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Archiv "Pharmaindustrie: Umsatzrückgang durch „Negativliste“" (30.09.1983)

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je Versicherter insgesamt

je Mitglied je Rentner

Ärzte + 3,1 (+ 1,5) + 1,8 (+ 0,7) + 5,6 (+ 2,9) Zahnärzte + 2,2 (+ 0,1) + 2,3 (+ 0,2) + 3,1 (+ 1,0) Zahnersatz - 16,3 (- 20,3) - 18,7 (- 21,6) - 6,2 (- 15,4) Arzneien + 6,0 (+ 8,4) + 1,8 (+ 5,4) + 9,6 (+ 11,1)

Heil- und

Hilfsmittel + 3,7 (+ 2,8) + 1,0 (+ 0,8) + 7,6 (+ 8,3) Krankenhaus + 4,8 (+ 4,4) + 3,2 (+ 3,0) + 6,2 (+ 5,7) Krankengeld - 5,7 (- 6,6) - 5,5 (- 6,6)

Leistungen

insgesamt + 1,7 (+ 1,5) - 1,2 + 6,7 Grundlöhne + 3,5 (+ 3,7)

Beiträge + 1,7 (+ 3,1)

Tabelle: Leistungsausgaben der gesetzlichen Krankenversiche- rung 1983*), 1. Halbjahr (in Klammern 1. Quartal 1983): Verände- rungsraten pro Kopf im Vergleich zum Vorjahreszeitraum

*) erste Rechnungsergebnisse ohne Seekasse Quelle: KV 45; BMAS

Die Information:

Bericht und Meinung NACHRICHTEN

Pharmaindustrie:

Umsatzrückgang durch

„Negativliste"

Nach Angaben des Bundesverban- des der Pharmazeutischen Indu- strie e. V. (BPI), Frankfurt, verrin- gerte sich der Arzneimittelumsatz in Apotheken im zweiten Quartal 1983 (im Vergleich zum zweiten Quartal 1982), in den von der so- genannten Negativliste betroffe- nen Präparategruppen bis zu 33,2 Prozent (Halsschmerzmittel), wo- hingegen der Gesamt-Arzneimit- telumsatz in Apotheken im glei- chen Vergleichszeitraum noch um 6,1 Prozent wuchs. Der gemeinsa- me Anteil der „Negativlisten-Prä- parate" am Arzneimittelmarkt sank von 12,0 Prozent im zweiten Quartal 1982 auf 10,1 Prozent im zweiten Quartal 1983.

Die rechnerische Umsatzminde- rung bei Hochrechnung der Re-

sultate des zweiten Quartals 1983 - auf das Gesamtjahr 1983 bezo- gen - ergibt ein Minus zu Herstel- lerpreisen von 98 Millionen DM und zu Endverbraucherpreisen von 196 Millionen DM.

Diese Schätzungen des Pharma- Bundesverbandes korrespondie- ren in etwa mit Schätzungen des Wissenschaftlichen Instituts der Ortskrankenkasse (WIdO), das für das ganze Jahr 1983 einen Um- satzrückgang von rund 300 Millio- nen DM prognostiziert hat (vgl.

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT, Heft 37/1983).

Der BPI warnt davor, „Spar"-Wir- kungen der sogenannten Negativ- liste zu überschätzen.

Vielfach seien die Umsatzeinbu- ßen zum Teil lediglich saisonbe- dingt und auf den Ankündigungs- effekt der „Negativliste" zurückzu- führen. Denn im ersten Quartal

1983 seien allem Anschein nach - in einem nicht zu quantifizieren- den Umfang - Bevorratungen der fraglichen Präparate zu Lasten der gesetzlichen Krankenversiche- rung vorgenommen worden.

Wegen des hohen Selbstmedika- tionsanteils in den von der „Nega- tivliste" betroffenen Präparate- gruppen sind die Umsatzminde- rungen auch nicht gleichzusetzen mit Einsparungen zugunsten der gesetzlichen Krankenversiche- rung (GKV).

Im Hinblick auf die Kürze der Zeit seit Inkrafttreten der „Negativli- ste" und der sonstigen Unwägbar- keiten (Überreaktion nach Inkraft- treten der neuen Vorschrift; Fehl- interpretation seitens mancher Ärzte und der Patienten) veran- schlagt der Pharma-Bundesver- band den Einsparungseffekt der

„Negativliste" zugunsten der GKV im Jahr 1983 auf rund 100 Millio- nen DM.

Die Pharmaindustrie rechnet da- mit, daß die Arzneimittelkosten im Jahr 1983 um rund vier Prozent steigen werden. Zwar seien die Ausgaben der gesetzlichen Kran- kenversicherung für Arzneien im ersten Halbjahr 1983 noch um sechs Prozent gewachsen (1.

Quartal 1983: + 8,4 Prozent), doch gebe es bereits deutliche Hinwei- se, die im zweiten Halbjahr eine deutliche Ausgabenberuhigung erwarten ließen.

Den Behauptungen der Kranken- kassenverbände, die Pharmaindu- strie hätte nach Auslaufen des im

Frühjahr 1981 empfohlenen Preis- stops im Zuge der Mehrwert- steuererhöhung „kräftig zuge- langt", trat der Pharma-Bundes- verband entgegen: Die am 1. Juli dieses Jahres wirksam geworde- ne Mehrwertsteuererhöhung habe das Preisniveau um 0,9 Prozent er- höht. Die Preiserhöhungen lägen bei 0,4 Prozent (laut ,GKV-Arznei- mittelindex" der Ortskrankenkas- sen), so daß sich der Arzneimittel- preisanstieg insgesamt auf 1,3 Prozent stellt. HC 22 Heft 39 vom 30. September 1983 80. Jahrgang DEUTSCHES ARZTEBLATT Ausgabe A

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