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Der Arbeitsmarkt im Jahr 2021

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(1)

Der Arbeitsmarkt im Jahr 202 1

Dezember 2021 und Jahresabschluss mit Jahresdurchschnittszahlen

Dezember 20 21

www.thueringer-sozialministerium.de

(2)

Arbeitslosenquoten nach Kreisen

Thüringen: 4,9 %

Datenquelle: Statistik der BA

JD 2021 Arbeitslosenquoten

in % aller zivilen Erwerbspersonen

Deutschland: 5,1% 5,1% 5,9% 5,7%

Westdeutschland: 4,8% 4,8% 5,6% 5,4%

Ostdeutschland: 6,4% 6,3% 7,3% 7,1%

Thüringen 4,9% 4,8% 5,8% 5,6%

Arbeitslose in Thüringen:

Insgesamt: 62.249

Männer: 35.069

Frauen: 23.630 23.339 27.992 27.180

53.082 64.883

30.997 29.743 36.891

54.627

Arbeitsmarkt in Thüringen Dezember 2021

Arbeitslosenquoten bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen in Prozent

Dez 2021 Nov 2021 Dez 2020

Land Thüringen

bis unter 4,4 4,4 bis unter 5,2 5,2 bis unter 6,1 6,1 bis einschließlich 6,9

Hildburg- hausen 3,5

Sonneberg 3,9 Suhl

5,1 Schmalkalden-

Meiningen 3,9 Eichsfeld

3,5

Nordhausen 6,8

Kyffhäuserkreis 6,9

Sömmerda 5,6

Erfurt 5,1 Unstrut-Hainich-

Kreis 6,3

Wartburg- kreis 4,6

Gotha

4,6

Ilm-Kreis

4,8 Saalfeld-

Rudolstadt 5,1

3,7 Weimarer Land

4,9 3,9

Greiz 4,2

Altenburger Land Gera 6,1

6,8 Weimar

5,3

Saale- Orla- Kreis

Saale- Holzland-

Kreis Jena

4,4

(3)

Der Arbeitsmarkt im Jahr 2021 Jahresdurchschnittswerte

Bestand an Arbeitslosen und Arbeitslosenquoten (bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen) Thüringen nach Kreisen

Jahresdurchschnitt 2021

Arbeitslosenquoten nach Kreisen

Thüringen: 5,6 %

absolut in %

1 2 3 4 5 6 7

Thüringen 62.249 66.678 - 4.429 - 6,6 5,6 6,0 - 0,4 Erfurt, Stadt 7.010 7.487 - 477 - 6,4 6,1 6,6 - 0,5 Gera, Stadt 3.640 3.994 - 353 - 8,8 7,9 8,6 - 0,7 Jena, Stadt 3.201 3.279 - 79 - 2,4 5,6 5,8 - 0,2 Suhl, Stadt 1.068 1.091 - 23 - 2,1 5,8 5,9 - 0,1 Weimar, Stadt 1.986 2.092 - 106 - 5,1 6,1 6,5 - 0,4 Eichsfeld 2.213 2.449 - 236 - 9,6 4,1 4,5 - 0,4 Nordhausen 3.107 3.293 - 186 - 5,6 7,4 7,8 - 0,4 Wartburgkreis 4.547 4.815 - 268 - 5,6 5,3 5,7 - 0,4 Unstrut-Hainich-Kreis 3.807 4.081 - 275 - 6,7 7,1 7,5 - 0,4 Kyffhäuserkreis 2.768 3.078 - 310 - 10,1 7,5 8,2 - 0,7 Schmalkalden-Meiningen 3.003 3.351 - 348 - 10,4 4,5 5,0 - 0,5 Gotha 3.923 4.358 - 435 - 10,0 5,4 6,0 - 0,6 Sömmerda 2.193 2.357 - 164 - 7,0 6,2 6,6 - 0,4 Hildburghausen 1.373 1.429 - 56 - 3,9 4,0 4,1 - 0,1 Ilm-Kreis 2.959 3.142 - 182 - 5,8 5,4 5,6 - 0,2 Weimarer Land 1.887 2.025 - 137 - 6,8 4,3 4,6 - 0,3 Sonneberg 1.370 1.408 - 38 - 2,7 4,5 4,6 - 0,1 Saalfeld-Rudolstadt 3.055 3.111 - 56 - 1,8 5,8 5,9 - 0,1 Saale-Holzland-Kreis 1.909 1.984 - 76 - 3,8 4,4 4,5 - 0,1 Saale-Orla-Kreis 2.006 2.090 - 84 - 4,0 4,7 4,9 - 0,2 Greiz 2.301 2.590 - 289 - 11,2 4,8 5,3 - 0,5 Altenburger Land 2.922 3.176 - 253 - 8,0 6,6 7,1 - 0,5 Veränderung geg. Vorjahr in Prozentpunkten JD 2020

Land Thüringen nach Kreisen JD 2021 JD 2020 Veränderung gegenüber Vorjahr

Arbeitslosenquote in % JD 2021

Land Thüringen

bis unter 5,0 5,0 bis unter 6,0 6,0 bis unter 6,9 6,9 bis einschließlich 7,9

Hildburg- hausen 4,0

Sonneberg 4,5 Suhl

5,8 Schmalkalden-

Meiningen 4,5 Eichsfeld

4,1

Nordhausen 7,4

Kyffhäuserkreis 7,5

Sömmerda 6,2 Erfurt

6,1 Unstrut-Hainich-

Kreis 7,1

Wartburg- kreis 5,3

Gotha 5,4

Ilm-Kreis

5,4 Saalfeld-

Rudolstadt 5,8

4,3 Weimarer Land

5,6 4,4

Greiz 4,8

Altenburger Land Gera 6,6

7,9 Weimar

6,1

Saale- Orla- Kreis

Saale- Holzland-

Kreis Jena

4,7

(4)

TMASGFF, 04. Dezember 2021 Referat 31

(Arbeitsmarkt- und Berufsbildungspolitik, Fachkräftesicherung, Arbeits- und Tarifrecht))

Arbeits- und Ausbildungsmarkt im Dezember 2021

Die am 04.12.2021 von der Bundesagentur für Arbeit (BA) veröffentlichten Daten zum Arbeits- und Ausbildungsmarkt für Dezember 2021 bilden die Situation unter den aktuellen Corona-Rahmenbedingungen ab. Das Niveau der Arbeitslosigkeit liegt deutlich unter dem des Vorjahres und auch unter dem Stand vor Corona.

Ein weiteres saisonbereinigtes Absinken der Arbeitslosigkeit ist zu erwarten, wenn die vierte Corona-Welle nicht mit großen Einschränkungen verbunden sein wird und sich die Lieferengpässe in der Industrie wieder reduzieren.

Als problematisch stellt sich die Verfügbarkeit von Fachkräften heraus. Die Fachkräftesicherung bleibt damit eine der großen Herausforderungen für die Unternehmen nicht nur in Thüringen. Aus diesem Grund steigt der Bedarf an Kurzarbeit wieder. Die Unternehmen sind bemüht, ihre Fachkräfte zu halten.

Nach den aktuellsten vorliegenden Daten des Thüringer Landesamtes für Statistik (TLS) spiegelt sich im ersten Halbjahr 2021 die durch die COVID-19-Pandemie und die Maßnahmen zu deren Eindämmung verursachte wirtschaftliche Krise nicht in einem Anstieg der eröffneten Insolvenzverfahren bei Unternehmen in

Thüringen wider. Einerseits ist dies darin begründet, dass zwischen Antrag und Eröffnung eines Insolvenzverfahrens eine gewisse Bearbeitungszeit liegt und andererseits haben die Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung eine schnelle Zunahme der Anzahl der Insolvenzanträge verhindert.1

Details zum Arbeitsmarkt werden im vorliegenden Bericht dargestellt.

