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Archiv "Hermann Hesse (1877–1962): Alles andere als ein robustes Naturell" (06.08.2012)

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Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 109

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Heft 31–32

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6. August 2012 A 1551 HERMANN HESSE (1877–1962)

Alles andere als ein robustes Naturell

Ärzte wirkten in Hesses Leben nicht nur als Mediziner. Sie begegneten ihm auch als Mäzen und Dichterkollege, als Großvater und Freund. Am 9. August jährt sich der Todestag des Erfolgsautors und Nobelpreisträgers zum 50. Mal.

A

ls Hermann Hesse 1946 die Nachricht vom Literatur-No- belpreis erhält, weilt er in einem Sa- natorium. Wegen seiner angegriffe- nen Gesundheit kann er nicht zur Preisverleihung nach Stockholm kommen. Stattdessen lauscht Hesse in der französischen Schweiz einem ihm zu Ehren dargebotenen Chor- konzert und verspeist Forelle und Hühnchen. Er wird beim festlichen Abendessen von seiner dritten Frau Ninon, einer ehemaligen Medizin- studentin, begleitet; Hesses Gastge- ber ist der befreundete Sanatoriums- leiter Dr. med. Otto Riggenbach (1).

Ärzte um Hermann Hesse – das ist, so sehr die Hesse-Literatur in- zwischen auch ausufert (2), bislang allenfalls in Studien zu einzelnen Ärzten Thema geworden. Seine Af- finität zu Ärzten fällt auch nicht so- fort in den Blick, wenn man sich mit einem der weltweit einfluss- reichsten Schriftsteller des 20. Jahr- hunderts befasst. Hermann Hesse – das ist doch der Schöpfer von Klas- sikern der Weltliteratur wie „Sid - dhartha“ und „Der Steppenwolf“, der Dichter des Lieblingsgedichts der Deutschen („Stufen“) (3). Hes- se, das ist der Nonkonformist, der Pionier der Selbstfindung, der Mitt- ler zwischen Ost und West: sensi- bel, eigensinnig, überkonfessionell.

Sein Credo, im Unterschied zu dem eines anderen Wirkungsmächtigen:

„Marx will die Welt ändern, ich aber den einzelnen Menschen. Er wendet sich an Massen, ich an Indi- viduen.“ (4)

Schon sehr früh ausgiebigen Kontakt zu Ärzten

Aber auch die Assoziation „Hesse und seine Ärzte“ liegt nahe: Hesse hatte alles andere als ein robustes Naturell. Krisen und Krankheiten machten ihn von Ärzten abhängig –

seine Neurosen und Gebrechen sind in fast unzähligen autobiografi- schen Zeugnissen (5) bis hin in zwei neuen Biografien (6) doku- mentiert. Auch posthum beschäfti- gen Hesses zeitweilige Symptome noch die Diagnostiker: So liege psychoanalytisch gesehen eine

„Schwächung und Reduzierung von Ich-Funktionen“ (7) vor, pädia- trisch ein „Aufmerksamkeitsdefi- zitsyndrom mit Hyperaktivität“ (8), auch gebe es Hinweise auf „Finger- polyarthrose“ (9) und auf „Autis- mus“ (10).

Ausgiebig Kontakt mit Ärzten hat der „Autor der Krise“ erstmals in der Zeit der Krisen, der Pubertät (6). Obwohl er schon früh „entwe- der ein Dichter oder gar nichts wer- den“ will, soll der in Calw aufge- wachsene Sohn einer pietistischen Missionarsfamilie Theologe wer- den. War schon das kleine „Her-

männle“ zwar begabt, aber schwer umtriebig, so driftet der eigenwilli- ge Junge nun in eine ernstliche Pu- bertätskrise ab. Als der 14-Jährige aus dem Klosterseminar Maulbronn ausreißt, empfiehlt Hausarzt Georg Zahn die Einweisung in eine Ner- venheilanstalt. Zwar probieren es die frommen Eltern zunächst mit ei- nem Glaubensbruder in Bad Boll, der versucht, seelische Störungen durch Gebete und Exerzitien zu ku- rieren. Doch als sich Hesse dort nach einer unglücklichen Liebes- schwärmerei mit einem Revolver umbringen will, wird er in eine Heil- und Pflegeanstalt in Stetten abgeschoben.

