muss außerdem Eigeninitiative zeigen, eigene Ideen entwickeln und immer bereit sein für Veränderungen. „Wer keine Herausforderung annimmt und kein Risiko eingeht, kann auch nichts erreichen.“ tg

Perfektionist mit Herz

Harry Klause hat beides im Blick: sein Ziel und sein Team

4/2013 WISSEN WEITERGEBEN 15

Nimmt sich Zeit für die Mitarbeiterinnen:

Harry Klause mit Vorarbeiterin Olga Tschuschenko.

(16)
(17)

4/2013 NAMEN UND NACHRICHTEN 17

D

ie MHH verliert einen ihrer Vizepräsi- denten. Holger Baumann, zuständig für das Ressort Wirtschaftsführung und Administration, verlässt die Hochschule zum 31. Januar 2014. Der 55-jährige Dip- lom-Ökonom gehörte seit April 2000 zu- nächst dem Vorstand, später dann dem Prä- sidium der MHH an. Baumann übernimmt in Bern in der Schweiz den Vorsitz der ge- meinsamen Geschäftsleitung des Inselspitals Bern und der Spital Netz Bern AG. „In den 13 Amtsjahren in Vorstand und Präsidium hat Holger Baumann wesentlich zum Er- folg der MHH beigetragen“, sagt Professor Dr. Christopher Baum, Präsident der MHH.

„Dafür ist ihm die gesamte Hochschule zu Dank verpflichtet. Ich bedauere sein bal- diges Ausscheiden sehr und wünsche ihm zugleich für die neue Aufgabe alles Gute.“

Als erste Universitätsklinik in Deutsch- land führte die MHH unter Baumanns Regie mit dem Controlling-Informationssystem (COINS) eine umfangreiche Transparenz im Finanzwesen ein. Zudem war die Hoch- schule als eine der ersten Unikliniken an der Kalkulation der Fallpauschalen im DRG- System beteiligt. Baumann organisierte die Administration der MHH um und passte sie

jederzeit den Bedürfnissen an. So stärkte er jüngst den Zweig der administrativen Un- terstützung der Forschung.

In der Personalführung hat der scheidende Vizepräsident früh den de- mografischen Wandel als wichtigen Managementaspekt erkannt und eine Per- sonalentwicklungsstrategie für die MHH entworfen. Baumann ist außerdem Mitin- itiator des „Personalkongress Kliniken“, ei- ner der renommiertesten Einrichtungen in diesem Krankenhausumfeld.

Bauboom an der MHH

Den Weg hin zu einer modernen Hoch- schule hat die MHH unter Baumann mit zahlreichen Neubauten im Wert von meh- reren Hundert Millionen Euro beschritten. In seine Amtzeit fallen der Neubau des Trans- plantationsforschungszentrums inklusive der Frauenklinik, des Hans-Borst-Zentrums, des Pädiatrischen Forschungszentrums, des Zentralen Laborgebäudes und des Ambu- lanzgebäudes für Dermatologie und Urolo- gie sowie die Umbauten der Apotheke und der Zentralküche. Zudem wurden das La- borgebäude I3 und viele Stationen saniert.

Der scheidende Vizepräsident setzt auf eine starke Vernetzung. So war er etwa die treibende Kraft bei der Gründung der Com- peratio Health GmbH, eines Einkaufszusam- menschlusses von zehn Unikliniken. „Nach erfolgreichen 13 Jahren in Hannover fällt mir der Abschied schwer“, sagt Baumann,

„auch weil ich mir eine bessere Ausgangs- position in der Finanzierung für meinen Nachfolger gewünscht hätte.“ Nach sieben wirtschaftlich erfolgreichen Jahren hat die MHH aufgrund der schwierigen Rahmenbe- dingungen im Gesundheitswesen 2011 und 2012 rote Zahlen geschrieben. „Gleichzeitig ist die Aufgabe, den Zusammenschluss des Inselspitals mit dem Spital Netz Bern vor- antreiben zu können, eine große Ehre und Herausforderung.“ In Bern wird das Univer- sitätsklinikum Inselspital mit den Regional- kliniken der Spital Netz Bern AG in einem europaweit einmaligen Projekt zusammen- geschlossen.

Der in Seelze geborene Baumann stu- dierte an der Universität Hannover Wirt- schaftswissenschaften. Bevor er am 1. April 2000 an die MHH kam, war er von 1996 an als kaufmännischer Direktor des Kranken- hauses St. Georg in Hamburg tätig. stz

Baumann wechselt nach Bern

Der Vorstand Wirtschaftsführung und Administration sucht nach 13 erfolgreichen Jahren neue Herausforderung bei europaweit einmaligem Zusammenschluss

Stellt sich einer großen Herausforderung in der Schweiz: Holger Baumann.

(18)
(19)

4/2013 NAMEN UND NACHRICHTEN 19

Wilhelm

Rechtsanwälte

Fachanwaltskanzlei für

n Arbeitsrecht

n Handels- und Gesellschaftsrecht

n Insolvenzrecht

n Medizinrecht

Oskar-Winter-Straße 8 (Lister Platz) · 30161 Hannover Telefon 05 11 / 89 83 64 - 0 · Fax 05 11 / 89 83 64 - 66

kanzlei@wilhelm-rechtsanwaelte.eu · www.wilhelm-rechtsanwaelte.eu

Jens Wilhelm V Gerhard Wilhelm IV Kathy Oppermann Thorsten Hatwig Marc Chérestal

E

s ist eins der leisen Jubiläen der MHH gewesen. Nicht, weil es kein Grund zum Feiern gewesen wäre, sondern weil in die- sem Kreis die inhaltliche Arbeit im Vorder- grund steht: Der Senat der Hochschule traf sich am 12. Juni zu seiner 500. Sitzung.

Seit Bestehen der MHH ist der Senat das höchste akademische Gremium der Hoch- schule. Und wie in den 499. Senatsitzun- gen zuvor arbeiteten die 13 Senatorinnen und Senatoren die umfangreiche Tages- ordnung routiniert ab, diskutierten dabei, stellten Anträge und stimmten ab – eben so wie immer: mit dem Blick für das Wohl der Hochschule und ihrer Beschäftigten.

Derzeit gehören dem Senat als stimm- berechtigte Mitglieder Professorin Dr. Ge- sine Hansen, Professor Dr. Bernd Haubitz, Professor Dr. Michael Manns, Professor Dr. Matthias Ochs, Professor Dr. Thomas

Schulz, Professorin Dr. Meike Stiesch, Pro- fessorin Dr. Karin Weißenborn, Dr. Manu- ela Büttner, Dr. Kai Johanning, cand. med.

