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Vortrag Frau Prof. Dr. Funke

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Academic year: 2022

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(1)

Notwendigkeit einer vernetzten Suchtbehandlung

Diotima-Preisverleihung der BPK am 17.11.2017 in Berlin

(Wilma Funke)

(2)

Was will der Patient?

(3)

Suchtbehandlung

als Prozess und als Mosaik

• Psychische, somatische und soziale Problematik

• Prozess erfordert Informationsfluss und Abstimmung

• Mosaik erfordert darüber hinaus die Beachtung und Steuerung eines komplexen Geschehens mit vielen Beteiligten

• Sucht und andere psychische Störungen sind nur ganzheitlich angemessen zu behandeln 

integratives Störungs- und Behandlungsmodell

(4)

Ein fiktiver Patient 2022

Herr Davide Müller-Suleyman, 57 Jahre alt, verheiratet, drei Kinder,

selbstständiger Ladenbesitzer aus Berlin, Köln oder einer anderen deutschen Großstadt

Diagnosen:

 Substanzgebrauchsstörung: Alkohol, Cannabis, Tabak

 generalisierte Angststörung, Diabetes mellitus II, Polyneuropathie

Behandlung und Beratung in Schritten:

 Screening in Beratungsstelle (sozialmedizinisch + psychisch) oder psychotherapeutischer oder ärztlicher Praxis

 8 Wo stat. Intensivbehandlung, währenddessen aufsuchende Sozialarbeit

 Psychotherapie (amb.), parallel: Paartherapie

 In der ambulanten Phase: pflegerischer Fachdienst einmal pro Tag, später einmal pro Woche

 Firmenberatungsdienst bzgl. der drei Angestellten und der Übergabe des Geschäfts an die älteste Tochter

(5)

Trends der nächsten 10 Jahre, die Vernetzung als

Kompetenz und Geschehen erfordern

 verkürzte stationäre Behandlungszeiten

 lange ambulante Unterstützungsphasen zur Stabilisierung (Psychotherapie, Coaching und soziale Arbeit)

 Rückfallmanagement durch kurze (stationäre) Auffangbausteine

 Schwerpunkte zur Risikominimierung: soziale und berufliche Integration

 Suchtbehandlungskompetenz für alle Behandler

 Phänomen und Diagnose nicht-stoffgebundener Süchte präzisieren

 Lebensweltnahe Beratung/Coaching/Behandlung

(6)

Take home:

Ganzheitliche Sichtweise einer komplexen chronischen

Erkrankung

Differenzierung innerhalb des Störungsbildes zur indikativen

Interventionsplanung

Flexible

Zielanpassungen

(7)

Vielen Dank für die

Aufmerksamkeit!

(8)

• Literaturhinweise

• Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen

Fachgesellschaften (AWMF), Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) &

Deutsche Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie e.V. (DG- SUCHT) (Hrsg.) (2016) S3-Leitlinie “Screening, Diagnose und

Behandlung alkoholbezogener Störungen” Kurzversion. AWMF-Register Nr. 076-001

• Funke, W. (2017) Fallkonzeption und Therapieplanung. Interdisziplinäres Fallverstehen als Grundlage einer erfolgreichen Suchtbehandlung.

Stuttgart: Kohlhammer.

• Landespsychotherapeutenkammer Nordrhein-Westfalen und Rheinland- Pfalz (Hrsg.) (2017) Basiswissen Sucht. https://www.lpk-

rlp.de/detail/artikel/neue-broschuere-der-lpk-rlp-basiswissen-sucht.html am 06.11.2017.

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