Die noch vorhandene regionale Corona-Betroffenheit zeigt die nachfolgende Grafik:

1TLS Pressemitteilung 358/2021 vom 02.12.2021

(5)

Entwicklung in Deutschland

- Die Erwerbstätigkeit (45,405 Mio. Personen im November 2021) liegt über dem Niveau des Vorjahres (+0,9%).

Auch die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (34,366 Mio.

Personen im Oktober 2021) liegt über dem Vorjahresniveau (+1,5%).

- Im Dezember 2021 gab es 2.329.529 Arbeitslose. Das war ein in den

Wintermonaten üblicher Anstieg zum Vormonat um 12.462 Personen bzw.0,5%.

Dieser fand vorwiegend in Ostdeutschland statt (+11.000 Personen bzw. +2,0%).

In Westdeutschland waren es 1.462 Arbeitslose bzw. 0,1% mehr.

Im Vergleich zum Dezember 2020 gab es in Deutschland 377.713 Arbeitslose weniger (-14,0%). Der Rückgang lag in Ostdeutschland bei 76.123 Personen bzw. 12,2%, in Westdeutschland bei 301.590 Personen bzw. 14,5%.

- Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 5,1% (Vormonat ebenfalls 5,1%, Vorjahr 5,9%); 0,2 Prozentpunkte davon sind Corona-bedingt.

- Im Dezember 2021 gab es 3.088.913 Unterbeschäftigte (ohne Kurzarbeit)2. Das war ein Rückgang zum Vormonat um 4.297 Personen bzw. 0,1%. Zum

Dezember 2020 waren es 417.536 Unterbeschäftigte bzw. 11,9% weniger.

Die Unterbeschäftigungsquote lag in Deutschland bei 6,6%, in Ostdeutschland bei 8,4% und in Westdeutschland bei 6,2%.

Entwicklung in Thüringen

Eckwerte des Thüringer Arbeitsmarktes (vgl. Anlagen 1-5)

Beschäftigung

- Ende Oktober 2021 (letzter Datenstand, vorläufige Daten) gab es am Arbeitsort Thüringen 807.700 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Das waren 4.101 Personen bzw. 0,5% mehr als im Vorjahresmonat.

- Im Juni 2021 (letzter Datenstand, endgültige Daten) gab es am Arbeitsort Thüringen 796.232 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, darunter 53.329 Ausländer:innen.

Insgesamt waren es 4.421 Personen bzw. 0,6% mehr als im Juni 2020.

Während sich die Anzahl der deutschen svpB in diesem Zeitraum um 2.813 Personen bzw. 0,4% reduzierte, stieg die der ausländischen svpB um 7.231 Personen bzw. 15,7% an.

Besonders positiv war die Entwicklung bei Personen aus nichteuropäischen Asylherkunftsländern (+1.465 Personen bzw. +21,8% zum Vorjahr).

2Methodische Hinweise zur Unterbeschäftigung finden Sie im Internet unter:

https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Statischer-Content/Grundlagen/Methodik-

Qualitaet/Methodenberichte/Arbeitsmarktstatistik/Generische-Publikationen/Methodenbericht-Arbeitslosigkeit- Unterbeschaeftigung.pdf?__blob=publicationFile&v=6

(6)

Arbeitslosigkeit

- In Thüringen gab es im Dezember 2021 54.627 Arbeitslose (November 2021:

53.082; Dezember 2020: 64.883). Zum Vormonat stieg die Arbeitslosigkeit saisonbedingt um 1.545 Personen bzw. 2,9%. Dieser Anstieg ist in den Wintermonaten regelmäßig vor allem bei den Außenberufen zu verzeichnen.

Zum Vorjahresmonat (Dezember 2020) gab es 10.256 Arbeitslose bzw. 15,8%

weniger. Vergleicht man dies mit dem Wert vom Dezember 2019 (56.701 Arbeitslose), waren es 2.074 Personen bzw. 3,7% weniger. Die aktuelle Arbeitslosigkeit liegt damit unter dem Vor-Corona-Niveau. Es ist der niedrigste Dezemberwert seit der Wende.

- Die Thüringer Arbeitslosenquote lag im Dezember 2021 mit 4,9% (Vormonat 4,8%, Vorjahr 5,8%) weiter unter der 5-Prozent-Marke und weiter deutlich unter der Quote der ostdeutschen Länder (6,4%). Im Ranking aller Bundesländer liegt Thüringen an 5. Stelle, u. a. vor Bremen (9,9%), Nordrhein-Westfalen (6,7%), Hamburg (6,6%), dem Saarland (6,1%), Niedersachsen und Schleswig-Holstein (jeweils 5,0%).

Thüringen (4,9%) liegt unter dem bundesweiten Durchschnitt (5,1%) und nur 0,1 Prozentpunkte über der Quote der westdeutschen Länder (4,8%).

In der aktuellen Thüringer Arbeitslosenquote von 4,9% liegt der Corona- bedingte Anteil bei 0,1 Prozentpunkten und damit unter dem bundesweiten Durchschnitt (0,2 Prozentpunkte). Am stärksten von Corona betroffen war im Dezember 2021 Berlin mit 1,4 Prozentpunkten.

- Im Dezember 2021 gab es in Thüringen 72.824 Unterbeschäftigte (ohne Kurzarbeit). Das war ein Anstieg zum Vormonat um 469 Personen bzw. 0,6%.

Zum Dezember 2020 waren es 11.639 Unterbeschäftigte weniger (-13,8%). Die Unterbeschäftigungsquote lag bei 6,5% (Vormonat 6,4%, Vorjahr 7,5%).

Entwicklung der Kurzarbeit in Thüringen (vgl. Anlage 11)

- Im Dezember 2021 gab es 938 neue Anzeigen für Kurzarbeit. Davon waren 7.788 Personen betroffen. Die meisten Anzeigen für Kurzarbeit kamen im Berichtsmonat aus den Bereichen Gastronomie und Beherbergung.

Zum Vormonat hat sich die Anzahl der Anzeigen mehr als verdoppelt (+519 Fälle bzw. 123,9%); betroffen waren 3.251 Personen bzw. 71,7% mehr.

- Inwieweit die Anzeigen auch tatsächlich in Kurzarbeit münden, kann erst nach Vorliegen der Daten zur realisierten Kurzarbeit eingeschätzt werden. Die aktuellsten (hochgerechneten) Daten der BA liegen für September 2021 vor.

Demnach gab es in Thüringen für 20.492 Beschäftigte in 3.440 Betrieben realisierte Kurzarbeit, was eine Kurzarbeiterquote (Anteil der Kurzarbeiter an den svpB) von 2,5% ergibt (Deutschland 2,3%).

Im Dezember 2020 lag die Kurzarbeiterquote in Thüringen bei 7,3%. Der höchste Wert mit 18,1% wurde im April 2020 ausgewiesen.

(7)

Ausgewählte Personengruppen des Arbeitsmarktes

(vgl. Anlagen 1 und 2) - 43,3% der Arbeitslosen waren Frauen (23.630 Personen) und 56,7% Männer

(30.997 Personen).

Zum Vormonat stieg die Arbeitslosigkeit um insgesamt 1.545 Personen bzw.

2,9%. Bei den Frauen waren es 291 Personen bzw. 1,2%, bei den Männern, die mehr in Außenberufen arbeiten als die Frauen, 1.254 Personen bzw. 4,2% mehr.

Zum Vorjahresmonat gab es einen deutlichen Rückgang der Arbeitslosigkeit von insgesamt 10.256 Personen bzw. 15,8%. Dieser lag bei den Frauen bei 4.362 Personen bzw. 15,6%. Bei den Männern ging die Arbeitslosigkeit um 5.894 Personen bzw. 16,0% zurück.

