Männertische – Männer aktiv gegen Gewalt
Mag.a Maria Rösslhumer Verein Autonome
Österreichische Frauenhäuser
Herzlich Willkommen zur
12. Ringvorlesung „EineR von fünf“
Maria Rösslhumer: Geschäftsführerin des Vereins AÖF &
Gesamtkoordinatorin von StoP-Österreich
• Der Verein AÖF
• StoP – Ursprung
• StoP – Bewegung in Österreich
• Was ist StoP?
• Das StoP-Konzept
• Warum braucht es StoP?
• Ziele von StoP
• Was sagen – Was tun Zivilcourage
• StoP in Margareten
DER ABLAUF
DER VEREIN AÖF
AUTONOME ÖSTERREICHISCHE FRAUENHÄUSER
Dachorganisation der autonomen Frauenhäuser in Österreich, gegründet 1988. Koordinations-, Service- und Informationsdrehscheibe für die Frauenhäuser. Organisation von regelmäßigen Treffen, Tagungen und Fortbildungen für die Mitarbeiterinnen der Frauenhäuser sowie Presse-, Öffentlichkeits-, Informations- und Kampagnenarbeit
DIE 4 SÄULEN
1.INFORMATIONSSTELLE GEGEN GEWALT www.aoef.at, informationsstelle@aoef.at2.FRAUENHELPLINE 0800/222 555 (telefonische Beratung) www.frauenhelpline.at, frauenhelpline@aoef.at
3.HELPCHAT (online Beratung) www.haltdergewalt.at
4.StoP-Stadtteile ohne Partnergewalt www.stop-partnergewalt.at
StoP-Ursprung
Das StoP© Konzept wurde von
Prof.
inDr.
inSabine Stövesand
an der HAW Hamburg, Department Soziale Arbeit entwickelt. Es sieht 8 Handlungsschritte vor.Seit 2010 in 10 Städten bzw. Stadtteilen in Deutschland (Hamburg: mit 6 Stadtteilen – Steilshoop, Horner Geest, Neuwiedenthal, Osdorfer Born, Phoenixviertel, Wilhelmsburg) und 4 Städten Berlin, Braunschweig, Dresden, Glinde, Oldenburg)
Seit 2019 in Österreich – Start in Wien Margareten
Seit 2021: insgesamt an 15 Standorten in 8 Bundesländern (inkl. Salzburg Stadt) österreichweit.
… zwei davon sind Klagenfurt und Völkermarkt in Kärnten!
Das Projekt StoP ist urheberrechtlich geschützt!
StoP-ÖSTERREICHWEIT
15 StoP- STANDORTE in 8 BUNDESLÄNDERN
5. INNSBRUCK/TIROL 4. BREGENZ/VLBG
1. LINZ/OÖ 2. WELS/OÖ
3. AMSTETTEN/NÖ
8. OBERWART &
9. JENNERSDORF/BGLD 6. VÖLKERMARKT &
7. KLAGENFURT/ KÄRNTEN
11. WIEN-MARGARETEN
14. WIEN-MEIDLING 13. WIEN-WIEDEN 12. WIEN-MARIAHILF
15. WIEN-FAVORITEN
10. SALZBURG Stadt
WAS ist StoP?
… ein
Gemeinwesen-orientiertes Nachbarschaftsprojekt.
Nach der Methode des „Community Organizing“ mit Schwerpunkt auf Partnergewalt.
… ein neuer und erweiterter Ansatz in der Gewaltprävention.
Gemeinwesenarbeit
wirdmit Opferschutzarbeit
verbunden.
… ein nachhaltiges Gewaltpräventionsprojekt.
Die
Zivilgesellschaft
/Nachbarschaft
wirdmiteinbezogen.
…eine
Ergänzung zur bestehenden Opferschutzarbeit
.Kann Opferschutzeinrichtungen (Frauenhäuser, Gewaltschutzzentren) nicht ersetzen.
DAS StoP©-KONZEPT
1. Trägerentscheidung
2. Stadtteilerkundung, „Schlüsselpersonen“ und erste Aktivierung 3. Aufbau nachbarschaftlicher Aktionsgruppen
4. Öffentlichkeitsarbeit im Stadtteil
5. Kooperationen auf Stadtteilebene aufbauen
6. Individuelle Unterstützung gewährleisten / Beratungsstellen 7. Kontinuierliche Beziehungs- und Organisationsarbeit
8. Lobbyarbeit, Politische Bündnisse
8 StoP- HANDLUNGSSCHRITTE
WARUM braucht es StoP?
Das tabuisierte Problem der Partnergewalt …
…wird zum
Gegenstand von Stadtteilöffentlichkeit.
…wird aus der
Privatheit und Unsichtbarkeit
geholt.Die
Veröffentlichungsbereitschaft
undInterventionsbereitschaft
werden gefördert.Menschen vor Ort werden ermutigt, sich
aktiv damit auseinander zu setzen
.
WARUM braucht es StoP?
Erfahrungen zeigen, Nachbar*innen wollen sich engagieren
und anderen Menschen helfen.
…Sie wollen
Zivilcourage
leisten. Wissen aber nicht genau– Wie?
…denn Partnergewalt findet in
allen sozialen Schichten und ethnischen communities statt,
das Problem ist ein patriarchales Gesellschaftssystem.Hier setzt StoP an. Nachbar*innen werden
informiert, motiviert
und
sensibilisiert, um Gewalt zu unterbrechen und zu stoppen..
ZIELE von StoP
Partnergewalt, schwere Gewalt, Femizide
an Frauen und Kindern verhindern.
grundlegenden gesellschaftlichen „Klimawandel“
für ein Ende der Partnergewalt, Männergewalt an Frauen und Kinder…damit Gewalt nicht ignoriert und toleriert wird.
