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Stichwort „Priming“ Stichwort „Priming“

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(1)

Stichwort „Priming“

Stichwort „Priming“

Lorenz Sichelschmidt Constanze Vorwerg Lorenz Sichelschmidt Constanze Vorwerg

20. Januar 2005

(2)

Priming – was ist das?

Priming – was ist das?

allgemein

to prime: to prepare, to instruct in advance

(esp. in how to ask or answer difficult questions) z.B. "The witness at the trial had been carefully primed by defence lawyers.“

priming: the preparation of a system for functioning Übersetzungsvorschläge: Vorbereitung, Grundierung, Zündung…

spezifisch

priming: Voraktivierung

(in der kognitionswissenschaftlichen Domäne)

(3)

Priming – was ist das?

Priming – was ist das?

Verschiedene Definitionen von Priming

Lashley (1960: 498): “... subthreshold activation of a whole system of associations.“

Rickheit, Sichelschmidt & Strohner (2002: 42):

„... ein Zeitmessungsverfahren, das sich auf Zeitdiffe- renzen, genauer: auf Reaktionszeit-Vorteile, richtet.“

Grimm & Engelkamp (1981: 41): “... bedeutet, dass durch die Produktion eines Wortes alle diejenigen Wörter in Bereitschaft gestellt, ‚vorgewärmt‘ werden, zu denen dieses Wort assoziative Beziehungen hat.“

(4)

Priming – was ist das nun wirklich?

Priming – was ist das nun wirklich?

Arbeitsdefinition von Priming

Priming bei der Sprachverarbeitung ist ein lokaler, kurzfristiger Kontexteffekt: Die Verarbeitung

eines Kontext-Stimulus („prime“) beeinflusst die Verarbeitung eines nachfolgenden Ziel-Stimulus („target“).

Priming als...

Methode – eine experimentelle Verfahrenstechnik in der Kognitionswissenschaft

Phänomen – ein bei Informationsverarbeitung auf- tretender Effekt (Explanans und Explanandum).

(5)

Priming als Phänomen Der Priming-Prozess

Erklärungsansätze für Priming

Anwendungsbereiche von Priming

1 1

Priming als Methode

Priming als Methode

(6)

Priming als Methode Priming als Methode

Hintergrund: Erforschung kognitiver Prozesse

1. Problem: Kognitive Prozesse sind nicht direkt beobacht- bar. Sie sind lediglich über Input-Output-Korrespondenzen (Stimulus-Response-Korrespondenzen) zu erschließen.

S

?

R

(vgl. Scharlau, Ansorge & Neumann, 2003)

(7)

Priming als Methode Priming als Methode

Hintergrund: Erforschung kognitiver Prozesse

1. Problem: Kognitive Prozesse sind nicht direkt beobacht- bar. Sie sind lediglich über Input-Output-Korrespondenzen (Stimulus-Response-Korrespondenzen) zu erschließen.

S

?

R

(vgl. Scharlau, Ansorge & Neumann, 2003)

(8)

Priming als Methode Priming als Methode

Hintergrund: Erforschung kognitiver Prozesse

2. Problem: Prozesse sind über ihr Ergebnis nur unzurei- chend rekonstruierbar. Prozessanalysen erfordern Maße, die während der Verarbeitung (‚on line‘) erhoben werden.

S R

REAKTIONSZEIT

(9)

Priming als Methode Priming als Methode

Hintergrund: Erforschung kognitiver Prozesse

2. Problem: Prozesse sind über ihr Ergebnis nur unzurei- chend rekonstruierbar. Prozessanalysen erfordern Maße, die während der Verarbeitung (‚on line‘) erhoben werden.

S R

REAKTIONSZEIT

(10)

Priming als Methode Priming als Methode

Hintergrund: Erforschung kognitiver Prozesse

3. Problem: Prozessverläufe sind über Reaktionszeiten nur pauschal erschließbar. Genaue Untersuchungen erfordern differenziertere Analysen („additive factors“-Ansatz).