- 37,9% der Arbeitslosen (20.710 Personen) gehörten zum Rechtskreis des SGB III und 62,1% (33.917 Personen) zum Rechtskreis des SGB II (Dezember 2020: 45,7% bzw. 54,3%).

Mit 62,1% hatte Thüringen den mit Abstand geringsten Anteil an Arbeitslosen im SGB II unter den ostdeutschen Bundesländern (Durchschnitt Ostdeutsch- land bei 69,0%, Westdeutschland bei 64,5%). Das bedingt, dass der Anteil an Arbeitslosen im SGB III mit 37,9% in Thüringen deutlich höher als in den anderen ostdeutschen Bundesländern ist. Bei diesen Personen kann von einer hohen Arbeitsmarktnähe ausgegangen werden, was einen schnellen Wiedereinstieg in reguläre Beschäftigung nach der Corona-Krise erwarten lässt.

Diese Annahme bestätigt sich im Berichtsmonat. Thüringen hat - wie schon in den Vormonaten - im Vergleich der ostdeutschen Bundesländer den höchsten Rückgang an Arbeitslosen im Vergleich zum Dezember 2020 (-15,8%).

- 20.710 Arbeitslose gab es im Dezember 2021 im Bereich des SGB III.

Zum Vormonat stieg die Arbeitslosigkeit in diesem Rechtskreis um 996 Personen bzw. 5,1%. Dieser Anstieg betraf überwiegend die Männer (+951 Personen bzw. +8,8%). Bei den Frauen waren es 45 Personen bzw. 0,5% mehr.

Zum Vorjahr gab es insgesamt einen Rückgang um 8.940 Personen bzw.

30,2%. Auch die Langzeitarbeitslosigkeit ging zurück (-616 Personen bzw.

-15,2%). Den höchsten prozentualen Rückgang von 45,8% gab es bei den Arbeitslosen mit einer Dauer der Arbeitslosigkeit von sechs Monaten bis unter einem Jahr (-3.514 Personen).

- 33.917 Arbeitslose gab es im Dezember 2021 im Bereich des SGB II.

Im Vergleich zum Vormonat stieg die Arbeitslosigkeit in diesem Rechtskreis um 549 Personen bzw. 1,6%. Bei den Männern waren es 303 Personen bzw.

1,6%, bei den Frauen 246 Personen bzw. 1,7% mehr.

Zum Vorjahresmonat gab es 1.316 bzw. 3,7% weniger Arbeitslose im SGB II.

Ein deutlicher Rückgang von 2.600 Personen bzw. 38,0% war bei den

Arbeitslosen mit einer Dauer der Arbeitslosigkeit von sechs Monaten bis unter einem Jahr zu verzeichnen. Die Langzeitarbeitslosigkeit stieg jedoch um 716 Personen bzw. 3,9%. Bei den Personen mit einer Arbeitslosendauer ab 2 Jahren gab es sogar einen Anstieg um 1.765 bzw. 18,2%.

- 4.116 junge Menschen unter 25 Jahre waren im Dezember 2021 arbeitslos (November 2021: 4.074). In dieser Arbeitslosengruppe kam es im Vergleich zum Vormonat zu einem leichten Anstieg um 42 Personen bzw. 1,0%.

Gegenüber dem Vorjahr waren es 1.185 bzw. 22,4% Arbeitslose weniger.

(8)

- 22.555 Ältere ab 50 Jahre waren im Dezember 2021 arbeitslos (November 2021: 21.705; Dezember 2020: 25.331).

Darunter gab es 16.776 arbeitslose Personen ab 55 Jahre (November 2021:

16.233; Dezember 2020: 18.401).

Der Rückgang zum Vorjahr bei den Arbeitslosen ab 50 Jahren lag bei 2.776 Personen bzw. 11,0%; bei der Gruppe 55+ bei 1.625 Personen bzw. 8,8%.

Die Anteile an allen Arbeitslosen betrugen im Dezember 2021 41,3% bei den Arbeitslosen ab 50 Jahren bzw. 30,7% bei denen ab 55 Jahren.

- Im Dezember 2021 gab es 4.582 schwerbehinderte Arbeitslose. Im Vergleich zum Vormonat waren es 83 Personen bzw. 1,8% mehr.

Der Anteil der schwerbehinderten Arbeitslosen an allen Arbeitslosen lag im Dezember 2021 bei 8,4% (Vormonat 8,5%).

Im Vergleich zum Vorjahr gab es 432 arbeitslose schwerbehinderte Menschen weniger (-8,6%).

- Arbeitgeber mit durchschnittlich mindestens 20 Arbeitsplätzen sind gesetzlich verpflichtet, auf mindestens fünf Prozent der Arbeitsplätze schwerbehinderte Menschen zu beschäftigen. Von den in Thüringen diesbezüglichen 4.640 Unternehmen kommen aktuell 2.637 bzw. 57% ihrer Beschäftigungspflicht vollständig oder gar nicht nach und zahlen eine gestaffelte Ausgleichsab- gabe. Thüringen erreichte somit lediglich eine Besetzungsquote von 4,4%

(Vorjahr 4,3%). Deutschlandweit liegt die Quote bei 4,6%.

Das zögerliche Einstellungsverhalten der Unternehmen ist auch vor dem Hintergrund, dass schwerbehinderte Arbeitslose häufig gut qualifiziert und besonders motiviert sind, schwer begründbar. So haben fast 78% aller schwer- behinderten Arbeitslosen in Thüringen einen Berufsabschluss oder eine akademische Ausbildung. Bei allen Arbeitslosen liegt dieser Anteil bei 65%.3 - 22.670 Langzeitarbeitslose gab es im Berichtsmonat. Das waren 70 Personen

bzw. 0,3% mehr als im Vormonat (November 2021: 22.600).

Der Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen Arbeitslosen liegt aktuell bei 41,5% (November 2021: 42,6%; Dezember 2020: 34,8%).

Nur bei den Langzeitarbeitslosen stieg die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahresmonat an (+100 Personen bzw. +0,4%); der Vorjahresabstand reduzierte sich jedoch in den letzten Monaten spürbar.

12.246 der Langzeitarbeitslosen (22,4% der Arbeitslosen insgesamt und 54,0%

der Langzeitarbeitslosen) sind zwei Jahre und länger ohne Arbeit.

- 43,1% der Arbeitslosen (23.553 Personen) waren weniger als 6 Monate arbeitslos.

- Über ein Drittel der Arbeitslosen (19.124 Personen bzw. 35,0%) war ohne abgeschlossene Berufsausbildung, 15.116 davon aus dem SGB II.

3Presseinformation der RD SAT 72/2021 vom 02.12.2021

(9)

Qualifikation ist ein entscheidender Schlüssel für Beschäftigung.

Im Jahresdurchschnitt 2020 (aktuellste Werte) lagen die qualifikationsspezifischen Arbeitslosenquoten bei:

Qualifikation TH OD WD D

insgesamt 6,0% 7,3% 5,6% 5,9%

ohne abgeschlossene Berufsausbildung 29,5% 31,0% 19,4% 20,9%

mit abgeschlossener Berufsausbildung 4,4% 4,8% 3,1% 3,4%

dar. betriebliche/schulische Ausbildung 4,8% 5,2% 3,2% 3,6%

akademische Ausbildung 2,5% 3,4% 2,4% 2,6%

- 6.690 Ausländer:innen waren im Dezember 2021 arbeitslos (November 2021:

6.492). Dies war ein Anstieg zum Vormonat um 198 Personen bzw. 3,0%.

Gegenüber dem Vorjahr kam es bei der Gruppe der arbeitslosen Ausländer:

innen zu einem Rückgang um 1.342 Personen bzw. 16,7%. Dieser fand sowohl im Rechtskreis des SGB III (-767 Personen bzw. -29,9%) als auch im Rechts- kreis des SGB II (-575 Personen bzw. -10,5%) statt.

