• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Computertomographie bei Lungenkarzinom" (22.10.1982)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Computertomographie bei Lungenkarzinom" (22.10.1982)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Zur Fortbildung Aktuelle Medizin FÜR SIE GELESEN

Krebsrisiko nach

Herpes-zoster-Infektionen

Herpes-zoster-Infektionen, die häufig mit Zuständen geschwäch- ter Immunabwehr (Alter, Leuk- ämie, Lymphome, Chemotherapie) einhergehen, könnten gleichzeitig auch Hinweis auf ein erhöhtes Krebsrisiko bei geschwächter Im- munabwehr sein. Bisher durchge- führte Studien über diesen Zusam- menhang haben sowohl negative als auch positive Resultate ge- zeigt. So wurden unter anderem auch erhöhte Koinzidenzen mit Leukämien und mit Lymphomen beschrieben.

Aufgrund der widersprüchlichen Daten herrschten bisher sehr un- terschiedliche Empfehlungen über die Notwendigkeit einer kom- pletten Durchuntersuchung von Herpes-zoster-Patienten auf ver- steckte Tumoren. In der vorliegen- den Studie wurden 590 Patienten mit gesicherten Herpes-zoster-In- fektionen für über 9000 „Perso- nenjahre" im Hinblick auf ein er- höhtes Krebsrisiko beobachtet.

Bei Patienten mit durchgemachter Herpes-zoster-Infektion wurden während dieser Zeit 90 verschie- dene Krebserkrankungen diagno- stiziert. Das relative Risiko, an ei- ner Krebsform zu erkranken, ist mit 1,1 nicht signifikant erhöht ge- genüber einer Normalbevölkerung ohne Herpes-zoster-Infektionen.

Dies gilt sowohl für die Betrach- tung des gesamten Zeitraumes als auch für die Betrachtung einzel- ner Zeitabschnitte. Eine Altersab- hängigkeit ist ebenfalls nicht nachweisbar. In bezug auf Organ- lokalisation ergab sich eine erhöh- te Inzidenz bei Frauen für Gallen- blasen- und Kolonkarzinomen bei insgesamt aber geringen Fallzah- len. Dieser Befund bedarf daher weiterer Überprüfung.

Aufgrund der präsentierten Daten ist nach Ansicht der Autoren eine besonders intensive Durchunter- suchung von Patienten mit Herpes zoster auf versteckte Karzinome

oder eine besonders intensive Nachüberwachung wegen der da- mit verbundenen hohen Kosten nicht gerechtfertigt. Guz

Ragozzino, Mark W.; Melton III, L. Joseph;

Kurland, Leonard T.; Chu Pin Chu und Perry, Harold 0.: Risk of Cancer after Herpes Zoster:

A Population-based Study, The New England Journal of Medicine 7,307 (1982) 393.

Notfall-Laparoskopie

Während die laparoskopische Ex- ploration der Bauchhöhle Allge- meingut bei unklaren abdominellen Erkrankungen geworden ist, wird die Notfall-Laparoskopie nur an we- nigen Kliniken praktiziert.

In Basel wird seit 15 Jahren bei stumpfem Bauchtrauma und unkla- rer lokaler oder diffuser Peritonitis von Internisten und Chirurgen ge- meinsam eine diagnostische Lapa- roskopie vorgenommen, deren dia- gnostische Aussagekraft mit 92,7 Prozent bzw. 98,8 Prozent angege- ben wird. Von den 164 Patienten mit Verdacht auf Peritonitis konnte in 59 von 61 Fällen eine eitrig-fibrinöse Peritonitis operativ bestätigt wer- den: bei 103 Patienten ließ sich eine Peritonitis laparoskopisch aus- schließen; bei 72 von 81 Patienten mit einer intraabdominellen Erkran- kung war diese Diagnose bereits la- paroskopisch gestellt worden. Bei Patienten mit stumpfem Bauch- trauma wurde in 177 von 179 Fällen eine korrekte Diagnose hinsichtlich intraabdomineller Blutung gestellt.

Nur in 2 Fällen wurde eine intraab- dominelle Blutung übersehen, was einer diagnostischen Treffsicherheit von 98,9 Prozent entspricht.

