8 Umweltanalytische Fallbeispiele
8.1 Analytik bei chemischen Unfällen
Beispiel: Analyse von Dioxin
Polychlordibenzo-p-dioxine (PCDD) Polychlordibenzofurane (PCDF)
Umweltanalytik: - 10-15 g/m3 Luft in Reinluftgebieten,
- in verkehrsreichen Ballungsräumen Faktor 100 und höher
Chemischer Unfall
- Beispiele:
∗ Bhopal (Indien), 1984
Austritt von 24 t des Zwischenproduktes Methylisocyanat zur Carbamatsynthese (Pflanzenschutzmittel)
H
H – C – N = C = O H
Tod von 5000 Menschen, kein Krisenmanagement vorhanden
∗ Seveso (Italien), 1976
Bei der Herstellung von 2,4,5-Trichlorphenol (2,4,5-T), einem Entlaubungsmittel explodierte ein Kessel mit einer Charge von 600 kg , erst zwei Wochen danach fand man heraus, dass die gesundheitlichen Schäden auf das Dioxin zurück zuführen sind,
festgestellt: Dioxin wird bei höheren Temperaturen als Nebenprodukt gebildet
– –
Chemischer Syntheseweg von 2, 4, 5-T und die Nebenreaktionen zu 2, 3, 7, 8-TCDD
Cl Cl
Cl
Cl
Cl Cl
OH Cl
Cl Cl
O
Cl
O O
Cl Cl Cl
Cl Druck, 150 °C
NaOH
+ClCH2 -COOH -HCl
180 °C Kondensation -2HCl
1,2,4,5- Tetrachlorbenzol
2,4,5-
Trichlorbenzol
2,4,5-T
2,3,7,8-TCDD
Auswirkungen des SOWESO-Unfalls
447 Menschen: Hautverätzungen
193 Menschen: Chlorakne
3300 Tiere: verstarben
77000 Tiere: Notschlachtung
738 Menschen: evakuiert Fabrik und 40 Häuser: abgerissen
18 km
2Landwirtschaft: 6 Jahre eingestellt
3700 Menschen: medizinische Überwachung
DIOXIN
- Herausforderung für die Umwelttechnik und Umweltanalytik - Quellen:
- Abfallverbrennung
Metallurgische Verfahren
Verunreinigung in Herbiziden (Chloraomatenchemie) - Eigenschaften:
Kristalline Festkörper, Löslichkeit: Wasser µg/l … ng/l; org.
Lösungsmittel g/l;
LD50 (Meerschwein) 0,6…2 µg/kg; Halbwertszeit 1 – 23 Tage bei Lichteinfluss
- Abfallverbrennung als Dioxinsenke katalytisch, absorptiv
- Vietnamkrieg
Versprühen von 72 Mio. Liter Herbiziden Æ ca. 500 kg Dioxin
(Agent Orange: Butylestermischungen von 2,4 – Dichlorphenoxyessigsäure / 2,3,4-Trichlorphenoxyessigsäure, im Wasser vorwiegend kolloidaler Transport an Ton- und Eisenkolloiden)
Dioxinanalytik
Cl Cl
Cl
Cl O
O
Cl
Cl Cl Cl
(2,4,5 – T) 2,3,7,8 Tetrachlordibenzol[1,4]dioxin (2,3,7,8 – TCDD)
LD50 5 µg/kg
(Hauterkrankung, Schädigung Leber, Atemwege, Nervensystem, Feststoffwechsel) z.B. Schlacken der Müllverbrennung ca. < 10 ng/kg (Spielplätze Richtwert 100 ng/kg) Analyse:
- Gas-Flüssig-Chromatographie, Identifizierung durch GC-MS
DIOXIN-Bestimmung nach DEV
Bestimmung von polychlorierten Dibenzodioxinen (TCDD) und polychlorierten Dibenzofuranen (PCDF)
(Probennahme, Herstellung von Standardlösungen (C-13), Geräte, Chemikalien, Testanalyse, Blindwert)
Durchführung:
- Probenvorbereitung (1-5 l für Extraktion, mit Standardlösung versetzen, Feststoffe abtrennen)
- Extraktion (mehrmals mit Dichlormethan)
- Reinigung des Extrakts (Ausschütteln mit Salzsäure, Schwefelsäure /
Natriumhydroxid-Behandlung, Eluat auf Aluminiumoxidsäule geben, über Silbernitrat / Kieselgel-Säule)
- Herstellung der Messlösung (auf 0,5 ml eingeengtes Eluat unter N2 zur Trockene) - Bestimmung mittels GC / MS:
* GC (Kapillargaschromatographie mit stark polarer Trennsäule, Prüfung Arbeitsbereich, Trennleistung, Beobachtungszeit)
* MS (Chlorisotopenverhältnisse, Identifizierung, Ausführungsbeispiel) - Auswertung, Ergebnisse
Verfahrensgang Dioxinanalytik
Chemischer Unfall:
- Gefahrenabwehr umweltanalytische Verantwortung –
Produktherstellung
* Produktbilanzierung
* Erarbeitung der Analytik der Haupt-, Neben- und Spurenprodukte
* Prognose der Chemie beim Störfall
Änderungen der Reaktionsbedingungen (Temperatur, Druck, Konzentration, O2 -Zutritt u.a.) führt zu anderen Reaktionsprodukten
Allgemeines Monitoring
* Wetter, Windrichtung, Temperatur, Luftfeuchte, Bodenrelief u.a.
Bestimmung der Hauptausbreitungsrichtung Umweltanalytisches Monitoring
* Sonden/Probensammler
* Vergleichsflächen, Wässer als Referenz – bekannter „Nullwert“
* Bestimmung der Schadstoffe in den Proben, labor- und gerätetechnischer Zugriff
* Dateninterpretation ) Krisenmanagement (Evakuierung, Dekontamination)
8.2 Analytik in Deponie
Emissionspfade einer Altlast
Deponiecharakteristik
deponiert werden:
- 70 % der festen Siedlungsabfälle
- 90 % der Inertabfälle (Bauschutt, Erdaushub) - 50 % der Sonderabfälle
Zentralisierung der Deponien:
(dadurch lange Transportwege, größere Landschaftsveränderung, aber Verbesserung der Überwachung)
1970 in der BRD 50 000 registrierte Müllkippen
1990 in den alten Bundesländern 290 und in den neuen 2330 Deponien Zahl soll sich bundesweit auf 350-450 zentrale Großdeponien reduzieren Ausstattungsmerkmale einer geordneten Deponie sind:
- eine Untergrundabdichtung (Mindestdichtigkeit von 10-8 m/s)
- Einrichtungen zur Erfassung und Behandlung (Ableitung) des Sickerwassers - Anlagen zur Erfassung und Behandlung bzw. Verwertung von Deponiegas
⇨ Technische Alternative ist die Mineralisierung mittels thermischer Behandlung, anschließende Verfestigung und Einbau
Kombinationsdichtung
25 mm 10 cm
Abfälle
Schutzschicht
Drainschicht Hauptdichtung aus HDPE Stützschicht
Mineralische Dichtung
Rohplanum 70 cm
30 cm
60 cm
Vorgänge bei der Verwitterung in Deponien
(nach Schenkel: in Blume „Handbuch des Bodenschutzes“)
Physikalische chemische biologische
Verwitterung Verwitterung Verwitterung
(Verrottung)
Spalten- und Rissebil- primär durch die im Nieder- Umwandlung organischer dung durch wechselnden schlag gelösten Gase der Substanz durch Mikro- Wassergehalt und Frost- Luft (Sauerstoff und organismen im aeroben
einwirkung Kohlendioxid) Medium
Intensivierung der che- Senkung des pH, Auflösung durchgreifende Oxidation mischen und biologischen von Feststoffen (Erdalkali- organischer Verbindungen Verwitterung und Schwermetallverbin- zu Kohlendioxid sowie von
dungen) durch Kohlensäure, N, S, P zu Nitrat, Sulfat, Oxidation und Auflösung Phosphat
von Produkten der Vererz- zung von Fe, Mn, S
Reaktionen und Produkte bei Deponierung
- Gasproduktion (CH4, CO2 ) wird auf 10-25 Jahre geschätzt, Geruchsbelästigung z.B. durch Mercaptane (C2 H5 SH) - Sickerwasser hat bräunlich bis schwarze Farbe,
jaucheartig, hohe Konzentrationen an Chlorid, Sulfat, Ammonium, organischer Gehalt ist vom Alter der Deponie abhängig.