S R

REAKTIONSZEIT (vgl. Sternberg, 1966)

(11)

Priming als Methode Priming als Methode

Hintergrund: Erforschung kognitiver Prozesse

3. Problem: Prozessverläufe sind über Reaktionszeiten nur pauschal erschließbar. Genaue Untersuchungen erfordern differenziertere Analysen („additive factors“-Ansatz).

S R

REAKTIONSZEIT (vgl. Sternberg, 1966)

(12)

Priming – das Prinzip Priming – das Prinzip

Messung von Reaktionszeit-Differenzen

„Priming-Effekt“: Reaktionszeit-Differenz als Maß für den Einfluss eines Kontext-Stimulus („prime“) auf die Verarbei- tung des Ziel-Stimulus („target“).

S (target)

(vgl. Neely, 1991)

(13)

Priming – das Prinzip Priming – das Prinzip

Messung von Reaktionszeit-Differenzen

„Priming-Effekt“: Reaktionszeit-Differenz als Maß für den Einfluss eines Kontext-Stimulus („prime“) auf die Verarbei- tung des Ziel-Stimulus („target“).

K (prime) S (target)

Priming-Effekt (vgl. Neely, 1991)

(14)

Priming-Paradigma Priming-Paradigma

Beispielaufgabe: Lexikalische Entscheidung

Bei Darbietung des Target-Stimulus so schnell wie möglich durch Tastendruck angeben, ob es ein Wort ist (  ) oder nicht (  ).

t

Ruwe

(15)

Priming-Paradigma Priming-Paradigma

Beispielaufgabe: Lexikalische Entscheidung

Bei Darbietung des Target-Stimulus so schnell wie möglich durch Tastendruck angeben, ob es ein Wort ist (  ) oder nicht (  ).

t

Löwe

(16)

Priming-Paradigma Priming-Paradigma

Beispielaufgabe: Lexikalische Entscheidung

Bei Darbietung des Target-Stimulus so schnell wie möglich durch Tastendruck angeben, ob es ein Wort ist (  ) oder nicht (  ).

t

Löwe

RT

(reaction time)

Target R

(17)

Priming-Paradigma Priming-Paradigma

Beispielaufgabe: Lexikalische Entscheidung

Bei Darbietung des Target-Stimulus so schnell wie möglich durch Tastendruck angeben, ob es ein Wort ist (  ) oder nicht (  ).

t

Tiger

(18)

Priming-Paradigma Priming-Paradigma

Beispielaufgabe: Lexikalische Entscheidung

Bei Darbietung des Target-Stimulus so schnell wie möglich durch Tastendruck angeben, ob es ein Wort ist (  ) oder nicht (  ).

t

Löwe

(19)

Priming-Paradigma Priming-Paradigma

Beispielaufgabe: Lexikalische Entscheidung

Bei Darbietung des Target-Stimulus so schnell wie möglich durch Tastendruck angeben, ob es ein Wort ist (  ) oder nicht (  ).

t

Löwe

Tiger

SOA (stimulus onset asynchrony)

RT

(reaction time)

priming effect

Prime sche Relationsemanti- Target R

(20)

Der Priming-Effekt Der Priming-Effekt

Verarbeitungs-Unterschied („Zeitersparnis“)

Die Verarbeitung des Ziel-Stimulus (Target) modifizierender Effekt eines bestimmten Kontext-Stimulus (Prime). Mani-

festiert sich meist als Verarbeitungszeit-Ersparnis; erlaubt Aussagen über Informationsverarbeitungsprozesse.

z.B. RT(Löwe): 676 ms (fiktive

Zahlen)

RT(Löwe) nach Tiger: 632 ms RT(Löwe) nach Möwe: 639 ms RT (Löwe) – RT (Tiger  Löwe)

 semantischer Primingeffekt RT (Löwe) – RT (Möwe  Löwe)

 phonologischer Primingeffekt

44 ms 37 ms

(21)

Der Priming-Effekt Der Priming-Effekt

Verarbeitungs-Unterschied („Zeitersparnis“)

Die Verarbeitung des Ziel-Stimulus (Target) modifizierender Effekt eines bestimmten Kontext-Stimulus (Prime). Mani-

festiert sich meist als Verarbeitungszeit-Ersparnis; erlaubt Aussagen über Informationsverarbeitungsprozesse.

