W. Werner und T. Timmermann WS 13/14 Ubung zur Mathematik f¨¨ ur Physiker III
Blatt 4
Abgabe bis Montag, 18. November, 10 Uhr Aufgabe zur Bearbeitung in der ¨Ubung
Aufgabe 1. Seien v1, . . . , vk ∈Rn mit k ≤n und V = (v1 v2 · · · vk)∈Rn×k. (a) Zeigen Sie: Wenn die Vektoren v1, . . . , vk linear abh¨angig sind, dann sind
die Spalten (bzw. Zeilen) von V>V linear abh¨angig und p
det(V>V) = 0.
(b) Sei k =n−1. F¨url = 1, . . . , n sei V(l) die Matrix, die man erh¨alt, wenn man die l-te Zeile von V streicht, und wl = (−1)l−1detV(l). Der Vektor w= (w1, . . . wn)∈Rn heißt dasKreuzprodukt von v1, . . . , vn−1. Zeigen Sie:
i) w=v1×v2 im Fall n= 2;
ii) hz, wi= det(z v1 v2 · · · vn−1) f¨ur allez ∈Rn; iii) wist orthogonal zu v1, . . . , vn−1.
Aufgaben zur selbst¨andigen Bearbeitung
Aufgabe 2. Sei w ∈ Rn das Kreuzprodukt der Vektoren v1, . . . , vn−1 ∈ Rn, definiert wie in Aufgabe 1(b). Sei V = (v1 v2 · · · vn−1) ∈ Rn×n−1 und W = (w v1 v2 · · · vn−1)∈Rn×n. Zeigen Sie:
(a) kwk4 = det(W>W) (Hinweis: Aufgabe 1(b)ii)).
(b) W>W =
kwk2 0 0 V>V
, wobei die beiden Nullen jeweils die Null imRn−1 als Spalten- oder Zeilenvektor darstellen.
(c) F¨ur das Kreuzprodukt w gilt kwk=p
det(V>V) =|Voln−1(v1, . . . , vk)|.
Aufgabe 3. Sei ∆n := {(x1, . . . , xn) ∈ Rn : xi ≥ 0, x1+· · ·+xn ≤ 1}. Die Jacobi-Transformationen Jn: [0,1]n →∆n sind rekursiv definiert durch
J2 u1
u2
=
u1(1−u2) u1u2
, Jn+1
u1
... un+1
=
Jn(u1, . . . , un)·(1−un+1) u1un+1
.
Man pr¨uft leicht nach, dass sich Jn zu einem Diffeomorphismus von (0,1)n auf das Innere von ∆n einschr¨ankt.
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(a) Geben Sie J3 und J4 explizit an.
(b) Berechnen Sie J20(u1, u2) und zeigen Sie:
Jn+10
u1
... un+1
=
Jn0(u1, . . . , un)·(1−un+1) −Jn(u1, . . . , un)
un+1e1 u1
,
wobeie1 = (1,0,· · · ,0).
(c) Zeigen Sie: Im Fall un+1 6= 1 gilt
detJn+10
u1
... un+1
= det
Jn0(u1, . . . , un)·(1−un+1) 0 un+1e1 u1+ 1−uu1un+1
n+1
=u1(1−un+1)n−1detJn0(u1, . . . , un).
(Hinweis: Addieren Sie in Jn+10 (u1, . . . , un+1) ein Vielfaches der ersten Spalte zur letzten und entwickeln Sie dann nach der letzten Spalte.) (d) Zeigen Sie: |det(Jn0(u1, . . . , un))|=un−11 (1−u3)(1−u4)2· · ·(1−un)n−2. Aufgabe 4. Berechnen Sie mit Hilfe der Jacobi-Transformation aus Aufgabe 3
(a) das Volumen der Menge ∆n ⊆Rn;
(b) das Tr¨agheitsmoment der Menge ∆3 ⊆ R3 bei Rotation um die z-Achse, also R
∆3(x2+y2) d(x, y, z).
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