5 Phasen:
- in aerober Phase werden die meisten organischen Bestandteile durch den Luftsauerstoff in CO2 und Wasser umgewandelt,
- in anaerober Phase nimmt die Bakterienaktivität zu, es bilden sich flüchtige Fettsäuren, CO2 und auch H2 , saure Reaktion = Metallionenfreisetzung - Aktivität methanogener Bakterien nimmt zu, Bildung von
Schwefelwasserstoff
und pH-Werterhöhung, Löslichkeit der Schwermetalle ab
- die Methanbildung stabilisiert sich bei 50-65 % der gesamten Gasproduktion,
Anteile an flüchtigen Fettsäuren und Wasserstoff nehmen ab
- am Ende bleiben nur noch schwerabbaubare org. Stoffe zurück, es beginnt Stickstoff und Sauerstoff in die Deponie zu diffundieren
Mittlere Zusammensetzung von Deponiegas bei Hausmülldeponien
Komponente Formel Volumenanteil
Methan CH4 60 %
Kohlendioxid CO2 38 %
Stickstoff N2 0,45 %
Sauerstoff + Argon O2 + Ar 0,13 %
Ethan C2 H6 0,01 %
Schwefelwasserstoffa) H2 S 60 ppm
a Neben Verbindungen wie Ethylmercaptan, C2 H5 SH, hauptsächlich verantwortlich für die Geruchsentwicklung.
CH3 COOH CO2 + CH4 ΔG = - 53 kJ 4 H2 + CO2 CH4 + 2 H2 O ΔG = - 131 kJ
Deponie - Barrierekonzept
Forderung: Immissionsneutralität Barrierenkonzept:
- Geologie (hydrogeologische und geotechnische Gesichtspunkte) - Dichtung (allseits wirksames Dichtungssystem)
- Entsorgung (Erfassung und Ableitung der Wässer und Gase) - Betrieb (nach Stand von Wissenschaft und Technik)
- Überwachung
- Nachsorge, Kontrolle
Schematischer Gelände- und Deponieschnitt
(unmaßstäblich)
HGW Ton
Sickerwasserdrainage Dichtung
Grundwasserdrainage
Abfall
Grundgebirge (Gneis) Sand/Kies
HGW
Grundwasser
tonige Sande/
sandige, kiesige Tone Vegetationsschicht
Dichtung kapillarbrechende Schicht
Sickerwasser
Wind
Regen Wärme/
Kälte ΔT
Gas Aerosol
2 m Abdeckung
Dichtwand
Sickerwasser
Sickerwasser
Zeitliche Entwicklung der Gehalte typischer Inhaltsstoffe in der Gasphase von Siedlungsabfalldeponien
(nach Christensen/Kjeldsen)
Temperaturen in der Basisdichtung nach Beginn der Müllschüttung
(Deponie Augsburg-Nord, hydrogeologisches Messfeld der TU München)
Zeitliche Entwicklung der Gehalte typischer Inhaltsstoffe in der Wasserphase von Siedlungsabfalldeponien
(nach Christensen/Kjeldsen)
Zusammensetzung der Sickerwässer von Hausmülldeponien während der Betriebszeit
(nach Ehrig, in Blume „Handbuch des Bodenschutzes“)
Parameter Einheit kennzeichnende Analysenergebnisse Minimum Mittel Maximum
pH-Wert - 3,5 7,5 9
elektrische Leitfähigkeit µs/cm 2 000 10 000 25 000
Chem. Sauerstoffbedarf mg O2 /l 500 5 000 60 000
Biochemischer Sauerstoffbedarf mg O2 /l 100 1 000 45 000
ohne Nitrif. BSB5
Mangan Mn2+ mg/l 1 3 75
Eisen Fe2+/3+ mg/l 1 50 1 000
Nitrat NO3- mg/l 0 3 50
Ammonium NH4+ mg/l 20 500 3 000
Sulfat SO42- mg/l 50 300 3 000
Chlorid Cl- mg/l 100 2 000 15 000