Stephan Irannejad, cand. med. Tane Stel- zer, Simon Brandmaier und Frank Jaeschke an. Mit beratender Stimme gehören dem Senat die Dekane, die Sektionsvorsitzen- den, die Gleichstellungsbeauftragte und das Präsidium an. Der Senat beschließt die Grundordnung und weitere Ordnun- gen, die Grundzüge der Entwicklungs- planung, den Frauenförderplan und die Strukturplanung im Einvernehmen mit dem Präsidium.

Der Senat tritt einmal im Monat an ei- nem Mittwoch ab 14 Uhr c.t. im Senats- sitzungssaal (Gebäude I1) zusammen. Am öffentlichen Teil der Sitzung kann jeder MHH-Beschäftigte und jeder MHH-Studie-

rende teilnehmen. stz

Das Wohl der MHH im Blick

Kleines Jubiläum: Senat kommt zu 500. Sitzung zusammen

Diskussionen am großen Tisch: Während der Senatsitzungen werden Argumente ausgetauscht.

Pascale Sandmann ist seit Juni Junior- professorin (W1) für „Audiologische Diagnostik“ in der Klinik für Neuro- logie. Sie untersucht mit Elektroenze- phalographie, wie sich die Hirnrinde verändert, die ein Cochlea-Implantat erhalten hat. „Mein Ziel ist es, plasti- sche Veränderungen im Hörzentrum zu evaluieren und Faktoren besser zu verstehen, die die Versorgung mit den Hörimplantaten beeinflussen.“ Sie plane auch, Nahinfrarotspektroskopie und funktionelle Magnetresonanz- tomographie anzuwenden, um die Anpassung des Hörzentrums an den künstlichen elektrischen Input besser zu verstehen. Langfristig sollen ihre Er- gebnisse dazu beitragen, die Therapien von Hörstörungen zu optimieren. Nach dem Studium der Zoologie und Neu- ropsychologie an der Uni Zürich hat Sandmann dort in Neurowissenschaf- ten zum Dr. sc. nat. promoviert. Ab 2010 forschte sie an der Uni Olden- burg zum Thema „kortikale Reorgani- sation und audio-visuelle Interaktionen bei Cochlea-Implantat-Patienten“. Ihre Forschung wird vom Excellenzcluster Hearing4all finanziert. bb

PROFESSORIN DR.

PASCALE SANDMANN

Neu an der MHH

(20)
(21)
(22)
(23)

3/2013 NAMEN UND NACHRICHTEN 23

19. Oktober: Symposium

n 1. HANNOVERSCHES BANDSCHEIBENSYMPOSIUM Veranstalter: MHH-Klinik für Orthopädie im Annastift Auskunft: Katja Golditz

Telefon: (0511) 5354-339

E-Mail: veranstaltungen@orthopaedie-mhh.de Anmeldung: www.orthopaedie-mhh.de

Ort: Diakoniekrankenhaus Annastift, Festsaal im Marahrenshaus, Anna-von-Borries-Str. 6, 30625 Hannover

November

2. November: Symposium

n 18. HANNOVERSCHES IMPFSYMPOSIUM

Veranstalter: Professor Dr. Tobias Welte, MHH-Klinik für Pneumologie Auskunft/Anmeldung: Professor Dr. Tobias Welte

Telefon: (0511) 532-3530

E-Mail: welte.tobias@mh-hannover.de

4.–6. November: 17th International Joint Meeting n SIGNAL TRANSDUCTION – RECEPTORS, MEDIATORS AND GENES

Veranstalter: Professor Dr. Ralf Hass, AG Biochemie und Tumorbiolo- gie, MHH-Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, gemeinsam mit der Signal Transduction Society (STS)

Auskunft: Professor Dr. Ralf Hass Telefon: (0511) 532-6070 Fax: (0511) 532-6071

E-Mail: hass.ralf@mh-hannover.de Anmeldung: www.sigtrans.de Uhrzeit: 13 Uhr (Mo.)

Ort: Leonardo Hotel Weimar, Belvedere-Allee 25, 99425 Weimar

7. November: 6. Hannoverscher Strategietag der Gesundheitswirtschaft

n WAS IST GUTE MEDIZIN?

STRATEGISCHE HERAUSFORDERUNG VERSORGUNGSQUALITÄT Veranstalter: hannoverimpuls GmbH, Schönermark Kielhorn + Colle- gen Beratungsgesellschaft (SKC)

Auskunft/Anmeldung: Bärbel Thierkopf Telefon: (0511) 532-9276

E-Mail: thierkopf.baerbel@mh-hannover.de Internet: www.strategietag-hannover.de Uhrzeit: 9 Uhr

Ort: Hannover Congress Centrum (HCC), Theodor-Heuss-Platz 1–3, 30175 Hannover

8./9. November: Symposium

n 22. NEUROPÄDIATRISCHES SEMINAR

„DER UNGELÖSTE FALL“

Veranstalter: MHH-Klinik für Pädiatrische Nieren-, Leber- und Stoff- wechselerkrankungen und Kinderkrankenhaus auf der Bult, Neuropädi- atrie

Auskunft/Anmeldung: Carina Brüggemann Telefon: (0511) 532-9275 oder -9500 E-Mail: brueggemann.carina@mh-hannover.de Ort: MHH, Hörsaal F, Gebäude J1, Ebene 1

16. November: Festveranstaltung

n PROMOTIONSFEIER ZUR VERLEIHUNG DES DOKTORGRADES MIT ÜBERGABE DER PROMOTIONSURKUNDEN

Veranstalter: Der Präsident

Auskunft/Anmeldung: Cornelia Blankenburg Telefon: (0511) 532-6014

E-Mail: blankenburg.cornelia@mh-hannover.de Uhrzeit: 15.15 Uhr

Ort: MHH, Hörsaal F, Gebäude J1, Ebene 1

22.–24. November: Jahrestagung

n GEMEINSAME JAHRESTAGUNG DER DEUTSCHEN GESELLSCHAFT FÜR KINDERENDOKRINOLOGIE UND -DIABETOLOGIE (DGKED) E.V. UND DER

AG PÄDIATRISCHE DIABETOLOGIE (AGPD) E.V.