z.B. RT(Löwe): 676 ms (fiktive

Zahlen)

RT(Löwe) nach Tiger: 632 ms RT(Löwe) nach Möwe: 639 ms RT (Löwe) – RT (Tiger  Löwe)

 semantischer Primingeffekt RT (Löwe) – RT (Möwe  Löwe)

 phonologischer Primingeffekt

44 ms 37 ms

(22)

Priming missverständlich Priming missverständlich

Nicht immer wird Priming in der Literatur unmissverständlich dargestellt

Rickheit & Strohner (1993: 112): „...führt die Versuchs- person während der Sprachverarbeitung eine Zusatz-

aufgabe durch, und die hierfür benötigte Reaktionszeit wird als Hinweis für die Aktivierung gemessen. Der Stimulus, dessen Aktivierung erschlossen werden soll, wird Prime genannt. Der Stimulus, der die Zusatzaufgabe hervorruft, heißt Target.“

? ?

(23)

Priming als Methode Der Priming-Prozess

Erklärungsansätze für Priming

Anwendungsbereiche von Priming

2 2

Priming als Phänomen

Priming als Phänomen

(24)

Priming-Varianten Priming-Varianten

Andere Prime-Target-Relationen

phonologische bzw. graphemische Prime-Target-Relation (z.B. Mathey, Robert & Zagar, 2004)

t

Löwe

Möwe

SOA (stimulus onset asynchrony)

RT

(reaction time)

priming effect

Prime sche Relationphonologi- Target R

(25)

Priming-Varianten Priming-Varianten

Andere Prime-Target-Relationen

neutrale Relation, etwa durch ‚Null‘-Prime [ ], Nicht- Wort- [KTXO] oder Pseudowort (z.B. Rodd, 2004)

t

Löwe

Muwe

SOA (stimulus onset asynchrony)

RT

(reaction time)

priming effect

Prime Relationneutrale Target R

(26)

Die Priming-Technik auf einen Blick Die Priming-Technik auf einen Blick

Effekt eines Kontext-Stimulus (Prime) auf die Verarbeitung des Ziel-Stimulus (Target). Informativ ist vor allem der...

 Vergleich verschiedener Prime-Target-Relationen (z.B. neutral vs. semantisch)

Priming-Effekt Prime Target

neutral semant.

(27)

Wiederholungspriming (direktes Priming)

phonologisches oder orthographisches Priming

syntaktisches Priming

semantisches Priming

• Synonyme

• "semantische" vs. "assoziative" Relationen

• Homonymie und Polysemie

crossmodales Priming ( Wort-Bild-Interferenz)

perzeptives Priming und konzeptuelles Priming (Lernen)

affektives Priming

Prime-Target-Relationen Prime-Target-Relationen

Welche Relationen führen zu Priming-Effekten?

(28)

Primes für die Maus Primes für die Maus

Sprachliches Priming: „Maus“ wird geprimt durch…

Wiederholungs-Priming MAUS

Phonologisches Priming HAUS

Orthographisches Priming HANS

Syntaktisches Priming HIER KOMMT DIE…

Assoziatives Priming ELEFANT

Semantisches Priming KATZE

Evaluatives Priming IGITT!

Modalitätsübergreifendes Priming

Gesprochen - geschrieben /maus/

Bildliches Priming

(29)

Priming-Varianten Priming-Varianten

Priming: Der Effekt eines Kontext-Stimulus (Prime) auf die Verarbeitung des Ziel-Stimulus (Target). Dabei zahlreiche Realisierungsmöglichkeiten in Bezug auf...

 Aufgabe (Art der Reaktion auf Target)

Priming-Effekt

Prime Target .Reakt

(30)

Variation der Aufgabe Variation der Aufgabe

 Lexikalische Entscheidung (Wort / Nicht-Wort) über…

  ja / nein (z.B. Meyer & Schvaneveldt, 1971)   go / no-go (z.B. Perea, Rosa & Gomez, 2002)

 Semantische Entscheidung (Validierung), etwa zu...