Carbonathärte °dH 40 80 150
Redoxpotential mV - 100 - 50 + 200
Natrium Na+ mg/l 50 1 500 4 000
Kalium K+ mg/l 10 1 000 2 500
Magnesium Mg2+ mg/l 50 600 2 000
Calzium Ca2+ mg/l 30 200 2 500
Gesamtstickstoff N mg/l 20 600 4 000
ges. org. Kohlenstoff (TOC) mgC/l 150 5 000 25 000
Blei Pb µg/l 20 50 1 000
Arsen As µg/l < 0,1 20 1 000
Chrom gesamt Cr µg/l 20 200 1 500
Chrom dreiwert. CrIII µg/l 20 200 1 500
Kupfer Cu µg/l 10 50 1 000
Zink Zn µg/l 100 1 000 10 000
Cadmium Cd µg/l 1 5 100
Quecksilber Hg µg/l 0,2 10 50
Nickel Ni µg/l 20 200 2 000
Zusammensetzung der Sickerwässer von Hausmülldeponien während der Betriebszeit
(nach Ehrig, in Blume „Handbuch des Bodenschutzes“)
Parameter Einheit kennzeichnende Analysenergebnisse Minimum Mittel Maximum
Cyanid gesamt CN mg/l 0,0 0,1 20
Cyanid leicht CN mg/l 0,0 0,01 2
freisetzbar
Öle und Fette mg/l 0,1 1 3
(petrolätherextrahierbar)
Phenol gesamt mg/l 0,001 0,006 1,0
Phenol wasserdampfflüchtig mg/l 0,001 0,005 1,0
Perchlorethylen mg/l < 0,01 0,05 0,1
HCH-Isomere µ/l 0 0,02 0,1
Polyzyklische Aromaten µg/l 0,02 0,1 1,0
AOX mg/l 0,32 2 3,35
8.3 Analytik bei Müllverbrennung
Thermische Behandlung von Abfällen
Ziele:
- schädliche oder gefährliche Inhaltsstoffe des Abfalls sollen zerstört und immobilisiert werden (Mineralisierung)
- Volumen und Menge des Abfalls soll vermindert werden - Stoffe sollen energetisch genutzt werden
- verwertbare Abfallkomponenten sollen rückgewonnen werden
Thermische Behandlungsprozesse
- Verbrennung
Stoffumwandlung bei höherer Temperatur in Anwesenheit von Sauerstoff, T > 850 °C, 25 % des Hausmülls wird in Deutschland verbrannt, Schweiz 80 %
- Pyrolyse (Entgasung)
Stoffumwandlung unter Zuführung von Wärme, weitestgehend unter Sauerstoffausschluss, Tieftemperaturpyrolyse: < 550°C, Mitteltemperaturpyrolyse: 550…800 °C,
Hochtemperaturpyrolyse: > 800 °C
Schritte: Zersetzung (Depolymerisiation-Kettenbruchstücke), dann Polymerisation zu Teeren - Vergasung
Kombination von Verbrennung und teilweiser Pyrolyse
kohlenstoffhaltige Anteile zu CO bei hohen Temperaturen, dann weitere Verbrennung oder Nutzung
- Hydrierung
thermische Zersetzung unter Sauerstoffausschluss in Gegenwart von Katalysatoren, danach Reduktion mit Wasserstoff: R-Cl + H2 ➙ R-H + HCl
Technische Kriterien einer Müllverbrennungsanlage
- Haus- und Industriemüll bedarf allgemein keiner Aufbereitung (ev. Zerkleinerung, schlammförmige Abfälle aufdüsen…)
- Müllbunker verschlossen, Unterdruck (Verhinderung von Geruchsbelästigung)
- Auflockern der Brennstoffschicht, Regelung hinsichtlich
Trocknung, Zündung, Verbrennung, Ausbrand (Verweilzeit, Luftzusatz) - Rauchgastemperatur mindestens 800 °C, nachgeschalteter
Brennkammer > 850 °C (zum Anfahren Stützbrenner)
- Korrosion beachten vor allem bei Kesselanlagen (Halogene!)