Veranstalter: Professorin Dr. Karin Lange, MHH-Forschungs- und Lehreinheit Medizinische Psychologie; PD Dr. Sabine Heger, Professor Dr. Thomas Danne, Kinderkrankenhaus auf der Bult

Auskunft: Nadine Posch Telefon: (0511) 532-4439

E-Mail: posch.nadine@mh-hannover.de Anmeldung: www.ja-ped.de

Ort: Hannover Congress Centrum (HCC), Theodor-Heuss-Platz 1–3, 30175 Hannover

25. November: 19. HiLF-Symposium

n HOCHSCHULINTERNE LEISTUNGSFÖRDERUNG (HILF) Veranstalter: MHH-Forschungsdekan

Auskunft/ Anmeldung: Petra Linke Telefon: (0511) 532-6023 E-Mail: linke.petra@mh-hannover.de Internet: www.mh-hannover.de/hilf.html Uhrzeit: 14.30 Uhr

Ort: MHH, Mittlerer Senatssitzungssaal, Gebäude J1, Ebene S0

April 2014

1.–3. April: Jahrestagung

n 80. JAHRESTAGUNG DER DEUTSCHEN GESELLSCHAFT FÜR EXPERIMENTELLE UND KLINISCHE PHARMAKOLOGIE UND TOXIKOLOGIE (DGPT)

Veranstalter: Professor Dr. Roland Seifert, MHH-Institut für Pharmakologie, und Professor Dr. L. Hein, Deutsche Gesellschaft für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie (DGPT) Auskunft/Anmeldung: Professor Dr. Roland Seifert

Telefon: (0511) 532-2805

E-Mail: seifert.roland@mh-hannover.de Ort: MHH, Gebäude J2

Juni 2014

27./28. Juni: Symposium n 11. HEPNET SYMPOSIUM

Veranstalter: Deutsche Leberstiftung, Professor Dr. Michael P.

Manns, Professor Dr. S. Zeuzem, Professorin Dr. Ulrike Protzer, Pro- fessor Dr. C. Niederau, Professor Dr. Peter Schirmacher

Auskunft/Anmeldung: Deutsche Leberstiftung Telefon: (0511) 532-6819

E-Mail: symposium@deutsche-leberstiftung.de Internet: www.deutsche-leberstiftung.de/symposium

Kontakt:

Claudia Barth

Telefon (0511) 532-3337, Fax (0511) 532-3852 pressestelle@mh-hannover.de

Änderungen vorbehalten. Weitere Veranstaltungen finden Sie im Internet unter www.mh-hannover.de/terminvorschau.html.

(24)
(25)

4/2013 NAMEN UND NACHRICHTEN 25

Das verschreibt ein guter Arzt sich selbst.

Tel 0511 • 53097 • 0 MLP Finanzdienstleistungen AG Geschäftsstelle Hannover I Marienstraße 11, 30171 Hannover hannover1@mlp.de

www.mlp-medizinstudenten.de

Jetzt Vorte ile sichern !

Absicherung, Karriere und Liquidität weltweit zum Nulltarif:

MLP Campusp artner

Finanz Coach I Career Serviceces ITop Ap Arberbeitgit ebeeberr

• Umfassender Schutz durch weltweit gültige Berufs- und Privathaft- pflichtversicherung

• Exklusive Nutzung von The Electives Network, der Planungshilfe für Famulatur oder PJ im Ausland

• Girokonto mit 4%* p.a. Zinsen ab dem ersten Euro und kostenloser Kreditkarte

* Die Verzinsung von 4 % p. a. – ab dem ersten Euro für bis zu 1.000 Euro Guthaben – wird vierteljährlich gutgeschrieben.

Der Zinssatz kann angepasst werden.

digte damit ihre Präsentation „Neuro- peptide wie ‚Brain-derived neurotrophic factor’ sind bei Kindern mit atopischer Dermatitis erhöht und korrelieren mit Pruritus und Krankheitsschwere“.

n Dr. med. Julius Renne, Institut für Diag- nostische und Interventionelle Radiologie,

erhielt im Mai 2013 in Hamburg den mit 500 Euro dotierten Young Investigator Award der Deutschen Rönt- gengesellschaft. Damit gewürdigt wurde die Arbeit „Funktionelle Analyse pulmona- ler Inflammation nach endobronchialer Allergenprovokation mittels T1-mapping MRT“. Im Rahmen eines Projekts des Deutschen Zentrums für Lungenfor- schung wird diese Arbeit in enger Koope- ration mit der MHH-Arbeitsgruppe Lun- gen MRT und dem Fraunhofer Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin (ITEM) durchgeführt.

n Dipl.-Ing. Michael Schwarze, Labor für Biomechanik und Biomaterialien, Klinik für Orthopädie (Annastift), errang im Mai 2013 in Neu-Ulm den dritten Posterpreis der Deutschen Gesell- schaft für Biomechanik (DGfB) für seine Studie

„Does migration of short-stem hip pros- thesis depend on method of access?:

Preliminary results of a 2-year clinical trial using Roentgenstereometry“. Außerdem gehört der Forscher zum Autorenteam eines Gemeinschaftsprojekts von Wis- senschaftlern der Klinik für Orthopädie, des Diakoniekrankenhauses Friederiken- stift und MHH-Studierenden. Die DGfB vergab den zweiten Preis des Young In- vestigator Award in Höhe von 750 Euro für dieses Projekt mit dem Titel „Are stiff- ness and stability of plate osteosynthesis in proximal humeral fracture affected by the use of additional calcar screws?”

n Dr. Amar Deep Sharma, PhD, REBIRTH- AG miRNA der Leberregeneration, Klinik

für Gastroenterologie, Hepatologie und En- dokrinologie, ist einer der beiden Preisträger des ‚Gilead Sciences Research Scholars Pro- gram in Liver Disease’.

Der Wissenschaftler erhält 106.000 Euro

für zwei Jahre für sein Forschungsprojekt

„Funktion von microRNAs in der Leberfi- brose“.

n Cand. med. Thomas Stiehl, Klinik für Nieren- und Hochdruckerkrankungen,

wurde im Juni 2013 von der Deutschen Gesellschaft für Inter- nistische Intensiv- und Notfallmedizin (DGIIN) mit einem Posterpreis in Höhe von 500 Euro ausgezeichnet. Gewürdigt wurde damit seine Promotionsarbeit „Therapeutische Manipulation des Angiopoietin/Tie2 Sys- tems als neue Behandlungsstrategie des septischen Multiorganversagens“.

n Professor Dr. Dr. med. Thomas Thum, Institut für Molekulare und Translatio-

nale Therapiestrategien (IMTTS), wurde im Juli 2013 zum Visiting Pro- fessor an das National Heart & Lung Institute, Imperial College, Lon- don, England, berufen.

n Dipl.-Ing. Bastian Welke, Labor für Bio- mechanik und Biomaterialien, Klinik für

Orthopädie (Annastift), erhielt im Mai 2013 in Neu-Ulm den mit 750 Euro dotierten 1. Pos- terpreis der Deutschen Gesellschaft für Biome- chanik (DGfB). Geehrt wurde damit die Arbeit „Erste Ergebnisse eines bioresorbierbaren Cages als zervika- len Bandscheibenersatz aus einer Tierstu- die“ im Rahmen des Forschungsprojekts

„Entwicklung eines wirkstofftragenden, resorbierbaren Platzhalters für die Hals- wirbelsäule des Menschen“.

