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19. WOCHE

Z E I T U N G F Ü R G O C H U N D U E D E M

MITTWOCH 12. MAI 2021

„Aus der Starre“: Ein künstlerisches Lebenszeichen trotzt der Coronakrise

Das Konzert von Annette Elster (Bild) und Gesine Lersch gibt es ab Samstag als Stream. Seite 3

Große Liebe für die unverwüstlichen

„Offroader“ unter den Ponys

Christina Verfürth sucht dringend eine neue Bleibe für ihre Exmoor-Herde. Seite 6

Den Menschen in außergewöhnlichen Lebensphasen helfen und sie begleiten

Internationaler Tag der Pflege: Tanja Jürgen (Bild) erzählt, was sie an ihrem Beruf schätzt. Seite 12

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Do. Fr.

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Das Blatt: DIN-A4. Eine Fo- tokopie. Auf dem Blatt ein Aus- schnitt in Postkartenkartengröße.

Eine Zeichnung. Zu sehen ist ein Kind. Es macht etwas mit seinen Händen. „Das soll ich sein“, sagt Walburga und legt die Fotoko- pie auf den Tisch. Das Original?

Vielleicht in Moyland? Walbur- ga weiß es nicht. Der Zeichner:

Joseph Beuys. Er hat in Walbur- gas Elternhaus gewohnt. Damals – es muss in den 50-er Jahren gewesen sein.

Walburga und ihr Bruder sind sich in Sachen Hausnummer nicht einig. War es Tiergarten- straße 187 oder 101? Die Num- mer hat sich im Lauf der Jahre öfters geändert. Einig sind sich Eugen und Walburga, dass mehr als ihre Vornamen nicht genannt werden sollen. „Wir wissen ja auch gar nicht, was Sie da schrei- ben wollen.“ Ich weiß es auch nicht.

Natürlich sind Beuys-Ge- schichten (fast) immer spannend – erst recht, wenn sie von Zeit- zeugen erzählt werden. Eugen geht stramm auf die 80 zu. Wal- burga ist jünger. Unter der Beuys- Zeichnung steht: Walburga, 1954.

Die kleine Zeichnung: Walbur- ga am Klavier. „Am Anfang hat der Beuys ja ganz normal gemalt“, sagt sie. Ganz normal bedeutet:

Man erkennt, was gemeint ist.

Das Klavier stand in der ersten Etage. Da wohnten erst einmal Beuys‘ Eltern. Der Vater: Beamter in Rindern. Ein lieber Kerl. „Der wurde dann krank. Der Jupp hat ihn gepflegt“, sagt Eugen. „Der Jupp war ein guter Typ. Ruhig.

Zurückgezogen. Kein Aufschnei- der.“ Damals, als der Jupp noch nicht berühmt war, hat er sich auch schon mal Geld für Ziga- retten geliehen. Natürlich wurde auch gescherzt über den jungen Mann. Die Gretchenfrage: „Geht der eigentlich abends mit Hut ins Bett?“

Als Beuys‘ Vater starb, wohnte die Mutter noch eine zeitlang in der ersten Etage. Das Bad war auf halber Treppe. „Irgendwann zog sie aus und der Jupp, der blieb.“ Auch das Klavier blieb. Ein schwarzes Klavier mit schwenk- baren Kerzenhaltern rechts und links.

„Irgendwann hat der Jupp dann das Wohnzimmer neu ge- staltet“, erinnert sich Walburga.

„Alle Tapeten kamen runter. Die Wände wurden verputzt und weiß gestrichen. Den Dielen- boden hat er schwarz lackiert.“

Im eigenen Kopf entsteht dieses Zimmer: Weiße Wände, schwarz- lackierte Dielen, das schwarze Klavier. „Und dann stand da noch ein dreieckiges Tischchen:

Helle Füße, schwarze Tischplat- te. Auf der Tischplatte hatte der Jupp dann Streichhölzer mit roten Köpfchen wie Mikados ausgelegt.“ Walburga rührte gern mal mit den Fingern durch die

Hölzchen. „Das hat der immer gemerkt“, sagt sie und spricht das

‚immer‘ irgendwie fett gedruckt.

„Walburga“, sagte dann der Jupp,

„bisse wieder da dran gewesen?“

Ab und an durfte Walburga auf dem schwarzen Klavier spie- len. Ab und an nahm der Jupp sie auch mit ins Atelier im alten Kurhaus. Da hat sie die Arbeit an einem Kreuz mitbekommen.

„Das hat der Jupp für eine Kirche in in Büderich gemacht. Ein schö- nes Kreuz“. Später sind Walburga und Eugen mit Beuys‘ Mutter im Lloyd nach Büderich gefahren.

„Die Frau Beuys wollte das gern mal sehen. Da sind wir halt hin.“

Apropos Autos: „Künstler und Autos gehen nicht zusammen“, hat der Jupp gesagt. Erinnert sich Eugen. Und dann stand eines Tages ein „Riesenschiff“ vor der Haustür: Cadillac. Schwarz.

Gebraucht. „Da habe ich Jupp gefragt: Hast du nicht gesagt, Künstler und Auto gehen nicht zusammen? Und jetzt ein Ca- dillac?“ Jupps Antwort: „Das ist nicht nur ein Auto. Das ist auch meine Wohnung. Da kann ich auch drin kochen.“ Ein bisschen verrückt war der Jupp schon – aber eben gut verrückt.

„Manchmal saß er tagelang im Schneidersitz und hat kleine Zet-

tel bemalt“, sagt Walburga. Zwei dieser Zettel hatte sie auch mal.

Später fragte sie nach den Zetteln:

„Die sind in deinem Kommuni- onsgebetbuch“, sagte Walburgas Mutter. Aber irgendwann waren die Zettel weg. „Die waren nicht signiert“, sagt Walburga. Trotz- dem schade, dass die weg sind.

Stattdessen hat sie noch die Ko- pie der Kopie des Bildes von dem Mädchen am Klavier.

„Der Jupp hat ja irgendwann auch in Düsseldorf unterrichtet.

