• Keine Ergebnisse gefunden

(1)253 Zu Agnes Smith Lewis' „Horae Semiticae No

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "(1)253 Zu Agnes Smith Lewis' „Horae Semiticae No"

Copied!
7
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

253

Zu Agnes Smith Lewis' „Horae Semiticae No. IX".

Von Friedrich Schultheß.

Die in diesem Werke veröffentlichten Erzählungen von den

Sinai-Märtyrern und von Eulogius (vgl. meine Besprechung in den

GGA. 1912, S. 692—700) gehören ohne Zweifel zu den ältesten

und am treuesten überlieferten Überresten der christlich-palästinischen

Literatur. Der Schriftcharakter ist derselbe wie bei den übrigen 6

alten Handschriften, im Unterschied von dem der Lektionare ; schon

daß es eine Palimpsesthandschrift ist, führt auf eine ältere Zeit.

Aber auch sprachliche Momente sprechen für ein relativ hohes

Alter; von den orthographischen und. grammatischen Eigentümlich¬

keiten , die in den jüngeren Produkten und Kopien vorkommen, lo

ist da nichts zu sehen, und wirkliche Syriasmen fehlen gleichfalls.

Wir dürfen also annehmen, daß diese Texte aus der Zeit stammen,

wo der christlich-palästinische Dialekt noch lebendige Umgangs¬

sprache war, und die vorliegende Handschrift selbst dürfte nicht

weit vom Autograph des Übersetzers abliegen. Dem ümstand, 15

daß diese Erzählungen viel weniger oft abgeschrieben wurden, als

biblische Perikopen, ist die korrekte Überlieferung zu verdanken.

Wenn beide Erzählungen nur von geringem historischen Interesse

sind, so sind sie doch nicht arm an Realien und geschichtlichen

Reminiszenzen, und sie gehören jedenfalls zu den erfreulicheren so

Erzeugnissen der Mönchsliteratur. Unentbehrlich wären unsere

Texte schließlich für eine literargeschichtliche Untersuchung, denn

sie repräsentieren eine von den bisher bekannt gewordenen griechischen

und syrischen Texten vielfach abweichende Rezension, trotz aller

wörtlichen Übereinstimmungen. Insbesondere gilt das von der ersten ss

Erzählung, die zugleich die interessantere ist.

Nun ist Mrs. Smith Lewis meinem Wunsche, diese Handschrift

kennen zu lernen und mir über ihre Verwendbarkeit für Grammatik

und Lexikon ein Urteil zu bilden, in liebenswürdigster Weise da¬

durch entgegengekommen , daß sie mir dieselbe für längere Zeit so

zur Verfügung stellte. Indem ich ihr hierfür auch an dieser Stelle

verbindlichst danke, möchte ich gleich bemerken, daß ich mich in

jener Besprechung vielfach anders, und da und dort etwas reservierter,

ausgedrückt haben würde, wenn mir der äußere Zustand der Hs.

bekannt gewesen wäre. Ich habe jetzt stärker als dort hervorzu- ss

heben, daß sich die Herausgeberin mit der Entzifferung eine ganz

(2)

254 SchuÜheß, Zu Agnes Smith Leuns' „Horae Semiticae No. IX".

außerordentliche Mühe gegeben haben muß und daß sie damit mehr

Erfolg gehabt hat, als es dem Leser vorkommen mußte. Einige

meiner Verbesserungsvorschläge sind hinfällig geworden , weil die

Kollation erst recht deutlich zeigte, daß unsere Version eben vielfach

5 vom Griechen und Syrer abweicht. Freilich bleibt jetzt eine sehr

große Zahl von Stellen und ganzen Kolumnen dunkel, und auch

die Ergänzungen, die in der Ausgabe versucht worden sind, lassen

sich graphisch nur zu einem kleinen Teil begründen. Der Zustand

des Pergamentkonvoiutes ist kläglich. Der Rand ist bei vielen

10 Blättern ganz oder teilweise zerfetzt oder verloren gegangen, auch

das Innere ist vielfach durchlöchert. Das Pergament ist stellenweise

so runzlig, dabei aber so hart und spröde, daß man die in den

Falten liegenden Buchstaben nicht herauslesen kann. Während die

schöne gelbe Schrift auf den Innenseiten meist gut erhalten ist,

15 ist sie auf den meisten Außenseiten stark verblaßt und fast oder

ganz unleserlich. Hier und dort mag übrigens die Herausgeberin

noch etwas mehr gelesen haben, als es mir während der trüben

Wintermonate möglich war ; das gilt namentlich auch von mehreren

Partien, die jetzt infolge von Behandlung mit chemischen Reagenzien so «ndgiltig verloren sind.