Komplikationen wurden bei den ins- gesamt 343 unter Notfallbedingun- gen laparoskopierten Patienten nicht beobachtet, die Untersuchung der Patienten dauerte durchschnitt- lich 20 Minuten.

Sundal, E.; Gyr, K.; Fahrländer, H.: Peritoneos- copy in abdominal emergenies—a valuable diagnostic tool; Endoscopy 14 (1982), Ab- teilung für Gastroenterologie, Departement für Innere Medizin, Kantonsspital, CH-4031 Basel.

Computertomographie bei Lungenkarzinom

Die Computertomographie (CT) erlaubt beim Bronchialkarzinom sicherer als Mediastinoskopie, Bronchoskopie und konventionel- le Radiographie eine exakte Sta- dieneinteilung und Beurteilung der Operabilität.

Die Operabilität des Bronchialkar- zinoms ist im wesentlichen von der Tumorausdehnung abhängig.

Da sich das vordere Mediastinum, die Region unterhalb des Aorten- bogens und dorsal der Karina der Mediastinoskopie entziehen, ließ sich bisher eine Tumorinfiltration in mediastinale Strukturen und in regionale Lymphknoten ohne Pro- bethorakotomie nur einge-

schränkt beurteilen. Diese Lücke in der Diagnostik wird mittlerweile weitgehend durch die Computer- tomographie ausgefüllt, wenn auch eine histologische Spezifizi- tät nicht erreichbar ist. Ist der CT- Befund beim Bronchialkarzinom außerhalb der Lungengrenzen un- auffällig, ist eine Thorakotomie in- diziert. Werden vergrößerte Lymphknoten gefunden, wird der Biopsiebefund über das weitere Vorgehen entscheiden.

Bevor diese Strategie allgemein empfohlen werden kann, ist je- doch noch zu prüfen, ob mittels CT ein akzeptabler falsch-negativ Anteil von 10 bis 15 Prozent zu erreichen ist. Außer zur Stadien- einteilung bei der Optimierung der Strahlentherapie bei Lungenkarzi- nom ist die CT auch bei der Dia- gnose oder Behandlung von Pleu- ra-Komplikationen von hohem Wert. Als primäres Screening-Ver- fahren sollte die kostenintensive CT nur zum Einsatz kommen, wenn bei negativem Röntgenbe- fund eine positive Sputumzytolo-

gie vorliegt. Dpe

Friedman, P. J.: Computed Tomography in Lung Cancer, The American Journal of Surgery, 143 (1982) 685-690, Dr. Paul J. Fried- man, Department of Radiology, University of California Medical Center, 225 Dickinson Street, San Diego, California 92103 U.S.A.

Ausgabe B DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 79. Jahrgang Heft 42 vom 22. Oktober 1982 41

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

fanden wir eine negative As- soziation zwischen Gesamtcholeste- rin und den alters- und geschlechts- adjustierten Raten für Gesamtmorta- lität, kardiavaskuläre und nicht

1.) Die globale Lebensqualität verändert sich nicht am Ende der Strahlentherapie(t1) verglichen mit der LQ zu Beginn der Therapie(t0). 2.) Die globale LQ verbessert

Unterschiedliche miRNA- Expressionsmuster unter Patienten mit PCA, SBP und PHT illustrieren, dass miRNA in Aszites als potentielle Biomarker genutzt werden können.. Darüber

„Spectrum Adequacy Rate“ antibiotischer Regime für die Therapie der sekundären Peritonitis: Eine retrospektive Analyse bei IMC- und ICU-Patienten .... -

With the present study, we provide a retrospective analysis of the spectrum adequacy of selected antimicro- bial regimens in a real-life data set of pathogens cultured in

Darüber hinaus zeigten sich aber auch drei Tumorpatienten, bei denen sich in einem Mikrosatellitenmarker in der zellfreien DNA und in einem anderen

~lmlieh den HarnrOhrenstrikturen, die ebenso leicht die Prgdisposition fiir eine spgtere Perforation abgeben k6nnen. Liegen Diver~ikel, Narben, Ulcera, Sehw~ehung des

gegeben, die Platte erneut luftdicht verschlossen und für eine Stunde bei Raumtemperatur inkubiert. Wie unter 2) beschrieben wiederholte sich die Waschung.. Nach