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Ich wünsche Ihnen noch einen wunderschönen letzten Tag vor Weihnachten!

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Academic year: 2022

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„Das Sein an der Grenze- wo Berührung und Trennung zusammenkommen.“

Über die Bedeutung von Sehnsucht und Wut in der strukturellen Entwicklung von Adoleszenten

Liebe Frau dr noske!

Ich war immer ein schwer erziehbares Kind...zumindest ein Teil von mir, auch wenn ich gegen diesen oft ankämpfe. Ich war immer jemand der sich von anderen nichts hat sagen lassen und voller Feuer war. Auch in der Schule war ich sehr frech.

Ich habe es bei jedem meiner Lehrer geschafft, sie zum Schreien oder weinen zu bringen (heute find ich das gemein) oder sonst irgendwie ans Limit. Ich habe extrem nach Grenzen gesucht, und meine Wut habe ich gebraucht um gegen die Grenzen anzurennen und um mich stark zu fühlen.

Vielleicht hilft das Ihnen mich/diesen schwierigen Teil von mir zu sehen. Das ist der Teil, der auch gesehen und angenommen werden will. Da war fast niemand der das geschafft hat.

Ich wünsche Ihnen noch einen wunderschönen letzten Tag vor Weihnachten!

What`s App Nachricht einer 19 jährige Patientin

Ich werde in dem Referat zuerst ein paar allgemeine Überlegungen zum Thema Entwicklung und die Bedeutung der Grenze machen um dann auf die Phase der Adoleszenz im Speziellen einzugehen.

Besonders beschäftigen wird mich, der Prozess der Selbst/ Objekt/ Differenzierung in seiner Bedeutung für die Entwicklung des Ich-Komplexes und das Erleben von

Gemeinschaft und Sozietät. Hier bekommt die Wut und die Sehnsucht entwicklungspsychologisch eine besondere Bedeutung auf die wir im

therapeutischen Raum antworten müssen: Die Wut als ein Affekt, der Abstand schafft und ein eigenständiges Selbsterleben absichern will, und die Sehnsucht, die einem zum anderen treibt und dabei Öffnung sucht (in der Verschmelzung allerdings auch Auflösung riskiert).

Ich möchte auf Herausforderungen im Umgang mit Affekten bei Patienten mit strukturelle Störungen eingehen, werde einerseits kurz auf die OPD zurückgreifen um diagnostische Aspekte zum Thema zu markieren. Abschließend möchte ich noch Bilder einer 17 jährigen Patientin zeigen und einen praktischen Bezug herstellen.

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1. Die strukturelle Entwicklung in der Adoleszenz:

1.1. Chaos und Entwicklung

Es gehört zu den eigentümlichsten und wunderbarsten Dingen, dass es so etwas wie Entwicklung gibt. Das Geworden-Sein, Sein und Werdens eines Menschen ist ein Rätsel, in das wir uns einlassen in der Hoffnung, dass wir dadurch etwas bewirken können.

Entwicklung ereignet sich. Hier sind Gesetze wirksam, die wir nur schwer begreifen können. Der Mensch ist ein nicht-lineares System. In der Physik sind nicht lineare Systeme chaotische Systeme. Durch sich wiederholende Fluktuationen bilden sich stabile Muster, die an Gabelungen oder ausgelöst durch eine Unregelmäßigkeit, sich plötzlich exponentiell verstärken, was dazu führt, dass das System der eigenen Grenze entgegenrast. Dort wo das System dann an ein anderes, fremdes System stößt, entstehen Muster, die den Charakter von etwas Neuem haben. Man kennt die Mandelbrotbäume.

Ob physikalisch oder psychologisch: Entwicklung braucht Zeit, Raum und Grenzen.

Die Grenze ist der Ort, wo Berührung und Trennung zusammenkommen, wo Austausch und Abgrenzung geschieht und Neues entsteht.

Hier ein Schematisierungsversuch über die Bedeutung unterschiedlicher

Austauschsysteme in der Identitätsentwicklung des Menschen zu unterschiedlichen Entwicklungsphasen:

Lebensphase Systeme im Austausch

Thema

Säuglingszeit Kindheit

Selbst des Säuglings

<> Selbst der Bezugsperson

Entwicklung eines Ich-Gefühls

Jugendalter Ich <> Nicht-Ich Festigung der Kohärenz des Ich-Komplexes, Ausbildung eines Identitätsgefühls

Stärkung von Autonomie und Bezogenheit

Lebensmitte Ich <> Selbst Integration von Gegensätzen, nicht gelebten Anteilen,

Akzeptieren von Begrenzungen Lebensende Personales Selbst <>

Transzendentes/

kollektives Selbst

Frage nach der Endlichkeit und dem Unendlichen, Leben und Tod, Sinnfrage

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Affekte wirken in diesen Grenzbereichen als Regulatoren.