⊕ ⊝ belebt / unbelebt (z.B. Raaijmakers, 2004)

⊕ ⊝ richtig / falsch (z.B. Halldorson & Singer, 2001)

 diverse andere, darunter

Silbenschätzen (z.B. Damian & Rahman, 2003) Evaluation (z.B. Storbeck & Robinson, 2004 (

 Verbalisieren ( ) je nach Target als…

CAT lautes Lesen (z.B. Schiller, 2004)

Bildbenennen (z.B. Meyer, Roelofs & Levelt, 2003)

(31)

Priming-Varianten Priming-Varianten

Priming: Der Effekt eines Kontext-Stimulus (Prime) auf die Verarbeitung des Ziel-Stimulus (Target). Dabei zahlreiche Realisierungsmöglichkeiten in Bezug auf...

 Prime-Präsentation

Priming-Effekt Prime Maske Target

 Aufgabe (Art der Reaktion auf Target)

(32)

Variation der Prime-Präsentation Variation der Prime-Präsentation

 Komplexität des Kontext-Stimulus

* Wort-Prime (z.B. Ferretti, McRae & Hatherell, 2001) ** Satz-Prime (z.B. Ferretti, McRae & Hatherell, 2001) *** Text-Prime (z.B. Halldorson & Singer, 2002)

 Maskierung des Kontext-Stimulus

 Prime-Überlagerung (z.B. Lupker & Kinoshita, 2003)

 Salienz des Kontext-Stimulus

f Prime-Frequenz (z.B. Borowsky & Besner, 1993) P Signal-Rausch-Kontrast (z.B. Balota & Paul, 1996)

 Verarbeitung des Kontext-Stimulus

? Umgang mit Prime (z.B. Butler, Berry & Helman, 2004)

(33)

Priming-Varianten Priming-Varianten

Priming: Der Effekt eines Kontext-Stimulus (Prime) auf die Verarbeitung des Ziel-Stimulus (Target). Dabei zahlreiche Realisierungsmöglichkeiten in Bezug auf...

 Prime-Präsentation

Priming-Effekt

Prime Target

SOA

 Aufgabe (Art der Reaktion auf Target)

 Dauer der SOA (stimulus onset asynchrony)

(34)

Die Priming-Technik auf einen Blick Die Priming-Technik auf einen Blick

Effekt eines Kontext-Stimulus (Prime) auf die Verarbeitung des Ziel-Stimulus (Target). Informativ ist vor allem der...

 Vergleich verschiedener Prime-Target-Relationen (z.B. neutral vs. semantisch)

 Vergleich verschiedener SOAs (Intervall zwischen Prime- und Target-Beginn)

Priming-Effekt

Prime Target

(35)

Priming als Methode Priming als Phänomen

Erklärungsansätze für Priming

Anwendungsbereiche von Priming

3 3

Der Priming-Prozess

Der Priming-Prozess

(36)

Grundannahme Grundannahme

Verarbeitung heißt: Aktivierung.

Sobald ein Wort gelesen wird, werden automatisch die

entsprechenden Wortknoten (im mentalen Lexikon) und die entsprechenden Begriffsknoten (im semantischen Gedächt- nis) aktiviert.

Sobald ein Wort gelesen...

(37)

Der Priming-Prozess Der Priming-Prozess

Wann und wie lange wirkt ein Prime?

Vergleich des Priming-Effekts bei verschiedenen SOAs erlaubt Rückschlüsse auf den Zeitverlauf von Aktivierung.

Ein Priming-Effekt heißt: Zum Zeitpunkt der Verar- beitung des Targets war die Aktivierung des Prime hoch.

Priming-Effekt

(38)

Der Priming-Prozess Der Priming-Prozess

Wann und wie lange wirkt ein Prime?

Vergleich des Priming-Effekts bei verschiedenen SOAs erlaubt Rückschlüsse auf den Zeitverlauf von Aktivierung.

Kein Priming-Effekt heißt: Zum Zeitpunkt der Verar- beitung des Targets war die Aktivierung des Prime noch nicht oder nicht mehr hoch.