Und dann haben die den raus- geschmissen. Aber das wissen Sie natürlich alles viel besser.“ Über den Jupp ist ja viel geschrieben

worden. Eugen erinnert sich an einen jungen Mann. „Der war da- mals bei uns und hat nach dem Jupp gefragt. Das muss 50 Jahre her sein. Vielleicht. Seine Adresse und seinen Namen hat er damals aufgeschrieben.“ Danach hat nie mehr jemand gefragt. Dass der Jupp dann zu einem der welt- weit wichtigsten Künstler wur- de, haben Eugen und Walburga natürlich mitbekommen. „Ganz viele Künstler haben den Jupp als Vorbild gehabt – ihn kopiert“, sa- ge ich. Und Walburga sagt: „Den konntest du nicht kopieren. Das war ganz was eigenes.“ Vielleicht lässt sich ja rausfinden, wo die Zeichnung mit dem Mädchen am Klavier heute ist. „Walburga, 1954“ steht darauf. Und Eugen weiß noch, dass der Jupp irgend- wann ganz viele weiße Kreuze auf den Cadillac malte. „Kleine Kreuze“, sagt er und fährt Dau- men und Zeigefinger streichholz- schachtelhoch auseinander. „Lau- ter weiße Kreuze.“

Und einmal stand, als Beuys und seine Eva die Mutter be- suchten, der Kinderwagen mit dem kleinen Wenzel draußen vor der Tür. Es war Winter. Es schneite. Schon komisch. Die wa- ren oben bei der Mutter und der Wenzel stand im Kinderwagen vor der Tür. „Aber der war richtig dick in Felle gepackt. Richtig dick.

Der hätte gar nicht frieren kön- nen.“ Als die Beuys‘ dann gingen, lag fingerdick der Schnee auf dem Kinderwagen.

Es bleiben Bilder: Weiß ge- tünchtes Zimmer mit schwar- zen Dielen, Dreieckstischchen, schwarzes Klavier mit weißen Kerzen und ein schwarzer Cadil- lac mit weißen Kreuzchen. „Al- le mit dem Pinsel gemalt“, sagt Eugen. Der Jupp war schon ein feiner Kerl. „Das hat auch eine von Jupps Freundinnen mal ge- sagt. Ein halbes Jahr waren die beiden zusammen. Der Jupp ist ein lieber Mensch, aber nicht ver- lässlich. Er sagt: Wir sehen uns morgen. Und dann kommt er nicht. Aber wie der seinen Vater gepflegt hat: Alle Achtung.“ „Und im Keller stand die Badewanne, die später berühmt geworden ist.

Die Geschichte haben Sie sicher- lich gehört, oder?“

Mädchen am Klavier

100

H A P P Y B E U Y S DAY

Beuys – heute hätte er 100. Geburtstag gefeiert

Er gilt weltweit als einer der bedeutendsten Aktionskünstler des 20. Jahrhunderts – und hätte heute seinen 100. Geburtstag gefeiert: Joseph Heinrich Beuys, geboren am 12. Mai 1921 in Krefeld, gestorben am 23. Januar 1986 in Düsseldorf. Seine Kind- heit und Jugend verbrachte er in Kleve. Zeichnerisches Talent wurde ihm bereits während des Besuchs des Gymnasiums (heute Freiherr-vom-Stein) attestiert.

In dieser Zeit knüpfte er Kontakt zum Bildhauer Achilles Moort- gat. Nach dem Zweiten Welt- krieg immatrikulierte sich Beuys 1946 an der Staatlichen Kunst- akademie in Düsseldorf (wo er später als Professor unterrich- tete) und begann das Studium der Monumentalbildhauerei.

Ewald Mataré ernannte ihn 1951 zu seinem Meisterschüler.

Beuys setzte sich mit Fragen des Humanismus, Sozialphilosophie und Anthroposophie auseinan- der. 1967 prägte er die Theorie der Sozialen Plastik, die aus dem Verständnis des „erweiterten Kunstbegriffs“ entspringt und das kreative Denken und Han- deln des Menschen einschließt.

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Mittwoch 12. Mai 2021 NiEDERRhEiN NachRichtEN

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Gocher Tafel setzt ihre Arbeit in den neuen Räumen fort

auf der arnold-Janssen-Straße 8 werden nun Lebensmittel ausgegeben

Goch. Als „Einzugsdatum“

war Anfang Mai vorgesehen und der Plan ist aufgegangen:

Bereits am ges trigen Dienstag konnten die Kunden der Ta- fel Goch Lebensmittel in den neuen Räumen auf der Arnold- Janssen-Straße 8 abholen.

Dort hatte der Trägerverein Ar- che e.V. die Räume der „Palette“

– das ehemalige Ladenlokal von Küchen Schryvers – anmieten können (die NN berichteten).

Zusammen mit den Räumen, die über den Westring erreichbar sind (dort befand sich die Werk- statt des Küchenstudios), gibt es nun ein größeres Platzangebot für die Erfordernisse der Tafel.

„In der vergangenen Woche wurde vom Team noch kräftig gewirbelt“, so Pfarrerin Rahel Schaller, Vorsitzende der Arche.

„Es war ein leerer Raum, dann kamen der Maler und der Elektri- ker; anschließend haben wir alles eingerichtet“, erzählt Uta Fitzner vom Tafel-Leitungs-Team. Das Lager im Keller hat ihr Kolle- ge im Leitungs-Team, Werner Pennekamp ausgeräumt: „Hier oben ist alles ebenerdig; die Le- bensmittel in den Keller räumen und wieder nach oben bringen, war doch mühsam.“ Aufgegeben werden konnten auch Lagerflä-

chen in umliegend Garagen. Für die Verteilung der Lebensmittel haben sich die Helfer ein System überlegt, das nun im laufenden Betrieb getestet wird. An der Brottheke werden die Waren an die Kunden ausgegeben; Obst und Gemüse lagern im hinteren Bereich; dort machen die Helfer entsprechend den Wünschen Taschen fertig. Um Warteschlan- gen zu vermeiden, bekommen die Kunden feste Termine und Zeitfenster. Ausgabetage sind dienstags und freitags, jeweils zwischen 9.30 und 12 Uhr.

Die hellen Holztische, die nun an der Ausgabe stehen, sind ei- ne Spende eines Gocher Alten- heims. Neu angeschafft wurde die Möblierung für den War- tebereich im vorderen Teil der Tafel-Räume. Hier können die Kunden, geschützt vor Blicken von außen, warten, bis sie an die Reihe kommen. Der Pandemie geschuldet, werden erst einmal nur zwei Stühle pro Tisch dort stehen und noch gibt es auch keine Tasse Kaffee für die War- tenden. „Der Wartebereich war- tet coronabedingt auf Kunden“, formuliert es Rahel Schaller.

Und es gibt nun auch einen Mitarbeiterbereich. „Bisher hat man seinen Kaffee immer ir-

gendwie zwischen Obst und Gemüse getrunken“, schmunzelt Hans-Peter Kempkes, engagier- ter Unterstützer der Tafel. In dieser Eigenschaft hatte er bei Sponsoren um Spenden für die Anschaffung eines neuen Liefer- wagens mit Kühlzelle gebeten.

