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"Zeit" als zentraler Faktor für Vereinbarkeit von Karriereentwürfe und Familienplanung

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Academic year: 2022

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"Zeit" als zentraler Faktor für Vereinbarkeit von Karriereentwürfe und Familienplanung

Martina

Müller-Schilling

1

1 Medizinische Klinik (Krehl Klinik), Abt. Innere Medizin IV, Heidelberg, Deutschland

Abstract

Ärztinnen und Ärzte, Medizinstudenten und Medizinstu- dentinnen sehen sich heute mit vielfältigen Anforderun- gen konfrontiert, die den Arztberuf weniger attraktiv er- scheinen lassen als in früheren Jahren. Insbesondere vielfältige Neuerungen und Umstrukturierungen im Ge- sundheitssystem und die zunehmende Ökonomisierung der Patientenversorgung tragen dazu bei. Die Herausfor- derung heute ist, eine patientenzentrierte, erstklassige Krankenversorgung, innovative Forschung und Lehre sowie eine strukturierte Aus- und Weiterbildung auf höchstem Niveau vor dem Hintergrund eines zunehmen- den Leistungsvolumens (höhere Lebenserwartung, Multi- morbidität, Innovationen) und neuer ethischer und juris- tischer Fragestellungen zu gewährleisten. Wie können die persönlichen Voraussetzungen des Arztes/der Ärztin mit diesen Anforderungen in Einklang gebracht werden?

Ein wichtiger Schritt zur Steigerung der Attraktivität des Arztberufes und zur Bekämpfung des Nachwuchsmangels ist die Definition und Etablierung moderner und familien- freundlicher Arbeitsstrukturen. Insbesondere muss dem medizinischen Nachwuchs eine strukturierte Aus- und Weiterbildung ermöglicht werden.

Beispiele:

• Adaptation der täglichen Arbeit (Klinik/Forschung/Leh- re) an die geänderten Lebensentwürfe („work-life ba- lance“) des medizinischen Nachwuchses resultierend in einer Prozessoptimierung im klinischen Alltag.

• Verlagerung von nicht zwingend ärztlichen Tätigkeiten auf entsprechend zu schulendes nicht-ärztlichen Per- sonal.

• Etablierung familienfreundlicher Strukturen, wie flexi- ble Arbeitszeitmodelle und motivierende Arbeitsatmo- sphäre.

• Förderung unterschiedlicher Karriereentwürfe – Wis- senschaft/Klinik/Forschung: Zeit für Forschung, Zeit für Engagement in der Lehre, Zeit für klinische Spezia- lisierung, Zeit zum Erwerb von Management- und

Kommunikationsfähigkeiten, Etablierung von Mento- renprogrammen in Aus- und Weiterbildung, Gewährleis- tung von Transparenz und Planbarkeit.

• Zur Steigerung der Attraktivität des Arztberufes muss dafür Sorge getragen werden, dass Ärztinnen ihren Weg gehen können (Anteil der Ärztinnen an allen Ärzten in Deutschland: 1991: 33,6%; 2008: 41,5%; Anteil im Krankenhaus: 2008: 48,1%; weibliche Medizinabsol- venten 2008: 58% (Statistisches Bundesamt); weibli- che Studienanfänger 2007: 70%).

Interessenkonflikt

Die Autorin erklärt, dass sie keinen Interessenkonflikt im Zusammenhang mit diesem Artikel hat.

Korrespondenzadresse:

Prof. Dr. Martina Müller-Schilling

Medizinische Klinik (Krehl Klinik), Abt. Innere Medizin IV, Im Neuenheimer Feld 410, 69120 Heidelberg,

Deutschland, Tel.: +49 (0)6221/56-38795, Fax: +49 (0)6221/56-4395

martina_mueller-schilling@med.uni-heidelberg.de

Bitte zitieren als

Müller-Schilling M. "Zeit" als zentraler Faktor für Vereinbarkeit von Karriereentwürfe und Familienplanung. GMS Z Med Ausbild.