Das Fazit meiner Kollation lege ich im folgenden vor, und

habe dazu nur noch zu bemerken, 1. daß ich auf meine Emendationen

in GGA. nur dann verweise, wenn sie berichtigt werden müssen,

nicht aber, wenn sie bestätigt sind; 2 daß Stillschweigen über

25 solche zweifelhafte Stellen , die dort behandelt sind , oder solche,

die dem Leser der Texte sonst auffallen müssen, ein Versagen der

Hs. bedeutet.

Eine kritische Neuausgabe mit diplomatisch getreuem Apparat

wäre nicht wohl möglich, dazu ist der Gesamtzustand der Hs. zu

so schlecht; wohl aber ein verbesserter Abdruck und eine revidierte

Übersetzung.

Die Pluralpunkte stehen ziemlich regelmäßig; wenn sie

auch manchmal verblaßt oder durch die obere Schrift verdeckt sind,

so zeigt der Tatbestand doch deutlich, daß sie ursprünglich aus-

35 nahmslos dagestanden haben. Sie sind jetzt noch deutlich sichtbar

z. B. in ^iü/ 2', lo-ii, ^^fc^ 2'', ib, ^jllo6»ä eb. 21, ^^-Norti

3», 5, JLqUjoj und r>p\ « e*», 15. 16, ^t\ j« 10», u, ^vOQi, 12», s, jt^/ 26'', 3, und sonst oft.

Ähnlich steht es mit dem diakritischen Punkt des Suffixes

40 der 3. P. f.; die Hs. hat deutlich z. B. c^b^oO) 2'', 12, ö)3 21'', s, ÖMu» 47^,3.

06) «jener, der' vrird regelmäßig durch den Punkt von ooj

,er' unterschieden: 4% 15, 5^5, 73'", 14; ^O) 32» 10, 78'', 22 usw.

Ganz regelmäßig steht femer ein Punkt über dem /, wenn

(3)

Schultheß, Zu Agnes Smüh Lewis' „Horae Semiticae No. IX". 255

es mit c-Vokal zu sprechen ist; so )jlQ2D 5', 2, 9^ 12, |iO H', 4,

las isD 31 »,16, \o/ 46 »,18, iba» 49 ^ 20, jjuj ioil.

60 ^ 7, ^00;ff*V Gö'', 1, vgl. Zeile 3 und 76», 2iusvr.

Die Interpunktion in der Ausgahe wäre verschiedentlich etwas

zu verändern; die Hs. verwendet fast nur ; und .;; letzteres steht 5

öfter, als es nach der Ausgahe scheint, aher der linke Punkt ist

nicht immer sehr deutlich erhalten. Indessen sind diese Dinge zu

unwichtig, als daß wir hier einzelne Pälle anzuführen brauchten;

eine reinliche Funktionsscheidung beider Punkte, sowie des selteneren

einfachen Punktes auf der Linie hat doch nicht stattgehabt. 10

2», 6-6 JJqs; \voy- so scheint die Hs. wirklich zu haben, gegen

Griechen und Syrer (s. GGA. 694).

r "1

3 3 OOO) V»^Q3 • "'i'" scheint ^O) V^OS dazustehen. —

Z. 6 o^Vojiw: Hs. o^So^ (sie). — Z. 16—17 ^ofc^AJDj

>^0^ vermag ich nicht irgend deutlich zu erkennen, freilich auch 16

nichts Wahrscheinlicheres.

4 % 1 Jfcua—V : da der Schluß verloren ist, kann ebensogut das

r 1

allein mögliche ^a«*.¥ gelesen werden. — Z. 5—6 ^^-^ßj ^VL]:5:

Hs. meines Erachtens eher [--s-yn — Z. 9—10: Von dem

unkorrekten Jjl-A. kann ich nur jjj^ lesen. 20

r 1

5», 19 ji.: Hs. yE>; das Adverbium | ..^. ^ = naq l>liyov

ist auch sonst öfter belegt.

n

6», s o;^aJO : das o kann ich nicht erkennen ; allerdings

sieht das Zeichen auch nicht gerade nach einem / aus, das man

doch vermuten müßte. — Z. 17 steht das regelrechte J . y-^^y» 25

6^ 18 o^^ljj: Hs. Q^^Ljj.