„Es ist ganz toll, wie die Leute re- agiert haben, es sind 20.000 Euro allein für das Auto zusammenge- kommen“, freut er sich, „und es ist schon bestellt.“ Auch wenn momentan kein Druck herrscht, weil genügend Helfer mit anpa- cken, so freut man sich doch über jeder weitere Unterstützung. Wer Interesse hat, die Tafel zu un- terstützen, sei es ehrenamtlich oder durch eine Mitgliedschaft im Trägerverein Arche, der kann sich telefonisch montags bis frei- tags, von 10 bis 12 Uhr, unter Telefon 02823/9764434 oder per E-Mail: die-tafel-in-goch@t-on- line.de melden.

Um die 300 Kundenkarten hat die Arche inzwischen ausgestellt, pro Ausgabetag kommen etwa 50 Kunden zur Tafel. Jeder Kunde kann einmal pro Woche zur Ta- fel kommen. Ausgestellt werden die Karten von der Arche. Dafür muss ein entsprechender Nach- weis vom Jobcenter, von der Arge oder der Stadt vorgelegt werden.

Hans-Peter Kempkes (Tafel), Werner Pennekamp, Uta Fitzner, Liesel Mitteis (alle Leitungsteam der Tafel) und Erhard König (Vorstand Trägerverein Arche) freuen sich über die Möglichkeiten, die die neuen

Räume bieten. NN-Foto: cDS

LVR-Inklusionsamt: Mit 870.000 Euro Arbeitgeber im Kreis Kleve unterstützt

LVR-inklusionsamt veröffentlicht Jahresbericht 2019/2020 zur Beschäftigung Schwerbehinderter

KREIS KLEVE. Im Jahr 2019 haben das Inklusionsamt des Landschaftsverbandes Rhein- land (LVR) und die rheinischen Fachstellen für behinderte Men- schen im Arbeitsleben Arbeitge- ber im Kreis Kleve in 262 Fällen mit mehr als 870.000 Euro zur Beschäftigung schwerbehinder- ter und gleichgestellter Men- schen unterstützt.

Von den Mitteln wurden neue Ausbildungs- und Arbeitsplätze geschaffen sowie Räumlichkeiten und Arbeitsplätze behinderungs- recht gestaltet. Rheinlandweit waren es insgesamt mehr als 38,5 Millionen Euro in 8.579 Fällen.

Hinzu kommen mehr als 11,5 Millionen Euro, die schwerbe- hinderte Menschen im Rhein- land beispielsweise für tech- nische Arbeits-, Kraftfahrzeug-, Wohnungshilfen oder Arbeitsas- sistenzen erhielten. Dies geht aus dem neuen Jahresbericht 2019/2020 des LVR-Inklusions- amtes hervor.

„Eine sinnvolle Tätigkeit mit eigenem Verdienst stärkt das Selbstbewusstsein, bringt Aner- kennung und auch gesellschaft- liche Teilhabe“, erklärt Prof. Dr.

Angela Faber, LVR-Dezernentin Schulen, Inklusionsamt, Soziale Entschädigung. „Die Schaffung neuer Arbeitsplätze sowie die Sicherung wettbewerbsfähiger

Arbeitsplätze für Menschen mit einer Schwerbehinderung sind daher das oberste Ziel des LVR- Inklusionsamtes und seiner Fachdienste sowie der Fachstel- len für behinderte Menschen im Arbeitsleben bei den Kreisen und Städten im Rheinland. Viele Menschen mit einer Schwerbe- hinderung verfügen über Quali- fikationen, von denen Arbeitge- ber profitieren. Auch in Zeiten der Pandemie berät und fördert der LVR daher weiterhin zuver- lässig in Kooperation mit den Rehabilitationsträgern wie Ar- beitsagentur und Rentenversi- cherung.“

Insgesamt lebten zum 31.

Dezember 2019 im Kreis Kle- ve 29.286 Menschen mit einer Schwerbehinderung, im Rhein- land 1.005.041. Der Anteil der Behinderungen nimmt ab dem 45. Lebensjahr deutlich zu: Fast 90 Prozent aller Menschen mit Schwerbehinderung sind äl- ter als 45 Jahre. In 2018 waren im Arbeitsagenturbezirk Wesel 6.515 Arbeitsplätze mit schwer- behinderten und gleichgestellten Menschen besetzt (Rheinland:

193.199). Die Arbeitgeber er- reichten eine durchschnittliche Beschäftigungsquote von 4,8 Prozent (Rheinland: 5,4 Pro- zent), die damit unter dem ge- setzlich vorgeschriebenen Wert

von fünf Prozent liegt. Das LVR- Inklusionsamt erhebt eine Aus- gleichsgabe von Arbeitgebern, die mehr als 20 Arbeitsplätze haben, davon aber nicht minde- stens fünf Prozent mit Menschen mit einer Schwerbehinderung beschäftigen. Arbeitgeber sollen damit motiviert werden, schwer- behinderte Menschen einzu- stellen. Das LVR-Inklusionsamt hat 2019 für das Erhebungsjahr 2018 von 9.547 Arbeitgebern im Rheinland rund 87,8 Millionen Euro erhoben. Davon wurden mehr als 15 Millionen Euro an die Fachstellen im Rheinland zu- gewiesen, mehr als 17 Millionen flossen in den Ausgleichsfonds beim Bundesministerium für Ar- beit und Soziales. Mit den Mit- teln der Ausgleichsabgabe un- terstützt das LVR-Inklusionsamt unter anderem die Arbeitgeber, die schwerbehinderte Menschen beschäftigen.

Förderung von Inklusionsbetrieben

Ein besonderes Instrument zur Schaffung und dauerhaften Sicherung von Arbeitsplätzen ist die Förderung von Inklusionsbe- trieben, die auf 30 bis 50 Prozent der Arbeitsplätze Menschen mit besonderem Unterstützungs- bedarf beschäftigen. Ende 2020 gab es im Kreis Kleve sieben an-

erkannte Inklusionsbetriebe mit 219 Arbeitsplätzen, davon 91 für Menschen mit einer Schwerbe- hinderung. Im Rheinland insge- samt gab es 147 Inklusionsbe- triebe mit 3.399 Arbeitsplätzen, davon 1.826 für Menschen mit einer Schwerbehinderung Technische Beratung im Einzelfall

In 2019 hat der Technische Beratungsdienst des LVR-Inklu- sionsamtes 1.010 Betriebe im Rheinland besucht und 1.614 arbeitsplatzbezogene Stellung- nahmen erstellt. Jedes Gutach- ten steht für die langfristige Sicherung eines Arbeitsplatzes.