Sie sind körpernaher Ausdruck des unmittelbaren Erlebens, geben direkt und eindeutig dem Ich die Richtung der Bewegung vor und bestimmen so, ob man sich zuwendet (Neugier, Interesse, Freude, Interesse) oder sich lieber abwendet (Ekel, Furcht, Wut, Scham).

Gefühle, wie Trauer, Liebe, Bewunderung, Stolz, Verachtung, Schuld…) sind komplexer, bewusster, verbinden in diesen Grenzbereichen affektive und kognitive Prozesse und moderieren in einem Übergangsbereich Anpassungsgprozesse, die zwischen inneren Bedürfnissen und äußeren Notwendigkeiten vermitteln.

Lassen sich Affekte mit Vektoren vergleichen, so füllen Gefühle Räume aus, wirken als Stimmungen. Ich möchte hier den Begriff des „potential space“ (Winnicott) einführen.

Der Übergangsraum ist ein Begriff von Winnicot, der den Bereich beschreibt, in dem die innere Welt des Kindes mit der äußeren Welt zusammenkommt, gleichzeitig erschaffen wie entdeckt wird. Hier entsteht ein Gefühl von Freiheit und

Verantwortung, ein Wissen um die Dauer und ihrer Folgen.

1.2. Ich und Nicht-Ich

Eines der wesentlichen Leistungen in der menschlichen Entwicklung ist die Möglichkeit zur Selbst/ Objekt-Differenzierung, dh. die Fähigkeit zwischen Ich – und Nicht- Ich zu unterscheiden und dennoch in wechselseitigem Austausch zu sein. Wir sprechen von der Subjekt/Objekt-Differenzierung.

Die Herausforderung in der Adoleszenz liegen in der Autonomieentwicklung und der Entwicklung einer sozialen Bezogenheit: Nicht nur körperliche Veränderungen auch die psychische Situation drängt nach Umstrukturierung, nach Loslösung und Neuorientierung. Umbruchszeiten sind immer mit Chaos verbunden.

Auf struktureller Ebene wird dabei die Selbst/Objekt/Differenzierung aufgelockert.

Projektive und identifikatorische Prozesse spielen im Sinne einer Grenzdurchlässigkeit eine vermehrte Rolle.

Der Jugendliche findet sich im Außen wieder und holt die Welt in sich hinein. Er kommt so mit der Welt intensiv in Berührung und muss sich mit ihr auseinandersetzen.

Gegenläufige Mechanismen führen zu Verdichtungen der S/O-Achse.

Spaltung, Idealisierung und Entwertung, helfen im Gegenzug, die Subjektivität des Erlebens zu betonen, sodass sich der Jugendliche nach den Kriterien „will ICH“, „will Ich nicht“ orientieren und besser im Außen vertreten kann.

Die sogenannten frühen Abwehrmechanismen sind primär nicht pathologisch, sondern machen durchaus entwicklungspsychologisch einen Sinn. Sie bleiben ein wichtiger und lebendiger Bestandteil der zwischenmenschlichen Kommunikation, solange sie

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flexibel gehandhabt werden können und den Anderen wieder aus der eigenen Vorstellung entlassen kann.

Ergebnis einer gelungenen strukturellen Entwicklung ist ein kohärenter Ich- Komplexes.

1.3. Das jugendliche ICH

In der Adoleszenz muss das bisherige Bild von sich selbst und dem Anderen auf neue Beine gestellt werden. Man muss sich von den frühen, infantilen Bildern lösen, sich von den Eltern ablösen und auf andere Menschen zugehen. Es geht darum eine Überzeugung von sich zu entwickeln, mit der man sich in der Welt behaupten und Beziehungen eingehen kann ohne sich zu verlieren.

Der narzisstische Fokus der Adoleszenz mit „Aufblähung“ des Ich- Komplexes hat hier eine physiologische und primär keine pathologische Bedeutung.

Das innere Erleben in dieser Phase greift auf magisch, mächtige Bilder zurück wie sie im Märchen beschrieben werden.

Es geht um Heros und den Eros. Der Adoleszente ist ein Held und ein Liebender.

Heldenhaft rücksichtslos und heldenhaft sehnsuchtsvoll gehen sie ihren Weg. Der Held ist bedroht und ausgestoßen, gleichzeitig mächtig und wundersam. Er muss kämpfen und Proben bestehen.

Das Böse ist faszinierend, muss bekämpft werden, das Gute soll siegen und sich durchsetzen, der alte König soll abdanken. Der Weg des Helden führt in unbekannte fremde Bereiche, hin zur schönen Prinzessin, die der Held wider aller Hindernisse liebt.

Es geht um Macht und Beziehung. Aggression als ein Akt der Selbstbehauptung und die Sehnsucht nach Selbstentfaltung sind entscheidende Kräfte ohne denen es im Märchen, wie in der Adoleszenz keine Entwicklung gibt.

