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Academic year: 2022

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(1)

Klimarisiko im Griff?

Kann Risikokommunikation helfen? 

Peter Wiedemann ITAS

KIT

(2)

• Was ist ein Risiko?

(3)

Risiko

Ein Risiko ist ein Risiko ist ein Risiko

(4)

“…. facts are like cows. If you look  them in the face hard enough they  generally run away.”

Dorothy L. Sayers

Risiko

Auch Begriffe sind unscharf.

(5)

Risikospektrum

‐ Sichere Risiken

‐ Unsichere Risiken

‐ Spekulative Risiken

(6)

Risikospektrum

(7)

Risikospektrum

IRAC  Gruppe Häufigkeit 1   kanzerogen 11%

2a  wahrscheinlich  kanzerogen

7%

2b  möglicherweise kanzerogen

27%

3  nicht zuordenbar 55%

4  wahrscheinlich nicht kanzerogen

<1% 

(8)

Das Beispiel HF EMF (Elektrosmog)

(9)

Das Beispiel HF EMF (Elektrosmog)

(10)

Zwischenfazit

• Risiko ≠ Risiko

• Unsichere Risiken gibt es häufiger als man glaubt.

• Je unsicherer das Risiko, desto größer ist der  Interpretationsrahmen.

• Die Grenzen zwischen unsicheren und  spekulativen Risiken sind fließend.

• Kein Wunder, dass es Kontroversen gibt.

(11)

Was ist Risikokommunikation?

(12)

Risikokommunikation: Ziel

Was soll 

Risikokommunikation       leisten?

• Risikolage klar machen

• Einstellungen und 

Verhalten        beeinflussen

(13)

Risikokommunikation: Basis

(14)

Risikokommunikation: Ruf

hat einen ambivalenten Ruf

‐ Letzte Rettung

(15)

Risikokommunikation: Ruf

Hat einen ambivalenten Ruf

‐ Letzte Rettung

‐ Verführung und Manipulation

(16)

Risikokommunikation: Ruf

Hat einen ambivalenten Ruf

‐ Letzte Rettung

‐ Verführung und Manipulation

‐ Nutzloses Gerede

(17)

Risikokommunikation: Ruf

Hat einen ambivalenten Ruf

‐ Letzte Rettung

‐ Verführung und Manipulation

‐ Nutzloses Gerede

‐ Schlüssel zum Erfolg

(18)

Risikokommunikation: Strategien

Aufklären oder Konditionieren?

‐ Aufklärung: Stärkung der Risikokompetenz  /Risikomündigkeit

‐ Social Marketing: Der Zweck heiligt die Mittel.

(19)

Risikokommunikation: Grenzen

(20)

Risikokommunikation: Einsichten

Generelle Einsichten

Warnende Information hat ein höheres Gewicht auf die  eigenen Risikobewertung als entwarnende Information. 

Diejenigen Informationen, die die eigene Meinung  bestätigen, werden in der Regel bevorzugt.

Die Wirkung von Informationen über Risiken hängt vom  semantischen Kontext ab.

Reine Fakten‐Informationen reichen für Einstellungs‐

änderungen zumeist nicht aus.

Für Verhaltensänderungen im Sinne von Risikoschutz ist  die Risikowahrnehmung zwar notwendig, aber nicht 

hinreichend.

(21)

Zwischenfazit

• Risikokommunikation ist ein fragiles Instrument.

• Aufklärung ist kein einfaches Geschäft. Zuweilen  auch paradoxe Effekte! 

• Überreden klappt auch nicht immer!

• Risikokommunikation reicht nicht aus, um Verhalten  zu ändern.

(22)

Was kann Klima‐Risikokommunikation leisten?

(23)

Klimarisiko‐Kommunikation

Um was geht es?

• Kernbotschaft

• Glaubwürdigkeit

• Argumentationsaufbau

(24)

Klima‐Risikokommunikation: Kernbotschaften

Das Verständnis von Häufigkeits‐ & Wahrscheinlichkeitsaussagen

http://www.gdv.de/wp‐content/uploads/2011/11/GDV‐Klimabroschuere_2011.pdf

(25)

Wie werden Botschaften verstanden? ‐ IPCC   Report 2007 ‐ Studie von Budescu et al.  2009

It is very likely that hot extremes, heat waves, and heavy  precipitation events will continue to become more frequent.

Temperatures of the most extreme hot nights, cold nights and cold days are likely to have increased due to

anthropogenic forcing.

It is very unlikely that hot extremes, heat waves, and heavy  precipitation events will not continue to become more

frequent.

Klima‐Risikokommunikation: Kernbotschaften

(26)

Eine experimentelle Studie

Budescu et al. 2009

Klima‐Risikokommunikation: Kernbotschaften

(27)

• Gleiche verbale Grundeinheit verwenden.

• Verbale Darstellung durch quantitative Angaben   ergänzen.