Hesse, ein Fall von „primärer Verrücktheit“ (11)? Anstaltsarzt Habermaas will sich nicht festle- gen. Oder von „moral insanity“

(11)? Hesses Vater suggeriert dies Ernst von Zeller, als Hesse ein Jahr später erneut ausbüxt (aus einer eben erst angetretenen Buchhänd- lerlehre). Der Medizinalrat lehnt ei- ne Aufnahme in seine Anstalt Win- nenthal ab – aber Hesses Verhal- tensmuster, (Welt-)Flucht und Sui- zidversuch, bleiben noch Jahrzehn- te lang virulent.

Alkohol, Kopfschmerzen, Schwindel, Angstzustände Auch übermäßiger Alkoholkonsum gehört zeitweilig zum Verhaltensre- pertoire. 1907, Hesse ist inzwischen arrivierter Schriftsteller, unternimmt er auf dem Monte Verità bei Ascona eine mit Alkoholabstinenz verbun- dene vegetarische Fastenkur. Später geht er zu den „Lebensreformern“

und „Weltverbesserern“ der alterna- tiven Künstlerkolonie auf Distanz (6) – ganz im Gegensatz zur „raffi- niert humanen Kur“ (12), die er erst- mals 1909 in Badenweiler absolviert (13). Im Alter beschreibt er Albert Hermann Hesse

im Jahr 1930 bei einer Wanderung im Tessin

Foto: SZ-Photo

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6. August 2012 Fraenkel, seinen behandelnden Kur-

arzt, als „bedeutendsten aller Ärzte, mit denen ich bekannt und deren Freund ich wurde“ (14). Fraen kel ging durch die Entwicklung der in- travenösen Strophanthintherapie in die Medizingeschichte ein. Für Hes- se, der sich in einer Schaffenskrise befindet, ist er noch weit mehr: Ein erfahrener Menschenkenner und einfühlsamer Geist, dessen ganz- heitlicher Therapieansatz „seinem Patienten Hesse auf authentische Weise die Illusion von Erlösung gibt“ (15). In den 1930er Jahren, mehr als 20 Jahre nach der letzten Kur, besucht der von den Nazis ent- würdigte gebürtige Jude seinen ehe- maligen Patienten in Montagnola.

Hesse behält ihn als „Arzt großen Stils“ (14) in Erinnerung.

1916 gerät Hesse in eine innere und äußere Krise. Kurz vor der

„Welt-Erschütterung“ des Ersten Weltkriegs erschüttert ihn das „Erd- beben meines Privatlebens“ (16).

Wegen Kopfschmerzen, Schwindel und Angstzuständen sucht er thera- peutische Hilfe im Sanatorium Sonnmatt bei Luzern. Als einer der ersten Literaten absolviert er dort 1916/17 stationär und ambulant ei- ne Psychoanalyse. Sein Therapeut, Josef Bernhard Lang, praktiziert ei- ne an Traum- und Symboldeutung orientierte Analyse: Er regt Hesse zum Malen an, zu Tanzstunden, zum Führen eines Traumtagebuchs.

Was als ärztliche Therapie beginnt, entwickelt sich zur lebenslangen Beziehung: Lang wird zum „Doktor und Freund“ (17), zum vertrauens- vollen Helfer, der zeitweilig selbst Hilfe bei Hesse sucht. 1950 blickt Hesse auf Langs Analyse zurück:

„Der Arzt war nicht überlegen, er war zu jung und hatte zuviel Res- pekt vor der Berühmtheit, aber es war ihm ernst.“ (18)

Hesses Analyse bei Lang war nicht seine einzige: Er wird spora- disch auch vom Laienanalytiker Jo-

hannes Nohl behandelt. Dem kürz- lich wiederentdeckten „Außenseiter der Außenseiter“ (19) geht es weni- ger um Heilung im ärztlichen Sin- ne; er setzt vielmehr auf das gesell- schaftsverändernde Potenzial der Psychoanalyse. „In der Technik der Analyse ist er mehr Freudianer“, urteilt Hesse 1918 (20) und offen- bart psychoanalytisches Basiswis- sen. In Aufsätzen und Rezensionen propagiert Hesse die noch junge Wissenschaft. So bespricht er 1920 Freuds „Einführung in die Psycho- analyse“, bewundert dessen Intel- lekt: „. . . seine Klarheit, seine Gabe zum geduldigen Kombinieren, sei- ne präzise Ausdrucksfähigkeit, sein Witz“ (21).

