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Archiv "Europa: Keine Prognose über Ärztewanderung möglich" (02.08.1979)

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Bericht und Meinung AUS EUROPA

SCHWEIZ

Umstellung auf SI

Am Donnerstag, dem 15. Januar 1981, um Punkt 07.00 Uhr sollen alle Krankenhäuser in der Schweiz sich auf die neuen SI-Maßeinhei- ten umstellen. Dies besagt eine Empfehlung, die die Vereinigung der Schweizerischen Krankenhäu- ser (VESKA) herausgegeben hat.

An der Empfehlung haben auch Vertreter der Schweizerischen Ärzteorganisation und des Schweizerischen Apothekerver- eins mitgewirkt. Im Augenblick be- steht ohnehin in der Schweiz eine gewisse Verwirrung, da einige Krankenhäuser, vor allem in der Westschweiz, bereits die SI-Ein- heiten anwenden.

Grundlage der Empfehlung ist ein schweizerisches Bundesgesetz über das Meßwesen, das am 1. Ja- nuar 1978 in Kraft getreten ist und bestimmt, daß die Anwendung ei- nes Teiles der bisher in der Schweiz üblichen Maßeinheiten nur noch bis zum 31. Dezember 1982 zulässig ist. Im Jahre 1980 will die VESKA zunächst einige Studien in einem kleineren Spital gemeinsam mit dem Schweizeri- schen Krankenhausinstitut durch- führen, um Erfahrungen zu sam- meln. Die Krankenhäuser wurden aufgefordert, möglichst bald Kom- missionen zu bilden, die die Um- stellung vorbereiten. Diese Kom- missionen sollen aus dem Labor- chef, aus Ärzten, dem Kranken- hausapotheker, einem Chemiker, der leitenden Pflegekraft und Krankenhaustechnikern bestehen;

es wird empfohlen, gegebenen- falls auch außenstehende Exper- ten hinzuzuziehen, zum Beispiel den Kantonsapotheker, wenn ein Krankenhaus keinen eigenen Apo- theker hat. Auch die Krankenhaus- vereinigung kündigt die Durchfüh- rung von Einführungskursen an. In der zweiten Jahreshälfte 1980 sol- len in allen Krankenhäusern Ein- führungskurse angeboten werden;

der Dezember 1980 soll für den Intensivunterricht in den neuen Maßeinheiten freigehalten werden.

Die VESKA hat in ihrer Verlautba- rung, die auch in der Schweizeri- schen Ärztezeitung veröffentlicht worden ist, ausdrücklich dem Prä- sidenten der Schweizerischen Ärz- teorganisation Dr. K. Zimmermann für seine aktive Mitarbeit und Un- terstützung gedankt. bt

OSTERREICH

Öffentlichkeitsarbeit für Freiberufler

Primarius Dr. Richard Piaty, Präsi- dent der Österreichischen Ärzte- kammer, wurde für drei Jahre zum Präsidenten der Österreichischen Bundeskonferenz der Kammern der Freien Berufe gewählt. In sei- ner Antrittsrede erklärte Piaty, es komme darauf an, die Probleme, die Sorgen, aber auch die Aufga- ben, die Bedeutung und die Ver- antwortung der freien Berufe in der Öffentlichkeit stärker bewußt zu machen, weshalb eine seiner Hauptaufgaben eine Verstärkung der Öffentlichkeitsarbeit sei. bt

FRANKREICH

Überfälle auf Apotheken

Um die Öffentlichkeit auf die wachsende Zahl von Überfällen auf Apotheken aufmerksam zu machen, blieben die französi- schen Apotheken an einem Nach- mittag Ende Juni zwei Stunden ge- schlossen. Nach Mitteilung des Apothekerverbandes wurden im Jahre 1978 auf 870 von den etwa 19 000 Apotheken in Frankreich Überfälle verübt. Allein in der Re- gion Paris wurden in den letzten 2 Jahren 152 Apotheken überfallen.

Der Verband verlangt, daß sich in Zukunft jeder, der im Nachtdienst ein Arzneimittel in der Apotheke abholen will, vorher bei der Poli- zeiwache ausweist, die dann die Apotheke informiert. Auf dem Lan- de sollen die Ärzte diese Kontrolle der Patienten übernehmen. gn

EUROPA

Keine Prognose über Ärztewanderung möglich

Nach Meinung des Parlamentari- schen Staatssekretärs im Bundes- gesundheitsministerium, Karl Zan- der, ist es nicht möglich, vorauszu- sagen, wie viele ausländische Ärz- te auf Grund der Freizügigkeit

nach dem EG-Recht eine ärztliche Tätigkeit in der Bundesrepublik Deutschland aufnehmen würden.

Zander legte jedoch eine Tabelle vor, die von der EG-Kommission erstellt wurde und die Anzahl der Ärzte zeigt, die Angehörige der Mitgliedsstaaten sind und die 1977 die Genehmigung zur Berufsaus- übung in einem anderen Mit- gliedsstaat erhalten haben als dem, in dem sie ihre Befähigung erwarben.

Demnach erhielten insgesamt 985 Ärzte derartige Genehmigungen (in der Statistik fehlen allerdings die Genehmigungen für Italien, da dort das Gesetz zur Umsetzung der EG-Richtlinien über Ärzte erst im Mai 1978 verabschiedet wurde).

Fast die Hälfte, nämlich 451 Ge- nehmigungen, entfielen auf Groß- britannien, wobei hier die große Zahl von 366 Ärzten zu Buche schlägt, die ihre Befähigung in Ir- land erwarben (und die gemäß ei- nem 1927 zwischen Großbritan- nien und Irland abgeschlossenen Abkommen nicht unbedingt iri- sche Staatsbürger sein müssen).

An zweiter Stelle steht mit 245 Ge- nehmigungen die Bundesrepublik Deutschland, an dritter Stelle (121) folgen die Niederlande, dann Frankreich mit 86.

Von den ausländischen Ärzten, die in die Bundesrepublik kamen, stellten die Italiener mit 54 die größte Gruppe. Es folgen 53 Nie- derländer, 46 Franzosen, 31 Eng- länder, 23 Luxemburger, 22 Bel- gier, 7 Dänen, 6 Iren und schließ- lich 3 Deutsche, die ihre Befähi- gung also in einem anderen EG- Mitgliedsland erworben haben. gb

1996 Heft 31 vom 2. August 1979 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

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