Der Mangel ist ein wesentlicher Motor für Entwicklung, wie ein Mindestmaß an Fülle und Erfüllung Voraussetzung ist. Die Welt soll gut genug sein.

Identität ist ein kreativer Prozess zwischen dem, was gut ist und dem, was fehlt.

Bürgin hat neben der Notwendigkeit der Passung und des Containments, das Missmatching, die fehlende Übereinstimmung als notwendigen anderen Pol herausgestrichen.

Wenn Containment nur als Halten im Sinne von Aushalten verstanden wird, kann es gefährlich eng werden. Wir müssen den Patienten auch aus dem Containment entlassen können, müssen ihm einen Raum zusprechen, in dem wir nicht enthalten sind, indem es keine Überschneidung, Übereinstimmung gibt. Ich zitiere hier einen Satz von Musil aus dem Mann ohne Eigenschaften, den ich großartig finde: „Den anderen in uns aus sich heraus sein lassen können.“

2. Diagnostisch/therapeutische Aspekte (OPD-KJ-2) bei

strukturellen Störungen

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Die OPD-KJ ist ein diagnostisches Instrument, mit dem wir die unterschiedlichen strukturellen Erlebens- und Verhaltensmöglichkeiten eines Kindes/ Jugendlichen, seine Konfliktlandschaft und sein Beziehungserleben beschreiben, im Team diskutieren und behandlungsrelevante Überlegungen dazu machen können.

Die OPD-KJ-2:

 Strukturachse

 Konfliktachse

 Beziehungsachse

 Behandlungsvoraussetzungen

Ich werde hier nur kurz auf das Relevante der einzelnen Achsen in Bezug auf mein Thema eingehen.

2.1. Strukturelle Vulnerabilitäten

Die Strukturachse der OPD hat 4 Dimensionen:

 Steuerung

 Identität

 Interpersonalität

 Bindung

In der OPD wird ein frühes, ein mittleres und ein reifes Strukturniveau unterschieden.

Auf der frühen Ebene der Basisbeziehungen gibt es keine Unterscheidung von Selbst- und Objekt-Repräsentanzen. Hier wird der Andere weniger als selbständige Person erlebt als ein Prozess, der die Welt in eine erträgliche verwandeln, Lust gewähren und Unlust verhindern soll. Es herrscht eine unreflektierte Sehnsucht nach einem symbiotischen Gehaltenwerden vor. Wut ist oft subjektiver Ausdruck einer existentiellen Bedrohung.

In der weiteren Entwicklung stehen nicht eine fusionäre Nähe im Vordergrund. Eine Unterscheidung zwischen Innen und Außen ist möglich. Aber die Trennung zwischen dem Selbst und dem Objekt ist noch unsicher. Die entstandene Distanz muss durch frühe Abwehrmechanismen wie die projektive Identifizierung und die Introjektion überbrückt werden um so eine Verbindung mit dem Gegenüber aufrecht zu erhalten und aggressive Inhalte aber auch eigene Sehnsüchte hinaus zu verlagern. Es bleibt ein Charakter des Drängenden, Zwingenden, der das Subjekt und das Objekt gleichzeitig aneinandergebunden und voneinander auf Abstand hält.

In der dritten Entwicklungsphase, die des reifen Strukturniveaus, können Nähe und Distanz besser vom Ich gesteuert und kontrolliert werden. Das Gegenüber wird als der Andere erlebt. Eigene Gefühle und Affekte können differenziert und in verarbeiteter

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Form in den Dialog gebracht werden. Es gibt eine realistische Einschätzung von sich und dem Anderen. Das Vorhandensein unterschiedlicher, durchaus auch gegensätzlicher Gefühle kann den Austausch beleben.

Besonders Jugendliche bei mit Ich-Strukturellen Störungen kann die Adoleszenz und die mit dieser Lebensphase einhergehenden Strukturauflockerung zu einer besonderen Herausforderung werden.

Progressive und regressive Prozesse, die Entwicklung moderieren, stehen nicht mehr im Gleichgewicht (Ich möchte meinem Kind Wurzeln und Flügeln geben), sondern bekommen im Sinne einer Fight oder Flee- Reaktion Abwehrcharakter und lassen sich nicht mehr intersubjektiv einbinden.

Wir kennen Jugendliche, die

1.eine forcierte, übereilte Progression mit unkritischer Übernahme von unterschiedlichen Besetzungen zeigen oder

2. versuchen über ein Festhalten an regressiven Beziehungsmustern Trennung zu vermeiden oder

3. überhaupt in einem chaotischen Durcheinander sind.

Kann der existenzielle Konflikt zwischen dem Ich und dem Du, bei sich und gleichzeitig mit dem anderen zu sein, nicht integrativ gehalten werden, zerfällt das Ich zwischen einem autistischen und einem symbiotischen Pol. Es sperrt sich in Abkapselung ein oder löst sich in Weltverbundenheit auf.