Anders als Freud hat Hesse Carl Gustav Jung, den Schweizer Psych- iater, persönlich gekannt. In Jungs Analytischer Psychologie und Ar- chetypenlehre findet er eigene Ein- sichten systematisiert und ergänzt.

1921, als die Krise Hesse wieder einholt, absolviert er einige analyti- sche Sitzungen bei Jung in Küs- nacht, die dieser „mit außerordent- licher Sicherheit, ja Genialität führt“ (22).

Hesses Begeisterung für die Tie- fenpsychologie schwächt sich spä- ter ab. Er betont, seelische Gesun- dung dürfe nicht auf Kosten der künstlerischen Kreativität gehen.

Ohnehin habe die Lektüre „von Freud und von Jung mehr als die praktische Analyse“ genützt (23).

Stattdessen begibt sich Hesse wieder verstärkt in Badekur. Von 1923 bis 1952 verbringt er insge- samt wohl mehr als drei Jahre sei- nes Lebens im Kurhotel „Vere- nahof“ in Baden (Schweiz). Die dortigen warmen Thermen sollen Hesses rheumatische Beschwerden lindern (24). Erst nach dem Tod sei- nes langjährigen Kurarztes Josef Markwalder bleibt er fern, zumal er den abendlichen Konversationen um „Verdauung und Häkelmuster“

(25) seit jeher nichts abgewinnen kann.

Zunehmend machen Hesse auch Augenprobleme zu schaffen (26).

Schon seit langem myop, kommen später auch eine Anisometropie, die eine Amblyopie links verursacht, sowie rezidivierende Tränenkanal-

Foto: ullstein bild

Bei Jung erlebe ich zur Zeit, in einer schweren und oft kaum ertragbaren Lebenslage stehend, die Erschütterung der Analyse. Es geht bis aufs Blut und tut weh; aber es fördert.

Hermann Hesse im Mai 1921 in einem Brief an Hans Reichart

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6. August 2012 A 1553 und Tränensackentzündungen hin-

zu. Wegen seiner refraktiven Pro- bleme sucht Hesse Hilfe beim Au- genarzt Maximilian Graf von Wiser in Bad Eilsen. Um sich von diesem

„Weltmann und Aristokrat im guten Sinn“ behandeln und neue Brillen anfertigen zu lassen, betritt Hesse 1936 das letzte Mal in seinem Le- ben deutschen Boden.

Ärzte als Freunde und Wohltäter von Hesse

Seit 1949 ist Clemente Molo Hes- ses Arzt. Er weiß, im Gegensatz zu Hesse, dass dieser in den letzten Monaten an Leukämie leidet. Seit Dezember 1961 ist sie virulent,

Bluttransfusionen helfen nur kurz- zeitig. Manchmal sitzen der intro- vertierte Dichter und sein Arzt, den Hesse bewundert und liebt (27), ne- beneinander und betrachten fast stumm einen Sonnenuntergang (28). Am 9. August 1962 stellt Mo- lo Hesses Tod fest. Er ist an einer Hirnblutung gestorben, friedlich im Schlaf (29).

Heilkundige wie Fraenkel, Lang, Molo – ihnen fühlte sich Hesse ver- bunden. Doch er fühlte sich auch zu Ärzten hingezogen, die keine The- rapeutenrolle innehatten: Da ist et- wa der „prachtvolle“ baltische Großvater Carl Hermann Hesse:

feurig, despotisch, fromm. Einer, der mit schneller Hand in den pri- mitivsten Verhältnissen die kühns- ten Operationen machte. Für seinen

Enkel waren dessen lebensfrohe Verwegenheiten „die schönsten Ge- schichten, die ich als Kind gehört habe“ (30).

Oder auch der Züricher Mäzen und Freund Hans Conrad Bodmer, ein studierter Arzt, Industrieller und Autografensammler. Seine Wohltä- tigkeiten kommen nicht nur Hesse, sondern auch dessen notleidenden Freunden zugute. Sein großzügigs- tes Geschenk ist die „Casa rossa“, die 1930 in Montagnola nach Hes- ses Wünschen erbaut wird und ihm bis ans Lebensende unentgeltlich zur Verfügung steht (31).

