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Futter Berater

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Academic year: 2021

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KRAUSE, Volker: Milchkostenkontrolle, ein MC-Programm der Landwirtschaftskammer Hannover

Betriebswirtschaftliche Beratung beschäftigt sich vorwiegend mit der Planung und Abrechnung in landwirtschaftlichen Betrieben. In der P l a n u n g haben wir es zum einen mit einer i n t u i t i v e n , zum anderen mit einer formalen Phase zu tun.

Bei der Abrechnung steht einmal die Datenbeschaffung und zum anderen die Daten- verarbeitung im Vordergrund; beide sind Voraussetzung für eine Auswertung und Bewertung, die dann wiederum Grundlage für die Planung wird.

Die Datenbegeisterung von 'Max Neumann1 wird meist mit den Anforderungen der Buchhaltung aufgesogen. Im produktionstechnischen Bereich sind aber Daten m i n - destens so wichtig. Mit anderen Worten, Naturaldaten rangieren auch in der betriebswirtschaftlichen Beratung vor monetären. In der finanzwirtschaftlichen Beratung ist das umgekehrt.

Die Not der Berater vor Ort - ich spreche hier für die ca. 140 Ringleiter im Gebiet der Landwirtschaftskammer Hannover und die Offizialberater für Betriebs- wirtschaft in diesem Bereich - ist zweifach:

o zu wenig Daten o zu spät verfügbar.

Um diese Not zu l i n d e r n , haben wir uns das schwierigste Produktionsverfahren ausgesucht: M i l c h aus Kühen. Dort gibt es ein verbreitetes Kontrollsystem, das aber auf die Produktion von Zuchttieren und n i c h t von M i l c h ausgerichtet ist.

Spezialberater für Futter und Fütterung im Bereich der Landwirtschaftskammer Hannover haben Handverfahren mit Fragebogen und Formularen entwickelt, um Lei- stung und Kosten zu erfassen und zu verarbeiten. Wir kamen aus betriebswirtschaftlicher Sicht zum g l e i c h e n formalen Ergebnis - a l l e r d i n g s mit einem Mikro-Computer. W a h r l i c h ein Anlaß zur Freude auf a l l e n Seiten.

Abbildung 1: Kuhdaten

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Das Programm Mikoko:

Wir beginnen mit der Datenbeschaffung im Anschluß an die M i l c h k o n t r o l l e , bauen also auf den Einzelwerten je Tier auf. Zusätzlich erfragen wir - möglichst am selben Tag oder kurz danach:

1. die Rationen der abgelaufenen Periode für Grund- und Leistungsfutter 2. Zugang und Abgang an Tieren mit Preis, Erlös oder Wert

3. Erlös aus M i l c h

4. sonstige Kosten und Leistungen.

Damit und daraus läßt sich leicht eine fortlaufende und vor allem fortgeschrie- bene Auswertung erstellen, die für die produktionstechnische und betriebswirt- schaftliche Beratung eine solide Grundlage bietet:

o Nährstoffbilanz und Futterbestandskontrolle o Geld - Leistung und Kosten

o Futtervoranschlag Programmablauf im B e i s p i e l :

Zunächst werden die Kuhdaten für dieses Probemelken abgefragt, und zwar derart, daß Stall-Nummer und Name der Tiere auf dem B i l d s c h i r m erscheinen sowie das Probemelkergebnis vom letzten M a l . Daneben steht das aktuelle Datum für die neu einzugebenden Probegemelkmengen (Abbildung l auf Seite 103). Im 2. Abschnitt werden die Tiere n a m e n t l i c h aufgelistet und 6 Leistungsgruppen mit 5 l Steigung zugeteilt. Dieser Sortiervorgang ist notwendig, um Leistungsfutter zuteilen zu können (Abbildung 2 auf Seite 105). Im 3. Abschnitt wird nach den Grundfutter- mengen für den Kuhbestand gefragt. Vom letzten Probemelken noch vorhandene Futtermengen werden mit Namen und Vorrat angegeben; der B l i n k e r fragt nach dem Zugang in dt und dann nach der Ration je Tier und Tag. Dieser Wert wird mit der Zahl der Tiere und der Futtertage m u l t i p l i z i e r t und erscheint als Abgang in dt, woraus sich der Restbestand als Vortrag für den nächsten Laktationsabschnitt ergibt.

Geht der Bestand eines Futtermittels zu Ende, so muß schon hier für Zugang ge- sorgt werden, damit bei der Voranschlagsrechnung dieses Futtermittels aus- reichend vorhanden ist.

Werden neue Futtermittel eingegeben, so taucht automatisch ein Frageschema für Name, Inhaltsstoffe und Preis dieses Futtermittels auf (Abbildung 3 auf Seite 106). Im 4. Abschnitt wird der Kraftfutterverbrauch je Leistungsgruppe für Kühe erfragt. Die Zahl der Tiere und die V e r t e i l u n g auf Leistungsgruppen ist bereits aus dem Abschnitt l und 2 bekannt. Dasselbe g i l t für die Futterarten, die automatisch erscheinen, und deren zugeteilte Menge abgefragt wird. Auch in diesem Abschnitt g i l t , daß neue Leistungsfuttermittel rechtzeitig eingegeben werden müssen (Abbildung 4 auf Seite 106).