Kontakt:

Ursula Lappe

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Telefon (0511) 532-6772 lappe.ursula@mh-hannover.de

(26)
(27)

NAMEN UND NACHRICHTEN 27

KLINIK

FALLINGBOSTEL

- Kardiologie - Pneumologie

- Transplantations- Rehabilitation - Internationale

Rehabilitation

fachlich

kompetent menschlich

eng agiert

Fachklinik für Rehabilitation

Kolkweg 1

29683 Bad Fallingbostel Tel.: (05162) 44-0

Zentrale

Fax: (05162) 44-400

www.klinik-fallingbostel.de info@klinik-fallingbostel.de Tel.: (05162) 44-607

Aufnahme

n Professor Dr. Theodor Doll, Universität Mainz, hat den Ruf auf die W2-Professur für Biomaterial Engineering an der MHH angenommen und seinen Dienst zum 1. Juni 2013 angetreten.

n Professorin Dr. Simone Kurt, Universi- tät Ulm, hat den Ruf auf die Juniorpro- fessur (W1) für Pathophysiologie des Auditorischen Systems an der MHH angenommen und ihren Dienst zum 1. Juli 2013 angetreten.

n Professor Dr. Waldo Nogueira, Pompeu Fabra University, Barcelona, hat den Ruf auf die Juniorprofessur (W1) für Protheti- sche Audiologie an der MHH angenom- men und seinen Dienst zum 1. August 2013 angetreten.

n Professorin Dr. Pascale Sandmann,

Universität Oldenburg, hat den Ruf auf die Juniorprofessur (W1) für Audiologi- sche Diagnostik an der MHH angenom- men und ihren Dienst zum 1. Juni 2013 angetreten.

n Professor Dr. Martin Stanulla, Universi- tätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, hat den Ruf auf die W3-Professur für Molekulare Pädiatrische Hämatologie und Onkologie an der MHH angenom- men und seinen Dienst zum 1. Juli 2013 angetreten.

Kontakt:

Dr. Sabine Barlach Telefon (0511) 532-6012 barlach.sabine@mh-hannover.de

Erfolgreich abgeschlossen haben im Juni 2013 das internationale PhD- Programm „Regenerative Sciences“

an der Hannover Biomedical Research School (HBRS) sieben Studierende mit der Promotionsprüfung

n zum Dr. rer. nat.:

Reinhard Hämmerle, Anne Christel, Dag Heinemann, Monica Isabel Jara Avaca;

n zum PhD:

Chun-Wei Lee, Laura Schlahsa, Daniel Maeda.

Bestanden haben im Juni 2013 acht Studierende des internationalen PhD- Studienganges „Molecular Medicine“

an der Hannover Biomedical Research School (HBRS) die Promotionsprüfung n zum Dr. rer. nat.:

Stephan Emmrich, Lisa Föhse, Tamaryin Godinho, Franziska Greulich;

n zum PhD:

Fareed Ahmad, Sumadi Lukman Anwar, Shashi Gupta, Dr. med. Tim Ripperger.

Den internationalen PhD-Aufbaustudiengang „Infection Biology“ an der Hannover Biomedi- cal Research School (HBRS) haben neun Studierende im Juni 2013 erfolgreich abgeschlossen mit der Promotionsprüfung

n zum Dr. rer. nat.:

Andrea Bischof, Simon Danisch, Adarsh Dharan, Harro Frauendorf, Kathrin Hüging, Natascha Kruse, Wiebke Opitz;

n zum PhD:

Baishakhi Datta, Deepika Devadas.

Im Juni 2013 haben das Internationale Graduiertenkolleg IRTG 1273 „Strategies of human pathogens to establish acute and chronic infections“ erfolgreich abgeschlossen mit der Promotionsprüfung

n zum Dr. rer. nat.: Luisa Denkel, zum PhD: Syed Fazle Rouf.

Kontakt Ursula Lappe

Telefon (0511) 532 6772 lappe.ursula@mh-hannover.de

BERUFUNGEN

EXAMEN BESTANDEN

Erfolgreicher Abschluss im PhD-Programm „Re- generative Sciences“.

(28)
(29)

4/2013 NAMEN UND NACHRICHTEN 29

Für seine wissenschaftlichen Leistungen in der Immunologie und seine Verdienste um die veterinärmedizinische Forschung hat die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) Professor Dr. med.

Reinhard Pabst den Doctor medicinae veterinariae honoris causa verliehen.

Professor Pabst hat sich während sei- ner wissenschaftlichen Laufbahn inten- siv mit dem Immunsystem sowie seinen

Funktionen und seiner Morphologie beschäftigt. Dabei hat er sich nicht aus- schließlich auf den Menschen konzen- triert, sondern auch an landwirtschaft- lichen Nutztieren wertvolle Ergebnisse erzielt; er ist ein Pionier auf dem Gebiet der Immunmorphologie des Schweins.

Prof. Pabst schlage damit eine wich- tige Brücke zwischen der Forschung in der Human- und der Veterinärmedizin,

wie die Tierärzt- liche Hochschule betonte. In seinen Forschungsarbei- ten hat Professor Pabst die Funktio- nen verschiedener lymphatischer Or-

gane und von Immunzellen charakteri-

siert. inf

Ehrenpromotion der TiHo für Professor Pabst

Professor Pabst

D

ie Vielfalt der Führung“ lautet das Motto der MHH-Führungskräfte- tagungen. Dahinter verbergen sich jedes Mal neue interessante Themen. In diesem Jahr ging es am 20. Juni um das Leitbild der Hochschule und um die soge- nannte Generation Y, also die Generation der zukünftigen Nachwuchskräfte.

Was ist ein Leitbild und wozu ist es gut? Bevor die Teilnehmer der Tagung in die Diskussion einstiegen, gab MHH-Präsi- dent Professor Dr. Christopher Baum eine Einführung in das vielschichtige Thema.

Allgemein erklärt eine Organisation in ih- rem Leitbild ihr Selbstverständnis und ihre Grundprinzipien. Das Leitbild bildet den Rahmen für Strategien, Ziele und operati- ves Handeln. „Mit dem Leitbild eng ver- knüpft sind weitere Begriffe wie ‚Vision’

und ‚Mission’“, erklärte Professor Baum.