Priming-Effekt

(39)

Vergleich verschiedener SOAs Vergleich verschiedener SOAs

Priming-Effekt:

300 ms 600 ms 2000 ms Maximum

bei lexikalischer Entscheidung bei ca. 600 ms (Neely, 1976)

(40)

Vergleich verschiedener SOAs Vergleich verschiedener SOAs

Priming-Effekt:

Aber nicht nur

bahnende Effekte („Zeitersparnis“), sondern auch hemmende („ne- gatives Priming“).

(Neely, 1976)

Außerdem: Unterschiedliche Maxima für unterschiedliche Priming-Arten (vgl. Logan, 1990).

(41)

Ist Priming automatisch?

Ist Priming automatisch?

„Semantisches Priming ist ein automatischer Prozess“

Dafür spricht:

 Die Aufgabe „lexikalische Entscheidung“ erfordert keinerlei semantische Analyse

 Auch bei sehr kurzen SOAs (ca. 30 ms) Priming- Effekte; das reicht nicht für bewusste Analyse.

Dagegen spricht:

 Die Aktivierungsverläufe können durch Erwartungen beeinflusst werden.

 Auch bei semantisch nicht verwandten Stimuli sind Priming-Effekte zu beobachten.

(42)

Ist Priming automatisch?

Ist Priming automatisch?

Neely (1977): Manipulation von Erwartungen: „Wenn BODY erscheint, kommt als Testwort ein Gebäude“

 erwartet: BODY - DOOR

 unerwartet, aber verwandt: BODY – KNEE Ergebnis:

 Bei erwarteten Stimuli: positives Priming bei kurzer SOA und bei langer SOA.

 Bei unerwarteten Stimuli: positives Priming bei kurzer SOA, negatives Priming bei langer SOA.

Bei priming automatische und kontrollierte Prozesse:

automatisch: Aktivationsausbreitung; kurzfristig

kontrolliert: Erwartungssteuerung; langfristig

(43)

Priming als Methode Priming als Phänomen Der Priming-Prozess

Anwendungsbereiche von Priming

4 4

Erklärungsansätze für Priming

Erklärungsansätze für Priming

(44)

Erklärungsansätze zu Priming Erklärungsansätze zu Priming

Unterscheidung

„The two kinds of priming do not seem to have much in common” (Tulving & Schacter, 1990: 305).

„Interestingly, associative and repetition priming differ considerably in their time course” (Humphreys, 1994:

282)

direktes Priming

=

Wiederholungspriming (identische Stimuli)

indirektes Priming

=

assoziatives Priming

(verschiedene Relationen)

(45)

Erklärungsansätze zu Priming Erklärungsansätze zu Priming

Wiederholungspriming

 auch bei längerem Inter-

vall zwischen Prime und Target (1 Tag .. 1 Jahr)

assoziatives Priming

 nur bei kurzem Intervall zwischen Prime und Target (bis ca. 5 s)

Effekte sind additiv (Wilding, 1986)

„These results suggest that associative and repetition priming reflect different processes. Associative priming may reflect temporary activation within an associative or contextual recognition system. Repetition priming may reflect longer term persistence within a perceptual

recognition system.“ (Humphreys, 1994: 282)

(46)

Perzeptives Priming (direktes Priming)

Aufgabe z.B. fragment completion, Erkennung von Wörtern oder Objekten bei kurzer Präsentation

unbewusste Form des menschlichen Gedächtnisses, zur Erkennung von Wörtern und Objekten (Tulving &

Schacter, 1990)

implizites Gedächtnis: weitere Gedächtnisform neben se- mantischem, episodischem und prozeduralem Gedächtnis

perzeptives Repräsentationssystem (PRS) auf prä- semantischer Ebene (dabei Subsysteme)

Wiederholungspriming ist i.d.R. wesentlich größer inner- halb derselben Modalität als zwischen Modalitäten

 perzeptive Erkennungssysteme modalitätsspezifisch

Erklärungsansätze zu Priming

Erklärungsansätze zu Priming

(47)

Konzeptuelles Priming (direktes Priming)