Das psychotische Erleben ist hier sicher die Extremform.

Aber auch bei ganz vielen anderen Krankheitsbildern führt die Notwendigkeit des Austarierens zwischen inneren Bedürfnissen (die durch Wut und Aggression verteidigt werden müssen) und äußere Anforderungen (die aus Sehnsucht nach Anerkennung und Liebe geleistet werden) zu Symptomen, die für das innere Gleichgewicht eine besondere Bedeutung bekommen. Sie werden solange gebraucht, wie für das Gleichgewicht – und sei es ein pathologisches- nötig.

Das Ich muss sich verteidigen, wenn es existenziell bedroht ist und es will sich verteidigen, wenn es sich nicht verstanden fühlt.

Bei vielen unserer Patienten ist die Möglichkeit auf ihr Gegenüber angemessen zu reagieren, eingeschränkt. Hier sind wir gefordert unsere Beziehungsangebote nicht aus einer dialogischen Selbstverständlichkeit heraus, sondern reflektiert und vorsichtig zu setzen:

Die Weise, wie flexibel wir selbst unsere S/O- Achse handhaben, wie wir uns zwischen Offenheit und Standfestigkeit, dem subjektiven Pol und dem objektiven Pol gegenüber einem Jugendlichen positionieren, bestimmt mit, ob sich der Jugendliche gegen uns behaupten muss oder auf uns zugehen kann. Dh. die S/O Achse des Jugendlichen und die des Helfers stehen viel mehr in einem korrespondierenden Verhältnis als wir gewöhnlich reflektieren. Oder: Wenn der Jugendliche stur ist, kann das auch mit mir zu tun haben.

Zusammenfassend:

In Betrachtung der strukturellen Möglichkeiten unserer Patienten lässt sich die S/O- Differenzierung als eine dynamische Achse betrachten, deren Pole sich aufeinander zu bewegen, wenn es um das Herstellen von sozialer Nähe geht oder und voneinander

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wegbewegen, wenn sich das Ich behaupten muss. Die unmittelbaren Motoren und Richtungsvektoren dieser Bewegungen sind lipidinöse und aggressive Affekte, die im Beziehungsraum wirksam sind, dort je nach Beziehungskonstellation kontrolliert und eingegrenzt oder „frei“ gelassen werden. Sie können durch die Beziehungsachse der OPD-KJ erfasst werden.

2.2. Zur Beziehungsgestaltung

Hier wird das Beziehungsverhalten anhand eines Kreismodells, das den circulären Charakter menschlicher Interaktion abbildet eingeschätzt. Es gibt verschiedenen Kreisebenen (Beobachtungskreis, Resonanzkreis, selbstbezüglicher Kreis).

Die Beziehungsfläche eines Kreises spannt sich zwischen zwei Achsen, die durch die Paare Liebe/ Hass und Autonomie/ Abhängigkeit gebildet werden, auf.

Bei der Affiliationsachse geht es um die Organisation basaler Bedürfnisse, die entsprechend den Kriterien angenehm/ unangenehm bewertet werden.

(Selbsterhaltung). Über die Kontrollachse versucht man die individuelle Existenz zu gestalten, in dem man ein Gleichgewicht zwischen den eigenen Freiräumen und denen anderer ausbalanciert werden (Selbstentfaltung). Die Affiliationsache beschreibt die Emotionalität, die Kontrollachse die Struktur, die der Emotionalität eine Richtung gibt.

Die Beziehungsachse- KJ hat den Vorteil, dass ambivalente Affekte gleichzeitig dargestellt werden können und dass ein bestimmtes Beziehungsverhalten nicht gleich als pathologisch klassifiziert wird.

Wir kennen Kinder, die auf der Suche nach Liebe sind und erleben dabei auch die andere Seite, nämlich Hass und Aggression, mit denen sich die Kinder vor den Gefahren der Liebe schützen wollen. Kinder, die von Anfang an massiv auf Autonomie bedacht sind, machen, wenn man genau hinsieht, auch deutlich, dass sie den Wunsch nach Geborgenheit spüren und abwehren müssen.

Die beiden anderen Achsen der OPD-KJ möchte ich in diesem Zusammenhang nur kurz erwähnen:

2.3. Zur Konfliktdynamik

Die Konfliktachse beschreibt entwicklungshemmende Lebensthemen und unterscheidet frühe Konfliktthemen, die Auswirkungen auf die Strukturbildung haben (sich auch auf der Strukturachse ausdrücken), von reifen Konflikten, die bereits intrapsychisch gehalten werden können.

Wut und Sehnsucht oder Liebe und Hass lassen sich als dynamisches Moment in allen Konflikten finden. Sie bestimmt eher, ob ein Konflikt aktiv oder passiv angegangen wird.