Die Arbeitslosenquote der ausländischen Arbeitslosen lag im Dezember 2021 bei 11,5% (Vormonat 11,2%). Sie ist im Vergleich zum Dezember 2020 um 3,6 Prozentpunkte gesunken.

48,1% der 6.690 arbeitslosen Ausländer:innen sind geflüchtete Menschen (3.216 Personen), 2.697 davon im Rechtskreis des SGB II (83,9%). Im Vergleich zum Vormonat stieg die Anzahl der Arbeitslosen mit Fluchthintergrund leicht um 14 Personen bzw. 0,4%. Zum Vorjahresmonat waren es 697 Personen bzw.

17,8% weniger.

Stellensituation in Thüringen (vgl. Anlage 1)

- Im Dezember 2021 wurden bei den Arbeitsagenturen 4.425 Stellen neu gemeldet (darunter 4.334 sv-pflichtige Stellen). Zum Vormonat waren es 136 bzw. 3,0% Stellenmeldungen weniger; im Vergleich zu Dezember 2020 586 Meldungen bzw. 15,3% mehr.

58,7% der im aktuellen Berichtsmonat neu gemeldeten Stellen waren sofort zu besetzen.

- Im Dezember 2021 hatten die Thüringer Arbeitsagenturen insgesamt 21.346 offene Stellen im Bestand (darunter 21.026 sv-pflichtige Stellen). Gegenüber Dezember 2020 war das ein Anstieg um jeweils 31,1%.2

- In Thüringen gab es im Dezember 2021 durchschnittlich 2,6 Arbeitslose je gemeldeter Arbeitsstelle. Sehr hoch war dieser Wert im Berufsbereich Land-, Forst-, Tierwirtschaft, Gartenbau (7,6); ein relativ günstiges Verhältnis gab es mit 1,3 im Bereich Naturwissenschaft, Geografie, Informatik.

-

Die Meldequote (Anteil der bei der BA gemeldeten offenen Stellen an allen Stellen in Prozent) ist – wie die nachfolgenden Werte zeigen - im III. Quartal 2021 gegenüber dem II. Quartal 2021 deutschlandweit gestiegen.

(10)

Sie betrug im III. Quartal 2021 (aktuellste verfügbare Werte, in Klammern Vorquartal)

deutschlandweit 49% (45%). In Ostdeutschland lag sie ebenfalls bei 49% (46%),

wie auch in Westdeutschland bei 49% (44%). Diese aktuellen Werte zeigen weiterhin, dass die Unternehmen immer häufiger andere Wege zur Besetzung ihrer freien Stellen nutzen und weniger die Hilfe der BA in Anspruch

nehmen.

Regionale Arbeitslosigkeit (vgl. Anlage 6)

- Die Arbeitslosigkeit ist in den einzelnen Thüringer Landkreisen und kreisfreien Städten weiter sehr differenziert. Die Spanne reicht von 3,5% im Eichsfeld und dem Landkreis Hildburghausen bis 6,9% im Kyffhäuserkreis.

-

Im Dezember 2021 hatten 10 Landkreise und kreisfreie Städte eine Arbeitslosen- quote, die über der von Thüringen (4,9%) lag. Für die Stadt Jena wurden

ebenfalls 4,9% ausgewiesen. 11 Landkreise / kreisfreie Städte lagen darunter.

- In allen Landkreisen und kreisfreien Städten gab es einen Rückgang der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Dezember 2020. Am höchsten war dieser im Eichsfeld (-23,1%), am niedrigsten im Saale-Orla-Kreis (-10,6%).

Grundsicherung für Arbeitsuchende SGB II (vgl. Anlage 7)

- Im Dezember 2021 bezogen in Thüringen nach vorläufigen und hochgerechneten Daten 62.181 Bedarfsgemeinschaften Leistungen nach dem SGB II

(gegenüber dem Vorjahr -5.238). Das ist der niedrigste Wert in Thüringen seit dem Inkrafttreten des SGB II im Jahr 2005.

- Unter den 112.722 in Bedarfsgemeinschaften lebenden Personen waren 78.098 erwerbsfähige Leistungsberechtigte (gegenüber dem Vorjahr -6.293

Personen) und 26.008 nichterwerbsfähige Leistungsberechtigte (gegenüber dem Vorjahr -3.126 Personen).

- Die Anzahl der ausländischen erwerbsfähigen Leistungsberechtigten ist im September 2021 (letzter Datenstand) gegenüber dem Vorjahresmonat um 1.908 auf 15.813 Personen gesunken. Gegenüber dem Vormonat (August 2021) ergibt sich ein Rückgang um 333 Personen.

- 33.917 der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten waren im Dezember 2021 arbeitslos, darunter 19.225 langzeitarbeitslos.

- 56.991 erwerbsfähige Leistungsberechtigte gehörten im August 2021 (letzter

revidierter Datenstand) zur Gruppe der Langzeitleistungsbeziehenden (2 Jahre und länger im Leistungsbezug). Das waren 4.292 Personen weniger als im

Vorjahresmonat.

(11)

Unter diesen 56.991 Personen waren (Überschneidungen möglich):

5.566 unter 25-Jährige 9,8%

29.623 im Alter von 25 bis unter 50 52,0%

21.802 50 Jahre und älter 38,3%

8.859 Alleinerziehende 15,5%

13.923 Bezieher:innen von Erwerbseinkommen 24,4%

10.850 Ausländer:innen 19,0%

Kennzahlen zur Entwicklung im SGB II (vgl. Anlage 8)

- Die Summe der Leistungen zum Lebensunterhalt (ohne Leistungen für Unterkunft und Heizung) ist im August 2021 gegenüber August 2020 in

Thüringen um 3,8% gesunken (Kennzahl K1). Nach Sachsen-Anhalt (-4,4%) ist dies der zweitstärkste Rückgang. Für Deutschland gesamt ist im August 2021 ein Rückgang der Ausgaben für die Leistungen zum Lebensunterhalt um 0,6%

festzustellen.

- Im August 2021 betrug die Integrationsquote (Kennzahl K2) in Thüringen 24,1%. Sie ist damit gegenüber August 2020 (22,7%) um 6,2% gestiegen. Die Integrationsquote für Deutschland gesamt betrug im August 2021 22,5%.

- Die Anzahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten im Langzeitleis- tungsbezug (2 Jahre und länger) verringerte sich im August 2021 gegenüber August 2020 um 7,0% (Kennzahl K3). Nach Sachsen-Anhalt (-7,9%) und Brandenburg (-7,6%) ist dies bundesweit der drittstärkste Rückgang. Der Rückgang für Deutschland gesamt belief sich auf 3,5%.

Entlastung durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen der Arbeits- agenturen und Jobcenter sowie des Landes

Im Dezember 2021 lag die Inanspruchnahme bei (in Klammern der Vergleich zum Vorjahresmonat): - Aktivierung und berufliche Eingliederung 3.716 Personen (+4,5%) - Berufswahl und Berufsausbildung 4.132 Personen (-9,7%) - Berufliche Weiterbildung 3.711 Personen (-7,7%) - Aufnahme einer Erwerbstätigkeit (bspw. Eingliederungszuschüsse, Förderung

der Selbständigkeit) 3.651 Personen (+3,4%)

- Besondere Maßnahmen zur Teilhabe von Menschen mit Behinderungen

2.333 Personen (-1,6%)

(12)

- Beschäftigung schaffende Maßnahmen (Arbeitsgelegenheiten, Förderung von Arbeits- verhältnissen, Teilhabe am Arbeitsmarkt)

3.123 Personen (-3,5%)

Diese liegen fast ausschließlich in der Zuständigkeit der Jobcenter (SGB II). Sie bieten vor allem langzeitarbeitslosen Menschen befristete Beschäftigungschancen.