7 ^ 8 ^O^a\jO : Hs. wirklich so, gegen Griechen und Syrer. —

Z. 16 Jia»y: Hs.

8», 14 )ajJ>^ '■ von dem 1 sehe ich nichts, übrigens auch keinen

Platz dafür. so

9», 6 ^^OfS^QO ist deutlich (gegen Gr., Syr.: GGA. 694). —

Z. 15 ^bo: Hs. ^^O) • (Die folgenden Zeilen sind jetzt leider ganz

unleserlich.)

91 1^ ■'i'^'i'^ '■ Hs. . : der Absatz des Buchstabens ^

nimmt sich leicht wie ein finales n aus, besonders wenn der untere S5

Schenkel verblaßt ist; daher datieren noch Lesungen wie ^.aOQo/

2 2 *

(4)

256 Schultheß, Zu Agnes Smith Lewis' „Horae Semiticae No. IX".

3^l9, 1^- rty pp»« 4», 15, T^ An\-N 44% 13 statt ...irr,'>/ usw. Ge¬

legentlich kommt auch das umgekehrte Versehen vor ; und 4», j

hat Hs. nicht ..^JoO);, sondern i^jootj.

r 1 10», 5 j-\ ft--><r> : Hs. ^QÜD- — Z. 7.. Statt >-s^3D ^^^^

5 (Z. 6 ganz unlesbar). — Z. 19 dS^joLjj: Hs. eher ^..^j,

IO*", 2. Von »^j ist nichts zu sehen. — Z. 16 ^ao: Hs. Joo.

r 1 r r "

12», 4 JiSOO*: Hs. v^»»Q- (oder ^«JOO.)- — Z. 5 ^

Hs. fc^LoLjj (= ,T^S nciQoixCag ^ov", syr. J.JaaV).

12'', 18 ^.jü/: Hs. ^jjuV (sie).

10 13», 3 j-\Pi^ ) : Hs. J . \Pi^<f>

15», 4 jSi,: Hs. OO)-.

15'', 1 ot^ ^l' Hs. O.L; das erste Wort ist also wohl

zu .^b^., zu ergänzen. — Z. 5 Hs. s-^^Jj-^.

18'',-8 Hs. Jv^i-jt (dagegen ist Z. 8 die Lesung .^^o^

16 jf| --^ richtig: „böser Geist", gegen GGA. 695).

19», 2 |ij;i: Hs. ^bjt.

20», 6 l^ao: Hs. )»Q^.

20'', 13 . p>p»oi : Hs. dahinter noch 21», 11 ^Ajüo: Hs. ,..o>x>.

20 22», 11 Hs. IZ^.

23», 14 Hs. hat wirklich „J./, ebenso 26», 8, vermutlich

ist 11? gemeint.

24». 7 opDJLj: Hs. opQ.Jt1.

25», 16 ^.i»: Hs. wO». — Z. 22 o)fc^: Hs. offenbar Jfc^,

25 25'', 11 b^'^lÄ.: Hs. fc^jSüi..

28», i« ^'i020: Hs. unsicher, am Ehesten ^^-Noy » („schaffen fort").

29», 9 .^aiJcLL ist graphisch sicher, ebenso ;*.q.,L 69», 8. —

Z. 14 J;.^: Hs. jsoo. — Z. 18 ,,;JiA»: Hs. ,^0).

29^l3 JJÜy: Hs. jXoj. — Z. 18 jj^xaaj: so Hs. in der Tat,

so ebenso ao-^X 36'', 22; umgekehrt ^H^^p 34'', 8, .^^Lo-oiU 48», 1«.

30 »1 ^: Hs. -^rä^j.

30 ^u Q*.VoJo: Hs. Qi,VoJo,

2 2 *

(5)

Schultheß, Zu Agnes Smith Lewis' „Horae Semiticae No. IX". 257 r 1

31» 19 Ji^/: Hs. offenbar |Xbj.

n * n

32'', 12 jLioCi^: Hs. ^loÜQCx^- — Z. 13 ^'^oas^j: Hs.

o;2QQD

33^l5 t>ffn.'^n: Hs. ^m.ow.

