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52 DIE PTA IN DER APOTHEKE | September 2015 | www.pta-aktuell.de

E

ine junge Frau betritt die Apotheke. Die PTA er- fährt, dass die Kundin im achten Monat schwan- ger ist und seit gestern starke Kopf- schmerzen hat. Sie berichtet, dass sie noch nichts eingenommen habe, nun die Beschwerden aber immer noch an-

dauerten und sie deshalb den Rat der Apotheke bräuchte. Die PTA fragt die Kundin zunächst, ob sie noch weitere Beschwerden habe, was diese verneint.

Es sei alles ziemlich beschwerlich mit dem Bauch und dem zusätzlichen Ge- wicht. Im Rücken habe sie es schon mal, wenn sie viel gestanden habe. Den

nächsten Termin beim Gynäkologen habe sie in einer Woche, so erzählt sie.

Pharmakologischer Hintergrund Auch in der Schwangerschaft können Kopfschmerzen auftreten. Meistens sind die Ursachen ganz harmlos: Ver- spannungen, wenig Bewegung oder stressbedingt. Ein normaler Span- nungskopfschmerz kann auch in der Schwangerschaft medikamentös behandelt werden, wenn nicht-me- dikamentöse Maßnahmen nicht aus- reichen. Abhängig von der Phase der Schwangerschaft sind die gängigen Analgetika mehr oder weniger geeig- net. Grundsätzlich gilt: So viel Arznei- stoffe wie nötig – so wenig wie möglich, besonders im ersten Trimenon. Mo- nopräparate sollten den Kombina- tionsmitteln vorgezogen werden, wenn Schonung, Wärme, Entspannung, Massage oder Physiotherapie nicht ausreichend wirken. Kopfschmerzen können eines von mehreren Symp- tomen einer Präeklampsie sein. Ins- besondere dann, wenn die Schwan- gerschaft schon fortgeschritten ist, sollte bei Kopfschmerzen immer auch der Blutdruck gemessen werden. Er- höhte Blutdruckwerte zusammen mit Kopfschmerz sind ein Alarmzei- chen, dass die Patientin direkt zum Gynäkologen geschickt werden sollte.

Bei leichten, unkomplizierten Kopf- schmerzen ist laut www.embryotox.

de trotz gewisser Diskussionen Pa- racetamol immer noch das Mittel der ersten Wahl in allen Phasen der Schwangerschaft. Im ersten und zwei- ten Trimenon ist es möglich, Ibupro- fen zu empfehlen. Im letzten Drittel sollten nicht-steroidale Antirheuma- tika (NSAR) vermieden werden, da

es zum vorzeitigen Verschluss des Ductus arteriosus beim Fetus führen kann. Dessen Empfindlichkeit wächst mit zunehmendem Gestationsalter.

Ab der 30. Schwangerschaftswoche sollten NSAR daher nicht mehr einge- nommen werden. Acetylsalicylsäure ist bis zur 28. Schwangerschaftswoche das Analgetikum der zweiten Wahl.

Zurück zum Fall Die PTA kennt das Risiko der Präeklampsie und macht der Kundin vorsichtig ein Angebot:

„Manchmal können Kopfschmerzen auch bei erhöhten oder erniedrig- ten Blutdruckwerten auftreten. Was halten Sie davon, wenn ich Ihnen kurz den Blutdruck messe, damit wir das abklären können?“ Etwas über- rascht stimmt die Kundin zu, es sei si- cher nicht schlecht, denn der nächste Arztbesuch sei eben erst in einer Woche. Die gemessenen Werte lie- gen völlig im Normbereich, sodass die PTA entscheidet, dass eine Selbst- medikation möglich ist. Sie rät der Kundin, die Schläfen mit Pfefferminz- öl zu massieren, sich etwas Ruhe zu gönnen und sich an der fri- schen Luft zu bewegen, um die- Muskulatur zu lockern. Außerdem gibt sie ihr eine kleine Packung Paracetamol-Tabletten mit und erklärt ihr, dass der Wirkstoff in der gesam- ten Schwangerschaft erlaubt sei. Wenn die nicht-medikamentösen Maßnah- men nicht ausreichten, könne sie ein bis zwei der Tabletten einnehmen.

Falls die Kopfschmerzen trotzdem andauerten, solle sie ihren Arzt schon vor dem ausgemachten Termin kontaktieren. ■

Dr. Katja Renner, Apothekerin

© markus_marb / fotolia

Welche Analgetika sind in der Schwangerschaft erlaubt? Was ist bei der Beratung zu beachten?

Nicht jeder Wirkstoff ist in jedem Trimenon gleichermaßen einsetzbar.

Die PTA ermittelt

PRAXIS TATORT APOTHEKE

Die PTA ermittelt.

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