„Die Vision muss klar machen, wofür die Organisation steht, sie muss nach innen und außen überzeugen, begeistern und mitreißen. Die Mission beantwortet die Frage nach dem Auftrag.“

Das aktuelle Leitbild der MHH stammt aus dem Jahr 2002 und schlüsselt den Leit- spruch der Hochschule „Unitas in necessa- riis, libertas in dubiis, caritas in omnibus“ – zu Deutsch: „Einigkeit im Grundsätzlichen, Freiheit in Zweifelsfällen, Nächstenliebe in allem“ – weiter auf. Das Leitbild wird in acht Grundsätzen näher ausgeführt. Vor drei Jahren hatte das Präsidium zudem das Motto „Simply be the best“ ausgegeben.

„Die wichtigen Werte des Leitbilds schaffen die Grundlage für diesen hohen Anspruch an die eigene Leistungsfähigkeit“, sagte Professor Baum. Er gab weitere Denkan- stöße: Deckt das Leitbild alle Bereiche der MHH ab? Können sich alle Beschäftigten damit identifizieren? Brauchen wir nur ein

Leitbild, oder sind Leitbilder für einzelne Kliniken und Institute sinnvoll?

An den Diskussionsbeiträgen und Fra- gen der Führungskräfte wurde deutlich, wie viele Aspekte das Thema hat. Die meisten Teilnehmer, das ergab eine Ab- stimmung, finden das bestehende Leitbild grundsätzlich gut. Der MHH-Präsident bat die Führungskräfte darum, es bei ihren Mitarbeitern bekannter zu machen, da- mit es auch in der Realität der Hochschule eine Bedeutung hat. Darüber hinaus bat er darum, Gedanken und Anregungen zum Leitbild weiterzugeben.

Im zweiten Teil der Veranstaltung gab Michael Lorenz, Geschäftsführer der grow up Managementberatung, den MHH- Chefs einen Vorgeschmack auf die zu- künftigen Nachwuchskräfte. In seinem Vortrag „Der Aufstieg der Generation Y.

Chancen und Herausforderungen für die Gesundheitswirtschaft“ beleuchtete er die Arbeitswelt und die Arbeitskräfte von mor- gen. Die zwei zentralen Einflussfaktoren

auf die Gesundheitswirtschaft sind für den Unternehmensberater der demografische Wandel und der Fachkräftemangel.

Unterhaltsam und an einigen Stellen ge- wollt überzogen, zeichnete Lorenz ein Bild der Generation von Bewerbern und Mitar- beitern, mit denen sich die Führungskräfte in den nächsten Jahren auseinandersetzen müssen. Während für frühere Generatio- nen Arbeit mit Kollegialität, Disziplin, Fleiß und Entbehrungsbereitschaft verbunden gewesen sei, charakterisiere die Genera- tion Y ganz andere Dinge: Streben nach Selbstverwirklichung, Individualität, An- spruch auf Work-Life-Balance und eine hohe Affinität gegenüber neuen Techno- logien. „Die Generation Y ist gut ausge- bildet, selbstbewusst und erwartungsvoll.“

Chefs müssten sich auf den neuen Nach- wuchs einstellen, sonst komme es sicher zu Konflikten.

Das ausführliche Leitbild der MHH fin- den Interessierte im Intranet im Organisati- onshandbuch unter „L“. tg

Das Treffen der Chefs

Das Leitbild der MHH und die Generation Y waren Themen auf der Führungskräftetagung

Ansprechpartner für die Führungskräfte: Dr. Andreas Tecklenburg, Professor Christopher Baum, Holger Baumann und Michael Lorenz.

(30)
(31)

BEHANDELN UND PFLEGEN 31 4/2013

D

as Institut für Diagnostische und Interven- tionelle Radiologie hat im Juni 2013 sein neu ausgestattetes Angiographielabor er- öffnet: Weltweit erstmalig kommt hier ein Angio- graphiesystem der Baureihe „Artis Q“ im Bereich der interventionellen Radiologie zum Einsatz.

Das von Siemens Healthcare entwickelte System ist mit einer völlig neuartigen Röntgenröhren- Technologie ausgestattet und erlaubt gestochen scharfe zwei- und dreidimensionale Bilder des Körpers bei minimal-invasiven Therapien von Gefäß- oder Krebserkrankungen. So können die Ärzte künftig noch besser und schneller Gefäß- verengungen über kleinste Blutgefäße erreichen, Thrombosen in Arterien und Venen auflösen, Ge- fäßverschlüsse gezielt aufweiten und mit einem Stent versorgen, Tumoren behandeln oder mit- hilfe der dreidimensionalen Bildgebung exakte Gewebeproben entnehmen.

Die neue Röntgenröhre steigert die Erkenn- barkeit kleiner Gefäße um bis zu 70 Prozent gegenüber bisheriger Röntgentechnik. Dank der neuen Technologie sind außerdem beson- ders schonende Untersuchungen mit niedrigerer Strahlendosis möglich. Die Dosis beträgt etwa ein Drittel der üblichen Strahlung, sodass sowohl der Patient als auch das medizinische Personal von der neuen Technologie Vorteile haben.

Die Bedeutung des neuen Angiographielabors für die Patientenversorgung in der MHH unter- streicht Dr. Andreas Tecklenburg, MHH Vizeprä- sident: „Diese moderne Bildgebung erlaubt uns

eine neue und wesentlich bessere Diagnostik, von der die Patienten erheblich profitieren wer- den.“ Etwa vier bis sechs Patienten täglich wer- den in dem Angiographielabor behandelt. Die neue Anlage löst ein zehn Jahre altes Gerät ab.

„Angesicht eines Innovationszykluses von nor- malerweise drei bis vier Jahren ist das für uns wie ein großer Fortschritt“, sagt Professor Dr. Frank Wacker, Direktor des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie.

Noch gezielter behandeln

„Die dreidimensionalen Bilder nutzen wir zum Beispiel, um den Weg des Katheters in den Arte- rien der Leber zu steuern. So können wir Tumo- ren in diesem Bereich noch gezielter als bisher behandeln“, beschreibt Professor Wacker den Nutzen für die Patienten. Während der minimal- invasiven Eingriffe können Aufnahmen von MRT oder PET/CT eingeblendet und durch die zusätz- lichen Informationen die Sicherheit, Effizienz und das Gesamtergebnis vieler Eingriffe gesteigert werden.