34'', 7 '^Qoo: Hs. ^oaso. 6

37», 14 oj^oii: Hs. o>^» (vgl. GGA. 696).

88», 9 ^QGDoIj: Hs., wie zu erwarten war, ^öbo)j.

39», 19: Hs. wirklich ^«'A\-«(>p>

40», 4 i»;»: Hs. jjs^ (sie) (GGA. 696 verdruckt |»'^).

41», 19 iQ^a>J : Hs. V^O«?.

42», 14 joO): Hs. OOO),

42'', 5 .^j^O) : Hs. eher |jd^o) • — Z. 8 po ■ Hs. ^o • —

Z. 19 ,jÄ.j)x>: Hs. x^a-^.

43 ^ 14 ^O): Hs. .^O).

44 », 10 ioo) : Hs. JJ/. 15

45», 15 otCD'isa: Hs. o)i3D;rJi..

46», 1 Q^7I? ' Hs. d^^j.

47», 14 ) »Y>\: Hs. jo^i^JJ,

47'',5 J- f^ 'Oy (Druckfehler): Hs. {.ai^-^V (sie).

48^l3 w«0^£^: Hs. ^ob«2UJ. 20

49», 9 pyj/: so deutlich Hs. (gegen GGA. 696). — Z. 22

o^'i^y- Hs. o^ov>*;.

50^22 ^^\\Y>lj?. Hs. (sie).

Sl'', 14 J f1-<0» «: Hs. Jp-iO- 1«.

54», 17 ^0.0: Hs. wOioOJS (sie). ss

55», 21. Das ^ y^il^ der Hs. ist beizubehalten; es ist

phonetische Schreibung für ^ ^T)^ = „äyaiiev komov".

56», 6 o)Lo»LJJ: Hs. ojLouoLJJ.

56'', 2 ff. Diese Stelle, die ich GGA. 696 f. vermutungsweise

emendiert habe, ist jetzt ganz unleserlich. ao

57», 5 ^»l«.: Hs. deutlich („Mkevaaie"), gegenüber

(6)

258 Schultheß, Zu Agnes Smith Lewis' „Horae Semiticae No. IX".

ebenso deutlichem jjojjt für xtltvHi; 68 21! — Z. 6 ]\>is -. Hs.

^V|jO- — Z. 18 ^JDDO/: Hs. v.ofiDo/.

58'',14 ^.o>v>: Hs. <yi.PY).

61», 14 ^jOQo/: Hs. ..«aaao/. — Z. 16 oj^: so hat Hs. wirk-

6 lieh; es paßt zum vorigen .. irr»o / — Z. 18 ^gpi^^o ist deutlich,

es existiert also ein trans, ^ft.^.

63», 12 ^^^JäAJ: Hs.

63'', 4 Hs. \^ , OD ; das wird also doch j-i. ' nn sein müssen,

obgleich diese Bildung gelehrt scheint. — Z. 18 )-\^ : Hs. JJ^.

10 66», 1 JoO): von dem / ist nichts zu sehen, vielmehr steht

OO), d. h. ooi, da.

r 1 .

67 », 9 . .r>) f<i-\ : ich lese ^0)QS/. Leider ist von der ganzen

Seite höchstens das erste Viertel leserlich; dazu das auffallende

K--^».. ,es dunkelte' Z. 22.

18 68», 7 ^XUO)^ ist graphisch sicher, wie 69», 19; ehenso das

dunkle ^L'Öao Z. 10.

73», 9 Hs. deutlich

74», 6 wJOqS: Hs. wJ02>.

741 Ijo ist abgerissen ; 1. JJo (GGA. 698).

20 75», 3 JJ^: Hs. jjL (sie). — Z. 6 jm.oyo: Hs. JoQ«£»; und

",4 \i.jcsi3)l: Hs. KsBuS^^ (sie).

75^,3 Hs. ..jb^.

76», 17 cpo.-^.^P T>) - Hs. eher ^On^p ,<y\- — Z. 19

^n\.to>c\c^ . : Hs. eher ,gpQ«£aaQ£^.

25 77 ^,19 Joy: Hs. |oo).

78», 5 Jy^: Hs. l^^aaS. (= bj-^ GGA. 699).

79», 20 .jt-.-,\ : Hs. .