Aufgabe z.B. Beispiel für semantische Kategorie nennen (Vogel  Adler; Assoziationen zwischen unrelatierten Wörtern)

Modifikation des semantischen Gedächtnisses

 semantisches Lernen (Tulving & Schacter, 1990)

Erklärungsansätze zu Priming

Erklärungsansätze zu Priming

(48)

Assoziatives Priming (indirektes Priming)

Prime dient als Kontext für Target;

temporäre Aktivierung innerhalb eines assoziativen oder kontextuellen Erkennungssystems (Humphreys, 1994)

Assoziatives Priming Assoziatives Priming

(vgl. McNamara & Holbrook, 2003)

(49)

Assoziatives Priming: Erklärung Assoziatives Priming: Erklärung

1. Konzepte sind netzartig, doch nicht hierarchisch strukturiert.

2. Zusammen mit einem Konzept sind dessen semantische Merkmale gespeichert.

3. Die Konnektionen der Konzepte repräsentieren Assoziationsstärken.

4. Wird ein Konzept aktiviert, breitet sich die Aktivie- rung entlang der Kanten auf Nachbarknoten aus.

5. Die Aktivierung eines Konzepts verfällt im Lauf der Zeit.

Hintergrund ist eine Theorie der Struktur des semantischen Gedächtnisses (Collins & Loftus, 1975). Grundannahmen:

(50)

Klassisch: Aktivierungsausbreitung Klassisch: Aktivierungsausbreitung

 „spreading activation“ – Aktivierungsausbreitung (Collins & Loftus, 1975)

 Struktur des semantischen (Langzeit-) Gedächtnisses:

Konzepte als Knoten in Netzwerk repräsentiert, Merkmale als differenzierte (‚labeled‘) relationale Verbindungen

(Pointer) vom Knoten zu anderen Konzeptknoten, Ver- bindungen sind selbst Konzepte

 Priming: Aktivierung eines Konzepts führt zu einer sich entlang der Verbindungen ausbreitenden Aktivierung (un- bestimmter Tiefe) mit abnehmendem Gradienten (umge- kehrt proportional zur Assoziationsstärke),

 Zusatzannahmen: Aktivierungsabnahme mit Zeit, Schwell- wert für das Feuern, Summation der Aktivierung

(51)

Priming durch Aktivierungsausbreitung Priming durch Aktivierungsausbreitung

1. Sobald das Kontextwort gelesen wird, werden auto- matisch die entsprechenden Wort- bzw. Begriffs-

knoten aktiviert.

2. Wenn das Target mit dem Prime verbunden ist (direkt oder über wenige ‚Zwischenstationen‘), kann sich Aktivierung vom Prime in Richtung Target so

schnell ausbreiten, dass der dem Target entsprechende Begriffsknoten voraktiviert wird.

3. Wenn dann das Zielwort gelesen wird, wird dieses wegen der Voraktivierung schnell als Wort erkannt.

Collins & Loftus (1975)

(52)

Alternativ: Gedächtnisabruf Alternativ: Gedächtnisabruf

 „retrieval“ – Gedächtnisabruf

(Ratcliff & McKoon, 1988; Dosher & Rosedale, 1989)

 Struktur: Aktuelle Inhalte im Arbeitsgedächtnis (KZG)

haben Relation mit bestimmter Stärke zu entsprechenden Elementen im Langzeitgedächtnis (LZG).

 Kombination multipler Cues (Hinweisreize) im KZG zu einem komplexen, integrierten Cue.

 Priming: Bei Abruf wird Cue im KZG mit Information im LZG verglichen (globaler, passiver Prozess); Prime dient als Abrufhilfe.

 Zusatzannahmen: Erkennung basiert auf Vertrautheits- urteil zu komplexem Cue; beeinflusst RT.

(53)

Priming durch „compound cue“

Priming durch „compound cue“

Ratcliff & McKoon (1988)

Konzepte im Arbeitsgedächtnis bilden einen ‚compound retrieval cue‘, der mit allen Inhalten des Langzeitgedächt- nisses abgeglichen wird. Infolge dieser cue-Bildung werden semantisch verbundene Prime-Target-Paare leichter aus dem LTM abgerufen als unverbundene. Die Leichtigkeit des Abrufs wird über Konnektionen unterschiedlicher Stärke

zwischen STM- und LTM-Inhalten modelliert:

Besonders stark sind Konnektionen zwischen STM- Inhalten und den semantisch mit ihnen assoziierten

LTM-Inhalten.