Im Dezember 2021 (aktuellster Datenstand) wurden mit der ESF-Arbeitsmarktförderung folgende Personen unterstützt (Bestandszahlen):

- Aktivierungsrichtlinie (TIZIAN- / TIZIANplus-Projekte)

insg. 978 Personen, dav. 621 Frauen (63%), - Ausbildungsrichtlinie insg. 12.201 Personen, dav. 2.146 Frauen (18%), - Integrationsrichtlinie insg. 2.069 Personen, dav. 844 Frauen (41%), - Weiterbildungsrichtlinie insg. 1.400 Personen, dav. 587 Frauen (42%).

Im Rahmen der Fachkräfte- sowie Armutspräventionsrichtlinie werden weitere ESF- kofinanzierte arbeitsmarktpolitische Maßnahmen umgesetzt.

Die Fachkräfterichtlinie ermöglicht Unterstützungsleistungen für Unternehmen und Beschäftigte in den Bereichen Ausbildung, Qualifizierung, Fachkräftesicherung und -gewinnung.

Über die Armutspräventionsrichtlinie werden wohnort- bzw. sozialraumbezogene Konzeptionen entwickelt, um einen aktivierenden Beitrag zur sozialen Integration, zur Herstellung bzw. Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit und somit zum Abbau von Armut zu leisten.

Neben den Förderrichtlinien des Europäischen Sozialfonds setzt der Freistaat Thüringen landesfinanzierte arbeitsmarktpolitische Richtlinien um.

Hierzu gehört zum einen das Landesprogramm Öffentlich geförderte

Beschäftigung und gemeinwohlorientierte Arbeit (ÖGB-Richtlinie). Damit wurden bisher insgesamt 2.053 langzeitarbeitslose Personen, davon 784 Frauen, gefördert.

Ihnen wurde durch die Bereitstellung einer öffentlich geförderten Beschäftigung eine Stärkung der gesellschaftlichen Teilhabe ermöglicht. Aktuell (Oktober 2021) wurden dadurch 582 Menschen unterstützt.

Die Verbesserung der beruflichen Integrationschancen für am Arbeitsmarkt benach- teiligte Zielgruppen erfolgt im Rahmen des Landesprogramms Arbeit für

Thüringen (LAT-Richtlinie). Hier bildet die Arbeit mit geflüchteten Menschen sowie Migranten:innen einen wichtigen Schwerpunkt. Mit den inzwischen 149 geförderten Projekten wurden bislang mehr als 12.200 Personen erreicht. Zu den wesentlichen Ergebnissen zählen u.a. 2.080 Integrationen in Arbeit, 737 Integrationen in reguläre Ausbildung und 342 Übergänge in Einstiegsqualifizierung. Aktuell (31.10.2021) werden 41 Projekte mit 1.231 aktiven Teilnehmern bzw. Teilnehmerinnen durchge- führt.

(13)

Frühindikator IAB-Arbeitsmarktbarometer (Anlage 9) und aktuelle IAB- Prognose 2021/2022

- Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) beinhaltet eine Gesamtprognose der saisonbereinigten Arbeitslosigkeit und der Beschäftigungsentwicklung in Deutschland.

- Damit wird die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt in den nächsten drei Monaten auf einer Skala von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute

Entwicklung) prognostiziert.

- Der Dezember-Wert für Deutschland liegt bei 101,5 Punkten. Zum Vormonat ist er um 2,4 Punkte gesunken. Dieser vierte Rückgang in Folge ist der stärkste seit April 2020. Der aktuelle Wert liegt damit noch leicht im positiven Bereich.

- Für die Entwicklung der Arbeitslosigkeit liegt der Wert im Dezember 2021 bei 98,9 Punkten und damit 2,6 Punkte niedriger als im November. Er liegt erstmals seit Sommer 2020 wieder unter der mittleren Marke von 100. Dies lässt in den nächsten Monaten saisonbereinigt eine leicht steigende Arbeitslosigkeit erwarten. Insbesondere für die Langzeitarbeitslosen ist dies kritisch.

- Für die Beschäftigungsentwicklung steht der Wert im Dezember 2021 bei 104,1 Punkten. Er ist um 2,2 Punkte im Vergleich zum Vormonat gesunken, bleibt aber weiterhin in einem sehr positiven Bereich.

Das IAB geht in seiner Prognose zur Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland für 2021 und 20224 von folgender Entwicklung im Vergleich zum jeweiligen Vorjahraus (kursive Klammerwerte aus Gemeinschaftsdiagnose der Wirtschaftsforschungsinstitute 2/2021 vom 14.10.2021 bzw. Prognose der Bundesregierung vom 26.10.2021 bzw. Prognose der Wirtschaftsweisen vom 09.11.2021):

2021 2022

- reales BIP +2,2%(2,4%) (2,6%) (2,7%) +3,8% (4,8%) (4,1%) (4,6%)

- Anzahl der Erwerbstätigen -16 Tsd. Pers., + 558 Tsd. Pers.

auf 44.882 Tsd. Pers. auf 45.440 Tsd. Pers.

(44.918 Tsd. Pers.) (45.368 Tsd. Pers.)

- Anzahl der svp Beschäftigten +258 Tsd. Pers. +551 Tsd. Pers.

+0,8% +1,6%

auf 33.864 Tsd. Pers. auf 34.415 Tsd. Pers.

- Anzahl der Arbeitslosen im JD 2.613 Tsd. Pers. 2.322 Tsd. Pers.

-82 Tsd. Pers. -291 Tsd. Pers.

(2.636 Tsd. Pers.) (2.448 Tsd. Pers.)

- AL-Quote im JD 5,7%(5,7%) 5,1%(5,3%)

- Erwerbspersonenpotential -121 Tsd. Pers. +143 Tsd. Pers.

auf 47.300 Pers. auf 47.532 Tsd. Pers.

4 IAB-Kurzbericht 20/2021 vom 04.10.2021

(14)

Die aktuelle IAB-Prognose für Thüringen5(vom Oktober 2021) geht für 2022 von folgender Entwicklung aus:

- Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung um 0,4%.

Für Thüringen wird damit für 2022 das deutschlandweit geringste Wachstum der svpB prognostiziert. Im Bundesdurchschnitt wird die Entwicklung mit +1,6%, für Ostdeutschland mit +1,2% angegeben.

- Rückgang der Zahl der Arbeitslosen um -12,9%. Thüringen liegt damit über dem Bundesdurchschnitt (-11,1%). Für die ostdeutschen Länder wird ein Rückgang von 12,1% prognostiziert.

- Rückgang der Arbeitslosenquote um 0,8 Prozentpunkte auf 5,3%. Für Deutschland gesamt wird 2022 mit einer Quote von 5,5%, für Ostdeutschland von 6,9% gerechnet.

Thüringen würde damit an fünfter Stelle nach Bayern (3,4%). Baden- Württemberg (3,8%), Rheinland-Pfalz (4,9%) und Hessen (5,1%) stehen.

Es wird eingeschätzt, dass der Arbeitsmarkt in Thüringen gerade für Fachkräfte weiterhin aufnahmefähig bleibt. Dies vor allem deshalb, weil viele Unternehmen Ersatz für Mitarbeiter:innen suchen, die in absehbarer Zeit in Rente gehen. Mehr als jede:r vierte Beschäftigte in Thüringen (25,3% im März 2021) ist derzeit über 55 Jahre alt.

Ausbildungsstellensituation 2021/2022 in Thüringen (Anlagen 10 und 10a) - Im Rahmen der Nachvermittlungen waren von den Ende September 2021

noch unversorgten 348 Bewerberinnen und Bewerbern, die einen Ausbildungs- beginn bis Ende 2021 anstreben, noch 291 ohne eine Ausbildungsstelle.

