Brigitte Wintergerst: Werken und Textiles Gestalten im Jahreskreis – 1. und 2. Klasse © Auer Verlag
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Die richtige Strategie gewinnt – TicTacToe-Spiel
Differenzierung
Flotte Schüler erlernen den Rückstich. Sie wählen ihren Stich für das Spielfeld und sticken jeweils 2 oder 3 Runden. Langsame Schüler sticken nur den Vorderstich.
Tipps / Alternativen
Für die Einteilung des Spielfeldes messen wir zunächst 3 cm für den Rahmen, danach je 5 cm für 3 Spiel
felder. Zu Beginn der Arbeit die Fachbegriffe Einstich – Ausstich klären. Empfehlenswert ist eine „Tro
ckenübung“ mit Nadel ohne Faden. Anschließend üben die Schüler das Einfädeln; eventuell verwenden sie die Einfädelhilfe. Sie lernen Vernähen, Fehlerverbesserung und, wenn nötig, das Auftrennen ihrer Arbeit.
Der StickStoff franst aus. Deswegen endet der Rahmen ca. 3 cm vom Rand entfernt. Klebefilz oder Bü
gelvlies versäubern die Rückseite und verhindern das weitere Ausfransen.
Spielsteine aus Ton
Für die Spielsteine können zweifarbig bemalte Holzscheiben verwendet werden. Bei ausreichend Zeit empfiehlt sich eine Tonarbeit.
Vorbereitungsarbeiten
⏺ Arbeitsplatz vorbereiten: feuchtes Tuch zum Abdecken des Tons, Modellierwerkzeug, Stäbchen, Ton.
Gestaltungsphase
⏺ Ton zu einer Rolle formen, mit dem Modellierwerkzeug kleine Scheiben abschneiden.
⏺ Kugeln formen, flachdrücken, Kanten glätten, Muster eindrücken.
Tipps / Alternativen
Die Perlen dürfen nicht zu lange in den Händen bleiben, sonst trocknen sie aus und erhalten Risse.
Das Muster wird eingedrückt, nicht eingezeichnet. Beim Ritzen entstehen „Krater“.
Einfädelhilfe
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Die richtige Strategie gewinnt – TicTacToe-Spiel
Arbeitsanleitung Schachtel:
1. Zweimal Kopftuchfaltung 2. Ecken zur Mitte falten.
3. Schrankfaltung an allen vier Seiten.
4. Zwei gegenüberliegende Seiten öffnen.
Faltarbeit Spiele-Schachtel
Gestaltungsphase
⏺ Die Schüler informieren sich im Internet über die Arbeitstechnik oder mithilfe einer Faltanleitung.
⏺ Falten einer Schachtel am Übungspapier.
⏺ Falten von Boden und Deckel für die SpieleSchachtel aus Tonpapier.
⏺ Eventuell Verstärkung in den Boden und auf den Deckel kleben.
Tipps / Alternativen
Vor dem Schneiden kontrolliert die Lehrkraft die angezeichnete Schneidelinie. Beim abschließenden Ineinanderstecken der eingeschnittenen Schachtelteile benötigen die Schüler eventuell Unterstützung.
Wichtig für die Gemeinschaft der Schüler ist das anschließende Spiel unter Beachtung der Spielregeln.
5. An den geöffneten Seiten Schneidelinie anzeichnen.
6. Nach der Lehrerkontrolle an den mar
kierten Linien einschneiden.
7. Ecke des Mittelteils zum Mittelpunkt falten.
8. Schrankfaltung aufstellen.
9. Spitze des Seitenteils in die hoch
gestellte Mitte schieben.
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Kompetenzen
Die Schüler
⏺ arbeiten rationell beim Zuschneiden der Krepppapierstreifen.
⏺ erlernen die richtige Arbeitshaltung beim Schneiden von Stoff.
⏺ erfassen das Material mit allen Sinnen.
⏺ unterstützen sich beim Knoten und Abbinden.
Material und Werkzeug
– einfarbiger Stoff, zum Beispiel Fahnentuch, Größe ca. 20–25 cm – runde Schablone, zum Beispiel Teller, Durchmesser ca. 20 –25 cm
– DekoKreppbänder, 5 cm breit in verschiedenen Farben, je Band ca. 60 cm Länge, oder Stoffreste für Schrägstreifen
– ca. 30 cm Garn zum Zusammenknoten der Bänder – spitze Sticknadel mit Einfädelhilfe
– 1 Blatt Zeitungspapier für die Füllung
– ca. 1 m Schnur oder Kordel zum Abbinden des Stoffs und zum Werfen – Filzstifte oder Stoffmalstifte für das Gesicht
Einstieg
Die Lehrkraft hat ihren „Fliegenden Egon“ mitgebracht. Durch seinen Schweif verfügt er über faszinie
rende Flugeigenschaften. Jeder von euch darf seinen eigenen „Egon“ herstellen und sich einen Namen ausdenken.
Explorationsphase
Beim Betrachten und Fühlen entdecken die Kinder die Arbeitsweise und gliedern die Arbeitsschritte.
Vorbereitungsarbeiten
⏺ Stoffauswahl für den Kopf.
⏺ Kopf aufzeichnen.
⏺ SchneideÜbung an den Stoffecken, Vergleich: Schneiden von Papier und Stoff.
Gestaltungsphase
⏺ Kopf ausschneiden.
⏺ Gesicht aufzeichnen.
⏺ Krepppapierstreifen oder eventuell Schrägstreifen schneiden.
⏺ Zeitungspapier zur Kugel knüllen.
⏺ Garn einfädeln, eventuell mit Einfädelhilfe.
⏺ Streifen auffädeln und verknoten.
⏺ Mit Partnerschaftshilfe das Fadenende des Schweifs um die Zeitungskugel knoten.
⏺ Papierknäuel in den Stoffkreis hüllen und fest abbinden – es entsteht ein Wurfball mit Schweif.
⏺ Spielen.
Fliegender Egon – Wurfspiel
2–3 Unterrichtsstunden – ab 1. Klasse – Schneiden von Papier und Stoff sowie Fädeln und Knoten
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Fliegender Egon – Wurfspiel
Differenzierung
In der zweiten Klasse können für den Schweif Schrägstreifen geschnitten werden. Dafür den Stoff in der Diagonale bügeln (Lehrkraft oder Schüler), auf der Bügellinie durchschneiden, dann in zweifingerbreiten Abständen weiterschneiden. Die Schüler erkennen, dass schräg geschnittene Kanten im Gegensatz zu geraden Endkanten nicht ausfransen. Das Verknoten der Fäden erfolgt – je nach Leistungsfähigkeit der Schüler – in Partnerarbeit oder durch die Lehrkraft.
Tipps / Alternativen
Beim Schneiden der Krepppapierstreifen arbeiten wir rationell: Streifenlänge in Tischbreite abschneiden, Streifen zusammenlegen, in der Mitte durchschneiden. Die Partner tauschen die durchgeschnittenen Streifen aus.
Zur Stabilität werden die Papier oder Stoffenden der Streifen ca. 2 cm umgeschlagen und eventuell geklebt. Die Nadel mit dem Faden sticht durch die doppelten Enden.
Die Schüler geben ihrem Wurfball einen Namen und erproben in einem kleinen Wettbewerb die Flug
eigenschaften des Balls. Mit diesem „Fliegenden Egon“ kann auch problemlos im Haus geworfen werden, es gibt keine Verletzungsgefahr.