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Adeliger um 800

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1 Adel im Mittelalter

Ein Fresko aus der Kirche St. Benedikt in Mals gibt einen Eindruck vom Aussehen eines bayerischen Adeligen aus der Zeit um 800.

1.4 Adeliger um 800

Fresko in St. Benedikt/Mals (Südtirol) (R)

Um 800, in der Zeit Karls des Großen, hatte sich in der Gesellschaft so etwas wie eine Adels­

schicht herausgebildet. Einen Eindruck vom Aussehen dieser Adeligen vermitteln verschie­

dene Darstellungen, die jedoch fast nie den be­

waffneten Krieger zeigen. Vielmehr halten sie den Adeligen zumeist in einem Repräsentati­

onsakt und in prunkvoller Kleidung fest. Beson­

ders detailgenau stellt das annähernd lebens­

große Fresko in der kleinen Kirche St. Benedikt in Mals im Vinschgau solch einen Adeligen dar.

Auch wenn sich nicht mehr mit Sicherheit aus­

machen lässt, wen die Malerei ursprünglich meinte, dürfte es sich sehr wahrscheinlich um jenen Mann handeln, der die Kirche stiftete.

Bereits das ostentativ präsentierte zwei­

schneidige Schwert (Spatha) weist den Darge­

stellten als Adeligen aus. Auch die prunkvoll bestickten Saumkanten der langärmeligen Tu­

nika zeigen, dass es sich um ein wertvolles Ge­

wand handelt, wie es sich nur der Adel leisten konnte. So schreibt Einhard, der Biograf Karls des Großen, über dessen Kleidung (Überset­

zung Evelyn Scherabon Firchow): „Er [Karl]

kleidete sich nach der nationalen Tracht der Franken: Auf dem Körper trug er ein Leinen­

hemd, die Oberschenkel bedeckten leinene Ho­

sen; darüber trug er eine Tunika, die mit Seide eingefasst war; die Unterschenkel waren mit Schenkelbändern umhüllt. Sodann umschnür­

te er seine Waden mit Bändern und seine Füße mit Stiefeln. Im Winter schützte er seine Schul­

tern und Brust durch ein Wams aus Otter- oder Marderfell. Darüber trug er einen blauen Um­

hang. Auch gürtete er sich stets ein Schwert um, dessen Gehenk aus Gold oder Silber war ...

An hohen Festtagen trug er goldgewirkte Klei­

der und Schuhe, auf denen Edelsteine glänzten.

Sein Umhang wurde dann von einer goldenen Spange zusammengehalten und er schritt im Schmuck eines Diadems aus Gold und Edel­

steinen einher. An anderen Tagen unterschied sich seine Kleidung nur wenig von der des ge­

wöhnlichen Volkes.“ - Das Fresko von Mals erscheint fast wie die bildliche Umsetzung die­

ses Zitats. tm

Lit.: Rüber, Sankt Benedikt in Mals; Nothdurfter, St. Benedikt in Mals.

21

Originalveröffentlichung in: Wolfgang Jahn, Margot Hamm, Evamaria Brockhoff (Hg.), Adel in Bayern. Ritter, Grafen, Industriebarone, Darmstadt 2008, S. 21

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