Der Technische Beratungsdienst unterstützt in allen Fragen rund um die Planung und Gestaltung von Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung hinsichtlich des Einsatzes von Technologie, die Behinderungen ausgleichen.

Die Beratung ist immer einzel- fallbezogen und zielt auch auf betriebswirtschaftlich sinnvolle Lösungen zum Erhalt oder zur Schaffung nachhaltiger Arbeits- plätze für behinderte Menschen ab.

Das LVR-Inklusionsamt Im Rheinland nimmt das LVR- Inklusionsamt die Aufgaben des Integrationsamtes nach dem

Neunten Buch Sozialgesetzbuch (SGB IX) wahr. Es ist für einen Großteil der Aufgaben der beruf- lichen Teilhabe schwerbehinder- ter und gleichgestellter Männer und Frauen zuständig und führt diese in enger Zusammenarbeit mit den 38 rheinischen Fach- stellen für behinderte Menschen im Arbeitsleben durch. Schwer- punkte sind die Beratung von Ar- beitgebern und schwerbehinder- ten Menschen bei der richtigen Arbeitsplatzauswahl sowie die behindertengerechte Gestaltung von bestehenden Arbeitsplätzen sowie deren finanzielle Förde- rung. Darüber werden auch regi- onale Arbeitsmarktprogramme initiiert. Alle Leistungen werden ausschließlich aus den Mitteln der Ausgleichsabgabe finanziert.

Kosten für die Verwaltungsauf- gaben des LVR-Inklusionsamtes werden nicht aus der Ausgleichs- abgabe finanziert. Diese trägt der LVR. Der aktuelle Jahresbericht 2019/2020 bietet einen umfas- senden Einblick in die vielschich- tigen Aufgaben des LVR-Inklu- sionsamtes, seiner Fachdienste und Partner. Er ist kostenlos als PDF-Datei unter www.publika- tionen.lvr.de erhältlich bezie- hungsweise kann dort als Print- ausgabe bestellt werden. Weitere Informationen gibt es auch unter www.inklusionsamt.lvr.de

Spazierengehen reicht nicht aus

Therapeuten sorgen sich um die ganzheitliche Gesundheit in corona-Zeiten:

Wir, die Mitglieder der „The- rapeuten-Netzwerkgruppe Nie- derrhein“ (Zusammenschluss von Ärztenen, Heilpraktikern, Physiotherapeuten, Ergothera- peuten, Therapeuten aus dem Kreis Kleve) haben bei unserem Onlinetreffen letzte Woche fest- gestellt, dass unseren Patienten zunehmend die körperliche Ak- tivität im Sinne von Sport, Re- hasport und Gymnastikgruppen fehlt. Zu uns in die Praxen kom- men immer öfter Patienten (jeder Altersgruppe), bei denen wir seit der Schließung von Bewegungs- angeboten (Fitness-Studios, Re- hasport, Gymnastikgruppen) einen Zusammenhang mit der deutlichen Zunahme körperli- cher Beschwerden feststellen.

Patienten, die vom Arzt Re- hasport verordnet bekommen haben, können diesen seit No- vember (bei steigender Inzidenz der Corona-positiven PCR-Tes- tungen und damit verstärkten Kontaktbeschränkungen und Schließung von Sportanlagen) nicht mehr ausüben. Leider gibt der Heilmittelkatalog für die Ver- ordnung von Einzelgymnastik den Ärzten keinen Spielraum um Alternativen zu schaffen.

Wie wichtig Bewegung für die körperliche aber auch seelische Gesundheit ist und ein gutes Im- munsystem dazu beiträgt, schwe-

re Krankheitsverläufe (auch Corona) zu verringern, zeigen etliche wissenschaftliche Studi- en (siehe Ärzteblatt 14.4.2021, 30.4.2021). Das „Spazierenge- hen“ reicht als Bewegung alleine nicht aus. Natürlich ist es besser als „Nichtstun“, aber es fehlt die – unter der Anleitung von spezi- ell ausgebildeten Übungsleitern – durchgeführte, gezielte Bean- spruchung der gesamten Musku- latur und die adäquate, individu- ell dosierte Herz-Kreislauf-Be- lastung. Gerade ältere Menschen können oft die vorhandenen Onlineangebote nicht nutzen, zusätzlich kennen wir alle das Problem, sich zuhause selbst zur regelmäßigen Durchführung von Gymnastik zu motivieren!

Wir wissen, dass die Zeiten mit Corona schwierig sind und die Maßnahmen, unter Beachtung von Hygienekonzepten, sehr ge- nau abzuwägen sind; aber wir sind (im Sinne der Salutogenese) auch sehr besorgt um die ganz- heitliche Gesundheit unserer Patienten. In diesem Sinne wün- schen wir allen Lesern: bleiben Sie gesund und beweglich.

Therapeuten-Netzwerk Nieder- rhein (helga Fischer-Nakielski, Uta Meurs, Elisabeth cousin, Judith de haas, christina Gei- ger, Bettina Gerlach, Renate Kretschmann, Gabriele Bos- mann, Anna Permantier, Gabri- ele Vermathen)

Leserzuschriften werden unabhän- gig davon veröffentlicht, ob die darin zum Ausdruck gebrachte Meinung mit der Meinung der Redaktion über- einstimmt. Sinnwahrende Kürzungen behält sich die Redaktion vor. Anony- me Zuschriften werden nicht veröf- fentlicht.

KURZ & KNAPP

Sprache: Die VHS Goch bietet den Kurs „Deutsch C1“ vom 1.

bis 29. Juni, 18.30 bis 20.45 Uhr (fünf Kurstage), in Goch-Pfalz- dorf, St-Martin-Schule, Raum 10, an (Kurs Q4195G, Gebühr 120 Euro). Der Schwerpunkt des Kurses liegt auf dem Spre- chen. Die Teilnehmer lernen, sich spontan und fließend zu äußern. Sie lesen Texte, hören Lieder oder sehen sich Grafiken an und diskutieren über diese.