• Intervalle müssen dabei nicht  gleich groß sein.

• Neben Unsicherheiten auch die Sicherheiten  qualifizieren.

Klima‐Risikokommunikation: Kernbotschaften

(28)

Klima‐Risikokommunikation: Glaubwürdigkeit

Quelle: UBA, 2010

(29)

Klima‐Risikokommunikation: Glaubwürdigkeit

(30)

Leiserowitz et al . 2010

Klima‐Risikokommunikation: Glaubwürdigkeit

(31)

Quelle: Brulle et al. 2012

Klima‐Risikokommunikation: Glaubwürdigkeit

(32)

Klima‐Risikokommunikation: Glaubwürdigkeit 

• Wenn Expertenstreit, dann

ist auch öffentliche Meinung gespalten.

Glaubwürdigkeit oder  Politische Orientierung  

wesentlich für Meinungsbildung

Quelle: Brulle et al. 2012

(33)

• Angriff ist nicht immer die beste Verteidigung.

• Glaubwürdigkeit argumentativ verdeutlichen.

• Kritiker einbeziehen ‐ Dissens lähmt.

Klima‐Risikokommunikation: Glaubwürdigkeit

(34)

Szenarien spielen eine kritische Rolle in der Klima – Risikokommunikation.

Klima‐Risikokommunikation: Argumentation

Frame

Zeitbezug

Raumbezug

Evidenz

(35)

Quelle: Myers et al. 2012

Klima‐Risikokommunikation: Argumentation Frame

Was spricht Skeptiker an?

(36)

Klima‐Risikokommunikation: Argumentation Zeit

Quelle: Gattig and Hendrickx 2007

Offenbar wird kaum diskontiert.

(37)

Klima‐Risikokommunikation: Argumentation Region

Wie würden Sie insgesamt die Umweltqualität einschätzen?

Die Welt ist aus den Fugen, aber Zuhause ist es ok.

(38)

Falsche Freunde: Belastbare Aussagen von weniger belastbaren  Aussagen trennen.

Klima‐Risikokommunikation: Argumentation

Evidenz

(39)

Klima‐Risikokommunikation: Argumentation

Evidenz

(40)

Plausibilität der Szenarien kommunizieren.

Unsicherheiten verbal und numerisch verdeutlichen.

Zeitbezug: Brücke zur  Gegenwart

Public Health‐Frame spricht auch Skeptiker an.

Bezug zur Region, wenn möglich.

Pro‐ und Kontra‐Argumente einbeziehen.

Klima‐Risikokommunikation: Argumentation

(41)

• Brauchen wir Risikokommunikation für eine 

Adaptationsstrategie? 

(42)

Brauchen wir Risikokommunikation für die  Adaptationsstrategie? 

Ja, aber nicht ausschließlich:

Risikodiskurse basierend auf Katastrophen‐ und Angst‐Szenarien  ermüden auf lange Sicht (finite‐pool‐of‐worry Hypothesis)

„Alles über einen Kamm scheren“ kann Reaktanz erzeugen.

Verhalten ändert sich nicht allein aus Einsicht.  Leute  interessieren  sich mehr für das Wetter als für das Klima.

Vorsicht: „Single Action“ Bias!

Was ist nötig?

‐> Diversifizierung von Diskursen 

‐> Nutzen kommunizieren 

‐> Zeitspannen verkürzen

(43)

“What is simple is wrong,  what is complex is useless.”

Paul Valéry

(44)

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

(45)

Erfolgsfaktoren

• Solide fachliche Grundlage

(46)

Erfolgsfaktoren

• Solide fachliche Grundlage

• Kenntnis der Urteilsbasis der RW

(47)

Erfolgsfaktoren

• Solide fachliche Grundlage

• Kenntnis der Urteilsbasis der RW

• Aktivierung des Empfängers

(48)

Erfolgsfaktoren

• Solide fachliche Grundlage

• Kenntnis der Urteilsbasis der RW

• Aktivierung des Empfängers

• Zugeschnitten auf die Zielgruppen

(49)

Erfolgsfaktoren

• Solide fachliche Grundlage

• Kenntnis der Urteilsbasis der RW

• Aktivierung des Empfängers

• Zugeschnitten auf die Zielgruppen

• Glaubwürdigkeit des Senders

(50)

Erfolgsfaktoren

• Solide fachliche Grundlage

• Kenntnis der Urteilsbasis der RW

• Aktivierung des Empfängers

• Zugeschnitten auf die Zielgruppen

• Glaubwürdigkeit des Senders

• Verständlichkeit der Botschaft

(51)

Erfolgsfaktoren

• Solide fachliche Grundlage

• Kenntnis der Urteilsbasis der RW

• Aktivierung des Empfängers

• Zugeschnitten auf die Zielgruppen

• Glaubwürdigkeit des Senders

• Verständlichkeit der Botschaft

• Handlungsorientierung

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