2.4. Behandlungsrelevante Überlegungen

Diese Achse umfasst die subjektiven Merkmale des Krankheitserlebens und der Krankheitsverarbeitung, der Ressourcen und Belastungen, die in Bezug auf Behandlungserfolg tragend werden.

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Zwei wesentliche Momente, die in den Behandlungsvoraussetzungen der OPD nur indirekt erfasst werden (unter intrapsychische Ressourcen) bestimmen nach meiner Erfahrung die Veränderungsmöglichkeiten entscheidend mit:

 Es ist zum Einem jene Kraft, mit der das Kind der Jugendliche gegen seine Schwierigkeiten ankämpft. Ich möchte den aufbegehrenden, widerspenstigen, die Situation nicht akzeptierenden Jugendlichen in seiner Vitalität und Eigenständigkeit anerkennen, auch wenn sie (ihm und uns) Leiden macht. Dass diese Kraft dann in soziale Beziehungen eingebunden, Kompromissen ausgesetzt und erst sozial lebbar gemacht werden muss, ist in zweiter Schritt (streiten, durcharbeiten, halten, warten, hoffen,…).

 Der zweite für einen Behandlungserfolg wesentliche Aspekt ist die Fähigkeit einzelner Kinder, sich das oder den zu suchen, den sie für ihre Entwicklung brauchen.

3. Lill an der Grenze: eine Falldarstellung

Ein praktisches Bespiel:

Wenn ich mit der Wut und Enttäuschung meiner Patienten konfrontiert bin, oder mit ihrem Sehnen und Begehren (das halten sie für gewöhnlich versteckter) und ich die dahinterliegende Wucht spüre, dann ist das primär unangenehm und ich bemühe mich, dass die Wut beschwichtigt und das Bedürfnis befriedigt werde.

Lill, eine 17 jährige Patientin lässt sich ihre Wut nicht nehmen. Sie meint, Wut bedeute für sie etwas Anderes als für mich. Mich störe sie, sie brauche sie. Es wäre ihre Möglichkeit, sich nicht unterkriegen zu lassen, nicht unterzugehen, sich lebendig zu fühlen.

Noch etwas scheint Lill lebendig zu machen:

Wenn Lill Alex erwähnt, wird sie rot und ruhig. Es sind die wenigen Momente, wo es still ist zwischen uns und sie in ihrem Angetriebensein innehält. Auch wenn sie nicht viel von Alex erzählt, kann ich mir vorstellen, wie weh es Lill tun muss, Alex über Monaten nicht zu sehen. Gerne würde ich ihr Alex wegen seiner Unzuverlässigkeit und Widersprüchlichkeit ausreden wollen, muss aber zugestehen, dass ihre

eigentümliche Liebe zu einem nicht anwesenden unzuverlässigen Mann, das einzige zu sein scheint, dass ihren Gefühlen Beständigkeit vermitteln und ihrem Leben eine Richtung gibt. So sage ich nur: „Alex ist Dir wichtig“ und schweige auch.

Lill ist knapp 18. Vor zwei Jahren hatte sie einen Liebeswahn und dann einen psychotischen Zusammenbruch erlitten. Sie hat einen Zwillingsbruder, der Vater ist erfolgreich und unglücklich, die Mutter selbst psychisch stark belastet und all zu anhänglich. Lill hat von Beginn ihres Lebens gleichzeitig um Abgrenzung und

Anerkennung kämpfen müssen, hat das wild, einsam und voller Träume (über Erfolg, Schönheit) getan. Den psychotischen Zusammenbruch ihres Ichs mit 16 hat Lill als eine narzisstische Katastrophe traumatischer Qualität erlebt, die anschließende Einstellung auf Abilify mit resultierender Einschränkung in der affektiven

Schwingungsfähigkeit als Verlust ihres Selbsterlebens und der Selbstbestimmtheit.

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Die Patientin hat einen IQ von 150 und eine unglaubliche Fähigkeit zu beschreiben, was in ihr vorgeht. Die Fähigkeit, Erkanntes in ein zielgerichtetes Handeln zu bringen ist leider weniger groß. Lill antwortet, will sich aber nicht verantworten; will, dass ich endlich verstehe und greift doch jede Verbindung, die im Verstehen gelingen könnte an. Wir sind ständig in Reibung.

Liebe Frau dr noske!

Weil Sie das letzte Mal erschrocken waren, als ich so über meine Mitschülerin geflucht und sie dann auch blockiert habe:

Ich fluche oft über Dinge die mir eigentlich guttun, weil es sich so schlecht anfühlt im Moment, wenn ich etwas will oder brauche. Und um die Spannung abzubauen, fluche ich dann enorm. Fluchen hilft mir, mich nicht aufzugeben.

