JOSHUA HEHL, CHRISTIANE STÜRTZ
GRUNDZÜGE DER PÄDAGOGIK DER UNTERDRÜCKTEN
-PAULO FREIRE-
GLIEDERUNG
Biographie Paulo Freire
Menschenbild
Pädagogik der Unterdrückten (Werk)
Wirkung
PAULO FREIRE
Geburt 19. September 1921 in Recife, Brasilien
Jurastudium
Heiratete eine
Grundschullehrerin
Promotion (1959)
Rechtsanwalt
Alphabetisierungskampagne
PAULO FREIRE
Militärputsch 70 Tage Gefängnis (1964)
Exil (Chile, USA, Schweiz)
Alphabetisierungsprojekte im Ausland
Rückkehr nach Brasilien (1980)
Unterricht an Universitäten
Erziehungsminister in São Paulo
Starb am 2. Mai 1997
MENSCHENBILD
Durchgehend positiv
Mensch ist konkret, keine Abstraktion
Anerkennung seiner Entscheidungsfähigkeit + Aufgabencharakter
Verbundenheit mit Welt + Trennung von Welt Distanz + Reflexion
Anthropologie der Hoffnung Hoffnung als grundlegendes Bedürfnis des Menschen
MENSCHENBILD
Acht anthropologische Kategorien
1. Der Mensch als Wesen in Situation
2. Der Mensch als Wesen mit Bewusstsein
3. Der Mensch als Wesen der Praxis
4. Der Mensch als Integrationswesen
MENSCHENBILD
Acht anthropologische Kategorien
5. Der Mensch als Kulturwesen und Schöpfer der Geschichte
6. Der Mensch als Wesen der Freiheit
7. Die Intersubjektivität des Menschen
8. Der Mensch ein kommunikatives Wesen
PÄDAGOGIK DER UNTERDRÜCKTEN
Berufung des Menschen Humanisierung
Unterdrückung Enthumanisierung
Ziel: Befreiung der Unterdrückten durch Revolution von unten
dialogische problemformulierende Bildung
Gegenpol zum vorherrschenden Bankiers Konzept
PÄDAGOGIK DER UNTERDRÜCKTEN
Bankiers Konzept:
Lehrer: (übermittelndes) Subjekt
Schüler: (zuhörendes) Objekt
Ziel: Ins bestehende System anpassen
Bild: Schüler werden vom Lehrer mit Wissen befüllt
PÄDAGOGIK DER UNTERDRÜCKTEN
dialogische Problemformulierende Bildung:
Lehrer : Subjekt
Schüler: Subjekt
Ziel: Kritisches Denken anregen um Probleme zu lösen
Bild: Schüler und Lehrer sind auf einer Ebene + erforschen gemeinsam das Wissen der Welt
lernen voneinander
PÄDAGOGIK DER UNTERDRÜCKTEN
Bewusstseinsprozess als Katalysator
3 Stufen kritischen Bewusstseins
1. naiv transitives Bewusstsein 2. semitransitives Bewusstsein
3. kritisch transitives Bewusstsein
führt zur Auffassung das die Welt veränderbar ist
ermöglicht Dialog
PÄDAGOGIK DER UNTERDRÜCKTEN
Ziel: individuelle, gruppenbezogene, gesellschaftliche Veränderung der Beteiligten
Voraussetzungen für Gelingen: Beziehung der Beteiligten benötigt:
Liebe, Demut, Glaube, Hoffnung, tiefes Vertrauen in die Menschen
Versagen durch: Menschen die nur eigene Interessen sehen um ihre
Machtposition zu sichern bzw. auszubauen
PÄDAGOGIK DER UNTERDRÜCKTEN
Mythen werden genutzt um:
Menschen im naiv transitiven Bewusstsein zu lassen
bestehendes System zu festigen
Beispiele:
Mythos Chancengleichheit
Mythos der Freiheit
Fortschrittsmythos
Leistungsmythos
WIRKUNG
Wurde von verschiedenen Seiten kritisiert (Konservative, Linke, Feministinnen, Postmodernisten)
Selbstkritische Auseinandersetzung Freires mit sich selbst
Bedeutung seines Werkes nimmt im Spätkapitalismus zu
Werk bleibt unverzichtbar bei Entwicklung einer
demokratischen und befreienden Erziehung und Bildung
Unschätzbarer Wert für die die gegen Unterdrückung zugunsten einer gerechten Gesellschaft kämpfen
VIELEN DANK FÜR EURE AUFMERKSAMKEIT!
NOCH FRAGEN?
QUELLEN
„Freires Menschenbild“ (Lütjen-Menk 2004 Homepage)
„Grundzüge der Pädagogik der Unterdrückten“ (Lütjen-Menk 2004 Homepage)
„Paulo Freire“ in „Klassiker der Pädagogik - von John Dewey bis Paulo Freire“ (H.-E. Tenorth, Hrsg. 2003, 217-226)
„Pädagogik der Unterdrückten“ (Freire, Paulo)