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Archiv "Kunst-Edition: „Wohlbefinden“" (29.11.1996)

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V A R I A FEUILLETON

A-3211 Bis vor kurzem ein weißer

Fleck in der Kunstlandschaft, jetzt Hauptstadt der naiven Malerei: Der idyllische Wein- ort Bönnigheim zwischen Ludwigsburg und Heilbronn kann sich neuerdings einer Attraktion rühmen, die nicht nur in Deutschland, sondern weltweit einmalig ist. Wie in den vergangenen Jahrhun- derten ist das renovierte Ba- rockschloß im Stadtkern jetzt wieder kultureller Mittel- punkt. Und dazu erstmals auch ein multikultureller.

Mit mehr als 3 400 Bil- dern, Zeichnungen und Skulpturen von 321 Künstlern aus 44 Ländern, die sie in 45 Jahren zusammengetragen hat, ist die Sammlerin und frühere Münchener Galeri- stin Charlotte Zander in den geräumigen Prachtbau einge- zogen und hat dort das erste deutsche Museum für Naive Kunst und Art Brut eröffnet.

In 43 Schausälen auf drei Eta-

gen hat Charlotte Zander zur Eröffnung einen Teil des riesi- gen Bestandes arrangiert. Es gibt Räume, die dem Werk ei- nes Künstlers gewidmet sind – etwa dem des Bauernmalers Max Raffler vom Ammersee oder dem des Briten James Lloyd, der mit Tierdarstellun- gen staunen macht. Und es gibt Säle, in denen Charlotte Zander Bilder ganz unter- schiedlicher Künstler aufein- ander wirken läßt, wo zum Beispiel die Karibik-Szene des Haitianers Wilson Bigaud zusammentrifft mit den fran- zösischen Parklandschaften des Emile Blondel, den win- terlichen Städten seines Landsmannes Jean Eve und mit einem Stilleben des in Deutschland lebenden Italie- ners Karl Borro Paletta.

Von einem kleinen Exkurs in die Volkskunst mit Votivbil- dern des 19. Jahrhunderts reicht die Auswahl der Arbei- ten bis zu Spitzenwerken der

Art Brut – der Kunst von Außenseitern der Gesell- schaft, die ihre Werke in selbstgewählter Isolation oder in erzwungener Einsamkeit als Folge von Armut, Vertrei- bung oder Krankheit schufen und in psychiatrischen Klini-

ken wie der Schweizer Adolf Wölfli (1864 bis 1930) und die Maler des Landeskranken- hauses Gugging bei Wien. Mit jenen oft spiritistisch und vi- sionär begabten „Heiligen der Kunst“ – so nannte sie der französische Maler Jean Du- buffet – verbindet die naiven Maler der ausgeprägte, un- akademische Individualstil.

Die Eröffnungspräsenta- tion (bis zum 23. Februar 1997) lohnt allein schon den Museumsbesuch. Sie gilt den französischen Klassikern der naiven Kunst, für die zualler- erst der Name des Zöllners Henri Rousseau steht. Rund hundert Bilder sind in Bön- nigheim unter anderem von Rousseau, André Bauchant und Louis Vivin zu sehen. Das Museum Charlotte Zander in Schloß Bönnigheim ist täglich außer montags von 11 bis 15 Uhr geöffnet. Ruth Händler

Deutsches Ärzteblatt 93,Heft 48, 29. November 1996 (73)

Museum Zander in Bönnigheim

Erste Adresse für naive Malerei

Josef Wittlich: Frau mit Badeanzug, Papier, 90 x 62 cm

Foto: Museum Charlotte Zander

Kunst-Edition

„Wohlbefinden“

Als dritte Grafik der Edi- tion „50 Jahre Thomapyrin® Schmerztabletten“, die der

Pharmahersteller Dr. Karl Thomae GmbH, Biberach/

Riß, zu seinem 50jährigen Be- stehen aufgelegt hat, ist jetzt ein Kunstwerk von Jörg Im- mendorf herausgekommen.

In der Arbeit setzt sich der 1945 in Bleckede geborene, in Düsseldorf, Hamburg und Frankfurt lebende und arbei- tende Künstler in der ihm ei- genen, unverwechselbaren Handschrift mit dem Thema

„Wohlbefinden“ auseinan- der. Er habe immer die jewei- lige Situation zum Material seiner Arbeit gemacht, sagt Immendorf, Ideologien hät- ten sich als unnütz erwiesen.

Informationen zu der limi- tiert auf nur 100 Exemplare erschienenen Immendorf- Grafik sind beim Produktma- nagement Thomapyrin, Bir- kendorfer Straße 65, 88397 Biberach/Riß, erhältlich. WZ Jörg Immendorfs Grafik zum Thema

„Wohlbefinden“ Foto: Boehringer Ingelheim

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