Ihnen standen noch 288 unbesetzte Berufsausbildungsstellen zur Verfügung (Anlage 10).

- Detaillierte Ergebnisse zum Ausbildungsjahr 2021/2022 werden von der Bundesagentur für Arbeit im März 2022 bereitgestellt. Aktuell liegen nur erste Eckwerte vor (Anlage 10a). Danach gibt es zum Stand Dezember 2021 4.068 bei den Arbeitsagenturen in Thüringen gemeldete Bewerberinnen und

Bewerber (ggü. Vj.: -1,6%) und 8.871 Berufsausbildungsstellen (ggü. Vj.:

+6,6%).

5 IAB Regionale Arbeitsmarktprognosen 2021/2022 vom 15.10.2021

(15)

Arbeitsmarkt im Jahresdurchschnitt 2021

Die Corona-Pandemie hat auch im Jahr 2021 sowohl auf dem Arbeits- als auch auf dem Ausbildungsmarkt deutliche Spuren hinterlassen. Zum Jahresende war jedoch eine Verbesserung gegenüber der Situation in 2020 zu verzeichnen. Die Arbeits- losenzahlen lagen wieder unter dem Vor-Corona-Wert. Die Jahresdurchschnittswerte 2021spiegeln damit einerseits noch das Corona-Niveau und anderseits schon die Erholung wieder. Die nachfolgenden Daten zeigen dies im Einzelnen. Alle Vergleiche zu Vorjahren sind unter dieser besonderen Situation zu werten.

Entwicklung in Deutschland (vgl. Anlage 3a)

- Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (Juni 2020 33,8 Mio.

Personen) lag um 479.221 Personen bzw. 1,4% über dem Vorjahresniveau.

- Im Jahresdurchschnitt 2021 gab es 2.613.489 Arbeitslose. Das war ein Rückgang gegenüber 2020 um 81.955 Personen bzw. 3,0%.

Der Rückgang zum Vorjahr lag in Ostdeutschland bei 2,1%, in Westdeutschland bei 3,3%.

- Die jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote betrug in 2021 2020 2019

Deutschland 5,7% 5,9% 5,0%,

Westdeutschland 5,4% 5,6% 4,7%, Ostdeutschland 7,1% 7,3% 6,4%.

- Der Abstand zwischen den Arbeitslosenquoten der einzelnen Regionen hatte sich bis 2018 deutlich verkleinert; seit 2019 liegt er konstant bei 1,7 Prozent- punkten. Auf Ebene der Bundesländer reicht die Spanne im Jahresdurchschnitt 2021 von 3,5% in Bayern bis 10,7% in Bremen; in Ostdeutschland von 5,6% in Thüringen bis 9,8% in Berlin.

- Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Quote in Ost- wie auch in Westdeutschland um 0,2 Prozentpunkte reduziert.

Entwicklung in Thüringen

- In Thüringen gab es im Jahresdurchschnitt 2021 62.249 Arbeitslose (2020: 66.678; 2019: 59.065).

Gegenüber 2020 sank die jahresdurchschnittliche Arbeitslosigkeit somit um 4.429 Personen bzw. um 6,6%.

- Die Thüringer Arbeitslosenquote lag im Jahresdurchschnitt 2021 bei 5,6%

(2020: 6,0%; 2019: 5,3%).

Damit lag sie auch 2021 deutlich unter der Quote der ostdeutschen Länder (7,1%). Im Ranking aller Bundesländer liegt Thüringen gemeinsam mit Schleswig-Holstein an 6. Stelle.

(16)

Der Abstand zum bundesweiten Durchschnitt beträgt 0,1 Prozentpunkte (Vorjahr ebenfalls 0,1 Prozentpunkte).

- Thüringen lag 2021 damit 0,3 Prozentpunkte über dem Vor-Corona- Jahresdurchschnittswert von 2019.

Ausgewählte Personengruppen des Arbeitsmarktes

(Jahresdurchschnittswerte 2021)

- 43,7% der Arbeitslosen waren Frauen (27.180 Personen) und 56,3% Männer (35.069 Personen).

Zum Vorjahresdurchschnitt ist die Arbeitslosigkeit bei den Männern um 7,8%

(-2.967 Personen) und bei den Frauen um 5,1% (-1.462 Personen) gesunken.

- 41,0% der Arbeitslosen (25.547 Personen) gehörten zum Rechtskreis des SGB III und 59,0% (36.702 Personen) zum Rechtskreis des SGB II

(JD 2020: 45,2% bzw. 54,8%).

Zum Vorjahresdurchschnitt sank die Arbeitslosigkeit im Rechtskreis des SGB III um 4.600 Personen bzw. 15,3%. Im Bereich des SGB II gab es einen Anstieg um 171 Arbeitslose bzw. 0,5%.

- 5.267 junge Menschen unter 25 Jahre waren im Jahresdurchschnitt 2021 arbeitslos (JD 2020: 6.078).

Dies war ein Rückgang zum Vorjahr um 811 Personen bzw. 13,3%.

- 17.993 Personen im Alter von 55 Jahren und älter waren im JD 2021 arbeitslos (2020: 17.973);

Der Anstieg zum Vorjahresdurchschnitt lag bei 20 Personen bzw. 0,1%.

Der Anteil an allen Arbeitslosen betrug im Jahresdurchschnitt 2021 28,9%.

- 24.331 Langzeitarbeitslose gab es im Jahresdurchschnitt 2021 (2020: 20.225).

Dies war ein Anstieg zum Vorjahresdurchschnitt um 4.106 Personen bzw. 20,3%.

Während die Gesamtarbeitslosigkeit um 6,6% in diesem Zeitraum sank, gab es bei den Langzeitarbeitslosen im Jahresdurchschnitt 2021 zu 2020 einen

merklichen Anstieg um 20,3%. Hier sind die Corona-Auswirkungen trotz bereits erfolgter Stabilisierung auf dem Gesamtarbeitsmarkt noch deutlich zu spüren.

Im Jahresdurchschnitt 2021 waren 39,1% aller Arbeitslosen in Thüringen langzeitarbeitslos.

- 7.950 Ausländer waren im JD 2021 arbeitslos (JD 2020: 8.744). Im Vergleich zu 2020 war es ein Rückgang um 794 Personen bzw. 9,1%.

Stellensituation in Thüringen

(Jahressumme 2021)

- Im Jahr 2021 wurden bei den Arbeitsagenturen insgesamt 55.430 Stellen neu gemeldet. Im Vergleich zu 2020 war das ein Zuwachs um 7.306 Stellen bzw.

15,2%.

- Im Jahresdurchschnitt 2021 hatten die Thüringer Arbeitsagenturen 20.242 offene Stellen im Bestand. Gegenüber 2020 waren es 2.031 Stellen bzw. 11,2% mehr.

(17)

Regionale Arbeitslosigkeit

- Die Arbeitslosigkeit in den einzelnen Thüringer Landkreisen und kreisfreien Städten war auch im Jahresdurchschnitt 2021 sehr differenziert.

Die Spanne reicht von 4,0% im Landkreis Hildburghausen bis 7,9% in der Stadt Gera. Damit hatten 2021 alle Thüringer Kreise eine jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote unter 8 Prozent.

- Den höchsten Rückgang der Arbeitsloslosenquote im Vergleich zum Vorjahr gab es in der Stadt Gera und dem Kyffhäuserkreis (jeweils -0,7 Prozentpunkte), den geringsten mit 0,1 Prozentpunkten in der Stadt Suhl und in den Kreisen

Hildburghausen, Sonneberg, Saalfeld-Rudolstadt sowie dem Saale-Holzland- Kreis.

