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BN kritisiert Agrarministerbeschluss zu Gunsten der Agrarindustrie

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lfg@bund-naturschutz.de www.bund-naturschutz.de

Pressemitteilung

Nürnberg/München, 16.4.2008 PM 029/08-LFGS Landwirtschaft

BN kritisiert Agrarministerbeschluss zu Gunsten der Agrarindustrie - Landwirtschaftsminister Horst

Seehofer als „Schutzpatron der Großagrarier“

bezeichnet

Im Streit um die Kappung der Direktzahlungen für große

agrarindustrielle Betriebe bezeichnet der BN-Vorsitzende Prof. Dr.

Hubert Weiger Landwirtschaftsminister Horst Seehofer jetzt als

„Schutzpatron der Großagrarier“. Der Agrarministerrat und Seehofer lehnten auf ihrer Tagung in der letzten Woche jede Kappung der

Direktzahlungen bei Großbetrieben ab, obwohl die EU-Kommission jetzt nur noch vorgeschlagen hat, ab 2013 die Agrarsubventionen für

Spitzenempfänger, die über 100.000 Euro pro Jahr erhalten, zwischen 3 und 9% zu kürzen. „Seehofer missachtet damit die Interessen der vielen Haupterwerbsbetriebe in Bayern, die durch die ungerechte hohe Mittelverteilung an Großbetriebe massive Wettbewerbsnachteile in Kauf nehmen müssen“, so Weiger. Der Bund Naturschutz fordert seit

langem, dass die EU-Agrarsubventionen nicht nur in Abhängigkeit von der Größe der bewirtschafteten Fläche, sondern auch von der Zahl der geschaffenen bzw. erhaltenen Arbeitsplätze ausgezahlt werden sollen.

Der Arbeitskräftebesatz liegt in Bayern bei 5,8 Arbeitskräften pro 100 Hektar Fläche, während es in Mecklenburg Vorpommern im

Durchschnitt nur 1,6 Arbeitskräfte pro 100 Hektar sind. In Bayern gibt es gemäß der Statistik von 2004 103 Betriebe, die über 100.000 € an Direktzahlungen erhalten, das sind 14,9 Millionen €, fast genauso viel wie die 16,7 Millionen, die 27.650 bayerische Kleinbetriebe erhalten.

Noch im November 2007 hatte die EU Kommission eine Kürzung von bis zu 45 % für die Direktzahlungen vorgeschlagen, die 300.000 Euro je Betrieb und Jahr übersteigen. Dies wurde auf Grund der Lobbyarbeit der Interessensvertretung der Agrargroßbetriebe schon nicht mehr von der EU Kommission gefordert. Leider gehört auch Horst Seehofer zu den Unterstützern der Großagrarier.

Die frei werdenden Mittel aus den Kappungen können in den jeweiligen Bundesländern für Agrarumweltprogramme verwendet werden, was insbesondere in den ausgeräumten Agrarmonokulturen in den ostdeutschen Bundesländern absolut überfällig ist. „Nur mit einer

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Pressemitteilung des Bundes Naturschutz in Bayern e.V.

Arbeitskraftkomponente können die gesellschaftspolitisch

erwünschten Ziele wie Klima- und Gewässerschutz und der Erhalt von Arbeitsplätzen im ländlichen Raum umgesetzt werden und die

Agrarpolitik zukunftsfähig gemacht werden“, so Weiger abschließend.

Für Rückfragen:

Marion Ruppaner

Landwirtschaftsreferentin

Tel. 0911/81 87 8-29 Fax 0911/86 95 68

E-Mail: marion.ruppaner@bund-naturschutz.de

Diese Pressemitteilung ist im Internet unter:

http://www.bund-naturschutz.de/presse/mitteilungen.html abrufbar. 2

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