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Übungsblatt 6 Fortgeschrittene Kontinuumstheorie I Klassische Feldtheorie WS 2018/19

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Übungsblatt 6

Fortgeschrittene Kontinuumstheorie I

Klassische Feldtheorie WS 2018/19

Fakultät Mathematik und Physik Universität Stuttgart

Prof. Dr. R. Hilfer

Aufgabe 1: (4 Punkte)

a) Zeigen Sie, dass für ein ruhendes Medium die Gleichgewichtsbedingung

%k + div T = 0

aus der Impulsbilanz folgt, wobei k die Massenkraftdichte und T den Spannungs- tensor darstellt. Zeigen Sie, dass für ein isotropes Medium

T = −pI

gilt. (1 Punkt).

b) Leiten Sie aus der Bedingung in a) die barometrische Höhenformel p = p

0

exp(−%

0

gz/p

0

)

ab.

Hinweis: p und % sind Druck bzw. Dichte der Luft, g ist die Erdbeschleunigung und wird als konstant angesetzt und z ist die Höhe über der Erdoberfläche. Betrachten Sie die Atmosphäre als isothermes, ideales Gas, so dass die Beziehung p/p

0

= %/%

0

gilt. (2 Punkte).

c) Bestimmen Sie den Druckverlauf für den Fall, dass die Luft der Polytropengleichung

p p0

=

%%nn

0

genügt. (1 Punkt).

Aufgabe 2: (3 Punkte)

In der Vorlesung haben Sie die Energiebilanz in räumlicher Formulierung kennengelernt.

Leiten Sie analog zur Vorlesung die Energiebilanz in materieller Formulierung her.

1

(2)

Aufgabe 3: (3 Punkte) Wir betrachten ein zeitabhängiges Gebiet G = G(t) mit zugehörigem Geschwindigkeits- feld v(r, t). Das Gebiet ist aus zwei zusammenhängenden Teilgebieten G

1

und G

2

zu- sammengesetzt (die Mengen G

1

, G

2

und G werden als abgeschlossen angenommen) die sich in einer Grenzfläch U schneiden, das heißt

G = G

1

∪ G

2

, G

1

∩ G

2

= U. (1) Die Größen, die den Zustand des Kontinuums bestimmen (diese hängen von Ort r und Zeit t ab), sind stetig differenzierbar im inneren von G

1

und G

2

und ihre Grenzwerte bei Annäherung an U , von G

1

oder G

2

aus, existieren. Das Geschwindigkeitsfeld von U wird durch u notiert und der Normaleneinheitsvektor, der in das Gebiet G

2

weisst, wird durch N notiert.

Man betrachtet nun eine Funktion ψ = ψ(r, t) und vollzieht den Grenzübergang zur Unstetigkeitsfläche U dieser Funktion. Das heißt, man lässt G

1

und G

2

normal zur Fläche hin U kleiner werden, so daß die Menge G gegen U konvergiert. Es ergibt sich

G→U

lim d dt

Z

G

ψ dV = Z

U

1

(u − v

1

) · N − ψ

2

(u − v

2

) · N ] dF. (2) (Zur Herleitung siehe nächste Seite.) Die Größen ψ

1

und ψ

2

stellen den G

1

- bzw. G

2

- seitigen Grenzwert von ψ an U dar und v

1

und v

2

den G

1

- bzw. G

2

-seitigen Grenzwert von v an U .

a) Zu welchem Ergebnis führt die Anwendung der Formel (2) auf die Kontinuitäts- gleichung? Interpretieren Sie physikalisch.

b) Schreiben Sie die Entropieungleichung (2. Hauptsatz der Thermodynamik) für das Gebiet G in integraler Form. Wenden Sie die Formel (2) darauf an und beachten Sie das Ergebnis des Aufgabenteils a).

c) Was ergibt sich aus b), wenn Sie als Material ein ideales Gas verwenden? Interpre- tieren Sie das Ergebnis.

2

(3)

Herleitung der Formel (2)

Da G = G

1

G

2

und G

1

G

2

ein Volumen von 0 hat, gilt d

dt

Z

G

ψ dV = d dt

Z

G1

ψ dV +

Z

G2

ψ dV

. (3)

Es wird nun zunächst das Integral über G

1

betrachtet.

Die totale zeitliche Ableitung d/dt enthält die Beiträge zur zeitlichen Änderung des Volumenintegrals durch die zeitliche Änderung von ψ und durch die zeitliche Änderung des Integrationsgebietes. Da in- nerhalb von G

1

keine weiteren Unstetigkeiten vorhanden sind, heben sich dort die Nettoflüsse durch die Volumenelemente auf. Die Oberfläche von G

1

lässt sich Zerlegen in U und F

1

, das heißt F

1

:= ∂G

1\

U . Damit erhält man

d dt

Z

G1

ψ dV =

Z

G1

∂ψ

∂t dV +

Z

F1

ψ

v·n

dF +

Z

U

ψ

1u·N

dF (4) mit

u

der Geschwindigkeit der Unstetigkeitsfläche U und

v

dem Geschwindigsfeld des Körpers,

N

der Normalen zu U und

n

der vom Rand von G

1

.

Wir wollen nun den ersten Term auf der rechten Seite von (4) als Volumenintegral über das Gebiet G

1

schreiben. (Wenn ψ die Massendichte darstellt, so ergeben sich dann die Kontinuitätsgleichung und zusätzlich die Terme von der Unstetigkeitsfläche.) Dazu schreiben wir ihn als

Z

F1

ψ

v·n

dF =

Z

F1∪U∪(−U)

ψ

v·n

dF =

Z

∂G1

ψ

v·n

dF +

Z

−U

ψ

1v1·N

dF (5) mit ∂G

1

= F

1

U. Dabei ist das Integral über

−U

gleich dem Integral über U mit Oberflächenelement

−N

dF (d.h. umgekehrte Orientierung).

Zusammenfassend erhalten wir d

dt

Z

G1

ψ dV =

Z

G1

∂ψ

∂t dV +

Z

∂G1

ψ

v·n

dF +

Z

U

ψ

1

(u

−v1

)

·N

dF. (6) Verwendet man für das Integral über die Fläche ∂G den Gaußschen Satz, der besagt, dass ein Oberflä- chenintegral über ein stetiges Vektorfeld gleich dem entsprechenden Volumenintegral über die Divergenz des Vektorfeldes ist, so ergibt sich aus (5) schließlich

d dt

Z

G1

ψ dV =

Z

G1

∂ψ

∂t +

∇(ψv)

dV +

Z

U

ψ

1

(u

−v1

)

·N

dF. (7) Eine analoge Beziehung erhält man für das Gebiet G

2

, so dass aus (3) letztendlich

d dt

Z

G

ψ dV =

Z

G1

∂ψ

∂t +

∇(ψv)

dV +

Z

G2

∂ψ

∂t +

∇(ψv)

dV

− Z

U

ψ

1

(u

−v1

)

·N

dF +

Z

U

ψ

2

(u

−v2

)

·N

dF (8) hervorgeht. Vollzieht man die Grenzprozesse

G

1

U, G

2

U

so, dass sich das Gebiet G auf die Unstetigkeitsfläche U zusammenzieht, das heißt G

U, dann ergibt sich auf (8) die Formel (2).

3

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