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3. Übungsblatt zur PDG I

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Academic year: 2022

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Fachbereich Mathematik

M. Geißert, R. Haller-Dintelmann, H. Heck

SS 2008 25.04.2007

3. Übungsblatt zur PDG I

Gruppenübung

Aufgabe G1

Es seid≥2 und 1 ≤p <∞, sowie Rd+ := {x ∈Rd:xd>0} der Halbraum und für jedesx∈Rd schreiben wirx= (x, xd) mitx= (x1, . . . , xd−1). Wir wollenW1,p(Rd+) Funktionen am Rand vonRd+ auswerten. Beweisen Sie dazu die folgende Aussagen:

(a) Für alleu∈Cc(Rd+) gilt

u(x,0) =− Z

0

∂u(x, xd)

∂xd dxd.

(b) Für alle u∈Cc(Rd+) giltku(·,0)kLp(Rd−1) ≤CkukW1,p(Rd+).

(c) (Spursatz) Es gibt eine eindeutige stetige lineare Abbildung Γ : W1,p(Rd+) → Lp(Rd−1) mit Γu=u|∂Rd

+ für u∈Cc(Rd+).

Lösung:

(a) Füru∈Cc(Rd+) gilt

− Z r

0

∂u(x, xd)

∂xd dxd=u(x,0)−u(x, r) für r >0.

Da der Träger von u kompakt in Rd+ ist, erhalten wir die gewünschte Identität für r→ ∞.

(b) Aus Teil (a) erhalten wir für p >1

|u|p(x,0) =−p Z

0

|u|p−1(x, xd)sign(u)∂u(x, xd)

∂xd dxd

(2)

3. Übung PDG I

Die Hölder Ungleichung liefert nun mit der Youngschen Ungleichung (fürp≥1)

|u|p(x,0) ≤pZ

0

up(x, xd) dxd(p−1)/pZ

0

∂u(x, xd)

∂xd p

dxd1/p

≤C Z

0

|u|p(x, xd) dxd+ Z

0

∂u(x, xd)

∂xd pdxd.

Integrieren wir diese Ungleichung in x so erhalten wir ku(·,0)kpLp(Rd−1)≤C

Z

Rd+

|u|p(x, xd) dxd+ Z

Rd+

∂u(x, xd)

∂xd

pdxd≤ kukpW1,p(Rd +).

(c) Nach Teil b) ist der lineare Operator

eΓ :Cc(Rd+)→ Lp(Rd−1), eΓu:=u|∂Rd

+

stetig, wenn Cc(Rd) mit der W1,p(Rd)-Norm versehen ist. Dieser Operator ist inW1,p(Rd+)dicht definiert, also besitzt er eine (eindeutige) stetige Fortsetzung Γ aufW1,p(Rd+).

Aufgabe G2

Seif ∈Lp(Ω) mit1< p≤ ∞ und 1p +1q = 1. Zeigen Sie, dass die folgende Aussagen äquivalent sind

(a) f ∈W1,p(Ω).

(b) Es existiert C >0 Z

f∂ϕ

∂xi

≤C· kϕkLq(Ω), ∀ϕ∈Cc(Ω), i= 1, . . . , d.

Lösung: (a)⇒ (b): Sei f ∈W1,p(Ω). Dann gilt

Z

f∂ϕ

∂xi =

Z

∂f

∂xiϕ ≤ k∂x∂f

ikLp(Ω)kϕkLq(Ω) fallskfkLp(Ω) 6= 0 (sonst ist die Ungleichung trivial).

(b)⇒ (a): Nach Voraussetzung ist das Funktional Ψ(ϕ) :=

Z

f ∂ϕ

∂xi

stetig auf dem normierten Vektorraum(Cc(Ω),k · kLq(Ω)). Also besitztΨeine stetige Fortsetzung aufLq(Ω), denn für 1≤q <∞ istCc(Ω)dicht inLq(Ω). Dann existiert g∈Lp(Ω)(da Lq(Ω) =Lp(Ω)) mitΨ(ϕ) =R

gϕ. Also R

gϕ=R

f∂x∂ϕ

i, d.h.Dif =

−g undf ∈W1,p(Ω).

2

(3)

3. Übung PDG I

Aufgabe G3

Seif ∈Lp(Ω)mit1< p≤ ∞. Zeigen Sie, dass die folgende Aussagen äquivalent sind (a) f ∈W1,p(Ω).

(b) Es existiert C >0 so, dass für jede Ω ⊂Ωmit Ω ⊆Ωund für alle h ∈Rd mit

|h|<dist(Ω,Ωc)

hf−fkLp(Ω)≤C|h|.

Lösung: (a) ⇒ (b): Sei Ω⊂ Rd, ϕ∈ Cc(Rd) und h ∈ Rd mit |h|< dist (Ω,Ωc).

Dann gilt (Beachte: dtdϕ(x+th) = (∇ϕ)(x+th)h):

hϕ−ϕkLp(Ω)=

 Z

Z1

0

(∇ϕ)(x+th)hdt

p

dx

1 p

≤ |h|

 Z

Z1

0

|(∇ϕ)(x+th)|p dtdx

1 p

=|h|

 Z1

0

Z

|(∇ϕ)(x+th)|p dxdt

1 p

=hk∇ϕkLp(Ω).

Sei nunu∈W1,p(Ω). Dann existiertϕn∈Cc(Rd)mitku−ϕn|kW1,p(Ω) →0. Damit folgt:

hu−ukLp(Ω)= lim

n→∞hϕn−ϕnkLp(Ω)≤ lim

n→∞|h|k∇ϕnkLp(Ω)=|h|k∇ukLp(Ω).

(b)⇒(a): Seiϕ∈Cc(Ω),Ω =supp˚ ϕ(das Innere des Trägers) undh0 = dist (suppϕ, ∂Ω).

Dann gilt:

Z

f ∂xiϕ= lim

h→0

Z

heiϕ−ϕ h = lim

h→0

 Z

heiϕ

h −

Z

fϕ h

= lim

h→0

 Z

τ−heifϕ h −

Z

fϕ h

= lim

h→0

Z

τ−heif−f

h ϕ

≤ sup

|h|≤h0

1

hkτhf−fkLp(Ω)kϕkLq(Ω) ≤CkϕkLq(Ω). Damit folgt die Behauptung aus Aufgabe G2.

3

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