Also ich denke, Sie machen viel richtig, wenn ich über Sie fluche😂

Es wird mir wohl nicht gelingen, in einem „richtigen“ Fallberichts wiederzugeben, was sich in der Therapie tut. Dazu reichen meine integrativen Fähigkeiten angesichts der Unbeständigkeit, des Drängens, des widersprüchlich Chaotischen, das mir in der Therapie mit Lill entgegen kommt nicht aus.

Ich versuche es so:

Lill hat wiederholt Sandbilder gelegt, die in Abwandlung immer wieder ähnliche Motive zeigen.

Da ist

 eine, durch eine Linie geteilte überfüllte Sandkiste,

 ein rotes Auto, das seinen Weg sucht, im Sand stecken bleibt, von einem Polizeiauto aufgehalten wird oder mehrköpfigen Schlangen gegenüber ist. Es gibt kein Ziel, das es ansteuern könnte.

 eine unbekannte schemenhafte Frau, die in einem Boot stehend mit einem großen Ruder zwischen den beiden Bildhälften das Boot hin und her

manövriert, ich denke an eine Grenzwächterin oder Fährfrau,

 Tiere, die immer als Paar auftreten (einen großen und kleinen Hund, Seite an Seite, zwei Pferde, Seite an Seite…)

 der Rand der Sandkiste wird durch Häuser, Steine, bronzene Gefäße, aber auch Mülltonnen betont, die Gefäße werden vorsichtig mit Wasser gefüllt; in die Mülltonnen wird Essen gestopft. Kleine Kinder (Püppchen werden entsorgt oder verstecken sich).

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Man könnte bei vielen Details dieses Bildes hängen bleiben und sich Fragen stellen:

über den Elefanten im Dorf, das Krokodil hinter der Frau im Boot, die eingeringelte Schlange, eine Schlangenfrau, böse, eine Königin, kalt, in der Ecke ein kleines batteriebetriebenes Licht für ein Hundehalsband (Das hat mir Lill einst geschenkt um meinen Hund in der Nacht nicht zu verlieren)…

Wenn man das Bild als Ganzes betrachtet, wirkt es voll, dabei nicht chaotisch. Es gibt eine Zweiteilung, so etwas wie ein Zentrum und unterschiedliche Grüppchen, die eine gewisse Zusammengehörigkeit erkennen lassen. Es gibt keine Richtung, die andeuten könnte, wohin sich das Bild entwickeln würde, keine Geschichte, die das Bild nahelegen würde. Alles ist einfach da.

Ich frage Lill ob sie sich irgendwo im Bild finden kann?

Sie überlegt, ihr Blick bleibt zuerst beim roten Auto, dann beim Polizeiauto hängen (sie wollte eigentlich Polizistin werden). Schließlich zeigt sie, für mich überraschend auf die kleine Schnecke in der Mitte des Bildes. Und zur Frau im Boot meint sie: Das könnten Sie sein.

Sandbilder wie dieses hat es über die zwei Jahre, die ich Lill kenne, viele gegeben:

Wenn Lill ein Sandbild legt, ist sie bestimmt und bei sich. Wenn wir dann darüber reden, ist sie auf mich konzentriert. Lill will wissen, was ich zu dem Bild denke.

bemerkt jede Regung von mir. Ich weiß, wie suggestibel sie ist, Ich deute nicht, beschreibe nur, was ich sehe.

Manchmal trifft eine Beobachtung von mir, ein Gefühl in Lill, das ihr durch das Bild gerade zugänglich ist. Dann hält sie inne und weint. Es sind die Momente, in denen wir berührt sind, miteinander für einen kurzen, aber intensiven Moment in Berührung gekommen sind.

Hier ein Ausschnitt von einem Bild, wo das rote Auto und die Fährfrau zusammen stoßen/ in Berührung sind.

Die Therapie mit Lill ist bestimmt vom Bemühen, etwas gegen eine kindlich zu verteidigende Grenzenlosigkeit aufzubauen, Linien zu ziehen und Strukturen zu entwickeln, innerhalb derer ein Ich nicht nur enttäuscht überdauern und unrealistisch träumen, sondern auch weiterkommen und sich verwirklichen kann.

Aber Lill bleibt trotzig im feststeckende roten Auto sitzen oder entsorgt sich in einer Mülltonne. Kurz hält sie inne um bei den Hunden auszuruhen oder sehnst sich mit den feurig schönen Pferden fort. Lill lässt sich nicht erreichen. Ich habe das Gefühl, wir drehen uns im Kreis. Lill steckt fest. Ich rudere und rudere und räume nach der

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Stunde viel zu lange die vielen Figuren wieder ins Regal. Lill will nicht erwachsen werden.

In einer der nächsten Stunden entfährt es mir: „Ich weiß nicht, willst Du nicht – oder kannst Du nicht?“ Lill hatte wieder einmal nicht einen von ihr vorgeschlagenen Plan umgesetzt, es nicht einmal probiert. Das „Wie“ ist ein Ausdruck einer ärgerlichen Gegenübertragung.