Grundsicherung für Arbeitsuchende SGB II im Jahresdurchschnitt 2021

- Im JD 2021 bezogen in Thüringen nach vorläufigen und hochgerechneten Daten 66.348 Bedarfsgemeinschaften Leistungen nach dem SGB II (gegenüber dem Vorjahr -4.188 Bedarfsgemeinschaften bzw. -5,9%).

- Unter den in Bedarfsgemeinschaften lebenden Personen waren 83.399 erwerbs- fähige Leistungsberechtigte (gegenüber dem Vorjahresdurchschnitt -5.462 Personen bzw. -6,1%) und 27.626 nichterwerbsfähige Leistungsberechtigte (gegenüber dem Vorjahresdurchschnitt -3.231 Personen bzw. -10,5%).

Entlastung durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen der Arbeits-

agenturen und Jobcenter sowie durch die Landes- und ESF-Förderung:

Die Inanspruchnahme ausgewählter Instrumente der Arbeitsmarktförderung nach SGB III und SGB II lag im Jahresdurchschnitt 2021 (vorläufig) bei (in Klammern der Vergleich zum Vorjahresdurchschnitt):

- Aktivierung und berufliche Eingliederung 3.328 Personen (-9,8%), - Berufswahl und Berufsausbildung 4.227 Personen (-9,4%), - Berufliche Weiterbildung 3.696 Personen (-8,3%), - Aufnahme einer Erwerbstätigkeit 3.470 Personen (-1,3%), - Besondere Maßnahmen zur Teilhabe behinderter Menschen

2.277 Personen (-3,7%), - Beschäftigung schaffende Maßnahmen 3.057 Personen (6,2%).

Im Dezember 2021 (aktuellster Datenstand) wurden mit der ESF-Arbeitsmarktförderung folgende Personen unterstützt (Bestandszahlen):

- Aktivierungsrichtlinie (TIZIAN- / TIZIANplus-Projekte)

insg. 978 Personen, dav. 621 Frauen (63%), - Ausbildungsrichtlinie insg. 12.201 Personen, dav. 2.146 Frauen (18%), - Integrationsrichtlinie insg. 2.069 Personen, dav. 844 Frauen (41%), - Weiterbildungsrichtlinie insg. 1.400 Personen, dav. 587 Frauen (42%).

(18)

Weitere Unterstützung im Rahmen von ESF-kofinanzierten

arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und Landesprogrammen bieten:

- die Fachkräfterichtlinie ,

- die Armutspräventionsrichtlinie,

- das Landesprogramm Öffentlich geförderte Beschäftigung und gemein- wohlorientierte Arbeit (ÖGB-Richtlinie),

- das Landesprogramms Arbeit für Thüringen (LAT-Richtlinie).

Bezüglich der Landes- und ESF-Förderprogramme liegen keine Jahresdurch- schnittszahlen vor. Hier handelt es sich in hohe Maße um länger laufende Projekte und Maßnahmen, so dass der Entlastungseffekt der Förderung in den jeweiligen Monaten des Jahres ähnlich einzuschätzen ist.

Situation auf dem Ausbildungsmarkt in Thüringen

- Die Schere zwischen Bewerberinnen und Bewerbern und angebotenen Ausbildungsstellen klafft weiterhin deutlich auseinander. Im letzten Ausbildungsjahr ist die Zahl der bei der BA gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber im Vergleich zum Vorjahr um 8,6 Prozent gesunken; die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen nur um 1,1 Prozent.

- Insgesamt waren bis Ende September 2021 8.064 Ausbildungsbewerberinnen und -bewerber bei den Thüringer Agenturen für Arbeit gemeldet. Diesen standen 12.059 gemeldete Stellen zur Verfügung.

- Die Statistik der tatsächlich neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge der Kammern bzw. zuständigen Stellen nach dem Berufsbildungsgesetzt zeigt allerdings einen Anstieg der Verträge zum Stichtag Ende September 2021 im Vergleich zu 2020. Bestätigt wird dies auch durch die vorläufigen Zahlen der Berufsbildenden Schulen, die ebenfalls eine Zunahme in den Klassen der dualen Berufsausbildung melden.

- Dies zeigt, dass anscheinend deutlich weniger junge Menschen die Beratung und Vermittlung in Ausbildung durch die Agenturen für Arbeit in Anspruch nehmen. Die dortige Statistik beinhaltet keine Pflichtmeldungen, sondern es handelt sich hier um eine Geschäftsstatistik der BA bezüglich der dort erfolgten

„freiwilligen“ Meldungen sowohl bei den Bewerberinnen und Bewerbern als auch bei den Stellen.

- Allerdings gibt es gegenüber 2019 auch bei den Kammern einen Rückgang von etwa 1.000 Neuverträgen in der dualen Berufsausbildung. Dies ist eine

Entwicklung, die große Sorgen bereitet und im Fokus der aktuellen

Fachkräftestrategie der am 15. Dezember 2021 neu unterzeichneten Thüringer Allianz für Berufsbildung und Fachkräfteentwicklung steht.

(19)

Anlage 1

Dezember November

2021 2021 abs. % abs. %

ARBEITSLOSE

- Bestand am Ende des Monats 54.627 53.082 1.545 2,9 -10.256 -15,8 dar.: 56,7 % Männer 30.997 29.743 1.254 4,2 -5.894 -16,0

43,3 % Frauen 23.630 23.339 291 1,2 -4.362 -15,6

7,5 % Jüngere unter 25 Jahren 4.116 4.074 42 1,0 -1.185 -22,4

1,7 % Jüngere unter 20 Jahren 930 935 -5 -0,5 -254 -21,5

41,3 % 50 Jahre und älter 22.555 21.705 850 3,9 -2.776 -11,0

30,7 % dar. 55 Jahre und älter 16.776 16.233 543 3,3 -1.625 -8,8

41,5 % Langzeitarbeitslose 22.670 22.600 70 0,3 100 0,4

8,4 % schwerbehinderte Menschen 4.582 4.499 83 1,8 -432 -8,6

12,2 % Ausländer:innen* 6.690 6.492 198 3,0 -1.342 -16,7

ARBEITSLOSENQUOTEN bezogen auf

- alle zivilen Erwerbspersonen insgesamt 4,9 4,8 0,1 - -0,9 -

Männer 5,3 5,0 0,3 - -0,9 -

Frauen 4,6 4,5 0,1 - -0,8 -

Jüngere unter 25 Jahren 4,6 4,5 0,1 - -1,5 -

50 bis unter 65 Jahre 5,2 5,0 0,2 - -0,7 -

55 bis unter 65 Jahre 5,9 5,7 0,2 - -0,6 -

Ausländer:innen 11,5 11,2 0,3 - -3,6 -

- abhängige zivile Erwerbspersonen insges. 5,4 5,2 0,2 - -1,0 -

GEMELDETE STELLEN

- Zugang im Monat 4.425 4.561 -136 -3,0 586 15,3

sozialversicherungspflichtig 4.334 4.489 -155 -3,5 575 15,3

- seit Jahresbeginn 54.517 50.183 4.334 8,6 7.304 15,5

- Abgang im Monat 5.699 4.797 902 18,8 1.119 24,4

- seit Jahresbeginn 50.155 44.456 5.699 12,8 -1.799 -3,5

- Bestand am Ende des Monats 21.346 22.657 -1.311 -5,8 5.060 31,1

sozialversicherungspflichtig 21.026 22.341 -1.315 -5,9 4.988 31,1

Unterbeschäftigung

- Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) 72.824 72.355 469 0,6 -11.639 -13,8

- Unterbeschäftigungsquote 6,5 6,4 - - 7,5 -

LEISTUNGSEMPFÄNGER *)

- Arbeitslosengeld (SGB III) 18.698 18.063 635 3,5 -8.612 -31,5

- Erwerbsfähige Leistungsberechtigte (SGB II) 78.098 78.431 -333 -0,4 -6.293 -7,5