Beitrag ausgewählter Stoffgruppen zum Heizwert des Hausmülls
Stoffgruppe Massen- Wasser- Asche- Heizwert Heizwertbeitrag anteil gehalt gehalte (kJ/kg) (kJ/kg Müll) %
Papier, Pappe 25 % 10 % 15 % 15.100 3.775 44 %
Kunststoffe 6 % 1 % 5 % 39.800 2.388 28 %
Holz, Gummi, Textilien 5 % 20 % 20 % 16.800 840 10 %
Organischer Nassmüll 25 % 80 % 20 % 3.350 840 10 %
Feinmüll (<8 mm) 15 % 60 % 100 % 3.350 503 6 % Metalle, Inert-Minerale 20 % < 1 % 100 % - - -
Unsortierter Rest 4 % 5 % 40 % 4.200 168 2 %
Rauchgasreinigung
- Reduzierung der Emission (NO
x, Dioxine)
- Untersuchungen zur Prozessführung:
∗ verminderter Mülleintrag ergibt reduzierte Belegungsdichte und damit niedrige Dioxin/Furan-Werte
hoher Lufteintrag vermindert Dioxin-Furan-Werte
∗ hoher Feuchtigkeitsgehalt, geringe Dioxin/Furan-Werte
∗ mittels Nasswäsche Abscheidungsrate von 90 %
∗ mittels Wasserstoffperoxid können gasförmig vorliegende
Dioxine / Furane zerstört werden
Rückstandsbehandlung
- pro Tonne Müll etwa 250 - 350 kg Schlacke/Asche 20 - 40 kg Filterstaub
8 - 45 kg Reaktionsprodukte (Reinigung) - Rückstände werden zum Teil verwertet, zum Teil deponiert
- Rückstandsbehandlung (zukünftig) Waschen, Sintern, Schmelzen - Zusammensetzung der Rohschlacken:
3 - 5 % Unverbranntes
7 - 10 % Eisen- und Nichteisenmetalle
5 - 7 % grobstückiges und 80 - 83 % feinstückiges Material - mittels Aufbereitungsverfahren sollen aus Schlacke und
Filterstäuben Metalle wiedergewonnen werden
- durch Schmelzverfahren Schlacke (auch Filterstäube) in auslaugungsfestes Produkt überführen
- Müllbunker mit Aufgabevorrichtung - Verbrennungsraum
- Rauchgaskühleinrichtung (oft mit Wärmenutzung) - Entschlackungseinrichtung
- Rauchgasreinigungsanlage
Wesentliche Systeme einer Müllverbrennungsanlage
Gärung
ist anaerob verlaufender Prozess zur Energiegewinnung, bei dem der abgespaltene Wasserstoff auf organische Akzeptoren übertragen wird, die intermediär beim Substratabbau gebildet werden
- dadurch werden z.B. die in den Gewässersedimenten abgestorbenen Organismen und Pflanzenteile abgebaut
- Gärung führt zum unvollständigem Abbau, es erfolgt keine Mineralisierung - Endprodukte: Acetat, Formiat, Propionat, Lactat, Wasserstoff und CO2 - Beispiele.
alkoholische Gärung: Glucoseabbau über Acetaldehyd als
Wasserstoffakzeptor zu Äthanol reduziert Buttersäure-Butanolgärung: Eiweiße/Aminosäuren zu H2 , CO2 , Acetat,
Butyrat-Butanol, Aceton-Isopropanol