Je höher die Summe aller Konnektionsstärken, desto deut- licher fällt der Priming-Effekt aus.

(54)

Priming durch „compound cue“

Priming durch „compound cue“

Kritische Einwände gegen den ‚compound cue‘-Ansatz (Walenski, 2003):

Nimmt für alle items gleiche Zahl von Konnektionen an.

Führt bei Wiederholungs-Priming zu falschen Resultaten.

Empirische Indizien für den ‚compound cue‘-Ansatz (Ratcliff & McKoon, 1988):

Versuchspersonen lasen Passagen wie

The still life would require great accuracy. The

painter searched many days to find the color most suited to use in the painting of the ripe tomato.

Dadurch wurden spezifische Eigenschaften von Toma- ten ‚geprimt‘ (tomatoes are red), irrelevante aber nicht.

(55)

Semantisches Priming (indirektes Priming)

3 theoretische Mechanismen (Neely, 1991):

"automatic spreading activation" (ASA): automatische interne Erregungsausbreitung entlang assoziativer und semantischer Pfade; auch bei kurzem SOA

"expectancy-based priming": von bewussten

Erwartungen und Strategien abhängige kontrollierte Erregungsausbreitung (z.B. Anderson, 1983); nur bei längerem SOA (Effekte der Informativität des Primes)

"post-lexical": postlexikalische Prozesse, z.B. Integra- tion von Prime- und Targetinformation

Semantisches Priming

Semantisches Priming

(56)

Offene Fragen Offene Fragen

 Was ist mit der Annahme von Aktivierungsausbrei- tung oder von Konnektionsstärken gewonnen?

 Wie ist das Zusammenspiel von automatischen und kontrollierten Prozessen zu modellieren?

 Woran ist der Unterschied semantisch – assoziativ empirisch und theoretisch festzumachen?

 Wie verhält sich (kurzfristiges) Priming zu (länger- fristiger) Habituierung („routinization“)?

 Welches Kontext-Konzept steckt hinter der hier pro- pagierten Definition von Priming als Kontexteffekt?

(57)

Noch mehr offene Fragen Noch mehr offene Fragen

 Symmetrie bei Priming?

 Negative SOAs?

 Erklärungen für „backward priming“?

 Reichweite von „remote priming“?

 Ist syntaktisches Priming wirklich syntaktisch?

 und und und…

(58)

Priming als Methode Priming als Phänomen Der Priming-Prozess

Erklärungsansätze für Priming

5 5

Anwendungsbereiche von Priming

Anwendungsbereiche von Priming

(59)

Einige Anwendungsbereiche

Verarbeitung von (lexikalischer oder syntaktischer) Ambiguität

Worterkennung

Leseforschung (Kontexteinflüsse, Inferenz)

Sprachproduktion (Objektbenennung, lexikalischer Zugriff)

kognitive Verarbeitung bei bestimmten Erkrankungen (z.B. Aphasie, Schizophrenie)

selektive Aufmerksamkeit

Bilingualität (mentales Lexikon, lexikalischer Zugriff)

Dialog

(60)

Beispiel: Ambiguität Beispiel: Ambiguität

Zahlreiche übereinstimmende Evidenzen (z.B. Swinney, 1979), dass bei Homonymen zunächst alle Bedeutungen aktiviert werden:

Es gibt Priming-Effekte z.B. bei SCHLOSS – KETTE und auch bei SCHLOSS – PALAST.

Erst bei SOAs > 500 ms setzt kontextspezifische Hemmung ein.

