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Archiv "Wenn „Weiber und gemeine Leute“ philosophieren..." (15.10.1982)

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Wenn „Weiber und gemeine Leute" philosophieren...

In seiner Tätigkeit am Medizinhistorischen Institut der Universität Heidel- berg beschäftigt sich Dr. med. Axel Bauer mit dem Jenaer Mediziner Karl Wilhelm Stark (1787 bis 1845), der die Krankheiten als Parasiten auffaßte und eine ontologisch-

parasitäre Nosologie aufstellte. Er gilt als Hauptvertreter der

„Naturhistorischen Schule", die — wie Axel Bauer schreibt — von 1825 bis 1845 in Deutschland großes Ansehen genoß. Aus Starks „Allgemeiner Pathologie", die 1838 in Leipzig in erster Auflage erschien, zi- tiert Axel Bauer aus den Kapiteln, die sich mit der Entstehung von Geisteskrankhei- ten befassen:

„Wegen der engen Verbindung, welche zwischen dem Ge- fühls- und Willensver- mögen besteht, man- gelt auch letzterm die

Anregung von jenem. Durch Unthätigkeit versinkt es in Schwäche. Bei tiefem Nachdenken verstummen alle Triebe und Begierden und erlöschen bei Denkern fast gänzlich. Damit fehlt es dem psychischen Leben an innerer Bewegung. Es findet ein geistiges Erstarren in einseitigen Denk- formen statt. Das Vermögen, die geistige Thätigkeit bald auf dieses oder jenes Object zu richten, geht verloren. Der Denker vermag nicht mehr den gewohnten Kreis seiner Ideen zu verlassen. Die letztern werden fix, und so bildet sich das Irrdenken, als eine bestimmte Form der Geisteskrankheit, aus.

„Die Überspannung der Erkenntnißthätigkeit führt zuletzt Überreizung und völlige Abstumpfung derselben herbei und erzeugt Kindischwerden, Stumpfsinn, Blödsinn oder auch Wahnsinn, wenn nur eine Seite der Erkenntnißthätigkeit vorzugsweise in Anspruch genommen wurde."

„Weiber und gemeine Leute werden durch Philosophieren und grübeln- des Studium rein wissenschaftlicher Schriften nicht selten wahnwitzig."

„Ein zu treues und bereitwilliges Gedächtniß schadet der productiven Phantasie, der verständigen Erkenntniß und der Urtheilskraft und läßt durch allzugeschäftiges Anbieten fremder Gedanken nicht zu eigenen kommen. Das zu reiche Material erdrückt die höheren Erkenntnißkräfte, namentlich die Abstraction, erzeugt Beschränktheit, Dummheit, Blödsinn."

Honore Daumier karikierte den eingebildet kranken Bür- ger des 19. Jahrhunderts

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90 Heft 41 vom 15. Oktober 1982 79. Jahrgang DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Ausgabe B

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