79'', 4,6 ist von der Herausgeberin richtig entziffert. — Z. 11

Hs. -^s^V.

so 80'', 12 ^O): Hs. .A ^O).

83», 4 Ji,iLy ^: Hs. offenbar J\.»].y

(7)

259

Semitische P-Laute.

Von Habert Grimme.

Der Lautbestand einer Sprache wird wesentlich bestimmt durch

die Sprechbasis, d. h. diejenige Gegend des Mundes, in welcher die

Lautbildung am stärksten und mannigfachsten vor sich geht. In

den meisten semitischen Sprachen — und man wird auch das Ur¬

semitische damit verbinden dürfen — liegt die Sprechbasis auffällig 5

tief; sie umfaßt den Raum zwischen Larynx und Velum. Infolge¬

dessen sind die laryngalen und Velaren Laute die eigentlich tonan¬

gebenden im semitischen Lautsysteme. Je weiter si^^h die Laut¬

bildung von dieser tiefen Basis entfernt, um so schwächer und

wandelbarer fallen die Laute aus; so gehören alle durch Lippen- 10

artikulation gebildeten oder stark beeinflußten Laute zu den am

wenigsten hervortretenden und charakteristischen des semitischen

Lautsystems.

Dieses läßt sich schon bei solchen Vokalen beobachten, deren

Klangfarbe von energischen Lippenstellungen bedingt wird. Keine 15

echtsemitische Sprache kennt geschlossenes kurzes i und m; denn

beim schnellen Sprechen vermögen semitische Lippen — infolge

ihrer weiten Entfernung von der Sprechbasis — weder die zur

Bildung von i nötige Längsöflfnung noch die zum u nötige Rund-

öflFnung hervorzubringen. So bleibt semitisches kurzes i immer 20

auf der Grenze von e zu i und w auf der von 0 zu u stehen; ja

im Ursemitischen mögen beide Laute noch unbestimmter, d. h. mit

noch geringerer Lippenartikulation hervorgebracht worden sein, da

nur unter dieser Voraussetzung das gänzliche Zusammenfallen

von kurzem i (bezw. e) mit u (bezw. u) in allen äthiopischen 25

Sprachen verständlich wird. Erst wenn bei längerem Verweilen

auf labial gefärbten Vokalen die Trägheit der Lippenartikulation

überwunden wird, spitzt sich im Semitischen e zu i zu und rundet

sich M zu ü ab; doch fehlt den beiden Lauten auch in diesem

Palle die Geschlossenheit, mit der sie in den indo-germanischen so

Sprachen auftreten. Unter diesen Umständen scheint es mir Porderung

der grammatischen Wissenschaft, als die den betonten Silben eigenen

ecbtsemitischen Vokale a — -e (oder e) — 0 (oder w), nicht aber a —

i — u anzusetzen; als ihre Längen haben ä — i — ü zu gelten.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

ZT EIEILIETLIIT LI IILILIIFIIIFLDEIEILTLITR

In den privaten Kriegsalben aus dem Zweiten Weltkrieg finden sich viel- fache Darstellungen der jüdischen Zivilbevölkerung in den besetzten Län- dern.. Die knipsenden

Ultraschall-Überwachungssystem mit einem Ultraschall- wandler zur Überwachung eines Bauteils, insbesondere zur Überwachung der Volumenelemente einer Wandung oder dergleichen

Solange sich die wirtschaft- liche Situation in Mexiko nicht verbessert und eine illegale Einwanderung dem Bedarf an ungelernten Arbeitskräften in Kalifornien treff-

Dysfunktionale Perfektionisten haben einerseits überzogen hohe, oft leider vollkommen unrealistische Ansprüche und Erwartungen an sich selbst, fürchten sich andererseits aber

Calculated LJP values between salt bridge (0.05 M Et 4 NClO 4 in MeCN) and solvent mixtures used in mobile phase acidity measurements (Paper I and Paper II).. Slopes of the

Antud bakalaureusetöö eesmärkideks oli välja selgitada etanooli mõju GABA-ergilise süsteemi GABA A retseptori α1, α2 ja α3 alaühikute geenide ekspressiooni

 Välja selgitada ketamiini mõju AMPA retseptorite alaühikute geenide (Gria1 ja Gria2) ekspressioonile homosügootsetel Wfs1-puudulikkusega hiirtel, heterosügootsetel