Gerade bei krebskranken Patienten können die örtliche Chemotherapie (transarterielle Che- moembolisation, TACE) oder die Behandlung mit kleinen radioaktiven Kügelchen (Selektive interne Radiotherapie, SIRT) wie beim Leberkarzinom ge- zielter verabreicht werden – das hält die Neben- wirkungen der Substanzen auf den Organismus

so gering wie möglich. sc

Weltweite Premiere

Selbst kleine Gefäße sind mit dem neuartigen Angiographiesystem der interventionellen Radiologie erkennbar

Eröffneten das neue Angiographielabor: Dr. Andreas Tecklenburg, Prof. Dr. Frank Wacker und Dr. Heinrich Kolem von Siemens Healthcare.

(32)
(33)
(34)
(35)

FORSCHEN UND WISSEN 35

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), Bonn, bewilligte …

n Professor Dr. rer. nat. Jan Faix, Institut für Biophysikalische Chemie, 318.000 Euro für drei Jahre. Gefördert wird das Projekt

„Regulation of processive actin-filament assembly by Ena/VASP proteins”. Im Rah- men des Schwerpunktprogramms SPP1464

„Principles and evolution of actin-nucleator complexes” wurden dem Wissenschaftler 191.000 Euro für drei Jahre bewilligt für das Forschungsvorhaben „Dissection of formin pathways downstream of Ras sig- nalling“ und 700.000 Euro für drei Jahre

für das Projekt „Relating specific biochemi- cal activities of ADF/cofilin family members to their physiological functions”. Im Rah- men dieses Projekts erhielt der Forscher ein Hochleistungs-TIRF-Mikroskop, das simul- tane Mehrfarben- und Einzelmoleküldetek- tion ermöglicht.

n Professor Dr. rer. nat. Helmut Holtmann, Institut für Physiologische Chemie, 225.606 Euro für drei Jahre. Gefördert wird das Pro- jekt „Untersuchung eines durch Interleukin 1 aktivierten Mechanismus der Translati- onskontrolle“.

n Professor Dr. med. Florian P. Limbourg, Re- search Group Regenerative Agents, Exzel- lenzcluster REBIRTH und Klinik für Nieren- und Hochdruckerkrankungen, 335.550 Euro für drei Jahre. Gefördert wird das Projekt „Myeloische Zelldifferenzierung in der ischämischen Neovaskularisierung: Re- gulation von Monozyten- und Makropha- gensubtypen durch die Notch Signaltrans-

duktion und funktionelle Bedeutung für die postnatale Arteriogenese“.

n Privatdozent Dr. rer. nat. Immo Prinz, In- stitut für Immunologie, 205.223 Euro für drei Jahre. Unterstützt wird im Rahmen des Schwerpunktprogramms „Osteoimmuno- logy – Immunobone“ das Projekt „Inves- tigating the impact of entheseal resident yd T lymphocytes on tissue remodeling in spondyloarthropathy via the IL-23-IL-17 cy- tokine axis“.

n Dr. rer. nat. Norman Woller, PhD, Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und En- dokrinologie, 300.350 Euro für drei Jahre.

Gefördert wird das Projekt

„Induktion und Charakteri- sierung adaptiver Immunre- aktionen durch heterologe Onkolyse-gestützte dend- ritische Zellvakzinierungs- equenz zur Behandlung so- lider Tumore“.

Die Else Kröner-Fresenius- Stiftung, Bad Homburg v. d.

H., bewilligte …

n Privatdozent Dr. med. Ste- phan Immenschuh, Institut für Transfusionsmedizin, 228.710 Euro für zwei Jahre.

Gefördert wird das Projekt

„MicroRNA expression profiles and donor specific antibodies in chronic antibody-me- diated rejection in kidney transplantation“.

The National Institute for Health Research (NHS), Großbritannien, bewilligte … n Professor Dr. med. Axel S. Merseburger, Klinik für Urologie und urologische Onko- logie, im Rahmen des „Health Technology Assessment Program“ einen interdisziplinä- ren Forschungsgrant über 342.309 Euro für das Forschungsvorhaben „Ablative therapy for men with localised prostate cancer“.

Dies ist ein Kooperationsprojekt mit der University of Aberdeen, der Newcastle Uni- versity und der RWTH Aachen.

Kontakt:

Ursula Lappe

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Telefon (0511) 532-6772 lappe.ursula@mh-hannover.de

Drittmittel für

Forschungsprojekte in der MHH

Speziell für Angehörige von Demenzkranken.

Wertvolle Unterstützung – ganz kostenlos!

Tipps, Informationen und neue Perspektiven in einer Kursreihe aus 7 Modulen.

Unter der Leitung von erfahrenen Dozenten der Wörheide-Konzepte:

1. Wissenswertes über Demenzen, speziell der Alzheimer-Demenz 2. Das frühe Stadium (des Vergessens) 3. Das mittlere Stadium (der Verwirrtheit) 4. Das späte Stadium (der Hilflosigkeit) 5. Pflegeversicherung und Entlastungs-

möglichkeiten

6. Betreuungsrecht, Vollmachten, Verfü- gungen und schwierige Entscheidungen 7. „Begleitung im Andersland“

– Rückblick und Ausblick

Im Anschluss an jedes Modul (Dauer jew.

ca. 2 Stunden) können Sie sich mit anderen Betroffenen austauschen, Ihre Fragen stellen oder Ihre persönlichen Erfahrungen einbringen.

www.gda.de 11x in Deutschland

GDA Wohnstift Hannover-Kleefeld Osterfelddamm 12 · 30627 Hannover

Telefon 0511 5705-0

Begleitung im Andersland

Wir laden Sie herzlich ein zum Info-Abend:

Am Mittwoch, 11.09.2013, 19:30 Uhr Im GDA-Wohnstift Hannover-Kleefeld

Anmeldung erforderlich unter 0511 5705-0 4/2013

(36)
(37)

4/2013 FORSCHEN UND WISSEN 37

P

rofessor Dr. Dr. Thomas Thum erhält gemeinsam mit Partnern aus Europa und den USA von der französischen Leducq Stiftung sechs Millionen US-Dollar (rund fünf Millionen Euro) für das „Trans- atlantische Netzwerk Micro-RNA basierter therapeutischer Strategien für Gefäßerkran- kungen (MIRVAD)“. „Unser Ziel ist es, für Herz-Kreislauf-Erkrankungen neue Diagno- semöglichkeiten und Therapien

zu entwickeln, die auf Mi- croRNAs basieren“, sagt der Direktor des Insti- tuts für Molekulare und Translationale Thera- piestrategien (IMTTS).

So soll beispielsweise Herzinfarkt-Patien- ten und Rauchern mit Durchblutungsstörun- gen in den Beinen ge- holfen werden.