Sie lernen Redemittel, um eigene

Standpunkte zu vertreten und verschiedene Sichtweisen zu er- örtern. Themen, die gewünscht werden, werden besprochen aber auch aktuelle Ereignisse aufge- griffen. Dabei vertieft der Kurs verschiedene Redewendungen und frischt Grammatikthemen auf. Auf Wunsch werden auch vorbereitende Übungen zur C1- Prüfung angeboten. Weitere In- fos: VHS-Geschäftsstelle Goch, Telefon 02823/973118, www.vhs- goch.de

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Mittwoch 12. Mai 2021 NiEDERRhEiN NachRichtEN

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Jubiläum bei der VHS Goch

Daniela Gust (Bild) feierte kürz- lich ihr 25-jähriges Dienstju- biläum beim Volkshochschul- Zweckverband Goch-Uedem- Kevelaer-Weeze. Dort ist die Straelenerin als stellvertretende VHS-Leiterin für die Fachbe- reiche Kulturelle Bildung und Pädagogik verantwortlich. Als Anerkennung erhielt sie von

VHS-Direktor Theo Reintjes eine Urkunde und einen Blu- menstrauß. Die beiden hoffen mit dem gesamten VHS-Team, nach den Sommerferien wieder voll durchstarten zu können. Das neue Programmheft für Herbst 2021 erscheint Ende Juni und ist schon vorab unter www.vhs- goch.de einzusehen. Foto: privat

GOCH. Als musikalische Ar- chäologinnen, die gemeinsam ausloten, was die Corona-Krise mit den Kreativen gemacht hat, verstehen sich die beiden Sän- gerinnen Gesine Lersch und Annette Elster. Sie haben sich durch eben jene Krise kennen- gelernt und an einem gemein- samen Programm für die Kreis Klever Kulturtage gearbeitet.

Diese hätten am kommenden Wochenende, 15. und 16. Mai, im Kalender gestanden, sind aber wie so vieles in den letzten Monaten aufgrund der Pande- mie erneut abgesagt worden.

Das zweiteilige Konzert wurde im Museum Goch und im Bahn- hofsatelier Goch von der Firma Live Production aufgezeichnet.

Für die notwendigen Probe- durchläufe mit Licht, Einstel- lungen und Ton und schließlich die finale Aufzeichnung trafen sich die Akteure am vergangenen Donnerstag.

Am 15. Mai wird der Stream dann auf dem YouTube-Kanal des Museums und in den sozia- len Medien zu sehen sein. „Wir wollten ein Zeichen aus Goch senden, auch wenn die Kreis Kle- ver Kulturtage ausfallen“, betont Dr. Stephan Mann, Fachbereichs- leiter Kultur und Integration,

„das sind Dinge, die wir tun: In dieser schwierigen Zeit Künstler engagieren und dadurch finan- zieren; auf sie aufmerksam ma- chen und auch darauf, dass wir trotzdem etwas machen.“

„Aus der Starre“ haben die beiden Künstlerinnen ihr in den letzten Monaten entstandenes Konzert genannt. „Denn anfangs waren ja alle Kreativen in einer Schockstarre“, erinnert sich Ge- sine Lersch. Das Programm sei lange gewachsen; beide Frauen haben jeweils eigene Texte zum Thema „Was macht die Pande- mie mit uns?“ geschrieben und es gibt auch eine Hommage an Joseph Beuys.

Der erste Teil im Museum startet mit einem Mantra, das

Gesine Lersch und Annette Elster in Sanskrit singen und das über- setzt lautet: „Wir verehren die höchste kosmische Wirklichkeit, die überall hin ausstrahlt und das Wohlergehen aller Wesen be- wirkt. Möge diese höchste Wirk- lichkeit uns innerlich reifen las- sen, sodass wir höchste Unsterb- lichkeit erfahren.“ (Übersetzung von Yoga-Vidya).

Außerdem trägt Annette Elster ihren Text vor. Im Duett singen die beiden Frauen dann einen übersetzen Text von Hildegard von Bingen (12. Jahrhundert).

Es folgen „Indianerlieder“ von Karl-Heinz Stockhausen (1972) Nr.1, 2 und 4 und die Impro- visation mit einem Text der Yakima-Indianer. Als einziges Instrument kommt im Museum ein indisches Harmonium zum Einsatz, das sich die Künstle- rinnen eigens vom Yoga-Verein Goch ausgeliehen haben und das

für die Aufzeichnung auf einem Bildhauer-Fuß platziert wurde.

Annette Elster lobt die Akustik im Ausstellungsraum des Muse- ums: „Die ist wirklich toll für a capella Gesang.“ Dass sie ihren Gesang barfuß vortragen, hat ei- ne tiefere Bedeutung für die Sän- gerinnen: „Wir gehen weiter, wir pilgern weiter.“

Der zweite Teil im Bahnhof ist eher klassisch angelegt. Das erste Duett ist aus dem „Stabat Mater“

von Giovanni Batista Pergolesi (1736), anschließend trägt Gesi- ne Lersch ihren Text vor. Es fol- gen „Auch kleine Dinge“ von Hu- go Wolf (aus dem italienischen Liederbuch), „Die Nacht“ op.

10, „Heimliche Aufforderung“

op.27 Nr.3 sowie „Morgen!“ op.

27 Nr.4 von Richard Strauss, und schließlich „Sonntagsmor- gen“ Felix Mendelssohn. Beglei- tet werden die Sängerinnen von Christoph Staude am Klavier.

Eine Konzerteinheit dauert je- weils 20 Minuten, es gibt keine Schnitte im Stream. „Das Ganze ist wie ein Theaterstück konzi- piert und soll dadurch Spannung aufbauen“, sagt Gesine Lersch.

Außerdem symbolisiert das Programm Spiegelbildlichkeit:

Zwei Duette und zwei „Solo- Sträuße“ werden vorgetragen.

„Wir sind eines Geistes Kind“, stellt Gesine Lersch fest und Annette Elster ergänzt: „Man wusste den Namen der ande- ren, kannte sich aber nicht; als wir uns dann trafen, hatten wir gleich große Sympathie fürei- nander, das ist bei Sängern sel- ten.“ Und aus dieser Sympathie ist ein Beitrag geworden, der ein Zeichen in der Krise setzt und ausdrückt, dass Kunst nicht in der Starre verharrt, egal wie wid- rig die äußeren Umstände auch sein mögen.

Corinna Denzer-Schmidt

CDU Goch: Städtische Räume für Corona-Impfungen

Prüfauftrag an die Verwaltung gestellt

GOCH. „Derzeit sind Impfdo- sen gegen das Corona-Virus noch Mangelware. Dies wird sich jedoch absehbar innerhalb der nächsten Wochen deutlich ändern“, sagt Katharina Pleines (CDU), zweite stellvertretende Bürgermeis terin der Stadt Goch. „Bisher laufen noch die meisten Impfungen im Impf- zentrum im Kernie in Kalkar.

Aktuell verlagert sich das Impf- geschehen aber immer mehr in die Hausarztpraxen.“

Daher möchte die Gocher CDU, dass die Stadt prüft, inwie- weit die Stadt die Hausärzte bei den anstehenden Herausforde- rungen unterstützen kann.