Das „Was“ gehört aber zu einer Frage, die mich in Auseinandersetzung mit Lill schon länger beschäftigt. Nach OPD-KJ könnte ich es fachlich kompetenter so formulieren:

Geht es bei Lill um ein strukturelles Defizit (Strukturachse), das es zu akzeptieren gilt, um eine konflikthafte Hemmung (Konfliktachse), die man lösen muss oder spielt ein Krankheitsgewinn (Behandlungsvoraussetzungen) hinein, der abzustellen ist.

Ich habe Lill mit meiner spontanen Aussage (wohl Ausdruck meiner ärgerlichen Gegenübertragung: Beziehungsachse, Resonanzkreis) sehr getroffen. Sie meint, mit solchen Aussagen motiviere ich sie überhaupt nicht irgendetwas zu tun. Da mache sie dann gar nichts. Sie weiß nicht, ob wir zusammenpassen, ob wir nicht ein energetisches Problem miteinander haben?

In einer der Stunden darauf möchte sie ein Sandbild machen. Es entsteht ein deutlich anders strukturiertes Bild.

Das Bild ist nicht überladen, nicht zweigeteilt. Es hat keine Grenzlinie, auf der rote Autos, Polizeiautos oder Boote hin und her fahren, rudern oder stecken bleiben und eingeringelte Schlangen sich in Schwänze beißen.

Die Schlangen haben sich in diesem Bild ausgerollt, aus der Grenzlinie ist ein Pfeil geworden, der auf ein Ziel hinweist. Doch das Ziel wird durch den Fall des Helden erst einmal in Frage gestellt.

Wir sehen den stolzen Torerokämpfer mit rotem Tuch (ich denke an das rote Auto), der von einem dreiköpfigen Höllenhund zu Fall gebracht wird.

Zu dem Bild kann man unschwer eine Geschichte erzählen.

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Wir sehen uns gemeinsam und nicht ohne Betroffenheit das Bild an.

Das Ringen um eine Grenze, das zu Beginn der Behandlung der psychotischen Strukturlosigkeit Halt und Orientierung geben sollte (niedriges Strukturniveau), uns aber später im Kampf um Selbstbehauptung angesichts der narzisstischen Kränkung wütend und sehnsüchtig gefangen hält (mittleres Strukturniveau), lässt jetzt eine andere Stimmung zu.

Lill meint dazu, es fühle sich komisch an, schwer und traurig.

Ich sehe das als Fortschritt.

Lill ist sich nicht hier nicht so sicher.

Wenn Lill mit dem gestürzten Grandiositätsanspruch desTorero indentifiziert bleibt, wird es keine Entwicklung geben, Entwicklung gibt es, dort wo das Kind ist.

Dieses Bild ist bald nach dem Stierkampf entstanden:

Hier liegt nicht der stolze Kämpfer am Boden, in Schach gehalten vom Cerberus, sondern ein kleiner Säugling, neben einem schlafenden Polizisten und einem Ablifyrezept. Mit Schellen kann es um Hilfe rufen. Der weise Fuchs, der sonst von fern alles beobachtet, ist jetzt zum Kind gekommen. Er wolle es trösten, müsse es doch das Abilify nehmen.

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Es wird für Lill darum gehen, sich anzunehmen wie ein verwundetes Kind mit Entwicklungspotential, statt weiter ein großartiger Helden zu sein, der die Unterwelt bezwingen will und dabei gegen die Natur ist.

Statt das rote Tuch des Torerokämpfers steht dem Kind der rote Fuchs zur Seite. Der Fuchs kommt aus der Instinktnatur, nicht aus der Naturabwehr. Der Polizist muss nicht dauernd in Habachtstellung sein.

Ich deute die Szene nicht. Wir reden lieber über das Abilify.

Mag sein, dass ich die in dem Baby-Bild enthaltene Emotionalität abwehren muss.

Neuroleptika wirken an der Grenze zwischen innen und außen, in dem sie die Reizhierarchisierung und Reizverarbeitung unterstützen. Sie wirken der

Strukturschwäche in der Subjekt/ Objekt/Differenzierung entgegen führen einen Filter ein, der die Differenzierung und Zuordnung leichter möglich macht. (So kompliziert war ich bei Lill nicht, der Inhalt keiner Rede war aber derselbe)

Lill hasst das Abilify.

Abilify würde ihr ihre Wut nehmen: „Wenn ich meine Wut nicht habe, bin ich

unendlich leer. Und dann esse ich “. Es wird deutlich, wie sehr Lill mit ihrer gereizten Angetriebenheit ein depressives Zustandsbild, eine Leere abwehren muss.