„Ich bin sehr glück- lich, diese Förderung zu erhalten, da sie eine der größten und ehren- vollsten ist, die es in der Herzforschung gibt“, freut sich Professor Thum, der für die Finanzen des gesamten Netzwerkes verantwortlich ist und die

Zusammenarbeit der europäischen Part- ner koordiniert. Die MHH erhält für ihre Forschungen rund eine Million Euro. Am Netzwerk beteiligt sind außer der MHH drei Partner aus Frankfurt, Bristol und London sowie vier nordamerikanische Teams aus Yale und Worcester. MIRVAD ist eins von vier ausgewählten Netzwerken. Beworben hatten sich 130 – mit insgesamt rund 600

Universitäten.

Die Forscher wollen für Gefäß- krankheiten Diagnosemöglichkeiten

und Therapien entwickeln, die auf

MicroRNAs basieren. Das sind kurze Ri- bonukleinsäure-Ketten, die zumeist viele Genen reguliere und so die Entwicklung, Vermehrung und Funktion von Zellen steu- ern. Sie sind wichtig, damit sich Blutgefäße bilden, stabilisieren und regulieren können.

Die Wissenschaftler werden sich vor allem um die Bildung, Verkalkung und krankhafte Erweiterung von Blutgefäßen kümmern.

„MicroRNA-basierte Diagnostiken und The- rapien sollen innerhalb der nächsten fünf Jahre in der Klinik angewendet werden können“, sagt Professor Thum.

Das IMTTS ist an der MHH sowohl in das Integrierte Forschungs- und Behandlungs- zentrum Transplantation (IFB-Tx) als auch in den Exzellenzcluster REBIRTH (Von Rege- nerativer Biologie zu Rekonstruktiver The- rapie) eingebunden. Die Fondation Leducq

ist eine französische Stiftung, die es sich zum Ziel gesetzt hat, internationale

Forschungskooperationen zwischen Europa und den USA zu fördern und so im Bereich der Blutgefäß-

erkrankungen Wissenschaftsalli- anzen über Landesgrenzen hin- weg zu schmieden. bb

Vom Studium zur eigenen Praxis

Sprechstunden für Medizinstudierende und Weiterbildungsassistenten zu Fragen der ambulanten ärztlichen Tätigkeit

Die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen steht Ihnen im Skills-Lab der MHH regelmäßig zur Verfügung und beantwortet Ihre Fragen rund um die Themen:

Die Sprechstunden sind Teil des Beratungs- und Unterstützungsprogramms der KVN für den ärztlichen Nachwuchs. Dazu gehören u.a.:

Facharztweiterbildung

Tätigkeitsmöglichkeiten im ambulanten Sektor Zulassung zur vertragsärztlichen Versorgung Honorarabrechnung

Praxisalltag

Vermittlung von Patenschaften mit Ärzten Förderung des PJ´s in der Allgemeinmedizin Förderung der Facharztweiterbildung Verbundweiterbildung Allgemeinmedizin Praxisnahe Informationsveranstaltungen Arzt-/Studententreffen

Aktuelle Sprechstundentermine finden Sie im Internet unter: http://skillah.kvn.de Weitere Informationen finden Sie unter: www.niederlassen-in-niedersachsen.de

Millionen für Netzwerk zur Gefäßmedizin

Leducq Stiftung fördert transatlantisches Netzwerk mit fünf Millionen Euro

Vernetzt: Professor Thum steht vor einer Grafik, die angibt, wo die Partner des Netzwerkes MIRVAD arbeiten.

(38)
(39)

4/2013 FORSCHEN UND WISSEN 39

Anders & Rodewyk Das Systemhaus für Computertechnologien GmbH Brüsseler Straße 1 - 30539 Hannover

Tel. 0511 / 9 68 41-0 Fax 0511 / 9 68 41-41

Das Systemhaus für Computertechnologien in Hannover

25 Jahre Erfahrung für Ihren Erfolg

Anders & Rodewyk Das Systemhaus für Computertechnologien GmbH ent- wickelt seit der Gründung im Jahr 1987 ganzheitliche IT-Lösungen. Wir be- werten einzelne Projekte nicht isoliert, sondern in ihrem Gesamtkon- text. Dabei werden branchenspezifische Bedingungen berücksichtigt. Wir denken innovativ, beraten zukunftsorientiert und erarbeiten Lösungen im Sinne des Kunden. Bei uns erhalten Sie IT nach Maß und nicht nach Masse.

Unsere Schwerpunkte:

Hochverfügbarkeitslösungen

Beratung & Konzeption

Storage & Virtualisierung

Projektdurchführung

Server & Netzwerke

Service & IT-Betrieb

Software & Security

Training & Seminare

Besuchen Sie die AR_Herbstmesse_13

THE POWER OF NETWORKING! Das ist das Motto unserer diesjährigen Hausmesse. Profitieren Sie von unserer Kompetenz und der langjährigen Erfahrung und nutzen Sie die Chance, sich am25. September 2013umfassend über die Ihnen vorgestellten Themen zu informieren.Mehr Infos unter: www.ar-hannover.de/herbstmesse

E

xperten der MHH und der Universitäts- klinik Tübingen konnten bei Mäusen zeigen, dass Gallengangskarzinome ent- stehen, wenn eine bestimmte Signalkette in der Leber angestoßen wird. Diese Kette ist für die Ausbildung der Gallengänge während der Embryonalentwicklung wich- tig und im Erwachsenenleben eigentlich inaktiv. Ihre Produkte kommen auch in menschlichen Tumorgewebeproben vor.

Die Wissenschaftler konnten darüber hinaus menschliches Gallengangstumorge- webe, das sie auf Mäuse transplantierten, zurückbilden, indem sie den Signalweg unterdrückten. Sie werden nun testen, ob sich die Ergebnisse bei Patienten anwen- den lassen, da sie darin die Möglichkeit einer neuen Behandlungsstrategie sehen.

Die Ergebnisse publizierten die Forscher in der renommierten Zeitschrift Cancer Cell.

Erstautor ist Steffen Zender aus der MHH- Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie, die Professor Dr. Mi- chael Manns leitet. Doktorvater und Leiter der Forschungsgruppe ist Professor Nisar

P. Malek, Ärztlicher Direktor der Medizini- schen Universitätsklinik Tübingen.

Das Gallengangskarzinom ist ein bös- artiger, häufig unheilbarer Tumor, der sehr selten auftritt, aber in den vergangenen Jahren weltweit deutlich zugenommen hat. Die Ursachen dafür sind weitgehend unbekannt. Ein erhöhtes Risiko tragen Patienten, die an Darm-, Leber- oder Gal- lenwegserkrankungen leiden, Gallensteine oder Gallengangsentzündungen haben.

