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66 DIE PTA IN DER APOTHEKE | August 2014 | www.pta-aktuell.de

N

icht jede Form des

Fastens ist für Kun- den mit Diabetes ge- eignet. Eine „Null- diät“ ist zum Beispiel nicht emp- fehlenswert. Diabetiker müssen außerdem beachten, dass sie während- dessen andere Dosen ihrer blutzu- ckersenkenden Medikamente be- ziehungsweise Insulin benötigen.

Ansonsten kann Fasten die Therapie erheblich durcheinanderbringen.

Religiöse Anlässe Fastentage sind Bestandteil vieler Religionen, zum Beispiel im Islam, Juden- und Christentum. Der Gläubige soll sich dadurch wieder mehr auf seinen

Glauben konzentrieren und Gott näher kommen. Chronisch kranke Kunden sind bei religiösen Anlässen wie dem Ramadan nicht zum Fasten verpflichtet. Dennoch bestehen viele Gläubige darauf. „Um Komplika- tionen, wie etwa gefährliche Unter- zuckerungen, zu vermeiden, sollten sowohl Typ-1- als auch Typ-2-Di- abetiker nur nach Absprache mit ihrem behandelnden Arzt fasten“, rät Dr. med. Mahmoud Sultan, Ärzt- licher Leiter vom Diabetes Zentrum Kreuzberg in Berlin. Er empfiehlt zudem, vorher einige Tage zur Probe zu fasten. Denn während des Rama- dans etwa verzichten viele Muslime über 30 Tage hinweg von Sonnen- aufgang bis Sonnenuntergang auf Essen und Trinken.

Auf Schwächeanzeichen achten Wegen der hohen Temperaturen und der langen Tagesdauer stellt der Ramadan im Sommer eine große Herausforderung dar. Deshalb ist es wichtig, während einer solchen Phase beim täglichen Fastenbrechen ausreichend Wasser oder auch unge- süßten Tee zu trinken. So verhindert man, dass der Körper austrocknet.

„Sobald Menschen mit Diabetes ver- wirrt wirken, Kreislaufprobleme auf- treten oder sie gar umkippen, sollten sie unverzüglich Wasser trinken“, mahnt Dr. Sultan. Auch eine Un- terzuckerung könne Ursache eines Zusammenbruchs sein. Sie kündigt sich durch Schwitzen, Zittern oder Herzklopfen an. „Treten diese Symp- tome auf, müssen Betroffene sofort

Traubenzucker essen, Cola oder Fruchtsaft trinken,“ sagt Dr. Sultan.

Um gefährliche Unterzuckerungen zu vermeiden, rät der Experte, öfter als üblich den Blutzucker zu messen.

Als Faustregel gilt: „Ist der Blutzu- ckerwert niedriger als 3,3 mmol/l oder höher als 16 mmol/l, muss so- fort aufgehört werden zu fasten.“

Medikation auf die Fastenzeit abstimmen Damit der Stoffwech- sel nicht durcheinanderkommt, muss in Absprache mit dem Arzt während einer Fastenphase wie dem Ramadan auch die Medikation an den neuen Essrhythmus angepasst werden. „Kritisch sind vor allem die Morgenstunden“, sagt Dr. Sul- tan. Denn Insulin und andere blut- zuckersenkende Tabletten können trotz gleicher Dosierung eine Un- terzuckerung verursachen. „Häufig beobachten wir in der Praxis, dass sich die Blutzuckerwerte von Men- schen, die fasten, verschlechtern“, sagt der Experte. Oft essen sie nach Sonnenuntergang üppiger als zur restlichen Zeit des Jahres. „Weder zu süß noch zu fettig sollten die Speisen sein, um Blutzuckerschwankungen zu verhindern“, erklärt Dr. Sultan.

Fladenbrot, Haferflocken oder Reis mit Bohnen eignen sich zu dieser Phase besonders gut. „Solch stärke- haltigen Kohlenhydrate halten den Blutzuckerspiegel stabil“. ■

In Zusammenarbeit mit diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe

Fasten

PRAXIS DIABETES

WEITERE

INFORMATIONEN

diabetesDE –

Deutsche Diabetes-Hilfe Bundesgeschäftsstelle Reinhardtstraße 31 10117 Berlin Tel.: 030/2016770 Fax: 030/20167720

E-Mail: info@diabetesde.org Internet: www.diabetesde.org oder www.deutsche-diabetes-hilfe.de

Körperliche, geistige und seelische Reinigung: Auch Diabetiker können nach

vorheriger Absprache mit ihrem behandelten Arzt grundsätzlich fasten, sofern

bei ihnen keine zusätzlichen Erkrankungen vorliegen.

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| J U R Y | BERND ADAM Geschäftsführer (Deutsche Fachpresse) | JÖRG DAMBACHER Geschäftsführender Gesellschafter (RTS Rieger Team) | CORINNA FRIEHE Leiterin Key Account und Business Develop- ment (Holzmann Medien) | PROF. DR. LUTZ FRÜHBRODT Leiter des Studiengangs »Fachjournalismus und Unternehmenskommunikation« (Hochschule Würzburg-Schweinfurt) | VITUS GRAF Leiter Herstellung/

Neue Medien (Deutscher Ärzte-Verlag) | ANDREAS HAGENKORD Leiter Unternehmenskommunikation (Callwey Verlag) | BERND MEIDEL Bereichsleiter Operations (Vogel Business Media) | CLAUDIA MICHALSKI Stellvertr. Sprecherin Deutsche Fachpresse, Geschäftsführerin (Verlagsgruppe Handelsblatt) | JOACHIM ORTLEB Leiter Medizinische Kommuni kation (Georg Thieme Verlag) | DR. LAURIN PASCHEK Geschäfts- führer (Zimpel Media-Daten) | STEFAN RÜHLING Sprecher Deutsche Fachpresse, Geschäftsführer (Vogel Business Media) | HANS SCHNEIDER Mitgesellschafter (Die Media) | ADRIAN SCHOMMERS Geschäfts- führer (Verlag Stahleisen) | BEATE VETTER Leiterin Marken-Kommunikation Central Europe (Keramag)

P R E I S D E R D E U T S C H E N FA C H P R E S S E

Stefan Rühling

Sprecher Deutsche Fachpresse

Claudia Michalski

Stellv. Sprecherin Deutsche Fachpresse Essen, 14. Mai 2014

für die Anwendung

DIE PTA-App

Umschau Zeitschriftenverlag GmbH

In der Kategorie Beste App wird der Preis verliehen an

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