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Archiv "Östrogenpflaster: Über Tage konstante Plasmaspiegel" (07.03.1997)

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A-614 (66) Deutsches Ärzteblatt 94, Heft 10, 7. März 1997

R

und 50 neue Präparate zur Hormonsubstitu- tion sind derzeit in den Pipelines der pharmazeuti- schen Industrie – die Hälfte davon transdermale Systeme.

Rund ein Drittel entfallen auf orale Applikationsformen, die bisher von der überwie- genden Mehrzahl der Frauen bevorzugt werden (über 70 Prozent). Nur 15 bis 17 Pro- zent favorisieren nach einer Umfrage der Deutschen Menopause-Gesellschaft der- zeit Hormonpflaster. Dabei bietet die transdermale

Östrogenzufuhr für bestimm- te Risiko-Patientinnen ein- deutige Vorteile, wie Exper- ten bei einem Symposium des Unternehmens Rhône-Pou- lenc-Rorer während des 51.

Gynäkologenkongresses in Dresden ausführten. Der

wichtigste Vorteil der Pflaster ist die Umgehung des „first- pass“-Effektes, was in erster Linie wichtig ist bei Leber- und damit auch Gallenbla- senerkrankungen. Spezielle Indikationen sieht Professor Adolf E. Schindler (Essen) aufgrund der günstigen Meta- bolisierung aber auch bei be- stimmten anderen Konstella- tionen wie einer Hyperlipid- ämie vom Typ I oder IV, bei Hypertonie, bei Raucherin- nen, Schilddrüsenerkrankun- gen und nach thromboembo- lischen Ereignissen in der Anamnese. Eine Alternative können die Östrogenpflaster auch bei der Therapie der Mi- gräne darstellen, wobei die Erfolgsrate nach Ansicht von Professor Friedrich Wolff (Köln) nicht überschätzt wer- den sollte.

Im Vergleich zu den Re- servoirpflastern stellen die Matrixpflaster einen Fort- schritt dar, da hier über meh- rere Tage konstante Östro- gen-Plasmaspiegel erzielt wer- den. Für Menorest® – ein transdermales System, das in drei verschiedenen Dosierun- gen/Größen angeboten wird – ist das für Tragezeiten von bis zu vier Tagen nachgewiesen.

Auch beim Pflasterwechsel sind keine Spitzen zu erwar- ten, so erläuterte Dr. Uwe Rohr (Frankfurt) anhand einer pharmakokinetischen Studie mit 14 Patientinnen.

Obwohl das Matrixpfla- ster eine relativ konstante Abgabe des Hormons garan-

tiert, sind zwischen den ein- zelnen Präparaten offensicht- lich Unterschiede zu ver- zeichnen. Rohr präsentierte hierzu eine Untersuchung mit 24 Frauen, die in einer 4fach- cross-over-Studie nach defi- nierten Auswaschphasen alle Dosierungen von Menorest® aufkleben mußten – zusätz- lich zum pharmakologischen Vergleich wurde Evorel® überprüft.

Komedikation beachten

Nach Aussagen von Rohr zeigten sich bei gleicher Dosierung in den Pflastern (50 µg/die) im Blut der Pro- bandinnen mit dem Ver- gleichspräparat niedrigere Estradiolspiegel; die Konzen- trationen im Blut waren ver- gleichbar mit denjenigen, die mit der niedrigsten Dosis von Menorest® (37,5 µg/die) er- zielt wurden.

Aus praktischen Gesichts- punkten ist bei der Verord- nung von Matrixpflastern auch die Frage nach einer Komedikation wichtig, wie Professor Ernst-Gerhard Loch (Wiesbaden) darlegte:

So addieren sich die Wirkung von ASS und oralen Östroge- nen in bezug auf die Hämo- stasiologie – bei Frauen, die häufiger ASS einnehmen, sei eine verlängerte Blutung möglich. In diesen Fällen sieht er eine transdermale Ap- plikation als gute Alternative an. Als lohnenswert stufte er auch die Frage nach einem Laxantienabusus ein; auf- grund möglicher Resorp- tionsstörungen ist dabei eben- falls die transdermale Östro- genapplikation zu überden- ken. Dr. Renate Leinmüller

V A R I A AUS UNTERNEHMEN

Östrogenpflaster

Über Tage konstante

Plasmaspiegel

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