Oder auch der Frankfurter Arzt Josef Rosengart. Hesse schätzt ihn

als lieben Freund und Gastgeber.

Rührend erzählt er in einem Ge- denkblatt, wie sich Rosengart nach einer Blinddarmoperation über ihn beugt: „mit einem Ausdruck der Besorgnis, des Wohlwollens, ja, der Zärtlichkeit, (. . .) den ich mit in die Genesung und ins weitere Leben nahm“ (14).

Nicht nur in Hesses Gedenkblät- tern, auch im literarischen Œuvre finden sich ärztliche Spuren (32):

Fraenkel ist im „Haus zum Frie- den“, Lang in der „Morgenland- fahrt“, Graf Wiser in einem Gedicht verewigt. C. G. Jung inspirierte Motive des „Demian“, Fraenkels Assistent Heineke lieferte Medizin- wissen für „Roßhalde“, die Kuren bei Markwalder sind in „Kurgast“

eingeflossen.

Ein Fall für sich sind Hesses Kollegen, die Schriftsteller-Ärzte.

Hans Carossa etwa, der Hesse mehrmals besucht. 1930 bekennt Hesse: „Er ist mir unter den Leben- den wohl der liebste deutsche Dich- ter.“ (33) Komplizierter war das Verhältnis zu Ludwig Finckh, ei- nem der ältesten Freunde. So gesel- lig es in den Anfangsjahren des Tü- binger Freundeskreises „Petit cén- acle“ auch zugeht – die Wesensun- terschiede sind schon früh klar:

Hesse „musste schon Schweres durchgemacht haben“, erkennt Finckh (34). Und Hesse: Finckh sei ein „freundlicher, naiver Mensch, etwas oberflächlich“ (35). Die bei- den Weltkriege werden zum Spie- gelbild der Entfremdung: Finckh ist Patriot, Hesse Pazifist.

Benn: „Hesse. Kleiner Mann.

Deutsche Innerlichkeit“

Trotz der Differenzen – Finckh sieht sich bis zuletzt als Hesses Freund und Kollege. Andere Schriftsteller-Ärzte sehen sich mehr als Kritiker und Konkurrenten:

„Hesse. Kleiner Mann. Deutsche Innerlichkeit“, urteilt etwa Gott- fried Benn 1946 und munkelt:

„Spezi von Thomas Mann. Daher der Nobelpreis.“ (36) Und Alfred Döblin, als er 1953 selbst für den Nobelpreis gehandelt wird: „So viel wie die langweilige Limonade Her- mann Hesse bin ich schon lange.“

(37) 1919 hatte er noch Hesses

„Demian“ gepriesen: „Mit einer Si- cherheit, die ohnegleichen ist, rührt er an das Wesentliche.“ (38)

Zwischen Verachtung und Bewun- derung – so polarisiert Hesse seit gut 100 Jahren. Mit beispielloser Reso- nanz: Übersetzt in mehr als 70 Spra- chen, weltweit aufgelegt in etwa 150 Millionen Exemplaren (39), er- scheint sein Werk zeitlos aktuell. Of- fenbar kann man sich weltweit mit Hesses Romanfiguren identifizieren.

Und auch mit seinen Lösungsmög- lichkeiten. Was Henry Miller über Hesses „Siddhartha“ schrieb, scheint eine große Lesergemeinde zu teilen:

Es sei „eine wirksamere Medizin als das Neue Testament“ (40).

Dr. phil. Klaus Brath

@

Literatur im Internet:

www.aerzteblatt.de/lit3112 Clemente Molo

(rechts) war seit 1949 Hesses Arzt.

Foto: Martin Hesse/© Fondazion Hermann Hesse Montagnola

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LITERATUR

1. Michels U und V (Hrsg.): Hermann Hesse Gesammelte Briefe 3. Frankfurt: Suhr- kamp 1982; 389–91.

2. Below J: Hermann Hesse. Bibliographie.

Sekundärliteratur 1899–2007. 5 Bände.

Berlin, New York: de Gruyter, 2007 / Lim- berg M: Jahresverzeichnisse der Hermann – Hesse – Literatur www.gss.ucsb.edu/

projects/hesse/publications/limberg.html (last accessed on 10 July 2012) / www.

hermann-hesse-sekundaerschrifttum.de/

(last accessed on 10 July 2012).

