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Unterschätzt oder überbetont? - Ergebnisse zu Unterschieden und Gemeinsamkeiten hinsichtlich psychosozialer Belastungen von Familien mit Migrationshintergrund versus Familien ohne Migrationshintergrund aus dem Sozialen Frühwarnsystem „Babylotse Hamburg“

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Academic year: 2022

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Gesundheit Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Dokumentation 20. Kongress Armut und Gesundheit, Berlin 2015 Seite 1 von 2

Franka Metzner, Olga Wlodarczyk, Johanna Höfler, SilkePawils

Unterschätzt oder überbetont? - Ergebnisse zu Unterschieden und Gemeinsamkeiten hinsichtlich psychosozialer Belastungen von Familien mit Migrationshintergrund versus Familien ohne

Migrationshintergrund aus dem Sozialen Frühwarnsystem

„Babylotse Hamburg“

Hintergrund: Der Zeitraum von Schwangerschaft und Geburt ist geprägt durch hohe Belastun- gen für Familien. Menschen mit Migrationshintergrund (MH) sind einigen psychosozialen Risiko- faktoren wie Armut und Arbeitslosigkeit, die die Wahrscheinlichkeit einer beeinträchtigten Kin- desentwicklung erhöhen, in besonderer Weise ausgesetzt (Bundesministerium für Arbeit und Soziales, 2013; Statistisches Bundesamt, 2012).

Fragestellung: Unklar ist, ob und in wie fern sich Familien mit MH im Zeitraum der Geburt hin- sichtlich ihrer psychosozialen Belastungen von Familien ohne MH unterscheiden.

Vorgehen: Im Rahmen des Sozialen Frühwarnsystems „Babylotse Hamburg“ wurden belastete Familien in einer Geburtsklinik sowie in niedergelassenen gynäkologischen Praxen in Hamburg nach einem Belastungsscreening durch Sozialpädagogen, den sogenannten „Babylotsen“, auf- gesucht, ein Clearinggespräch angeboten und ggf. in adäquate Angebote übergeleitet. Anhand des Belastungsscreenings bei der Anmeldung zur Geburt bzw. während der Vorsorgeuntersu- chungen beim Gynäkologen, bestehend aus Risikofaktoren für Kindeswohlgefährdung, sowie anhand der soziodemographischen Angaben im Clearinggespräch durch die Sozialpädagogen wurden Belastungsgrad und -faktoren von Familien mit MH mit denen von Familien ohne MH verglichen.

Ergebnisse: Signifikante Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen beiden Gruppen sowie wichtige Einflussfaktoren auf den psychosozialen Belastungsgrad von Familien konnten im stati- onären und ambulanten Frühwarnsystem "Babylotse Hamburg" identifiziert werden.

Fazit: Erklärungsansätze und Implikationen für Forschung und Praxis werden diskutiert.

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Gesundheit Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Dokumentation 20. Kongress Armut und Gesundheit, Berlin 2015 Seite 2 von 2

Literatur:

Bundesministerium für Arbeit und Soziales (2013). Lebenslagen in Deutschland. Der Vierte Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung.

Statistisches Bundesamt (2012). Bevölkerung und Erwerbstätigkeit – Bevölkerung mit Migrationshintergrund. Ergeb- nisse des Mikrozensus 2011. Wiesbaden: Statistisches Bundesamt.

Kontakt

Franka Metzner, Dipl.-Psych.

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie Martinistr. 52

20246 Hamburg Tel: 040-7410-58138 Fax: 040-7410-54940 fmetzner@uke.de

www.uke.de

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