2012;29(2):Doc26.

DOI: 10.3205/zma000796, URN: urn:nbn:de:0183-zma0007968

Artikel online frei zugänglich unter

http://www.egms.de/en/journals/zma/2012-29/zma000796.shtml

Eingereicht:16.03.2011 Überarbeitet:04.05.2011 Angenommen:23.05.2011 Veröffentlicht:23.04.2012

1/3 GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung 2012, Vol. 29(2), ISSN 1860-3572

Abstract This is the original (German) version.

The translated (English) version starts at p. 3.

OPEN ACCESS

Humanmedizin

(2)

Copyright

©2012 Müller-Schilling. Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen

(http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.

2/3 GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung 2012, Vol. 29(2), ISSN 1860-3572

Müller-Schilling: "Zeit" als zentraler Faktor für Vereinbarkeit von ...

(3)

"Time" as a key factor in the compatibility of career plans and family planning

Martina

Müller-Schilling

1

1 Medical Hospital (Krehl Klinik), Dept. of Interior Medicine IV, Heidelberg, Germany

Abstract

Both doctors and medical students of either gender today are faced with many demands which appear to make the medical profession less attractive today than previously.

The numerous changes and the restructuring of the healthcare system and the increasing economisation of patient care in particular contribute to this view. The challenge today is to ensure patient-centred, world-class patient care, innovative research and teaching and structured education and training at the highest level against the backdrop of increasing output volume (higher life expectancy, multi-morbidity, innovation) and new ethical and legal issues. How can the personal aspects of the physician be reconciled with such requirements?

An important step in increasing the attractiveness of the medical profession and to combat the skills shortage is the definition and establishment of modern, family-friendly working patterns. Specifically by offering structured edu- cation and training to junior doctors.

Examples:

• The adaptation of the daily work (hospital/re- search/teaching) to the changing ways of life (“work- life balance”) of the next generation of the medical profession, resulting in an optimisation process in clinical practice.

• Shifting activities which do not have to be carried out by doctors to trained non-medical personnel.

• Establishing family-friendly structures, such as flexible work schedules and a motivating work atmosphere.

• Promotion of a variety of career designs - science/clin- ic/research with time for research, time for engage- ment in teaching, time for clinical specialisation, time for the acquisition of management and communication skills, establishing mentoring programs in education and training, ensuring transparency and planability.

• To increase attractiveness of the medical profession it must be ensured that female doctors progress their

career (percentage of female doctors against all doc- tors in Germany in 1991 was 33.6%; in 2008 41.5%;

working in hospital in 2008: 48.1%; the percentage of female medical graduates in 2008 was 58% (Federal Statistical Office), the percentage of female under- graduate students in 2007 was 70%).

Competing interests

The author declares that she has no competing interests.

Corresponding author:

Prof. Dr. Martina Müller-Schilling

Medical Hospital (Krehl Klinik), Dept. of Interior Medicine IV, Im Neuenheimer Feld 410, 69120 Heidelberg, Germany, Phone: +49 (0)6221/56-38795, Fax: +49 (0)6221/56-4395

martina_mueller-schilling@med.uni-heidelberg.de

Please cite as

Müller-Schilling M. "Zeit" als zentraler Faktor für Vereinbarkeit von Karriereentwürfe und Familienplanung. GMS Z Med Ausbild.

2012;29(2):Doc26.

DOI: 10.3205/zma000796, URN: urn:nbn:de:0183-zma0007968

This article is freely available from

http://www.egms.de/en/journals/zma/2012-29/zma000796.shtml

Received:2011-03-16 Revised:2011-05-04 Accepted:2011-05-23 Published:2012-04-23

Copyright

©2012 Müller-Schilling. This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License

(http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share — to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.

3/3 GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung 2012, Vol. 29(2), ISSN 1860-3572

Abstract This is the translated (English) version.

The original (German) version starts at p. 1.

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