3. www.welt.de/print-welt/article521278/

Das-Lieblingsgedicht-der-Deutschen.html (last accessed on 10 July 2012).

4. Hesse H: Lektüre für Minuten. Gedanken aus seinen Büchern und Briefen. Frank- furt: Suhrkamp 1971; 26.

5. Michels U und V (Hrsg.): Hermann Hesse.

Gesammelte Briefe in vier Bänden. Frank- furt: Suhrkamp 1973–1986 / Michels V (Hrsg.): Hermann Hesse „Ich gehorche nicht und werde nicht gehorchen!“ – Brie- fe 1881–1904. Berlin: Suhrkamp 2012 / Michels V (Hrsg.): Hesse H: Sämtliche Werke. Band 11 und 12: Autobiographi- sche Schriften. Frankfurt: Suhrkamp 2001–2005.

6. Decker G: Hermann Hesse. Der Wanderer und sein Schatten. München: Hanser 2012 / Schwilk H: Hermann Hesse. Das Leben des Glasperlenspielers. München:

Piper 2012.

7. Cremerius J: Hermann Hesse. Schuld und Sühne ohne Ende. In: Cremerius J: Freud und die Dichter. Freiburg: Kore 1995;

91–129.

8. Roloff D: ADSH (Aufmerksamkeitsdefizit- Syndrom mit Hyperaktivität) Hermann Hesse, ein beispielhafter Fall? Kinder- und Jugendarzt 2002; 33(5): 431–5.

9. Wamser-Krasznai W: Die Gelenkleiden des Hermann Hesse „Die Gicht! Eine Hure ist sie, eine verfluchte Hure!“ Orthopädie &

Rheuma 2011; 2: 45–6.

10. Cowen T: The Age of the Infovore: Succee- ding in the Information Economy. Plume 2010; 160–6.

11. Hilbert M: Hermann Hesse und sein El- ternhaus – Zwischen Rebellion und Liebe:

Eine biographische Spurensuche. Stutt- gart: Calwer 2005.

12. Michels U und V (Hrsg.): Hermann Hesse.

Gesammelte Briefe 1. Frankfurt: Suhr- kamp 1973; 159.

13. Eine raffiniert humane Kur – Hermann Hesse und Badenweiler in Texten, Briefen

und Bildern. Schliengen : Kulturverlag ART + WEISE 2009.

14. Hesse H: Ein paar Erinnerungen an Ärzte.

In: Michels V (Hrsg.): Hermann Hesse.

Sämtliche Werke, Band 12. Frankfurt:

Suhrkamp; 512–26.

15. Weidmann B: Einfühlsamer Geist und ver- lässliche Existenz. Der Arzt Albert Fraenkel im Spiegel seiner Patienten Hermann Hes- se und Karl Jaspers. In: Drings P et al.

(Hrsg.): Albert Fraenkel. Ein Arztleben in Licht und Schatten 1864–1938. Lands- berg: ecomed 2004; 119–54.

16. Feitknecht T (Hrsg.): Hesse H: Die dunkle und wilde Seite der Seele. Der Briefwech- sel mit seinem Psychoanalytiker Josef Bernhard Lang 1916–1944. Frankfurt:

Suhrkamp 2006; 7.

17. Feitknecht T (Hrsg.): Hesse H: Die dunkle und wilde Seite der Seele. Der Briefwech- sel mit seinem Psychoanalytiker Josef Bernhard Lang 1916–1944. Frankfurt:

Suhrkamp 2006; 14.

18. Michels U und V (Hrsg.): Hermann Hesse Gesammelte Briefe 4. Frankfurt: Suhr- kamp 1986; 54.

19. Dudek P: Ein Leben im Schatten. Johan- nes und Herman Nohl – zwei deutsche Karrieren im Kontrast. Bad Heilbrunn:

Klinkhardt 2004 / Heuer G: Der Außensei- ter der Außenseiter – Neues über einen Unbekannten. Entdeckungen zu Johannes Nohl (1882–1963): Leben, Werk und Wir- kung – Mit einem Werkverzeichnis. In:

Erich-Muhsam-Gesellschaft (Hrsg.): müh- sam-magazin, April 2006; 11: 28–85.

20. Feitknecht T (Hrsg.): Hesse H: Die dunkle und wilde Seite der Seele. Der Briefwech- sel mit seinem Psychoanalytiker Josef Bernhard Lang 1916–1944. Frankfurt:

Suhrkamp 2006; 89.