Eine Gewichtszunahme von über 40 kg habe sie von einem angehenden Modell (so ihr Traum vor der Psychose) zu einem formlosen 100kg Sack gemacht. Es wird nicht nur das Abilify sein, dem sie die Gewichtszunahme schuldet. Die Mutter leidet seit Jahrzehnten an einer chronischen, schweren Magersucht. Als Baby wollte sie sich von ihrer Mutter nie halten lassen. Sie hätte so harte, kantige Knochen und sie konnte die Kinder nicht gut versorgen:“ Als Kind habe ich oft Essen gestohlen. Jetzt kaufe ich mir immer etwas, wenn ich etwas Gutes sehe. Da ist so eine übergroße und verzweifelte Gier in mir, die nie satt wird und kein Gefühl für eine Grenze hat.“

Da gebe es noch einen Grund, warum das Abilify für sie so schwierig ist: “Mit Abilify wären die sozialen Probleme weniger. Es würde es ihr leichter fallen, sich in andere Menschen hineinzuversetzen. Es würde bedeuten sich auch mit den Augen der anderen zu sehen. Aber das wolle sie nicht. Da wäre so eine große Scham, sie könne es nicht aushalten.

Wie würde sie denn von den anderen gesehen werden? frage ich.

Lill überlegt, auf die Frage antwortet sie nicht:

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Vielleicht sollte ich nicht den stolzen Torerokämpfer verteidigen, sondern das hilflose Baby zu akzeptieren.

Nach einer Weile sagt Lill traurig: „Ich muss versuchen, eine bessere Beziehung mit dem Baby- auch mit dem Abilify- einzugehen, so wie der Fuchs.

Warum wolle sie das tun?

Lill hat mir beschämt verraten, dass sie das Abilify bisher nie wegen sich, auch nicht wegen mir, sondern nur wegen Alex genommen habe.

Sie hatte Angst Alex ohne Abilify mit ihrer Wut zu vertreiben.

Ich komme am Ende noch kurz zur Sehnsucht, die Lill auf Alex richtete:

Über das, was Alex für sie bedeute, hat Lill mir nur wenig erzählt und ich habe nur manchmal und nur sehr vorsichtig nachgefragt. Ich spürte, wie verletzlich diese Liebe ist.

Die Sehnsucht von Jugendlichen ist aus meiner Erfahrung etwas sehr Bedeutsames, Intimes, das sie vor uns schützen müssen. Es bestünde sonst die Gefahr, dass das

„Eigene“, „Einmalige“, „Besondere“, „Verzaubernde“, das in der Sehnsucht verborgen liegt, im Austausch mit dem anderen nicht bestehen könnte, verloren ginge.

In der intimen Sehnsucht liegt eine Kraft, die aus dem Jugendlichen selbst kommt und deshalb für die Behandlung so wichtig ist. Wir wollen ja nicht nur, dass unsere Patienten nach unseren Vorstellungen funktionieren, sondern auch, dass sie sie selber sind.

Für Lill war es leichter mich an ihren Sehnsüchten über Lieder, die sie mir schickte und die mich stimmungsmäßig anstecken sollten, teilhaben zu lassen, als über ein Gespräch, in dem die Gefahr bestand, dass ich zu sehr „mitmischte“, ihr vielleicht sogar eine so hoffnungslose Partie, wie den Alex ausreden könnte.

Ich werde am Ende noch einen Ausschnitt aus einem Lied, dessen Link sie mir schickte spielen.

 Ich weiß: Lill braucht ihre Wut, auch wenn sie sie einsam macht, um dann wütend gegen diese Einsamkeit zu kämpfen und sich wieder selbst zu spüren (und wohl auch die Reaktionen ihres Gegenübers). Ich habe die Hoffnung, dass es ihr traurig, aber doch, einmal gelingen könnte, ihre Geschichte zu akzeptieren (den Fall des Toreros) und dann Verantwortung für das kleine Baby, als etwas das es zu entwickeln gilt, zu übernehmen.

 Ich weiß: Lill braucht ihre Sehnsucht und ihre Träume, auch wenn sie Angst hat dabei die Realität zu verlieren. Diese Angst habe ich manchmal auch. Wir reden darüber.

Lill hätte früher stundenlang Tag geträumt und sich ihr Leben vorgestellt. Sie wollte immer etwas erreichen. Das hätte ihr Kraft gegeben. Ohne Träume fehle ihr so viel. Sie hätte keine Ziele, keine Wünsche (außer Alex- hier wird Lill wieder rot- und das ist unrealistisch), nichts, dass ihr Zukunft gäbe.“

 Ich weiß: Ich werde Lill träumen lassen müssen, sie wütend sein lassen. Ich werde ihre Grenzen bewachen müssen, solange sie selbst noch unsicher ist und meine Grenzen verteidigen. Das haben wir uns ausgemacht. Wenn sie mich einmal statt eine Grenzwächterin als Fährfrau verwenden kann, bin ich froh.

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