(61)

Beispiel: Textverstehen Beispiel: Textverstehen

Priming und Textrezeption (Keenan & Jennings, 1995) Im ‚Konstruktions-Integrations‘-Ansatz (Kintsch 1988) wer- den zwei Mechanismen postuliert, um Konzepte zu akti- vieren, die nicht explizit im Diskurs angesprochen werden:

Assoziation und Inferenz (hier: „word-based priming“) Konsolidierung (hier: „text-based priming“)

Word-based priming setzt in der Konstruktions- phase früh und abrupt ein; die Effekte sind kurzlebig.

Text-based priming setzt in der Integrationsphase spät und allmählich ein; es hat langfristige Effekte.

(62)

Beispiel: Textverstehen Beispiel: Textverstehen

Konstruktions- Integrations- Ansatz (nach Kintsch, 1988)

(aus Rickheit, Sichelschmidt

& Strohner, 2002)

(63)

Beispiel: Textverstehen Beispiel: Textverstehen

Keenan & Jennings (1995)

(vielen Dank an Philip Schröder!)

Die Bank hat keine Zweigstellen.

Word-based- priming:

(bank, sitzen) (bank, geld)

Text-based- priming:

Sitzgelegenheit geblockt Geldinstitut konsolidiert

(64)

Priming und Dialog: Pickering & Garrod

Alignment as a result of a largely automatic process

Priming syntaktischer Strukturen im Dialog (Branigan, Pickering & Cleland, 2000) vergleichbar zu Priming bei isolierter Satzproduktion (Bock, 1986)

Priming im Dialog: Verarbeitung einer Äußerung aktiviert bestimmte Repräsentation und erhöht so die Wahrschein- lichkeit, dass die Person in der Folge eine Äußerung

produziert, welche auf dieser Repräsentation beruht

Ein ressourcenfreier und automatischer Prozess

Aktivierung ähnlicher Repräsentationen: Alignment auf verschiedenen Ebenen

(65)

Priming und Dialog: Pickering & Garrod

Alignment as a result of a largely automatic process

Priming aktiviert Repräsentationen (nicht nur Verstehens- oder Produktionsprozeduren)

Priming läuft auf verschiedenen Ebenen ab (lexikalisch, syntaktisch etc.)

Alignment auf einer Ebene führt zu Alignment auf einer anderen Ebene (gleiche Wortwahl oder semantische Relationen verstärken syntaktisches Priming)

Aber: „fully specified theories of how such priming ope- rates are not available for all levels“ (Pickering & Garrod, 2004: 176)

Priming: zentraler Mechanismus bei Alignment

(66)

Literatur (1) Literatur (1)

Anderson JR (1983). The Architecture of Cognition. Cambridge, MA:

Harvard University Press.

Balota DA & Paul ST (1996). Summation of activation: Evidence from multiple primes that converge and diverge within semantic memory.

Journal of Experimental Psychology: Learning, Memory, and Cognition, 22, 827-845.

Bock JK (1996). (1986b) Syntactic persistence in language production.

Cognitive Psychology, 18, 355–387.

Borowsky R & Besner D (1993). Visual word recognition: A multistage activation model. Journal of Experimental Psychology: Learning,

Memory, and Cognition, 19, 813-840.

Branigan HP, Pickering MJ & Cleland AA (2000). Syntactic coordination in dialogue. Cognition, 75, B13-B25.

Butler LT, Berry DC & Helman S (2004). Dissociating mere exposure and repetition priming as a function of word type. Memory and

Cognition, 32, 759-767.

Collins AM & Loftus EF (1975). A spreading-activation theory of semantic processing. Psychological Review, 82, 407-428.

(67)

Literatur (2) Literatur (2)

Damian MF & Rahman RA (2003). Semantic priming in the name retrieval of objects and famous faces. British Journal of Psychology, 94, 517-527.

Dosher BA & Rosedale G (1989). Integrated retrieval cues as a mecha- nism for priming in retrieval from memory. Journal of Experi- mental Psychology: General, 118, 191-211.

Ferretti TR, McRae K & Hatherell A (2001). Integrating verbs, situation schemas, and thematic role concepts. Journal of Memory and Language, 44, 516-542.

Grimm H & Engelkamp J (1981). Sprachpsychologie. Handbuch und Lexikon der Psycholinguistik. Berlin: Erich Schmidt.

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