- Nicht Erwerbsfähige Leistungsberechtigte (SGB II) 26.008 26.319 -311 -1,2 -3.126 -10,7

- Bedarfsgemeinschaften (SGB II) 62.181 62.606 -425 -0,7 -5.238 -7,8

*) Berichtsmonat und Vormonat hochgerechnete Werte

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Okt 21 Sep 21

807.700 807.200 500 0,1 4.101 0,5

* Die Ergebnisse für Ausländer:innen können geringfügige Unschärfen aufweisen und sind deshalb als vorläufig anzusehen.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit; eigene Berechnungen TMASGFF, Ref. 31

Prozentpunkte Veränderung zum

Vormonat

Überblick zum Arbeitsmarkt in Thüringen im Dezember 2021

M E R K M A L

Veränderung zum Vorjahresmonat

Dezember 2020

(20)

Anlage 2

absolut in % absolut in %

1 2 3 4 5 6 7

Arbeitslose insgesamt 54.627 100,0 1.545 2,9 - 10.256 - 15,8 4,9 Alter 15 bis unter 25 Jahre 4.116 7,5 42 1,0 - 1.185 - 22,4 4,6 dar.: 15 bis unter 20 Jahre 930 1,7 - 5 - 0,5 - 254 - 21,5 3,4 25 bis unter 50 Jahre 27.954 51,2 653 2,4 - 6.296 - 18,4 5,1 50 Jahre und älter 22.555 41,3 850 3,9 - 2.776 - 11,0 5,2 dar.: 55 Jahre und älter 16.776 30,7 543 3,3 - 1.625 - 8,8 5,9 Geschlecht Männer 30.997 56,7 1.254 4,2 - 5.894 - 16,0 5,3

Frauen 23.630 43,3 291 1,2 - 4.362 - 15,6 4,6

StaatsangehörigkeitDeutsche 47.937 87,8 1.347 2,9 - 8.914 - 15,7 4,6 Ausländer:innen* 6.690 12,2 198 3,0 - 1.342 - 16,7 11,5 Berufsausbildung abgeschlossen 35.250 64,5 1.187 3,5 - 7.681 - 17,9 X

nicht abgeschlossen 19.124 35,0 347 1,8 - 2.529 - 11,7 X

keine Angabe 253 0,5 11 4,5 - 46 - 15,4 X

4.582 8,4 83 1,8 - 432 - 8,6 X Dauer arbeitslos unter 6 Monate 23.553 43,1 2.004 9,3 - 4.242 - 15,3 X 6 Monate bis unter 1 Jahr 8.404 15,4 - 529 - 5,9 - 6.114 - 42,1 X langzeitarbeitslos 22.670 41,5 70 0,3 100 0,4 X dar.:2 Jahre und länger 12.246 22,4 317 2,7 1.790 17,1 X

keine Angabe - - - X - X X

Arbeitslose insgesamt 20.710 100,0 996 5,1 - 8.940 - 30,2 1,9 Alter 15 bis unter 25 Jahre 1.693 8,2 43 2,6 - 953 - 36,0 1,9 dar.: 15 bis unter 20 Jahre 336 1,6 13 4,0 - 138 - 29,1 1,2 25 bis unter 50 Jahre 8.167 39,4 413 5,3 - 5.296 - 39,3 1,5 50 Jahre und älter 10.850 52,4 540 5,2 - 2.691 - 19,9 2,5 dar.: 55 Jahre und älter 8.861 42,8 358 4,2 - 1.695 - 16,1 3,1 Geschlecht Männer 11.717 56,6 951 8,8 - 5.153 - 30,5 2,0

Frauen 8.993 43,4 45 0,5 - 3.787 - 29,6 1,7

StaatsangehörigkeitDeutsche 18.909 91,3 885 4,9 - 8.173 - 30,2 1,8 Ausländer:innen* 1.801 8,7 111 6,6 - 767 - 29,9 3,1 Berufsausbildung abgeschlossen 16.700 80,6 884 5,6 - 6.994 - 29,5 X nicht abgeschlossen 4.008 19,4 113 2,9 - 1.948 - 32,7 X

keine Angabe * * * * * * X

2.014 9,7 77 4,0 - 466 - 18,8 X Dauer arbeitslos unter 6 Monate 13.110 63,3 1.234 10,4 - 4.810 - 26,8 X 6 Monate bis unter 1 Jahr 4.155 20,1 - 202 - 4,6 - 3.514 - 45,8 X

langzeitarbeitslos 3.445 16,6 - 36 - 1,0 - 616 - 15,2 X

dar.:2 Jahre und länger 774 3,7 31 4,2 25 3,3 X

keine Angabe - - - X - X X

Arbeitslose insgesamt 33.917 100,0 549 1,6 - 1.316 - 3,7 3,1 Alter 15 bis unter 25 Jahre 2.423 7,1 - 1 - 0,0 - 232 - 8,7 2,7 dar.: 15 bis unter 20 Jahre 594 1,8 - 18 - 2,9 - 116 - 16,3 2,2 25 bis unter 50 Jahre 19.787 58,3 240 1,2 - 1.000 - 4,8 3,6 50 Jahre und älter 11.705 34,5 310 2,7 - 85 - 0,7 2,7 dar.: 55 Jahre und älter 7.915 23,3 185 2,4 70 0,9 2,8 Geschlecht Männer 19.280 56,8 303 1,6 - 741 - 3,7 3,3

Frauen 14.637 43,2 246 1,7 - 575 - 3,8 2,8

StaatsangehörigkeitDeutsche 29.028 85,6 462 1,6 - 741 - 2,5 2,8 Ausländer:innen* 4.889 14,4 87 1,8 - 575 - 10,5 8,4 Berufsausbildung abgeschlossen 18.550 54,7 303 1,7 - 687 - 3,6 X nicht abgeschlossen 15.116 44,6 234 1,6 - 581 - 3,7 X

keine Angabe * * * * * * X

2.568 7,6 6 0,2 34 1,3 X Dauer arbeitslos unter 6 Monate 10.443 30,8 770 8,0 568 5,8 X 6 Monate bis unter 1 Jahr 4.249 12,5 - 327 - 7,1 - 2.600 - 38,0 X langzeitarbeitslos 19.225 56,7 106 0,6 716 3,9 X dar.:2 Jahre und länger 11.472 33,8 286 2,6 1.765 18,2 X

keine Angabe - - - X - X X

Differenzen zu 100 Prozent ergeben sich auf Grund fehlender Angaben. © Statistik der Bundesagentur für Arbeit

* Die Ergebnisse für Ausländer:innen können geringfügige Unschärfen aufweisen und sind deshalb als vorläufig anzusehen.

Bestand an Arbeitslosen nach Rechtskreisen und ausgewählten Merkmalen in Thüringen im Dezember 2021

Ausgewählte Merkmale

Bestand Arbeits-

losenquote 1) (alle ziv. EP)

in % im

Berichts- monat

SGB III

1) Bei der Berechnung der Arbeitslosenquoten für Ältere bleiben Personen ab 65 Jahren unberücksichtigt. Die Arbeitslosenquote kann in die beiden Komponenten anteilige Arbeitslosenquote SGB II und anteilige Arbeitslosenquote SGB III zerlegt werden. Dabei werden die Arbeitslosen aus dem Rechtskreis SGB II und SGB III jeweils auf alle zivilen Erwerbspersonen bezogen. Die Summe der beiden anteiligen Einzelquoten ergibt die Gesamtquote. Die anteiligen Quoten beantworten die Frage, wie sich die Arbeitslosigkeit auf die beiden Rechtskreise verteilt.

schwerbehinderte Arbeitslose

Anteil in %

Veränderung gegenüber

Vormonat Vorjahresmonat

SGB III und SGB II

SGB II

schwerbehinderte Arbeitslose

schwerbehinderte Arbeitslose

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