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Ergänzende Hilfen zum sexuellen Miss-brauch im institutio-nellen Bereich

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Ergänzende Hilfen zum sexuellen Miss- brauch im institutio- nellen Bereich

Da das System der ergänzenden Hil- fen zum sexuellen Missbrauch, das von der Bundesregierung schon 2011 eingerichtet wurde, bei Ärzten oft unbekannt ist, möchten wir an dieser Stelle darauf aufmerksam machen. Betroffene, die sexuellen Missbrauch im institutionellen Be - reich (Schule, Sportverein, etc.) im Kindes- oder Jugendalter erlitten haben, können Anträge auf Hilfeleis- tungen aus dem ergänzenden Hilfe- system noch bis zum 31. August 2016 an die Geschäftsstelle des Fonds Sexueller Missbrauch richten.

Ärzte können Patienten über diese Versorgung informieren, Informa- tions-Flyer für die Praxis können unter www.fonds-missbrauch.de unentgeltlich bestellt werden.

Wer kann einen Antrag stellen?

Antragsberechtigt sind Betroffene, die als Kinder oder Jugendliche im institutionellen Bereich sexuell miss- braucht wurden, also zum Tatzeit- punkt minderjährig waren. Zeitliche Voraussetzung für den Erhalt der Hilfeleistungen ist, dass die Tat nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland (23. Mai 1949) – inner- halb der heutigen Grenzen – und vor Inkrafttreten des Gesetzes zur Stär- kung der Rechte von Opfern sexuel- len Missbrauchs (StORMG) am 30.

Juni 2013 begangen wurde.

Wie kann die Hilfe aussehen?

Betroffene können Hilfen bis zu 10.000 Euro beantragen, die An - tragsfrist wurde entgegen bisheriger Angaben aktuell bis Ende August 2016 verlängert. Die Leistungen aus dem Fonds entsprechen den Em pfehlungen des Runden Tisches Sexueller Kindesmissbrauch und sind für Betroffene gegenüber den ge - setzlichen Leistungen nachrangig.

Das Hilfesystem soll das bestehende Netz sozialrechtlicher Versorgung nicht ersetzen, sondern ergänzen.

Leistungen, die unter bestimmten Bedingungen gewährt werden kön- nen, sind zum Beispiel:

■ Psychotherapien, wenn sie von den Krankenkassen nicht oder nicht mehr übernommen werden,

■ Kosten der individuellen Aufar- beitung des Missbrauchs (Musik- therapie, Kunsttherapie, etc.),

■ Unterstützung bei Weiterbil- dungs- und Qualifikationsmaß- nahmen,

■ Beratungs- und Betreuungskos- ten,

■ sonstige Unterstützung in beson- deren Härtefällen.

Weitere Informationen erhalten die Patienten über 0800 4001050 oder www.fonds-missbrauch.de.

Dr. med. Patricia Klein Ärztliche Geschäftsführerin

Gesundheitspolitik

Ärzteblatt Sachsen 5 / 2016 191

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