Im nächsten Abschnitt wird zur Auswertung im monetären Bereich nach Erlös und Aufwand in Stück/kg und DM gefragt. Die M i l c h l e i s t u n g im abgelaufenen Prüfabschnitt wird als arithmetisches Mittel der beiden aufeinanderfolgenden Proben jeder Kuh angenommen (Abbildung 5 auf Seite 107).

Die Umrechnung der Leistungen und Kosten je Kuh macht das Programm selbstständig und weist, unter Angabe der Laktationsnummer, die einzelnen Posi- tionen im S i n n e einer Deckungsbeitragsrechnung aus. Die Daten je Kuh beziehen sich auf die aufgelaufenen Daten für den gesamten Bestand vom Beginn der Ab- rechnungsperiode an (Abbildung 6 auf Seite 107).

Im nächsten Abschnitt wird eine Nährstoffbilanz erstellt, die auf der

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GRUPPEN r, l

A b b i l d u n g 2: Gruppen

werte werden aus den Rationen und deren Inhaltsstoffen errechnet (Abbildung 7 auf Seite 108).

Im nächsten Abschnitt wird jede Kuh mit ihren Kontrollergebnissen aufgelistet.

Die Gesamtmilchmenge jeden Tieres seit Beginn des Kontroll Jahres erscheint in der letzten Spalte (Abbildung 8 auf Seite 108).

Im nächsten Abschnitt wird die Futtermittel l iste ausgedruckt, d.h. a l l e Futter- mittel (Grund- und Leistungsfutter) mit Vorrat, Inhaltsstoffen und Preis. Diese ist die Grundlage neben der Nährstoffbilanz für eine i n d i v i d u e l l e Futterbera- tung (Abbildung 9 auf Seite 109).

Im letzten Abschnitt wird ein Futtermittel-Voranschlag derart erstellt, daß die Vorräte 'angeboten1 werden und der Betriebsleiter die Rationen pro Kuh, B u l l e oder Stück J u n g v i e h eingibt. Das Programm ermittelt daraus die 'Resttage1 und macht d e u t l i c h , wie l a n g e diese Futterart mit dem vorgesehenen Zuteilungsschema noch eingesetzt werden kann.

Zusammenfassung

Ein einfaches Programm zur Kontrolle des Produktionsverfahrens 'Milch aus K ü h e n1, das in sich l o g i s c h aufgebaut ist und keine zu hohen Anforderungen an Berater und Betriebsleiter stellt. Die erfragten Daten müßten den Beteiligten geläufig sein. Wenn n i c h t , so ist schon das ein Hinweis auf Mängel in der Per- son. Datenaufnahme und -Verarbeitung je Herde und Monat dauert ca. 45 M i n u t e n . Für die Auswertung und Bewertung sind betriebswirtschaftliche und produktions- technische Beratung gleichermaßen notwendig.

Der Berater ist Geschichtsschreiber und Prophet in e i n e m . Wenn er bereit ist, aus der Geschichtsschreibung zu lernen, werden seine Prophezeihungen besser, zutreffender, sicherer. Dazu soll dieses Programm e i n e n Beitrag l i e f e r n .

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H R M E

A b b i l d u n g 3: Grundfutter - Futtermitteldaten

^ 6 5-15 2 8 - 2 5 3 Ö ~ 3 '3

RHZflHL - 1 1 1 1 1 1

A b b i l d u n g 4: Leistungsfuttermittel

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Abbildung 5: MKK-Auswertung

Sä KUH

A b b i l d u n g 6: Laktationsabschnitt

(6)

•RUFWflND BEDRRF

A b b i l d u n g 7: Nährstoffbilanz am 24.3.1982

Name 4. 7. 9. Summe

17,0 15,0 15,0 18,0

5,0 15,0 17,0 22,0 21,0 LAURA 12,0

HELLA 16,0 KLARA 22,0 BIENA 25,0 ANTJE 12,0 14, HANNA 16,0 14,0 ELKE 11,0 11,4 14,0 ANJA 22,0 23,0 21,5 22,0 HELDA TT,0

ROLLI 21,0 22,0 0, BELINDA 22,0 21,4 12, BAMBI TT,0 15,0 17, DORA 16,

18,0 19,0

14,0 10,0 14,(

18,0 16,0 14,0

14,0 15,0 TT,2

Abbildung 8: Kuhliste

(7)

HR. HflME VORRflT TR-MRSSE ROHFRSER EIWEISS ENERGIE PREIS DT VH VH GR STE DM

SO GRRSSILRGE 1326. S 45.0 12.8 73 225 öl MRISSILRGE 203.O 27.5 6.2 23 173 93 DL G III 3 T". O 33. O 14.6 246 629 09 SCHNITZEL 38.4 99.0 15.3 103 658

| Abbildung 9: Futtermittel l iste für Max Neumann in Cedorf

Abbildung

Abbildung 1: Kuhdaten
Abbildung 5: MKK-Auswertung

Referenzen

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