21. Hesse H.: Rezension zu Freuds „Einfüh- rung in die Psychoanalyse“. Vivos Voco Juni 1920; 1: 588–9.

22. Michels U und V (Hrsg.).: Hermann Hesse Gesammelte Briefe 1. Frankfurt: Suhr- kamp 1986; 473.

23. Michels U und V (Hrsg.).: Hermann Hesse Gesammelte Briefe 4. Frankfurt: Suhr- kamp 1986; 320.

24. Michels V: Nachwort. In: Kurgast. Auf- zeichnungen von einer Badener Kur.

Frankfurt: Insel 1999; 219.

25. Michels V: Nachwort. In: Kurgast. Auf- zeichnungen von einer Badener Kur.

Frankfurt: Insel 1999; 220.

26. Amm M: „Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche ver-

sucht werden.“ Eine Hommage an Her- mann Hesse zu seinem 125. Geburtstag.

Z prakt Augenheilkd 2002; 23: 503–9.

27. Hesse N: Die letzten Monate. In: Michels V (Hrsg.): Hermann Hesse in Augenzeugen- berichten 1987; 477–81.

28. (kar): Molo war Hesses „Hexenmeister“.

Am Samstag wurde der Arzt Clemente Molo beerdigt. Tessiner Zeitung, 92, 11./12.8.1998; 2.

29. Hertl M, Hertl R: Rainer Maria Rilke, Her- mann Hesse, Nikos Kazantzakis: Lebens- Leidens-Jahre mit Leukämie. Würzburg:

Königshausen & Neumann 2004; 85.

30. Hunnius M: Mein Onkel Hermann. Erinne- rungen an Alt-Estland. Heilbronn: Salzer 1960; 7.

31. Feitknecht T: Hesse und sein Mäzen Bod- mer. Quarto, Zeitschrift des Schweizeri- schen Literaturarchivs 2005; 20: 24–8.

32. Pfeifer M: Hesse-Kommentar zu sämtli- chen Werken. Frankfurt: Suhrkamp 1990 / Michels V (Hrsg.): Hesse H: Sämtliche Werke. Band 10 Gedichte, 341 („Dem Grafen Wiser“). Frankfurt: Suhrkamp Ver- lag, 2001–2005 / Baumann G: „Es geht bis aufs Blut und tut weh. Aber es för- dert. . .“. Hermann Hesse und die Psycho- logie. In: Limberg M (Hrsg): Hermann Hes- se und die Psychoanalyse. Kunst als The- rapie. Bad Liebenzell: Gengenbach 1997;

42–60.

33. Michels U und V (Hrsg.): Hermann Hesse Gesammelte Briefe 2. Frankfurt: Suhr- kamp 1979; 254.

34. Michels V: Hermann Hesse. Sein Leben in Bildern und Texten. Frankfurt: Suhrkamp 1997; 69.

35. Decker G: Hermann Hesse. Der Wanderer und sein Schatten. München: Hanser 2012; 136.

36. Benn G: Briefe an F. W. Oelze 1945–1949.

In: Steinhagen H, Schröder J (Hrsg.): Band II/1. Wiesbaden, München: Limes 1979;

58.

37. Bernhardt O: Alfred Döblin. München:

Deutscher Taschenbuchverlag 2007; 158.

38. Döblin A: Reform des Romans. In: Michels V (Hrsg.): Materialien zu Hermann Hesses

„Demian“. Zweiter Band. Die Wirkungsge- schichte in Rezensionen und Aufsätzen.

Frankfurt: Suhrkamp 1997; 7–8.

39. www.suhrkamp.de/hermann-hesse/hes se-lektor-volker-michels_376.html (last accessed on 11 July 2012).

40. Unseld S: Hermann Hesse. Werk und Wir- kungsgeschichte. Frankfurt: Insel 1987;

115.

LITERATURVERZEICHNIS HEFT 31–32/2012, ZU:

HERMANN HESSE (1877–1962)

Alles andere als ein robustes Naturell

Ärzte wirkten in Hesses Leben nicht nur als Mediziner. Sie begegneten ihm auch als Mäzen und Dichterkollege, als Großvater und Freund. Am 9. August jährt sich der Todestag des Erfolgsautors und Nobelpreisträgers zum 50. Mal.

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