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Bericht des Gemeinderats zum Anzug Peter A. Vogt und Kons. be- treffend „Nachhaltiger Gewässerschutz für die Wiese“

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www.riehen.ch

Reg. Nr. 1.3.1.12 Nr. 14-18.552.03

Bericht des Gemeinderats zum Anzug Peter A. Vogt und Kons. be- treffend „Nachhaltiger Gewässerschutz für die Wiese“

(überwiesen am 25. März 2015)

1. Anzug

An seiner Sitzung vom 25. März 2015 hat der Einwohnerrat den nachfolgenden Anzug Peter A. Vogt und Kons. betreffend „Nachhaltiger Gewässerschutz für die Wiese“ überwiesen:

Wortlaut:

"Die Qualität des Wassers der Wiese ist seit vielen Jahren grossen Schwankungen un- terworfen. Beinahe jährlich müssen schwerwiegende Gewässerverschmutzungen fest- gestellt werden. In einigen Abschnitten waren die Vergiftungen so umfassend, dass nicht nur die Fische, sondern auch Kleinorganismen wie Schnecken, Larven, Krebse, Muscheln, Würmer und Käfer keine Überlebenschancen hatten.

Erstaunlicherweise haben die zuständigen Behörden bisher nur ungenügende Mass- nahmen ergriffen, so dass weitere schwerwiegende Gewässerverschmutzungen mög- lich bleiben.

Mit dem Anzug lade ich den Riehener Gemeinderat ein, zu prüfen und zu berichten, ob er bereit ist zu beschliessen, alles in seiner Macht stehende zu tun, damit die Wasser- qualität der Wiese nachhaltig verbessert wird.

Dank seinen Anstrengungen soll, unter Mitwirkung der zuständigen Behörden des Kan- tons, des Bundes, des Landkreises Lörrach, der Anliegergemeinden an der Wiese, möglicherweise des Regierungspräsidiums Freiburg und weiterer interessierter Kreise, wie IWB, Fischereiverbände beidseits der Landesgrenze und weiterer Interessenvertre- ter, ein Plan entwickelt werden, wie die Qualität des Wassers der Wiese nachhaltig ver- bessert werden kann.

Wie den Zeitungen zu entnehmen ist, stehen bis ins Jahre 2020 im EU-Fördertopf für Grenzüberschreitende Projekte für den Raum Südpfalz, Elsass, Baden und Nordwest- schweiz über 110 Millionen Euro zur Verfügung. Möglicherweise ist der Zeitpunkt auch deshalb günstig, um die Finanzierung dieses Vorhabens verwirklichen zu können.“

sig. Peter A. Vogt Daniel Liederer

Christian Griss Roland Lötscher

Marianne Hazenkamp-von Arx Christian Meidinger

Patrick Huber Caroline Schachenmann

Priska Keller Heinrich Ueberwasser

2. Bericht des Gemeinderats

Im letztjährigen Bericht zum vorliegenden Anzug hat der Gemeinderat ausführlich über die Qualität des Wiesewassers und mögliche Handlungsspielräume des Gemeinderats berich- tet.

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Seite 2 Da der Wiese aufgrund ihrer Wichtigkeit als Laichgewässer für die Nase und als Aufzucht- gewässer für die Wiederansiedlung des Lachses nationale Bedeutung zukommt, ist für die Wasserqualität der Kanton zuständig. Das Amt für Umwelt und Energie und das kantonale Labor für den Bereich Gesundheitsschutz führen regelmässige Probeentnahmen an der Wiese durch und überwachen so die Wasserqualität. Wie im letzten Bericht ausgeführt wur- de, muss zwischen einzelnen Schadenfällen und der generellen Wasserqualität unterschie- den werden. Im vergangenen Jahr mussten zum Glück keine Schadenfälle an der Wiese verzeichnet werden. Die biologische und chemische Wasserqualität hat sich in den letzten 20 Jahren stark verbessert und wird von den Behörden als gut bezeichnet. Auch die mikro- bielle Verunreinigung ist in der Regel vergleichbar mit derjenigen in Birs und Rhein. Proble- matisch bleibt weiterhin die mikrobielle Verunreinigung bei starken Regenfällen, weil die zahlreichen Siedlungsentwässerungen im Wiesental - wie in der Schweiz - nicht auf solche Spitzen ausgelegt sind. Da die Siedlungsentwässerungen die geltenden Vorschriften aus den Wasserrahmenrichtlinien der EU aber erfüllen, sehen sowohl die kantonalen Fachstel- len als auch der Gemeinderat die Einflussmöglichkeiten zu einer Verbesserung der Wasser- qualität der Wiese als sehr gering an. Nach Ansicht des Gemeinderats müsste ein überregi- onales Projekt, welches Massnahmen hauptsächlich auf deutschem Boden beinhaltet, von einer deutschen oder überregional tätigen Organisation wie beispielsweise dem TRUZ ge- tragen werden.

Der Einwohnerrat hat in seiner Sitzung vom 6. April 2016 den Anzug stehen gelassen, hauptsächlich um ein Signal an den Districtrat des Trinationalen Eurodistrict Basel zu sen- den und die Thematik auf überregionaler Ebene anzugehen. Eine Nachfrage beim Präsiden- ten des Districtrats hat ergeben, dass dies bislang nicht geschehen ist. Allenfalls könne im Sommer mehr darüber berichtet werden. Das Trinationale Umweltzentrum (TRUZ) wird, vorausgesetzt die EU-Gelder werden im Sommer gesprochen, in den Jahren 2017 bis 2019 ein trinationales Interreg-Projekt umsetzen. Dieses enthält vor allem die Inwertsetzung und Besucherlenkung in bestehenden Biotopen der Agglomeration Basel, die Wasserqualität der Wiese ist dabei aber kein Thema.

Aufgrund der unveränderten Voraussetzungen seit der letzten Anzugsbeantwortung erachtet der Gemeinderat seine Einflussmöglichkeiten nach wie vor als sehr gering.

3. Antrag

Der Gemeinderat beantragt, den Anzug abzuschreiben.

Riehen, 4. April 2017

Gemeinderat Riehen

Der Präsident: Der Generalsekretär:

Hansjörg Wilde Urs Denzler

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