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Eine etwas andere Frankreichreise

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Academic year: 2022

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Eine etwas andere Frankreichreise

AUTRICHE - une chanson

... war die laut gerufene Auffor- derung, die uns zwei Österreicher je- desmal erzittern ließ. Und obwohl wir uns Mühe gaben, durch falsches Singen zukünftigen Gesangsdarbie- tungen zu entgehen, mußten wir

unser gesamtes (zugegebenerma- ßen nicht allzu großes) Gesangsre- pertoire zum besten geben.

Schifahren in Frankreich

Das ganze spielte sich nicht, wie man nach den ersten Zeilen ver- muten könnte, bei einem Song- Contest ab sondern bei internationalen Studentenschitagen in Tignes in den französischen Alpen.

Das 'international' waren übrigens

wir beide, die restlichen 130 Teilneh- mer waren aus Frankreich. Da nur 50% unserer Mannschaft Franzö- sisch beherrschen (und auch diese 50% ziemlich mangelhaft) mußten wir bei der Verständigung recht phantasievoll agieren.

Ziemlich abenteuerlich gestalte- te sich auch unsere Anfahrt. Nach einer durchwachten Nacht auf einem eiskalten französischen Bahnhof er- reichten wir gegen Mittag das nur mäßig winterlich wirkende Tignes.

Dort wurden wir von den Organisato- ren freudig in Empfang genommen, in die extra für dieses Treffen ge- schaffenen Schioveralls gesteckt und schließlich der Piste übergeben. Als

"Flachländer"(wo kann man bei uns schon in 3500m Höhe schifahren?)

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faßten wir den fatalen Entschluß, gleich als erstes von ganz unten mit der Seilbahn ganz hinauf zu gondeln.

Von "obischweb'n" war dann einmal

keine Rede mehr, zuerst mußten unsere Kreisläufe wieder stabilisiert werden.

Von Buckelpiste bis Grand Marnier

Während der nächsten drei Tage wurden wir mit diver- sen sportlichen Ver- anstaltungen und Wettbewerben, ange- fangen vom abendli- chen Fackellauf bis zum Snow-Rafting, ziemlich auf Trab ge- halten. Wir hatten das Glück, daß unsere Mannschaft durch zwei Franzosen ver- vollständigt wurde, die uns schifahrerisch einiges voraus hatten und so für eine halbwegs passable Plazierung sorgten.

Französische Unis

Aber wir waren nicht nur zu unserem Privatvergnügen nach Frankreich gefahren, sondern wir wollten auch etwas vom französi- schen Universitätsleben mitbekom- men. Die meisten Studentinnen, die nach Tignes gekommen waren, stu- dieren an den sogenannten

"Grandes Ecoles", die von ihrer

Struktur her am ehesten mit den deutschen Fachhochschulen ver- gleichbar sind.

Eine etwas andere Studentenvertretung

Was mir während der vier Tage in Frankreich besonders aufgefallen ist und imponiert hat, war die Profes- sionalität und der Teamgeist, mit denen die Organisatoren (die eben- falls alle studieren) einen reibungslo- sen Ablauf dieser doch recht großen Veranstaltung zustande brachten.

Nicht viel zu spüren war auch von der auf Österreichs Universitäten recht verbreiteten "Rädchen-im-Ge- triebe-Mentalität", nach der das En- gagement des einzelnen auf einer Uni mit mehreren Tausend Studen- tl nnen sowieso nichts ausrichten kann. Beim Durchblättern einer Stu- dentenzeitung der "ESME-Sudria"

(so heißt die Schule, die die Schitage initiierte) mußten wir zwar feststellen, daß sich die Aktivitäten in erster Linie auf die Gründung von diversen Sportklubs und Bastelecken für Atari- Schnittstellen beschränkten, trotz- dem scheinen unsere französischen Kolleginnen eher als unsereins bereit zu sein, Zeit und Arbeit jenseits von Skripten und Prüfungen zu investie- ren.

Toll war's trotzdem

Am letzten Abend gab es eine große Siegesfeier, bei der alle Teil- nehmer großzügigst mit Preisen ein-

gedeckt wurden. Wir mußten • natürlich unsere Gesangskünste neu- erlich beweisen und versprechen, das nächste Mal nicht nur mit einer halben, sondern mit mehreren ganzen Mannschaften Stimmgewalt und schi- fahrerisches Können österreichi - scher Stu- dentinnen zur Schau zu stellen.

( -js- )

NaWi - Zeitung, März '90

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