Unterstützung für impfende Hausärzte

„Um Impfung gegen Covid-19 anbieten zu können, müssen geeignet große Räumlichkeiten zur Verfügung stehen, um die notwendigen Hygienekonzepte umsetzen zu können, damit ver- schiedene Patientengruppen in den Hausarztpraxen nicht mitei- nander in Berührung kommen,“

so Marc Groesdonk, stellvertre-

tender Fraktionsvorsitzender der Gocher CDU.

Konkret haben die Christde- mokraten einen Prüfauftrag an die Verwaltung gestellt. Die Ver- waltung soll prüfen, ob Ärzte, die einen zusätzlichen Raumbedarf für Impfungen haben, durch die (kostenlose) zur Verfügungstel- lung von städtischen Räumlich- keiten unterstützt werden kön- nen.

Schnelle Veränderungen im Impfgeschehen

Alternativ soll Kontakt zu Per- sonen beziehungsweise Institu- tionen hergestellt werden, die entsprechende Räumlichkeiten zur Verfügung stellen können (Beispiel ist hier die katholische Kirche im Bistum Münster, die bereits in einigen Orten kirch- liche Räumlichkeiten zur Verfü- gung stellt).

Katharina Pleines: „Aufgrund der schnellen Veränderungen im Impfgeschehen sollte die Ver- waltung schnell handeln und unseren Prüfauftrag über ei- ne Dringlichkeitsentscheidung schnellstmöglich angehen.“

Künstlerisches Lebenszeichen:

Gegen die Starre in der Krise

Das Konzert von Gesine Lersch und annette Elster gibt es ab Samstag als Stream

Annette Elster (l) und Gesine Lersch (2. vr) haben ein zweiteiliges Konzert eingesungen. Im Bahnhofs- atelier Goch begleitete sie dabei Christoph Staude am Klavier. NN-Foto: Rüdiger Dehnen

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MITTWOCH 12. MAI 2021 NIEDERRHEIN NACHRICHTEN

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„Natürlich war Beuys 1988 bei uns in Leipzig ein Thema“, sagt Harald Kunde, Direktor des Museums Kurhaus Kleve und Zeitzeuge. Beuys – das war für die Fans in der DDR eine Fern- beziehung. Man kannte ihn aus den Medien. Westfernsehen.

1988, zwei Jahre nach Beuys‘

Tod, fand an der Kunsthoch- schule in Leipzig (Hochschule für Grafik und Buchkunst Leip- zig) die damals erste Ausstellung mit Werken von Joseph Beuys in der DDR statt. Kunde studierte Kunstgeschichte, Kunsterziehung und Germanistik.

„Die Beuys-Ausstellung war für uns natürlich ein unglaub- liches Ereignis“, blickt er zurück.

„Paralell zur Ausstellung bei uns in Leipzig wurde im Gropius- Haus in Westberlin eine Beuys- Schau gezeigt. Da konnte man auch die großen Arbeiten sehen.

In Leipzig ging es um das Früh- werk – die Zeichnungen aus den 50-er und 60-er Jahren.”

Es war die Zeit vor dem Mau- erfall – die DDR noch immer ein geschlossenes System. Kunst war eine Art Staatsmonopol.

Private Galerien – ein Ding der Unmöglichkeit. In dieser Zeit entstand in einer leerstehenden Fabrik ein offenes Atelier. Kun- de: „Später wurde das unter dem

Namen eigen + art bekannt.” Für die (jungen) Künstler war Beu- ys eine Identifikationsfigur. „Es ging darum, den Kunstbegriff in die politische Dimension zu erweitern und Blöcke aufzu- lösen – etwas flüssig zu machen, was scheinbar für immer erstarrt war. Man sprach ja damals nicht ohne Grund vom kalten Krieg.

Beuys war ein enorm wichtiger Wärmespender – einer, der die Grenzen aufgelöst hat. Alles, was er machte, war für uns in dieser politischen Situation decodiert.

Wir in der DDR waren Insassen eines geschlossenen Systems.”

Und dann gab es da dieses Elf- Tage-Projekt, in dessen Verlauf sich drei Künstler elf Tage lang in eine frei gewählte Isolation begaben.

Täglich für jeweils zwei Stun- den waren Besucher im Atelier zugelassen. Die Künstler boten

Werke, die im Rahmen der Ak- tion entstanden, zum Tausch gegen Lebensmittel an. Kunde:

„Dabei ging es um die Frage, ob das Publikum gewillt war, die Künstler – und also die Kunst – durch mitgebrachte Gaben am Leben zu halten.”

Die Verbindung zu Beuys, er- klärt Kunde so: „Beuys stand für alle diese Künstler für die voll- kommene Identität von Leben und Kunst. Bei ihm fand keine Trennung von Mensch und Werk, von Arbeit und Freizeit statt. Es ging um den ganzheitlich-per- sönlichen Einsatz und Ansatz. So wurde diese Aktion konzipiert.

Kunst wurde nicht als Beruf auf- gefasst – schon gar nicht als Job nach dem Motto ‚nine to five‘.

Diese Aktion hatte von der ersten bis zur letzten Sekunde etwas mit dem eigenen Leben zu tun. Mehr noch: Es war das eigene Leben.

Mindestens so wichtig wie die Tauschaktion war die Kommuni- kation, die dort stattfand.“

Aus einem Text der Künstler:

„Entgegengenommen werden im direkten Tausch oder auf posta- lischem Wege: Nahrungs- und Genussmittel (Wegzehrung), Protektion (hohe Kante), Dienst- leistungen auf kommunikativem Sektor (Trost).“

Heiner Frost

Kunst, Wurst, Trost

Harald Kunde: „Beuys war für uns ein enorm wichtiger Wärmespender.“

Harald Kunde lebte in Leipzig – damals 1988 – zwei Jahre nach Beuys‘ Tod. NN-Foto: Rüdiger Dehnen

„Durch Menschen bewegen sich Ideen fort, während sie in Kunst- werken erstarren und schließlich zurückbleiben.“ (Joseph Beuys)

„Die Zukunft, die wir wollen, muss erfunden werden. Sonst bekommen wir eine, die wir nicht wollen.“ (Joseph Beuys, 1921 - 1986.) Happy

birthday, Jupp. NN-Foto: Rüdiger Dehnen.

KLEVE. Die Geschichte gleich mal vorneweg. Christoph Heek ist Künstler. Sein Vater: Johann Peter Heek. Künstler. Mutter Helga: Fotografin.