…damit sich Betroffene nicht mehr aus Angst und Scham verstecken müssen.
…damit Bertoffene ein unterstützendes Umfeld vorfinden.
ZIELE von StoP
… stärken und ermutigen, um hinzuschauen und nicht wegzuschauen
… Zivilcourage lernen, üben und zeigen – präventiv!!
… tiefgehendes Wissen über Partnergewalt vermitteln
… vermitteln was sie bei Verdacht auf Gewalt tun können
… zeigen wie sie Positives bewirken können
StoP möchte Nachbar*innen …
WAS SAGEN. WAS TUN.
…miteinander
über Partnergewalt reden.
…sich überall klar
gegen Partnergewalt positionieren.
…an die
Tür klopfen oder die Polizei rufen
,wenn es in der Nachbarwohnung zu Gewalt kommt.
…sich
an Hilfseinrichtungen wenden
, egal obals Betroffene, Angehörige oder Nachbar*innen.
…
Zivilcourage und Selbstbehauptung trainieren.
Was können Nachbar*innen tun …
StoP FAVORITEN
Mut zur Zivilcourage bei Partnergewalt
StoP – zeigt viele Möglichkeiten der Zivilcourage in der Nachbarschaft
Präventiver Ansatz – nicht erst wenn es eskaliert!
Achtsamkeit - Hinhören und achten darauf, was genau passiert Eine klare Haltung einnehmen gegen jede Form der Gewalt
Keine Heldentaten/HeldInnentaten!
Selbstschutz nie vergessen!
Stiegenhaus Aushänge
StoP Zivilcourage gegen Partnergewalt
Was sagen – Was tun
In der Nachbarwohnung klingt es nach Gewalt?
Was Sie tun können:
Screenshot aus dem
Spot „Stop Partnergewalt“
Foto-Credit: News on Video Agentur: News on Video
Filmproduktion: News on Video
Regie: Markus Riedl DOP: Paul Moragiannis Ton: Tabea Hablützel
Link zum Spot auf YouTube
StoP – WAS SAGEN. WAS TUN.
Methoden der Zivilcourage
Paradoxe Intervention
StoP MARGARETEN
Aktivierende Befragung
Mit Nachbar*innen ins Gespräch kommen:
„Was denken Sie über
Partnergewalt?“
StoP MARGARETEN
Frauentische 14tägig
StoP Aktivistinnen in Margareten
Anlaufstelle &
Flohmarkt
StoP MARGARETEN
Kampagne Männer
StoP MARGARETEN
Männertische 14tägig
StoP – Nie wieder Femizid!
Übernimm Verantwortung!
© Armin Schrötter
StoP MARGARETEN
Jugendarbeit
Kinder und Jugendliche
stärken gegen häusliche Gewalt
StoP MARGARETEN
Jugendarbeit
Multiplikator*innen gegen Partnergewalt
Mädchen* und Burschen* stärken gegen häusliche Gewalt
"StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt":
Spot zu Burschenarbeit - YouTube
Partner*innenmeetings
StoP MARGARETEN
Hagar Hussein, BA pth.
•
Psychotherapeutin in Ausbildung unter Supervision (Psychoanalyse / Psychoanalytische Psychotherapie
)
StoP MARGARETEN
www.stop-partnergewalt.at
office@stop-partnergewalt.at
KONTAKT und INFORMATION
Wir laden Sie/Euch herzlich ein, bei uns mit zumachen.
Jede*r kann etwas tun!
Werde ein Teil unserer
Bewegung gegen Partnergewalt.
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
StoP FAVORITEN
Mut zur Zivilcourage bei Partnergewalt
• Oft genügt ein einfacher Satz
• Nicht mitlachen bei frauenfeindlichen Witzen oder Scherzen oder Sprüchen
• Bei Unsicherheiten nachfragen z.B. bei der Frauenhelpline oder bei StoP- Koordinator*innen
• Anzeichen erkennen und ernst nehmen
• Dran bleiben – Zeigen, dass man da ist
• Anläuten – Gewalt unterbrechen – durch einen banalen Satz - paradoxe Intervention
• Betroffene ansprechen
• Aushänge in den Stiegenhäusern aufhängen
• Polizei oder Amt für Jugend und Familie anrufen
StoP FAVORITEN
Mut zur Zivilcourage bei Partnergewalt
• Der Betroffenen und ihren Kindern signalisieren, dass sie nicht alleine ist.
• Andere Nachbar*innen anrufen/ansprechen, um nicht alleine zu sein.
• Andere Nachbar*innen motivieren, auch wachsam zu sein.
• Gemeinsam mit anderen Nachbar*innen überlegen, was sie tun können.
• Täter*innen konfrontieren, – aber achten vorher auf den Selbstschutz/ das Bauchgefühl.
• Täter*innen informieren und überzeugen, sich professionelle Hilfe zu holen.
• Betroffenen konkrete Unterstützung anbieten.
• Betroffene informieren, wo sie Hilfe bekommen können.
StoP FAVORITEN
Mut zur Zivilcourage bei Partnergewalt
• Nachbar*innen können aktiv bei den StoP-Aktivitäten mitmachen
• Nachbar*innen können bei den Frauen- und Männertischen teilnehmen, mitgestalten und dabei ihre Erfahrungen, Ideen und Initiativen mit anderen teilen und umsetzen.
• Nachbar*innen können aktiv bei den aktivierenden Befragungen und Gesprächen teilnehmen
• Nachbar*innen können Verbündete bzw., sogenannte „Bystander“ gegen Partnergewalt werden.