Oft zeigen sich lange keine Symptome, weswegen die Krebsherde häufig erst in einem fortgeschrittenen Stadium der Er- krankung entdeckt werden. Die operative Entfernung des Tumors ist die einzige Mög- lichkeit für eine Behandlung mit Heilungs- aussicht. Die wenigsten Patienten können jedoch zum Zeitpunkt der Diagnose noch mit Erfolg operiert werden. Auch eine Che- motherapie kann den Tumor nicht dauer- haft beherrschen. inf/bb

Signalkette löst Gallengangskrebs aus

Blockade könnte ein neuer Therapieansatz sein

Im Labor:

Professor Dr.

Michael P. Manns (links) mit Steffen Zender.

(40)
(41)

4/2013 LERNEN UND LEHREN 41

Unfälle lauern überall!

Sichern Sie sich ab.

Matthias Blume

VGH Vertretung Murat Singin

Hildesheimer Str. 100/Eingang Devrientstr.

30173 Hannover Tel. 0511 8984201 Fax 0800 12348052384 blume-singin@vgh.de Murat Singin

M

it Beginn des neuen Studienjahres baut die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) die Lehre in der Allge- meinmedizin weiter aus. Ab Herbst 2013 wird das Fach durchgängig vom ersten bis zum letzten Studienjahr im Modellstudien- gang HannibaL unterrichtet, mit Schwer- punkt vom dritten bis fünften Studienjahr.

„Bislang lag der Fokus auf dem fünften Jahr, wodurch die Studentinnen und Stu- denten erst spät in Kontakt mit dem Fach kamen. Mit dem neuen Lehrkonzept re- agieren wir sowohl auf Forderungen aus der Politik als auch auf den Wunsch vieler Studierender, das Fach Allgemeinmedizin früher und kontinuierlicher zu behan- deln“, erklärt Professor Dr. Nils Schneider (44), seit April neuer Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin der MHH.

Professor Schneider möchte allen an- gehenden Ärztinnen und Ärzten ein all- gemeinmedizinisches Grundverständnis vermitteln und sie auch vor dem Hinter- grund des viel diskutierten Hausärzteman- gels durch gute Lehre für das spätere Berufsfeld Allgemeinmedizin begeistern.

„Ein Großteil der gesamten Patienten- versorgung im deutschen Gesundheits- wesen spielt sich im ambulanten Bereich ab. Studenten lernen jedoch vor allem die stationäre Seite kennen. Deshalb muss die ambulante Medizin im Studium mehr Be- achtung bekommen“, erläutert er.

„Unser Ziel ist es, Generalisten auszu- bilden. Die Spezialisierung erfolgt später im Beruf“, formuliert Studiendekan Pro-

fessor Dr. Ingo Just das Ziel dieses neuen Lehrkonzeptes. Die MHH erweitert die Lehre in der Allgemeinmedizin nicht nur um Pflichtteile, sondern ergänzt sie frei- willig um zusätzliche Module, damit das Thema in jedem Studienjahr weiter vertieft wird, ganz im Sinne der Lernspirale im Mo- dellstudiengang. „Wir reagieren flexibel und innovativ auf die Herausforderung des Gesundheitssystems, deshalb erhält die

allgemeinmedizinische Versorgung zuneh- mende Bedeutung im Studium“, betont Professor Just.

Das Fach Allgemeinmedizin wird im Modellstudiengang HannibaL vom Studi- enjahr 2013/2014 an so unterrichtet: In den ersten beiden Jahren können die Stu- dierenden es als freiwilliges Wahlfach bele- gen und zwei Jahre lang einen Patienten in einer hausärztlichen Praxis begleiten. Au- ßerdem ist das Fach an den Pflichtmodulen

Propädeutikum und Diagnostische Metho- den beteiligt. Im dritten und vierten Jahr kommt jeweils ein aufbauendes Modul mit Vorlesungen und Seminaren dazu, bevor die Studierenden dann im fünften Studi- enjahr ihr zweiwöchiges Blockpraktikum Allgemeinmedizin in einer von insgesamt 200 hausärztlichen Lehrpraxen der MHH absolvieren. Diese befinden sich vor allem im Großraum Hannover, das Angebot er-

streckt sich aber über ganz Niedersachsen und Bremen bis hin zu den ostfriesischen Inseln. Darüber hinaus ist die Allgemein- medizin im fünften Studienjahr an den Fä- chern Palliativmedizin und Geriatrie sowie an dem Modul Differential diagnostik und Therapie beteiligt. Im sechsten und letz- ten Studienjahr können die Studierenden dann noch einen Teil ihres Praktischen Jah- res in einer allgemeinmedizinischen Lehr-

praxis absolvieren. dr

MHH stärkt Allgemeinmedizin im Studium

Modellstudiengang reagiert auf Hausärztemangel und Wunsch der Studierenden

Professor Dr. Nils Schneider und Studiendekan Professor Dr. Ingo Just setzen sich für eine Stärkung der Allgemeinmedizin im Studium ein.

(42)

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Seit 2008 W2-Professorin für Interdisziplinäre Experimentelle Transplantationsmedizin und Oberärztin, Klinik für Pädiatrische Nieren-, Leber- und Stoffwechselerkrankungen

„Wir haben mehr Zeit für die Beratung und Erläuterungen zum Krankenhausaufenthalt mit den Patienten, alles ist leserlich, Fehler werden vermieden, und es spart auch noch Kosten!“

Dieser Befund ist auch deshalb hervorzuhe- ben, da sich in der quantitativen Befragung zeigt, dass Frauen und Männer gleichermaßen Karriereabsichten für die Forschung haben und

Es ist nicht zu bestreitende Wahrheit und eigentlich völlig unverständlich, dass bei Differenzen zwischen Patient und Arzt auch Kollegen, die sich dem Patienten gegenüber unter

Eine ältere Frau weinte hys- terisch „Nun muss ich sterben, weil ich nicht genug Rente habe!“ Sabine Lustig wollte ihren fiebernden Säugling vorstellen – aber Geld hatte sie

(Oder sollten alle diese Merkmale von anderen Betrach- tern als »fröhliche Farben«, als »lebhafte und anregende Gestaltungsmerkma- 2 Hier wird ein kultureller Habitus deutlich,

Direktor Klinik für Nieren- und Hochdruckerkrankungen MHH OE 6840, Medizinische Hochschule Hannover?. President of MDI Biological Laboratory, Maine

1 Wird das Sabbatjahrmodell vorzeitig vor Ablauf der vertraglich vereinbarten Laufzeit beendet und damit das angesparte Arbeitszeitguthaben nicht, wie vereinbart, für die Zeit