In den 60-ern war Kranen- burg ein Hotspot: Beuys, van der Grinten, Heek – Namen, die hierzulande nicht erklärt werden müssen. „Mein Vater hatte ja ei- ne Ausbildung als Polsterer. Die Geschichte, die ich dazu gehört habe, geht so: Joseph Beuys ist über meinen Papa an Beize ge- kommen. Papa war damals Pol- sterergeselle und hatte die Beize – natürlich mit Erlaubnis – als Zeichen- und Malmaterial mit- genommen und auch Beuys da- mit versorgt.“ Ein Stabreim: Beu- ys und Beize. „Für Beuys war ja Material nicht einfach Material.

Für ihn ging es darum, die Kräfte im Inneren des Materials zu nut- zen. Es ging also um ein Ausloten des Möglichen, um ein Sichhi- neindenken, Sichhineinfühlen.“

Beuys – ein Material-Echo. Filz und Fett. Noch ein beuys‘scher Stabreim.

Christoph Heek ist Beuys nie begegnet. Zumindest hat er keine Erinnerung daran. „Ich bin Jahr- gang `61. Natürlich waren die 60- er genau die Zeit, als Beuys auch bei uns im Haus auftauchte. Aber da ist jetzt kein Erlebnis, an das ich mich erinnern könnte. Da ist

nur die Geschichte mit der Bei- ze, die mir meine Mutter erzählt hat.“

Getroffen oder nicht – Beuys ist eine Adresse im Heeks Leben.

Beuys ist eine Adresse im Koor- dinatensystem des 20. Jahrhun- derts: in der Kunst, im Denken.

Christoph Heek sagt: „Zeichnen ist eine spezielle Art zu Denken.“

Na bitte. Heek ist sicher: „Beuys ist ein wichtiger, wenn nicht der wichtigste Zeichner des 20. Jahr- hunderts.“

Heek sagt auch: „Den Beuys wirst du nicht los.“ Das meint er liebevoll. Heek hat erst einmal Medizin studiert. In Düsseldorf, von 1986 bis 1992. Dann: Promo- tion. Dann setzte sich die Kunst in ihm durch. Er studierte in Arnheim. „Ich bin bewusst nicht nach Düsseldorf gegangen“, sagt er. Weg von Beuys. Annäherung durch Entfernung.

Beuys ist längst Teil eines öf- fentlichen Repertoires geworden – Auslöser einer Sprache, die auch in Arbeiten von Künstlern auftaucht, die sich nicht auf den Mann mit Hut beziehen. Beuys ist eine wiederaufladbare Bat- terie. Wer sie auflädt, steuert eiegen Energie bei. Beuys ist ein- gegangen in den Ideenspeicher der Kunst. Löschen unmöglich.

„Beuys‘ Zeichnungen sind im- mer bescheiden, immer basal“,

sagt Heek. Ein neuer Stabreim:

Beuys, basal, bescheiden. Beuys ist eine Wolke über dem Denken, ein Untertitel am Eingang in ei- nen speziellen Kosmos.

Natürlich gibt es Entfrem- dungen – es gibt die, die das Wort Spinner spazierenführen, wenn es um Beuys geht. „Ich glaube, dass der beste Einstieg in das Werk die Zeichnungen sind“, sagt Heek.

Neue Adjektive tauchen auf:

„Rührend, schlicht.“ Es geht um die Tierzeichnungen. „Beuys hat die Seele der Tiere gesehen und zu Papier gebracht. Eben das ist es, was diese Arbeiten so anrüh- rend macht. Genau da würde ich den Ausflug zu Beuys beginnen lassen.“

Findet sich Beuys in Heek?

„Das würde ich so nicht sagen.“

Das sieht man ein. Niemand möchte über den Vergleich de- finiert werden. Beuys hat eine Idee etabliert. Die Wolke über dem Denken. Zeichnen ist ange- wandtes Denken. Beuys erleben ist Beuys begreifen ist Beuys bese- hen, besichtigen, ertasten. Beuys

ist nicht heilig, aber er ist wichtig.

Beuys zur Ikone zu machen hie- ße, ihn erstarren zu lassen. Beuys ist nicht der Kunstmarkt. Beu- ys, basal, Basis, Ausgangspunkt, Bezugspunkt. Gustav Mahler:

„Tradition ist die Bewahrung des Feuers – nicht die Anbetung der Asche. Zeichnen ist erweitertes Denken: Das Zeichnen im Zen- trum – das Denken wird zum Untertitel. Das Gegenteil von Philosophie.

„Irgendwie hat doch jeder mal gezeichnet“, sagt Heek, „und wenn es nur Kritzeleien beim Telefonieren sind. Die Nieder- länder nennen das Krabbeltjes.“

Das entspricht der Leichtigkeit – ist irgendwie auch ulkig. So beginnt sich das Denken zu ma- terialisieren. Plötzlich steht man vor einem Ergebnis: Es zeichnet.

„Beuys erfährst du nicht über komplizierte Analysen.“ Das stimmt.

Beuys ist eine sichtbare Bot- schaft. Beuys und die Botschaft.

Das Echo des Gesprächs: „Geh‘

hin – sieh dir die Zeichnungen an. Danach das andere.“ Beuys ist nicht aufs Zeichnen zu redu- zieren – aber das Zeichnen ist ein Anfang. Die Wolke über dem Denken. Beuys bleibt im Kopf, denkt man, weil er nicht verkopft ist.

Heiner Frost

Christoph Heek in seinem Atelier: „Zeichnen ist eine spezielle Art zu denken.“ NN-Foto: Rüdiger Dehnen

Wolke überm Denken

Christoph Heek erinnert sich an Beuys: Ein Freund der Familie

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es um Beuys geht, fragt man den Peter. Peter Busch. Gesucht wird: die besondere Geschichte.

Eine, die noch keiner wirklich kennt, weil sie nicht erzählt wurde. „Kriegen wir hin“, sagt der Busch und zieht einen Spa- ten hervor.

Eigentlich ein ganz normaler Spaten. Und dann auch wieder nicht. Buschs Spaten ist – wie soll man sagen – ein Reliquienspaten.

Buschs Atelier ist ohnehin eine Geschichts- und Geschichten- fundgrube. Man tritt ein und für einen Augenblick hält die Welt im Kopf den Atem an: Kein Ge- genstand, den man nicht aus den Regalen ziehen und nach dessen Bedeutung fragen könnte. „Die Menschen lieben Geschichten“, sagt Peter Busch. Aber wer fragt schon nach einem Spaten. Sei‘s drum: „Der Beyus war ja öfters mal in Geldern und hier am Nordwall haben zwei Tanten von ihm gewohnt. Die beiden waren Hutmacherinnen und hatten ein Geschäft. Das war das Hutge- schäft Beuys. Ich bin da immer gern hingegangen. Da lagen tol- le Hüte in der Auslage. Das war auch vor wenigen Jahren noch so, obwohl der Laden längst ge- schlossen war. Mittlerweile sind die beiden Damen verstorben.

Die beiden jedenfalls hatten hier in der Nähe an der Niers einen Garten – man würde das wahrscheinlich Schrebergarten nennen. In der Nachbarschaft dieses Gartens feierte ein Freund von mir ein Fest. Da wurde es mir ein bisschen langweilig und ich bin spazieren gegangen. Mir fiel dann dieses irgendwie un- gewöhnliche blaue Gartenhaus.

Das war einfach `ne schicke Bu- de, die aber auch schon irgend- wie im Verfall begriffen war.

Draußen saß eine der beiden auf

einem Stuhl und ich bin hin, sage

‚Guten Tag‘ und wir kommen ins Gespräch. Damals war ich sehr mit Beuys beschäftigt. Ich habe mich dann umgeschaut und da stand dieser Spaten. Den ha- be ich in die Hand genommen.

Der war seit ewigen Zeiten nicht mehr benutzt. Plötzlich sagt die Frau Beuys ganz spontan: ‚Ja, ja – so war das: Wenn der Joseph hier war, hat der fast immer ge- graben.‘ Ich habe mir den Spa- ten dann noch mal angeguckt und da sagt die alte Dame: ‚Den

hätten Sie wohl gern? Wissen Sie was – den schenk‘ ich Ihnen.‘ Ich habe den Spaten dann ganz stolz als Trophäe nach Hause getragen.

Ich gehe fest davon aus, der Beuys hat damit gegraben.“

Das also ist die Sache mit dem Spaten und der Busch wäre nicht der Busch, wenn er nicht einen Zettel an das Ding geheftet hät- te: Auf der einen Seite Beuys‘

Konterfei – auf der anderen ei- ne kurze Beschreibung: „Spaten aus dem Gartenhaus der Familie Beuys in Geldern. Aussage der

Tante von Joseph Beuys: Wenn der Joseph bei uns war, hat er ir- gendwie immer gegraben.“

Muss die Kunstgeschich- te umgeschrieben, müssen die markterprobten Biografien um ein Fundstück erweitert werden?

Wer will das entscheiden? Die Spatengeschichte ist eine, die perfekt zu Busch passt und ir- gendwie auch perfekt zum Mann mit dem Hut. Es bleibt ein Fra- gezeichen. Es bleibt ein Rest Irri- tation.

Irritation ist im Werk von Pe- ter Busch ein zentrales Element:

„Mit Provokation erreichst du in der Regel wenig. Sie wirkt kom- munikationshemmend. Irrita- tion wirft Fragen auf und lässt Spielraum für einen Austausch.

Niemand wird angegriffen. Aber natürlich kann es vorkommen, dass etwas, das ich als Irritation auf den Weg schicke, woanders als Provokation empfunden wird.

Da wird es dann schwierig.“

Buschs Spatengeschichte – ei- ne posthume Geschichte wie übrigens auch Buschs Interesse an Beuys und dessen Werk. „Das ist alles erst in Gang gekommen, als der Beuys schon tot war. Es begann mit einer Arbeit, die ich im Krefelder Kaiser-Wilhelm Museum gesehen habe: ein in- stalliertes Regal. Ich war so un- glaublich fasziniert von diesem Raum mit dem Regal, dass ich das restliche Museum vollkom- men vergessen habe. Plötzlich gab es nur noch mich und mei- ne Begeisterung für diese Arbeit.

Ich war total berauscht von der Energie, die davon ausging. Ich habe fast zwei Stunden an die- ser Stelle verbracht und bin an- schließend irgendwie geläutert raus aus dem Museum. Ich war zu dieser Zeit – wie soll ich sa- gen – stark suchend. Ich hatte bis dahin immer gezeichnet: Land-

schaften, Menschen, Häuser und was weiß ich. Aber ich hatte da so meine Zweifel, ob das alles richtig ist. Wenn du dich zum Zeichnen hinsetzt und weißt schon vorher, was rauskommt, wird das irgend- wann zur Bremse im eigenen Denken – zum Hindernis. Alles wird mühsam. Ich war dabei, ein anderes Medium zu suchen und bin bei meinen Materialkisten ausgekommen. Aber auch dann waren da wieder diese Zweifel:

Hat das nun was mit Kunst zu tun oder ist das nicht mehr als eine privatpersönliche Spielerei?

An diesem Punkt fand meine Begegnung mit Beuys statt. Da sprang ein Funke über. Alles kam ins Rutschen. Mit einem Mal war mir klar: Was du da machst, das geht in Ordnung. Ich glaube, das hat Beuys bei vielen Menschen bewegt. Er hat, denke ich, den Menschen auch Mut gemacht, sich auf das Eigene zu verlassen.

Der Beuys‘sche Imperativ: Geh‘

nach Hause. Mach!‘ Wenn Leu- te in meinen Ausstellungen die Kisten bestaunt haben, habe ich denen gesagt: ‚Geh nach Hau- se und mach dir selber eine. Du kannst das.‘ Ich habe mich ab diesem Punkt sehr intensiv mit Arbeiten von Beuys beschäftigt.

In der Annäherung an Mensch und Werk fand aber auch eine Art Entfernung statt – ein Eigen- ständigwerden.“

Busch blickt sich um in sei- nem Atelier, das eigentlich fast ein Museum ist. Man möchte die Welt anhalten und Geschich- ten erleben. Dieser Raum allein, denkt man, ist ein Plädoyer für die Kunst. Heiner Frost

Spatentanten, Hutgeschichten

Vielleicht mal eine unbekannte Beuys Geschichte? „Das kriegen wir hin“, sagt Peter Busch.

Beuys‘ Spaten? Peter Busch denkt: eine Art Glaubensfrage. Mit an- deren Worten: Kann sein – kann auch nicht sein. NN-Foto: Rüdiger Dehnen

„Er ist ein Künstler, ob er nun bei der Müllabfuhr ist, Krankenpfleger, Arzt, Ingenieur oder Landwirt. Da, wo er seine Fähigkeiten entfaltet, ist er Künstler. Ich sage nicht, dass die bei der Malerei eher zur Kunst führt als beim Maschinenbau.“ (Joseph Beyus) Das Foto entstand 2005 am

Flughafen Istanbul. Foto: HF

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